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NSU Freilauf-Bremsnabe blockiert


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Guten Abend allerseits,

 

ich bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines NSU Herrenrades, Baujahr um 1935. Leider farblich nicht mehr im Originalzustand, dafür technisch umso besser - bis heute morgen zumindest.

Das Rad hat vorne eine Stempelbremse. Trotz neuen Klotzes trägt sie nur bedingt zur Verzögerung bei, die meiste Bremsarbeit hat die Rücktrittbremse geleistet.

 

Nun zum Problem:

Seit heute morgen blockiert der Freilauf beim Bremsen, sodass sich die Pedale in der entsprechenden Geschwindigkeit mitdrehen. Man ist praktisch ungewollter Fixie-Fahrer.

Aufgrund der äußerst schlechten Bremswirkung ist das Rad praktisch leider nicht mehr fahrbereit, da es viel zu gefährlich ist.

 

Wie kann dieses Problem behoben werden? Die Nabe ist laut Prägung von F&S Schweinfurt (Fichtel & Sachs). Sie hat einen Öl-/Schmiernippel, der erst vor 4 Wochen mit Standard-Feinöl befüllt wurde.

 

Über konstruktive Hilfe bin ich Euch allen schon im Voraus dankbar!

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Hallo OsterNikolaus,

 

Ich nehme an dass der Mitnehmer der sich sonst am Bremsanker verbeisst gebrochen ist oder in der Nabe ist es so ranzig dass da ein Konus o.ä. nicht mitgenommen wird. Auf Scheunenfun.de findest du sicher eine Zeichnung bzw Bilder zu einer zerlegten Fichtel&Sachs Nabe, das Prinzip ist immer gleich, die konstruktiven Änderungen minimal.

 

Wenn du weißt wie man ein Lagerspiel einstellt, dann kannst du die Nabe öffnen, reinigen (z.B. Bremsenreiniger oder eleganter Heizöl) die äußeren Kugellager mit gutem Lagerfett fetten, die Mitnehmer (Walzen!) auf jeden Fall nur ölen, sonst bockt der Freilauf und du mußt 1/2 Umdrehung und mehr leer durchtreten bis die Walzen greifen..

 

Sonst könntest du bei altesrad.net fragen (da sind die ganz die Orthodoxen unterwegs) oder bei Tretharley.de (Pragmatiker), altesrad.at ist ja leider eingeschlafen.

 

 

Wenn du das Laufrad zu einem älteren Fahrradmechaniker bzw Universalradgeschäft hinbringst kann er dir das auch günstig machen, Wenn du so ein altes Teil regelmäßig benützt gehört es sowieso mal gereinigt und gewartet.

 

 

Die Stempelbremse kannst du auch tunen, schau mal wo die großen Reibungsverluste im Getsänge sind, z.B. verbogen oder verdrehte Hülse unten über dem Schutzblech etc. Kontaktpunkte reinigen und fetten, am Anfang darfst du auch Kriechöl nehmen bis der Rost weg ist, dann aber besser Fett.

 

lg

»Horst

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Hallo Horst,

 

vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich werde das Hinterrad am Wochenende ausbauen und die Nabe aufschrauben. Dann werde ich denke ich schon sehen, wo der Fehler liegt, so ein abgebrochenes Teil fällt mir sicher ins Auge.

Ich werde das Ganze fotografisch dokumentieren und Dich/euch auf dem Laufenden halten!

 

Lieben Gruß

Nikolaus

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Hallo Nikolaus,

bitte gerne. :)

Am Montag werde ich eine Nabe öffnen weil der Besitzer genau deine Symptome beschrieben hat. Ich war ganz verdattert bei der Anfrage weil ich zwar wusste dass das vor kurzem Thema war, ich aber die Sache nicht mehr zuordnen konnte. Jetzt ist alles klar. :)

Mal sehen was es bei 'meiner' F&S-Nabe das Problem ist...

lg

»Horst

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  • 3 Wochen später...

Hallo allerseits,

 

endlich habe ich nach 2 Wochen mal wieder Zeit, zu schreiben.

 

Nachdem ich das Rad ausgebaut hatte, war ich ein wenig skeptisch, ob es eine so gute Idee ist, die Nabe selbst zu öffnen. Ich habe zwar mit Trommelbremsnaben meiner Mofas (Puch Maxi S & Moto Guzzi Trotter) Erfahrung, allerdings ist das in der Fahrradbremsnabe alles ein wenig filigraner gebaut. Letztendlich hatte ich mich dann doch dazu entschieden, das Rad zu einem pensionierten Fahrradmechaniker (Otto) aus dem gleichen Dorf zu bringen.

 

Zwei Teile waren kaputt, eines davon hatte er auf Lager, das andere (Bremsmantel?) konnte im Netz geordert werden.

 

Gestern Abend habe ich das Rad eingebaut und bin direkt ein paar Meter gefahren. Leider musste ich feststellen, dass das Problem aufgetreten ist, vor dem mich Horst gewarnt hatte. Wenn ich fahre, muss ich fast eine ganze Umdrehung zurück machen, um das Fahrrad zum Bremsen zu bringen. Und nicht mal dann bremst es wirklich. Ich werde das Teil am Wochenende nochmal zu Otto bringen. Mich wundert es, dass er das nicht hinbekommen hat. Er ist ca. 65 Jahre alt und weit über die Dorfgrenzen hinaus für seine Kompetenz bekannt.

 

Wie auch immer, ich hoffe, dass das kein ewiges Problem bleibt, sondern am kommenden Wochenende zu lösen ist.

 

Lieben Gruß

Nikolaus

 

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