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Fitness Bike für meine Frau


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Hi Forum,

ich kann nicht mehr mitansehen, wie meine Frau auf ihrem 17 Jahre alten 26" Jugend-MTB sitzt. Deshalb hab ich sie Samstag Nachmittag in eine Intersport Filiale geschliffen und auf ein Fitnessbike gesetzt auf dem sie dann im Geschäft ein paar Runden gedreht hat. Die Lichter die ihr dann aufgegangen sind, müsstet ihr trotz Tageslicht österreichweit gesehen haben. Ihr war danach auch ganz klar, dass was neues her muss. Sie wird damit 2-3 mal pro Woche eher sportliche Runden im Umfang von 0,5-1,5 Stunden drehen. Wir reden also von knapp 1000km pro Jahr. Sportlich im Sinn von "nicht Landschaft schauen und Handyfotos machen". Wettbewerbe oder irgendwelche RTFs sind aber kein Thema. Sie ist auch kein Freak oder Materialfetischist - Carbonrahmen können wir also weglassen. Auch die Topausstattung muss nicht sein. Da ich das Rad aber selbst warten werde, möcht ich mir auch den allergünstigsten, wartungsintensiven Schrott sparen.

 

Mit der Materie "Damenrad" und "Fitnessrad" hab ich mich noch nie beschäftigt. Deshalb haben sich einige Fragen ergeben:

 

  1. Was hat es mit dem niedrigen Oberrohr auf sich? Ist das rein zwecks Auf- und Absteigekomfort? Tradition? Marketing um ein optisch eindeutiges Merkmal für ein Damenrad zu schaffen? Spricht, bei verfügbarer Größe, irgendetwas dagegen, dass eine Frau auf einem Herrenrad fährt? Die Auswahl an Damenrädern ist ja eher gering und die Optik oft übertrieben kitschig-mädchenhaft.
  2. Warum tut man dem Fitnessradler die Schalterei an der Kurbel an? 1x11 reicht doch bis unter die Haut, oder lieg ich da falsch? Wer auf die genaue Trittfrequenz und die feinen Abstufungen dazwischen achtet, oder wer bestimmte Übersetzungen am oberen oder unteren Ende aus bestimmtem Grund braucht, rollt an der Fitnessrad Kategorie eh vorbei. Der Komfort, nicht vorne und hinten herumnudeln zu müssen, sondern nur mit einem Hebel alle Gänge nacheinander durchschalten zu können, überwiegt meiner Meinung nach die Vorteile von vorne 2/3-fach. Die meisten Alltagsfitnessradler landen dann ja sowieso in Schaltstellungen, so schief kann ich gar nicht schauen wie die Kette läuft. Ich hab allerdings noch bei keinem Hersteller ein Fitnessrad mit vorne einfach gesehen. Gibts das aus bestimmtem Grund nicht?
  3. Meine Räder sind allesamt Selbstbau, dementsprechend vorbelastet bin ich mit Ansichten und Meinungen, die möglicherweise nur auf mich zutreffen. Gibts bei Damenrädern und Fitnessbikes spezielles zu beachten?

 

Auf der Rechnung solls fix fertig dreistellig bleiben. Als geneigter Freak würd ich ja mehr ausgeben, aber sie schluckt schon wenn sie nur dran denkt, dass sie als ehemalige Nichtsportlerin dann auf einem Rad sitzt das mehr als 400 Euro kostet. Das mindestens das doppelte nötig ist, damit ich mir bei der Wartung nicht die Haare ausreiß, sieht sie aber ein - vor allem weil ich die Wartung mangels Garage in der Wohnung mach :devil:.

Sie möchte sich außerdem die Tür offen halten, auch mal durch den Dreck zu fahren, wenn auch nur Feldweg, Schotterstraßen oder mal einen kurzen Waldabschnitt. Also gerade so offroad, dass Rennrad mit geradem Lenker ausscheidet.

