Siedlungsbauten: Kinder Nachbargrundstück treffen mit Fussball mein Auto

Hi,

 

Frage an die Wohnrechtsexperten oder Leute mit Erfahrung:

 

Situation:

Ich wohne in einem Wohnhaus, am benachbarten Grundstück steht ebenfalls ein Wohnhaus, möglicherweise werden beide von der selben Verwaltung betreut, sind aber eigenständige Objekte mit Grundstücksgrenze und Zaun dazwischen. Zaunhöhe rund 1 Meter. Auf unserer Seite des Zaunes steht mein Auto auf meinem Mietparkplatz, gleich neben dem Zaun. Am Nachbargrundstück spielen ein paar Kinder (5..7 Stück) Fußball und haben genau neben meine Auto ihr fiktives Tor. Unlängst fabrizierten sie einen Fussballabdruck auf meiner Heckklappe und noch andere Spuren am Auto.

 

Freundlich geredet hab ich mir den Kids schon. Kurz nachher haben sie aber wieder "gefährdend" gespielt (ehrlich gesagt sind die Platzverhältnisse dort so, dass sie nur so spielen können). Darum bin ich - wie angekündigt - heute bei deren Eltern gewesen. Die haben den Kids gesagt, dass das so nicht gehen kann und dass sie woanders / irgendwie anders spielen müssen.

 

--

 

Da die Kids aber keine andere Optionen haben, vermute ich, dass sie bald wieder in der Art und Weise spielen, die meine Heckscheibe und Heckklappe, ebenso meine Seitenspiegel gefährdet.

Ich brauche also eine Präventivmasnahme, denn wenn der Schaden mal angerichtet ist, war es natürlich keiner.

Ich habe in dem Fall dann auch kein Beweisfoto mit Täter oder so.

 

Somit: Für denn Fall das sie weiter spielen: Was habe ich noch für andere sinnvolle Optionen?

 

Herzlichen Dank im Voraus,

lg - xLink

 

ps:Zaun höher bauen erscheint logisch, aber wenn es die Genossenschaft macht, wirds auch teuer. Selber höher improvisieren ginge, muss ich aber bewilligen lass, oder?

Der Zaun steht auf deren Grundstücksseite.

Muss die Verwaltung was machen? Ist es "üblicherweise" im Interesse einer Verwaltung da was zu tun, oder machen die erst was, wenn es kaputt ist? Wie wird sowas üblicherweise gehandhabt.. und auf welchen Weg sollte ich versuchen was zu erreichen?

Ist zwar nicht die Antwort auf obige Fragen, aber trotzdem:

 

Auf der einen Seite ist eine Verschmutzung des Autos (was anderes sollte ein Fußball an einer Scheibe nicht hinterlassen) natürlich lästig, man sollte speziell im Siedlungsbereich Kindern aber auch die Möglichkeit geben ihren Spiel- und Bewegungstrieb (auch hier natürlich innerhalb definierter Grenzen) ausleben zu können. Denn was wären die Alternativen - Spielen auf Strassenflächen oder am Computer in der Wohnung?

 

Also Zaun höher, auch wenn's was kostet, oder man mietet sich einen Platz in einer (Tief)-Garage wobei einem dort auch jemand anparken kann oder Ähnliches.

 

Erinnert mich irgendwie an letztes Wochenende als ein Pensionist unseren 1,5 jährigen niederschreien wollte, weil er sich durch Fahren mit dem Bobbycar belästigt gefühlt hat .

add Zaun höher.... wo kein Kläger....

 

ist ja in eurer beiden Interesse.. schlimmstenfalls halt einen Schrieb aufsetzen, dass jede Partei den Zaun wieder wegmachen kann ..

Ich würd zuerst mit der Hausverwaltung telefonieren und, wenn die nichts machen, den Zaun mit einfachen Mitteln (Holzsteher und Netz oder so) erhöhen.

 

Wenn die Kids alt genug sind, können sie gleich mithelfen. - Dem Klima wird´s nicht schaden.

Naja, ein Fussball (also richtige Leder-Wuchtl und kein Plastik Bob-der-Baumeister-Ball) kann schon mehr als einen Abdruck am Auto hinterlassen.

