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Geländefahren für Anfänger - aber auf 4 Rädern


rpitz
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Hallo BB,

 

das ist hier zwar wirklich AOAP (as offtopic as possible), aber ich vertraue auf die gesammelte Lebensweisheit der bikeboarder.

 

Problemstellung: Für den heurigen Urlaub sollte/möchte ich mir Grund-Skills im Fahren mit schweren Allradlern aneignen, also Tipps von Profis, aber auch ein wenig praktische Erst-Erfahrung sammeln. Unter "schwer" verstehe ich einen Dodge Ram (oder Ford F150) mit Camperaufbau, also etwas im Bereich 2,5 bis 3 Tonnen; das zu befahrende Gelände sind voraussichtlich grob ausgewaschene Mini-Straßerl, häufig feucht/nass, teilweise recht steil, und Fluss-Furten.

 

Ich bin zwar am MTB gar nicht feig und halte mich (natürlich :rolleyes:) für einen passablen Autofahrer mit Gefühl für Technik und Untergrund. Aber ich habe keinen 4x4 (weil im Raum Graz völlig unnötig) und keine Auto-Geländeerfahrung.

 

Es gibt die Möglichkeit, am Spielberg (Red Bull) oder beim ÖAMTC in Stotzing einen Offroad-Tageskurs (in Kleingruppen) zu buchen, die vermitteln auch Leihautos dafür. Kostet so um 450 bis 500 für einen Tag. Mir wurde allerdings für meine Zielsetzung ein "Personal Coaching" ans Herz gelegt, um möglichst konkret zu werden, da reden wir aber von nochmal deutlich mehr Geld :bawling:

 

Hat irgendwer eine Idee oder einen Tipp, wo ich mir unter Anleitung ein bisserl Praxis aneignen kann, ohne eine Niere dafür verkaufen zu müssen? Bin flexibel, irgendwo zwischen Kärnten und Niederösterreich darfs gern sein; zB Tirol wäre aber ein bissl bitter.

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Frag mal bei den OffroadTrucks Austria nach. Der Obmann ist/war ein Studienkollege von mir. Der baut sich seine Expeditionsmobile auch selber, war damit schon auf der ganzen Welt unterwegs und veranstaltet auch das Globetrotter-Treffen am Erzberg. Schreib da doch mal ne Mail hin, ich bin mir sicher, dass da ein paar Infos rüberkommen.

 

Frage am Rande: wo soll's denn hingehen? Falls es zufällig nach Island geht: war auch voriges Jahr dort, volles Programm mit Furten, Schnee, Hänge usw. Alles kein Problem! Und ich hatte/habe auch nicht soooo viel Geländeerfahrung. Das letzte mal vor 10 Jahren beim Bundesheer mit dem 12M18 in der Panzergrube :-)

Untersetzung rein, Allrad sperren (meist eh kombiniert), 1. / 2. Gang und gib ihm. Bei Furten evtl. erstmal warten, bis ein anderer absäuft :-) Wenns Wasser hell wird, sind die Scheinwerfer unter Wasser, dann wirds ohne Schnorchel schon amüsant :D

Bearbeitet von RienSte
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Frage am Rande: wo soll's denn hingehen? Falls es zufällig nach Island geht: war auch voriges Jahr dort, [...]

Bei Furten evtl. erstmal warten, bis ein anderer absäuft :-)

 

Richtig vermutet, das ist der Plan. Als ehemaliger Zivildiener fehlt mir allerdings sogar das bissl BH-Panzergruben-Erfahrung :(

 

Wenns Wasser hell wird, sind die Scheinwerfer unter Wasser

:D Das ist jetzt schon mein Satz des Tages! Meine Frauen freuen sich sicher schon *ggg*

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Meine Frauen freuen sich sicher schon *ggg*

 

Das ist meist das einzige "Problem" bei solchen Sachen :-) die werten Begleiter/innen machen mehr Stress als nötig, wodurch man dann gleich mal unsicher wird. Dann lässt man einiges aus, was eh kein Problem gewesen wäre.

Wirklich aufpassen muss man in Island eigentlich nur bei der Krossa (nach Thorsmörk => such mal bei Youtube nach "Krossa River Crossing" und evtl. noch "fail" dazu :D ABER zeig das bloß nicht den Damen :eek:) und kurz vor Landmannalaugar, die Furt hat ein paar tiefe Stellen. Aber selbst da sind einige Jimmnys ohne Probleme durchgefahren, nachdem man ein bisschen beobachtet.

 

Im Nordosten die F88 soll auch ein bisschen tricky sein, aber der Rest ist mit allem was größer als ein Jimmny bzw. Vitara ist kein Problem.