 

Die Runde im Intersport war auf einem KTM Legarda Race. Damit wär sie am liebsten heim gefahren bis sie den Preis gesehen hat (XT Vollausstattung, 1700 Brüsseldollars). Cube Cross oder Nature und KTM Life Action oder Cross Comfort scheinen brauchbare Modelle zu sein. Fallen euch ähnliche Modelle in der Kategorie und der Preisregion ein? Könnt ihr irgendwelche Empfehlungen in der Richtung geben?

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Aus meiner Sicht:

 

ad1) Das niedrige Oberrohr soll den anatomischen Ansprüchen der Damen gerecht(er) werden, ausserdem lässt sich ein "Damenmodell" in der Zielgruppe besser verkaufen. Relevant sind aber Reach und Stack, da Frauen häufig kürzere "Reichweiten" brauchen und den Lenker (Stack) gerne etwas höher haben.

Andererseits gehe ich mit Damen Radfahren, die sich sowas von elegant auf "Nicht-Damen-konforme" Rennräder und MTB´s schwingen, dass ich meine, es kommt nicht drauf an, wie der Rahmen ausschaut, sondern wie er passt. Ein guter Anhaltspunkt ist hierfür der Geometrierechner auf der Anbieterseite von http://www.canyon.com; aber davon gibt's einige; was NICHT sein darf, ist eine reine Rahmengrößenbestimmung anhang Körpergröße und Schrittlänge, wie es in 88% der Fälle gemacht wird; das geht am Sinn vorbei und macht langfristig keine Freude.

 

ad2) Der Großteil der "Fittness"-Räder richtet sich an Leute, die auch einen Heimtrainer als Kleiderablage daheim stehen haben oder ein Rudergerät als Platzhalter, damit die Kastenwand nicht schimmelt ;) ;) Du vestehst, was ich meine? Das sind Räder in Preisklassen, die für alle sein müssen, und darum hat man 3fach Antriebe; außerdem sind hier häufig 8fach Antriebe zu finden, wo man die Kurbel dann für die Bandbreite braucht; 1x11 Antriebe sind für wirklich sportliche FahrerInnen und mitunter mangels Schmalz in den Beinen nicht ganz einfach zu fahren. 2x10 oder 2x11 macht schon Sinn und ist längerfristig beziehungsfördernd, weil sie auch überall hinkommt ;)

 

ad3) siehe Punkt 1 - das Wichtigste ist, dass es ihr gut passt. Ansonsten verweigere ich z.B. Federgabeln; die sind nur unnötig schwer und bringen wenig bis nichts.

 

Ich vermute, ihr wollt beim Händler kaufen? Dann kommt man hierzulande um KTM eh fast nicht herum....

Cube, Ghost kann man auf jeden Fall anschauen, Stevens, wenn man einen Händler in der Nähe hat, Giant fallen preis/leistungsmäßig auch immer positiv auf.

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Mit der Federgabel gehts mir so wie mit dem Oberrohr oder mit vorne 3-fach: Find ich sinnlos, wird sie nicht brauchen, kostet Geld, ist ein Trum mehr zu warten, aber es scheint nix ohne zu geben. Also notwendig ist sie nicht.

Bei den Scheibenbremsen bin ich mir nicht so sicher. Sie war sehr angetan von der Wirkung und Bedienung der Scheibenbremsen. Sie hat eher kurze Finger und kleine Hände, da machts sich wahrscheinlich schnell mal bemerkbar, dass die Bremsen weniger Kraft erfordern. Deshalb tendier ich schon zu Scheibenbremsen.

 

Modelle wie Canyon Roadlite AL fänd ich genial. Der Nachteil den sie darin sieht ist, dass sie sich damit schwer tut, wenn sie mal ein kleines bisschen offroad geht. Ein geübter Fahrer brettert mit 21er Slicks durch den Wald, auf dem Level ist sie aber nicht. Ein zweites Bike für diesen Zweck lässt sie sich noch nicht einreden - nicht dass ich nicht daran arbeiten würde :D.

 

Wir beäugen heute mal im Palast was Cube in der Kategorie bietet. Vielleicht haben die auch was Renner mäßiges mit geradem Lenker stehen, damit sie mal einen Eindruck bekommt wie sowas abgeht.

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Vorbei der Spuk mit dem Crossbike. Wie schiach die meisten Crossbikes im Vergleich zu MTBs wirklich sind, und wieviel mehr Möglichkeiten sie mit einem 29er hat, musste sie sich wohl selbst erst gedanklich erarbeiten. Im Bikepalast wurde ihr das dann wohl schlagartig klar. Sie hätte am liebsten das 2016er Cube Reaction GTC Pro um 1700 mitgenommen. Also der Preisrahmen hat sich auch verflüchtigt. Ich glaub sie hatte vor den MTBs irgendwie Angst, die hat ihr der Hannes im Palast wohl irgendwie genommen. Und a bissl durchn Dreck fahrn ist halt für sie doch auch lustiger, als erst mal a halbe Stunde aufm Donaudamm fahren müssen, bis man wo hin kommt.

 

Sie hat auch ein 27,5er Probe gefahren, war aber doch eher beim 29er. Also auch die Entscheidung war schnell gefunden.

 

Die Gschicht ist jetzt: Online kaufen kommt nicht in Frage. Ich möcht schon, dass sie bei so viel Kohle auch vorher auf dem Radl sitzt und dass es ihr passt. So viel Erfahrung hat sie nicht, und hab ich im Kauf von Bikes für andere nicht, dass ich uns zum Beispiel ein Canyon Experiment zumute. In der Linzer Umgebung wirds dann schon eng: Im Palast hamma Cube, beim Sportler Cube und Spezi, Öhner ist ja mehr ein Gwandgschäft und beim Brückl is sie damals beim Helm kaufen schon streitat wurn mit dem Personal. Abgesehen davon, ham die wenigsten ein 29er in der kleinsten Größe (sie ist 160) zum Probefahren rumstehen. Das Cube ist schon ein geiles Radl (vollständig XT), es gefällt ihr optisch und seit der Probefahrt grinst sie deppad. Deshalb, und mangels Alternativen weiß ich grad nicht mehr, warum sie morgen nicht einfach im Palast anrufen soll und sich das Teil reservieren.

 

Fällt euch dazu was ein?

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https://www.linkradquadrat.de/sonderangebote/427/bmc-teamelite-te02-x1-modell-2016-carbon?c=49

 

Derzeit nochmal 20% Rabatt auf den eh schon saugünstigen Preis, wenn man ein BMC in XS oder S kauft. Mehr Bike für das Geld gibt's nicht. Probesitzen halte ich für überbewertet, wird auch nicht viel anders sein als das Cube, das ihr getaugt hat.

BMC Händler gibt's in Linz, aber ob da ein 29er in der Größe zum Probesitzen lagernd is, weiß ich ned.

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Wenn ihr eh in Steyregg daheim seid, dann schaut den Sprung zum Sport Mayer nach Schwertberg.

 

Bei Bulls oder Nakita werdet ihr auf jeden Fall fündig werden

 

https://www.bulls.de/produkt/bulls-copperhead29supreme-572-17041?sku=572-17151_ZEG

 

ist z.B. ein faires, gut ausgestattetes Bike, das auch hinsichtlich Geometrie ausreichend entspannt sein sollte.

 

@Gilli bzgl. Probefahren

 

Wär mit meiner Chefin nicht gegangen, ein Rad ohne Probesitzen zu kaufen. Denn man schließt durch Weglassen der Probefahrt auch aus, dass sie selbst mitverantwortlich ist, wenns am Anfang zwickt und sie sich (noch) nicht richtig eingefühlt hat. Dann frisst Man(n) die Kröte alleine, und das kann man so elegant umgehen :D

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Ich hab ihr das Bulls und das BMC gezeigt, die sind in der Optik Wertung durchgefallen. Dann hab ich um Punkt neun beim Sportler angerufen, der hätt das 17" Epic HT gehabt und das kleinere bestellen können. Davon war sie nicht sonderlich begeistert. Dann hab ich Lehner, Schuller, Kiesl durchgerufen. Schuller hat unfreundlich wie immer gesagt, dass sich kein Händler ein 29er in der Größe ins Gschäft stellt. Kiesl hatte nix in der Größe. