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Verspieltes, wendiges Enduro gesucht


Wastl
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Liebe Bikegemeinde,

Ich bin auf der Suche nach einem neuen Trail/Enduro Rad. Mein letztes Rad war ein 2015er Lapierre Zesty 427, das mir ganz gut getaugt hat, wurde mir aber leider unrechtens aus dem Kellerabteil entwendet :(

Ich suche ein agiles, verspieltes Rad mit ca. 160mm und 27.5" LR. Spurstabilität bei hoher Geschwindigkeit ist für mich zweitrangig, es soll lieber auf engen Serpentinen wendig sein, steile und technische Trails meistern (Bikebergsteigen) und relativ leicht aufs HR zu ziehen gehen. Das Rad soll sich auch für längere Touren oder einen Alpencross eigenen, aber ohne Hm/min Rekorde aufstellen zu wollen.

 

Für diese Anforderungen habe ich bisher durch einige Recherchen das Transition Patrol und das Specialized Enduro als potentielle Kandidaten eruiert (agil, verspielt). Auch das 2017er Rotwild E1 finde ich schön (v.a. variable Geo), darüber findet man aber noch nicht viele Berichte. Generell muss ich allerdings zugeben dass ich noch ein wenig verloren bin...

 

Enduros gibts ja mittlerweile wie Sand am Meer, und je mehr man liest, umso verwirrender und kontroverser die Meinungen der Tester. Daher die Frage an euch: welches Bike würdet ihr mir aus Erfahrung raten, mal genauer anzusehen? Plus evt. wo man das im Raum Wien mal testen könnte?

 

Noch ein paar Eckdaten zu mir: bin 1.88, 77kg, fahre regelmäßig MTB, Downhill und Trial, früher auch viel Street und Dirt. Preisvorstellung ca. 4000€, wobeis mir erst mal eher um die Geo geht.

 

So, hoffe ihr könnt euch ein Bild von meinen Suchkriterien machen und ich freue mich auf eure Vorschläge. Danke, Wastl

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Die meisten, oder viele halt, welche auf Bikebergsteigen machen fahren halt so Liteville 301/601, Alutech Fanes, Banshee Rune. Das wird schon auch einen Grund haben? Kannst dir ja mal ansehen.

 

Das Transition Patrol ist halt lang (vorne), wie auch meins (Giant Reign). Wobei mittlerweile eh alle neuen Vorstellungen auch schon fast so lang sind. Das Patrol geht aber leichter aufs Hinterrad als eben mein Reign. Geht sogar sehr leicht, was mich gewundert hat, hat es doch auch nur 4 mm kürzere Kettenstreben? Die kürze ist auch hier nicht alles.

Die Krux an diesen Rädern für wirklich schwere Sachen ist halt das die Sattelstütze nicht ganz rein geht. Und das ist mit eines der sehr wichtigen Punkte, meiner Meinung nach. Ich hab mich halt arrangiert, schaue aber aktuell nach einem Nachfolger eben deshalb. Für mich bei ca 182 cm darf/soll es nicht länger wie 46 cm und gerade sein.

 

Das Tretlager ist auch so eine Sache. Ist beim Patrol (wieder wie auch bei meinem Rad) sehr nieder. Hat sicher Vorteile (mehr im Rad positioniert sein, ergo auch vlt weniger Überschlagsfeeling) aber ich setzt halt schon sehr oft auf. Hab deswegen extra eine kürzere Kurbel verbaut, sehr flache Pedale usw. Ist echt nervig und meine Pedale bekommen ordentlich was ab. Desweiteren ist bei hohen Stufen halt irgendwann früher Schluss als zB mit einem Alutech Fanes (hatten wir erst letzte Woche ausprobiert).

 

Ansonsten würd ich mir kein 4 Gelenker mehr nehmen, ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

 

Mich zB interessieren aktuell zB das Banshee Rune (evtl 2017) und das MDE Damper. MDE Damper ist halt recht neu, glaub ich. Aber diese beiden Räder würden meine Voraussetzungen recht gut erfüllen. Wobei ich beim 2017 Rune noch nicht weiß wie das ist wenn die auf Hydroforming machen und evtl das Sitzrohr biegen?

 

Ahja, nur weil ein Rad lang ist heißt es nicht das es schwerer um Kurven geht. Es ist halt anders. Die Vorteile bei Stufen und wenns doch mal schneller wird überwiegen einfach.

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Ich denke man muss das einfach selbst erfahren....

 

Was ist verspielt? Was ist wendig?

 

Ich finde mein Rune mit 63° Lenkwinkel verspielter als damals mein 301 mit ~65-66°. Ich finde es aber auch schneller und gerade aus fahrender. Eigentlich geht für mich mit dem Rune alles etwas besser. Wenn sich aber einer draufsetztm der mit so einem Lenkwinkel keine Erfahrung hat, wird er es nur in Ausnahmefällen auf Anhieb gut finden.

 

Kettenstreben?