 

Wenn die Genossenschaft den Zaun höher macht wird das wie du sagst ewig dauern und einiges kosten -> fragen würde ich aber mal.

 

Wer ist der Vermieter von deinem Parkplatz?

Ich würde ein Carport anstreben und auf der einen Seite zu machen - dann hast du auch einen Schutz gegen Hagel.

Schnelle Lösung in Absprache mit den Eltern am Nachbarsgrundstück: 2 Steher und ein Ballfangnetz ==> Kinder können weiter spiele, Auto passiert nix

ja, in die Richtung privat aufgestelltes Ballfangnetz oder Maschendrahtzaun zwischen zwei Stehern, die am Zaun angerödelt sind; bei deren Aufstellung die Kids gleich mithelfen wäre mir eh am liebsten.

Erstens passen sie dann auf das Zaunflickwerk auf (nicht raufklettern) weil sie mitgeholfen haben und es ihnen ermöglich dort zu spielen . und andererseits ist das schlichtweg die Lösung wo alle was davon haben.

 

Da es eine dauerhafte Installation ist muss ich es bewilligen lassen. Nicht-dauerhaft geht nicht, da es ja keinem der Kids auf den Kopf fallen soll.. das muss schon ordentlich stabil sein.

Aber andererseits.. vielleicht gehts auch was nicht-eingegrabenes, das Waschbetonplatten als Stabilisierung (Gewicht) für die Füße nutzt.. dann wäre es "eigentlich mobil", praktisch aber unverrückbar.

 

ps: ein Ball traf in ganz flachem Winkel von hinten her mein Auto am Türgriff; da er da flachwinkelg entlagngeschrammt is, hats dort nun Kratzer. Die weitere Flugbahn muss ganz knapp am Seitenspiegel vorbei gegangen sein.. das ging nochmal gut.

Bearbeitet 1. Juli 2016 von xLink

Respekt ...... du nimmst das eh sehr sportlich ...... gibt sicher einige, die schon übergeschnappt wären, wenn jemand auf ihre heilige Kuh schießt. Hast Du schon mal mit den Eltern gesprochen, was denen denn einfallen würde. Die können ja auch nicht so tun, als ginge sie das nix an?!?!

@ ^

Freundlich geredet hab ich mir den Kids schon. Kurz nachher haben sie aber wieder "gefährdend" gespielt (ehrlich gesagt sind die Platzverhältnisse dort so, dass sie nur so spielen können). Darum bin ich - wie angekündigt - heute bei deren Eltern gewesen. Die haben den Kids gesagt, dass das so nicht gehen kann und dass sie woanders / irgendwie anders spielen müssen.

 

Ja, bei den Eltern war ich schon (nachdem die Diskussion mit den Kids allein nicht genügt hat).

Die haben den Kids auch gesagt, dass sie dort leider nciht spielen können.. die wissen halt auch was es kosten würde, wenn ein Kind tatsächlich mal meine Heckscheibe einschießt.

 

Die Kids hab ich gestern getroffen, sie spielten ein Stück abseits, waren ca. zu fünft.

Ich hab sie an den Zaun gebeten, und sie gefragt, was sie davon halten, wenn wir ein großes Tor besorgen.. so 3x2m. Das stellen wir dann genauso auf, dass mein Auto davon geschützt ist.

Die Tore gibts gebraucht schon um 30 EUR, wenn jeder von denne 2 EUR dazu zahlt haben sie ca. die Hälfte beisammen (ca. 7 Kids = 14 EUR). Ich zahl den Rest.. vielleicht spnsoren die Eltern auch noch was dazu. Abholen is kein Thema wenn es in der Nähe ist. Aufbauen können wir es dann gemeinsam.

 

Die waren voll begeistert und schreckten sich ob der 2EUR pro Nase garnicht.

Ab morgen schau ich wieder wegen einem Tor in der Nähe.. dann kriegen wir das schon hin. Verankern muss ich das irgendwie.. ich mag net, dass das umfällt und ein Kind killt (passiert ja leider manchmal.. Kind klettert hoch oder hängt sich vorn an, Tor kippt.. usw)

Respekt. Du bist da offensichtlich an einer echten Lösung interessiert.