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Das letzte mal vor 10 Jahren beim Bundesheer mit dem 12M18 in der Panzergrube :-)

Untersetzung rein, Allrad sperren (meist eh kombiniert), 1. / 2. Gang und gib ihm.

 

Das warn noch Zeiten.

Schwarzenbergkaserne, Neuschnee und darunter recht weicher Boden, S-LKW mit 6 Ketten, 3 Sperren und Wechselgetriebe+Drehmomentwandler.

In den Furchen die wir damit gezogen haben sind die 12M18 mit den Differenzialien aufgesessen und die Puch-G darin verschwunden :D

 

 

Bei der Allradmesse http://www.allradmesse.at/besucherinfo-2016/ kann man auch etwas Gelände Luft schnuppern und von Land Rover gibt es Veranstaltungen zum Testen, aber das findet alles erst im Herbst statt.

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Ich war auch schon paarmal in Island, unter anderem 2015 mit einem gemieteten Landcruiser.

 

Die Krossa würde ich mit einem Mietauto ehrlich gesagt auslassen. Du kriegst von den Mietfirmen eine Karte, wo die wirklich krassen Furten markiert sind (das sind dann vielleicht 4-5 auf den üblichen Hochlandrouten) und wir haben im Westen sogar eine davon gemacht und ging auch gut.

 

Wichtig ist immer, alles an Allradtechnik gleich vor dem furten einschalten, vorher erkunden und dann langsam und kontrolliert durchkrabbeln.

Abseits von Wasser hatten wir absolut keine Probleme, aber wenn dir ein Isländer sagt es wird krass, dann würd ich das schon ernst nehmen.

 

Letzendes hab ich mir vorher zu viel Stress gemacht, war alles ziemlich entspannt :)

 

Die Limits vom Auto (Watttiefe) würde ich auch vorher noch genau erfragen... weil manchmal ist es schon pures Glück bei den Leuten - wenn zB manche mit einem V T5 die Lindaa durchqueren, bei 60cm Wasserstand, wo daneben grad ein Hochlandbus abgesoffen ist :D

 

Für mich war alles ab 60-70cm Wassertiefe absolut krass, der Landcruiser hat sich aber immer brav durchgekämpft... bei dem Krossavideo hat es sicher mehr als 1m Wasserstand :)

 

 

Quintessenz: einfach die Isländer fragen, die wissen üblicherweise was geht und was nicht :)

Bearbeitet von MalcolmX
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Meine Tipps aus lang vergangener Geländeerfahrung:

- bei losem Untergrund nicht zu schnell fahren, sonst graben sich die Räder ein. Ausnahme Sand: hier gilt Vollgas geben

- schwierige Stellen vorher abgehen und Linie suchen

- bei schwierigen Stellen einen Einweiser benutzen

- bei Zweifeln ob der Gripp reicht (Schlamm z.B.) Ketten vorher auflegen und nicht erst mal probieren

- bei Furten im Zweifel jemand anderen vorfahren lassen

- im Camper alles SEHR gut sichern.

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War eher augenzwinkernd zu verstehen.

Aber man kann sich - sollte tatsächlich jemand vorbei kommen - die Linie einprägen, und hört auch wie der jenige Gas gibt, wie schnell er fährt etc.... ist schon hilfreich.

 

Und dann steht er dort, mit einem 3ltr-turbo Benziner, hört einem Diesel zu... :D

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Hi,

 

680er köpfeln habe ich nicht gesehen.

Wie ich beim BH war, war Pinzgauer-Versenken gerade schwer im Trend :)

Ist schon ein mulmiges Gefühl, wenn man oben am MG steht, der Fahrer aussteigt und der Pinzgauer alleine bergab losrollt. Die Handbremse wollte wohl nicht so richtig bremsen ...

Ende der Fahrt war nach ein paar Metern im Straßengraben - zum Glück ist nix passiert!

 

Zu manch anderer (sinnlosen) Übung gibt es noch ein paar ähnliche Geschichten ...

 

LG

"livestrong77"

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Geländefahren mit einem RAM? Na viel Spaß!

 

2,5 - 3 t hat eh jeder halbwegs ausgestatteter Offroader!

Mein Urlaubs-Geländebus hat schon ein eigengewicht von ca 2,3t ohne Ersatzteilr/Werkzeug/Reiseutensilien!

 

Wenn du wirklich in schweres Gelände willst schau ob du einem Toyota Land Cruiser bis Bj 1999 oder Nissan Patrol , Mercedes G, Defender oder sonstige Autos bekommst!

Mit einem Ram kommst ned weit, das Ding hat ja kaum verschrenkung, untersetzung und *Sperren warscheinlich a ned.

Es gibt div Allrad Clubs, schreibs einfach an vielleicht gibts wen der dir helfen kann!

 

Ein Diesel wäre auf Grund des früheren Drehomentes auch zu empfehlen.*

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Geländefahren mit einem RAM? Na viel Spaß! [...]

Wenn du wirklich in schweres Gelände willst [...] Mit einem Ram kommst ned weit, das Ding hat ja kaum verschrenkung, untersetzung und *Sperren warscheinlich a ned.

 

Danke für die Rückmeldungen. Nope, schweres Gelände steht sicher nicht am Plan, erstens kann ich es nicht, zweitens wird das ein Familienurlaub und kein Midlifecrisis-Bewältigungs-Seminar ;-)

Angesichts der Buchungslage in Island war die Fahrzeugauswahl quasi eh nicht vorhanden, wir sind froh, dass wir überhaupt noch einen Camper bekommen haben.

 

Der RAM war ursprünglich nur dritte Wahl, aber ein Hilux oder ähnliches war schlicht nicht mehr zu kriegen, also ist die Spritvernichtungsmaschine fix. Ich wollte nur wissen, ob diese Fahrzeuge irgendwelche typischen Probleme haben/machen, mit denen ich mich vor der "normalen" Befahrung von isländischen Hochlandpisten und Furten beschäftigen sollte. Verbrauch, fehlende Verschränkungsfähigkeit und maue Böschungswinkel aufgrund der Länge habe ich bisher schon mitbekommen. Ob es Reduktion und Sperren gibt, werde ich den Vermieter fragen, über mangelndes Drehmoment mach ich mir beim V8 eher weniger Sorgen ;-) Aber habe ich den Verbrauch schon erwähnt?

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Naja dann nimm dir ein paar Reservekanister mit ;-)

Ich glaub wenn du nur "softes" Gelände fahrst werden Sperren und Verschrenkung fast egal sein!

Aber ich denke ein Schnorchel is grad wegen der Furtn nicht verkehrt, wird aber warscheunlich oben haben!

Nur so aus Interesse, was kostet ein RAM auf Island für eine Woche?

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Schätze mal 2500€ herum aufwärts?

 

Im Hochland muss man hald für längere Strecken kalkulieren, bei unserem Landcruiser war der Kanister allerdings komplett unnötig... der Tank wurde nie mehr als halbleer... die Distanzen sind ja eh vorher bekannt, und man nimmt hald lieber nochmal eine Tankstelle mehr mit... :)

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Nur so aus Interesse, was kostet ein RAM auf Island für eine Woche?

 

Sorry, Frage übersehen...

Für eine Woche kann ich's nicht sagen. Wir haben das Ding über hiesiges Reisebüro/Agentur für 12 Tage in der absoluten Hochsaison gebucht; das kostete inkl. aller verfügbaren Versicherungen leider gute 5000.

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Boa Wahnsinn.... wir haben voriges Jahr Ende Juni, Anfang Juli für 2 Wochen Golf + 1 Woche Landcruiser, inkl. Flug und aller Hotels / Gästehäuser ca. 3100€ p.P. bezahlt. Ab Juli steigen die Preise echt überproportional an.

Nochmal zum Geländefahren: scheissts euch net an :-) Es ist wirklich halb so wild. Also zumindest die klassischen Routen, die man halt mit Familie und ohne Erfahrung so fährt. Landmannalaugar ist gar kein Problem, die F335 / 336 rundum den Langjökull ebenfalls nicht. Da sind nur ein paar kleine Bäche (also so 30 cm tief) zu durchfahren. Macht wirklich Spaß, ohne große Skills zu erfordern. Thorsmörk würd ich mir sparen... die Krossa ist echt zach (außer es hat 3 Wochen durchgehend nicht geregnet). Die F206 zur Laki Spalte soll auch nicht so schwer sein, die war bei uns im Juli aber noch gesperrt (Schnee). Auf der F88 sind einige Furten drin, da gibts aber ein paar tolle Onboard Videos auf Youtube, wo jemand mit (ich glaube) einem Tiguan da alles ohne Problem durchfährt. Die F26 (Sprengisandur) wäre halt der Hammer, da sie quer durchs ganze Land führt, aber da weiß ich nicht, was man da können muss. Gibt aber sicher genug Berichte dazu.

 

PS:

http://www.road.is/travel-info/road-conditions-and-weather/

 

und:

http://www.road.is/media/umferd-og-faerd/Halendi.pdf

 

Alles tagesaktuell und sehr (!!!) empfehlenswert, da mal reinzuschauen.

Bearbeitet von RienSte
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