Klar lässt sich ein Radl mit kurzen Kettenstreben leichter in einen Manual ziehen, aber ist das am Trail immer so relevant? Ich fahre ja auch bergauf und muss sagen, dass 1cm mehr da schon enorme Vorteile bringt, die bergab nicht so negativ spürbar sind (ich rede hier aber von 428mm am Spitfire, welches ich in der langen Einstellung fahre, vs 420mm beim Rune. das merke ich bergauf deutlich).

 

Testen, testen, testen... oder einfach eines kaufen, dass dich gut anschaut und dann taugt's dir eh. ;)

Bearbeitet von GrazerTourer
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Ausgehend von meinen Erfahrungen kann ich das Trek Slash ans Herz legen, wobei ich noch das 26" habe, das doch kürzer war (ging aber gerade mit meinen 186cm). In deiner Größe ein L wird an der unteren Grenze sein, aber da halt recht verspielt. Je nach Budget würde auch ein Santa Cruz Bronson oder Nomad gehen, Banshee Rune sehe ich egal in welchem Baujahr auch als sehr interessante Möglichkeit für dich, das Enduro ist auch ein sicherer Tip. Aber du sagst richtig, da gibt es viele Kandidaten, und anhand der Vorlieben für bestimmte Hinterbauarten (VPP, abgestützter oder einfacher Eingelenker, Eingelenker mit Split Pivot oder Viergelenker - da gibt es doch einige Systeme) kann man sich auch etwas eingrenzen. Tretlagerhöhe ist finde ich auch relevant, mich hat es beim Stumpjumper damals schon auf schwierigen Stein- oder Wurzelpassagen genervt, dass der so tief war.
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Hi,

Danke für die raschen, zahlreichen Antworten! Das MDE kannte ich noch nicht - sieht sehr schick aus, hat aber längere Kettenstreben und eher niedrigen Stack... ich glaube, das würde mir nicht so liegen. Aber das sind ja nur Zahlen, und (virtuelles) Papier ist ja bekanntlich geduldig.

Grundsätzlich gebe ich euch also recht - ausprobieren ist wohl das einzig Wahre. Man merkt meistens eh gleich, ob einem das Rad liegt oder nicht. Bei meinem Lapierre war das so, "Liebe auf den ersten Sitz", dafür bin ich vor 2 Tagen auf einem Radon Swoop 170 gesessen und das hat mir gar nicht getaugt. Aber wo/wie hat man schon die Möglichkeit, ein Rune, ein Transition oder ein MDE etc. zu testen?

Santa Cruzes und anderes Hochpreisigeres hab ich mir auch schon überlegt - ich habe auch nichts gegen ein gebrauchtes Rad über z.B. Willhaben oder den Marktplatz. Es muss ja auch nicht immer das 2017er Modell sein... Vorteil da ist, dass mans dann auch gleich mal aufsitzen kann.

Das Trek Slash werde ich mir ansehen - ich denke, das sollte man zum Proberollen beim Händler recht leicht finden.

 

Freue mich über noch weitere Erfahrungswerte,

Ride on

Wastl

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Hi !

 

Ausgehend von meinen Erfahrungen kann ich das Trek Slash ans Herz legen, wobei ich noch das 26" habe,

das doch kürzer war (ging aber gerade mit meinen 186cm).

 

Hmmm .. das aktuelle Slash gibt es halt "nur" mehr mit 29 Zoll-LR, steht zumindest hier:

 

http://www.bike-magazin.de/mtb_news/mtb_neuheiten/neuheiten-2017-trek-slash-29/a33076.html

 

Also gebraucht oder mit 29 Zoll.

 

LG

Michael

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Ich habe ein bisschen das Gefühl dass vor allem Vorlieben und nicht unbedingt verspielte bikes genannt werden.

 

Patrol und Rune würden für mich nicht unter die Kategorie verspielt fallen. Ich bin zwar beide nicht gefahren, aber die Geo ähnelt ja doch mehr dem Giant Reign und das ist definitiv kein verspieltes Rad (war mein Eindruck) Slash fahre ich selbst ist definitiv auch kein verspieltes Rad. - Was nicht heißt das das es sich nicht gut fährt, im Gegenteil nachdem ich mich daran gewöhnt hatte fand ich es besser, das es weniger verspielt ist als beispielsweise mein GT Sensor (das ist ein extrem verspieltes Rad).

 

Verspielt fahren sich (aus eigener Erfahrung)

- GT Force

- Speci Enduro

 

noch einigermaßen verspielt

- Kona Process 153

- Commencal Meta V4

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Hi !

 

 

 

Hmmm .. das aktuelle Slash gibt es halt "nur" mehr mit 29 Zoll-LR, steht zumindest hier:

 

http://www.bike-magazin.de/mtb_news/mtb_neuheiten/neuheiten-2017-trek-slash-29/a33076.html

 

Also gebraucht oder mit 29 Zoll.

 

LG

Michael

 

Moment, da werden doch wohl noch Stücke des 650b-Slash (ein 7er 2016 weiß ich) bei Händlern stehen...