Respekt. Du bist da offensichtlich an einer echten Lösung interessiert.

 

Scheinbar. Ich hab ja beim lesen des Fred-Titels automatisch an einen kinderfeindlichen Mimimi dacht...

 

Manchmal täuscht man sich halt

:klatsch:

I like

genau das braucht man in unserer Gesellschaft - anständig nach Lösungen suchen... find ich gut

Genau so soll Lösungsfindung betrieben werden.

 

Aber ohne jetzt kleinlich zu wirken, würde ich mich bei der Hausverwaltung erkundigen, ob das so auch geht.

 

Szenario: Das Tor wird irgendwie aus der Verankerung gerissen, beschädigt das Haus, ein Auto, oder verletzt im schlimmsten Fall ein Kind.

Wer übernimmt dann die Haftung ?

 

Im Grunde schrecklich, aber leider ist unsere Gesellschaft mittlerweile so weit, das es Ohne Rechtsanwalt nicht mehr geht.

 

lg

 

Tom

ich würde wirklich mal mit der hausverwaltung darüber sprechen ob sie die kosten übernehmen. bei uns funktioniert das sehr gut. wenn schutzmaßnahmen oder verbesserungen vorgenommen werden machen wir das in eigenregie das es schneller geht und schicken die rechnung an die hausverwaltung. hat bis jetzt noch nie probleme gegeben das etwas nicht übernommen wurde, gerade bei so kleinen beträgen wie in eurem fall.

Ich find die Lösung urcool und klass, dass Du das machst. Wegen der Haftgung würd ich mir da weniger Sorgen machen, wenn Du Dir eh Gedanken über die Verankerung machst. Würd nur ggf. den Eltern das sagen, dass da jetzt ein Tor steht und sie sollen sich das mal anschauen, ob ihnen die Verankerung so passt. Dann gäbe es wenigstens eine moralische Hemmschwelle bei ihnen, wenn das passiert und sind ein Kind den Schädl anhaut :-)

 

Aber - nochmals Hut ab für die Lösung!

 

LG

StB

Das ist eine wirklich großartige Leistung/Lösung! Hoffentlich klappt es so, wie du schreibst. Und die Eltern sollten dich dabei unterstützen - so eine Aktion ist ja nicht selbstverständlich!!!

Cool. Das ist nachbarschaftlich gesehen echt top!

Da will ich dann aber auch das Ergebnis sehen!

 

Wenn ich daran denke wie das bei uns Mitte der 80er bis zirka 97 war. Jeden Winter wo es möglich war haben wir einen Eislaufplatz gespritzt (einer der Väter hat einfach einmal angefangen und das getan ohne jemanden zu fragen. Der Platz war relativ groß....) Da gab es auch ein paar Verletzte, Pucks im vollwärmeschutz, Wasserverbrauch en Masse usw.... Es war kein Problem, niemand hat ein Trara draus gemacht. Alles war fein. Die Vernunft hatte das Sagen und in einer Siedlung haben primär die Kinder bestimmt, was zu laut ist und was nicht. Wir haben auch mitten in der Siedlung gezeltet (so 20-50 Kinder), Eltern haben Lagerfeuer gemacht und sicher auch das ein oder andere Bier dabei vernichtet.... Alles kein Thema. Wir haben uns im Dunklen zu Räuber und Gendarm getroffen. Eltern haben Fackeln organisiert. Heute wohl kaum mehr wo möglich, weil ja um 1900 Uhr Totenstille sein muss. Mir fällt das deswegen ein, weil du wirklich bemüht um eine Lösung bist und im Hinterkopf trotzdem die Angst vor Haftungsfragen mit schwingt. Schade, dass man sich diese Gedanken überhaupt machen muss! Und ich red da gar nicht von vor 50 Jahren, sondern das is gerade einmal eine Generation her...

In unserer Siedlung wollten die Mieter/Eigentümer einen zusätzlichen Gehweg um nicht immer durch die Wiese zur Tiefgarage latschen zu müssen. Mit Baufirma hätte das ein Vermögen gekostet.

Die Genossenschaft hat die Materialkosten bezahlt, den Gehweg haben einige Freiwillige selber gemacht und wurden von den anderen mit Bier belohnt.

 

Vielleicht geht bei Euch auch so etwas?

In unserer Siedlung wollten die Mieter/Eigentümer einen zusätzlichen Gehweg um nicht immer durch die Wiese zur Tiefgarage latschen zu müssen. Mit Baufirma hätte das ein Vermögen gekostet.

Die Genossenschaft hat die Materialkosten bezahlt, den Gehweg haben einige Freiwillige selber gemacht und wurden von den anderen mit Bier belohnt.

 

Vielleicht geht bei Euch auch so etwas?

Bier für die Kinder?

Na ich weiß nicht.

Bier für die Kinder?

Na ich weiß nicht.

 

ja wie sollens denn sonst gscheite Österreicher werden?

ja wie sollens denn sonst gscheite Österreicher werden?

 

Noch mehr Bier!

Und heute hab ich's aufgestellt; eines der Kids war auch zufälligerweise im Garten und hat mitgeholfen

 

Ich hab das Tor um 10 EUR bekommen, dafür war der Anfahrtsweg 1h pro Richtung.. aber das ist schon ok.

Leider hab ich mir kein Foto vor dem Abbauen gemacht, so dass es ein wenig eine Puzzle-Aufgabe war, die ROhre wieder in richtiger Position zusammenzustecken; aber die Witterungsspuren auf den Rohren waren da hilfreich - nach 15min hatten wir jedes Teil an seinem Platz.

Danach musste der Kleine zum Fußballtraining (der is dort angemeldet seit der EM ) und ich hab noch das Netz drauf gemacht und der Teil befestigt.

 

 

Es ist nun mit 2,5mm^2 Einziehdraht (Kupfer in PVC Hülle; für Elektroinstallationen) an dem linken Wäscheleinenständer befestigt; einmal oben und einmal unten.

Zudem läuft eine rot-orange Wäscheleine um das Oberrohr und ist dann zum zweiten Wäscheleinenständer auf der rechten Seite gespannt.

Die Wäscheleinenständer sind einbetoniert... ich denke, das Teil kann nicht umfallen, so lange der Kupferdraht und die Wäscheleinen nicht aufgeben.

Ich werd's mir in ein paar Tagen nochmals ansehen.

 

Mittlerweile kicken schon ein paar Kids; die paar Minuten die ich ihnen zugesehen hab (unbeobachtet; sie wusste nicht dass ich sie sehe) schien mein Auto aufgrund des Tors nun ganz gut geschützt zu sein. Ich hoffe das bleibt so.

 

Als ich es aufgebaut hab, kam ein Papa von denen; der hätte auch mitgeholfen mußte aber eben seine Kids zum Fußballtraining fahren.

Vorher plauderten wir aber ein wenig und er erzählte, dass er die Idee auch gut findet und hofft, dass das Tor keiner kaputt macht (raufklettern; in's Netz hängen, ...). Er wird zumindest mit seinen Kids reden; und hat ihnen eingeschärft, dass sie keine anderen Kinder da raufklettern lassen sollen.

Größere Sorgen schienen ihm die umliegenden anderen Mietshäuser zu machen... im Sinne von "hoffentlich gibts da keine Neider; die das bei der Genossenschaft melden" usw..

 

Naja.. das Tor ist ja "portabel".. und wenn es beim Rasenmähen stört, kann man die rot-orange Wäscheleinen am rechten Wäscheständer einfach "aushängen" und er Tor um den linken Wäscheständer rumdrehen... das wird schon gehen - wenn man will.

das muss noch RICHTIG befestigt werden, wenigstens um den grünen Steher wo das Tor dransteht - sonst hängens Dich sollte da mal was "umfallen"

 

... das schwarze ist Dein Auto?

Da seh ich die Verbesserung jetzt nicht unmittelbar, weil direkt hinterm Tor ist doch der Platz für die Mülltonnen, daneben - "ungeschützt" - durch das Tor die Autos.

Oder hast Du eh die Richtung für Torschüsse geändert?

(Das wäre der sinnvollste Vorschlag, wenn das geht)