 

Und wenn leicht gebraucht, würde ich persönlich auch mich nicht abhalten lassen. Aber das muss jeder wissen. Das neue Slash ist sicher nicht der Tip, den ich geben wollte. Aber egal, es gibt andere am Markt.

 

@alf2: Das Force ist verspielt? Dein Sensor empfand ich als recht spurstabil (wobei es in M ja für mich eher klein war), aber extrem gut zu beherrschen und damit eigentlich sehr spaßig. Ist interessant, auch wenn ich mich nach wie vor nicht durchringen kann, mal eines zu probieren.

 

Wenn übrigens verspieltes Fahrverhalten wichtiger als Federweg ist, dann schau dir vielleicht mal das Alutech ICB 2.0 an.

 

Meiner Meinung nach könnte das OnOne Codeine 650b auch ganz nett sein.

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Also ich denke auch, daß man bei so spezifischen Anforderungen einfach ein paar Bikes ausprobieren muss. Ich bin selber mit einem Transition Patrol unterwegs, bin aber in steilen und technischen Trails nicht versiert genug, um dir da eine Empfehlung zu geben. Für mich fühlt sich das Bike jedenfalls gut an, ich habe nicht das Gefühl, daß das Rad in steilen und engen Kehren der limitierende Faktor ist.

 

Allerdings, falls du sowas bisher nicht auf dem Schirm hattest: wie wärs mit einem Hardtail mit Enduro-Geometrie? Ich hab neben dem Patrol noch ein On-One 456, und das ist viel direkter, wendiger und läßt sich im technischen Gelände sehr viel einfacher bewegen als das Fully. Tragen lässt es sich auch einfacher. ;) Von der Geschwindigkeit her kann es halt nicht mithalten mit einem 160mm-Enduro, aber wenn das bei dir eh nicht so wichtig ist, solltest du dich da vielleicht auch mal umschauen.

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@bss99: eigentlich nur, weil ich was neues probieren will :)

 

@alf92: danke für deine Erfahrungen. Die GTs gefallen mir nicht so, das Speci behalte ich weiter im Auge.

 

@soulride: ja, das Simplon hatte ich auch schon mal auf der Liste, gefällt mir aber nicht so sehr... Probefahren werde ich es aber, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme.

 

@romanski: danke für deine Schilderungen zum Patrol. Hattest du das vor dem Kauf mal Probe gefahren? Oder blind gekauft? HT möchte ich nicht mehr als Erstrad, bin ich 10-12 Jahr lang gefahren.

 

In Wien gibt es einen Händler der das WME lagernd hat, das werde ich mir mal live ansehen. Soll ja für heutige Maße eher gemäßigt sein und mehr ein Allrounder als eine Rennfeile - also nahe dem, was ich suche. Und natürlich das Speci.

 

Danke euch allen!

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@romanski: danke für deine Schilderungen zum Patrol. Hattest du das vor dem Kauf mal Probe gefahren? Oder blind gekauft?

Ich hab halt vorher intensiv Geometriedaten verglichen mit meinen bestehenden Bikes, aber prinzipiell wars ein Blindkauf. Mir hat das Bike einfach gut gefallen. ;) Wobei ich eh sehr stark der Meinung bin, daß sich der Körper recht schnell auf kleinere Unterschiede einstellt, und man nicht wegen ein paar Millimetern auf oder ab plötzlich nicht mehr fahren kann bzw. zum Superhero wird. :D

 

Einziges Manko am Patrol wurde ja eh schon erwähnt: das tiefe Tretlager. Beim Rauftreten auf verblockten Trails sitzt man sehr schnell mit den Pedalen auf, das erfordert schon eine etwas vorausschauende Fahrweise. Aber das Problem haben ja viele moderne Enduros ...

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Einziges Manko am Patrol wurde ja eh schon erwähnt: das tiefe Tretlager. Beim Rauftreten auf verblockten Trails sitzt man sehr schnell mit den Pedalen auf, das erfordert schon eine etwas vorausschauende Fahrweise. Aber das Problem haben ja viele moderne Enduros ...

 

ja, das ist wirklich lästig. ich binschon länger am Überlegen mir am Spitfire eine 170er Kurbel zu kaufen. Aber irgendwie is es dann doch so auch ok. Höhere Tretlager stören mich aber definitiv nicht so und finde ich bergauf einfach super.

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Hab ich auch schon überlegt, aber ob die 5 mm so viel Unterschied ausmachen? Bin mir da nie so sicher ...

Ich hab von 175 auf 170 gewechselt, + die 14 mm dünnen Pedale. War schon "spürbar"! Nichts desto trotz krach ich mit Pedalen immer noch öfter wo dagegen, das müssen die Pedale halt abkönnen. Pedalverschleiß ist bei mir schon hoch.

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Danke für den wirklich sehr interessanten Link!

Bin heute ein Specialized Enduro probegerollt und hat sich verdammt gut angefühlt! Ich werde weiter vergleichen :) Am liebsten noch ein Patrol. Kennt jemanden der jemanden kennt, der in der Nähe von Wien so eines zum mal draufsitzen hätte? (Ich weiß, unverschämte Frage *g*)

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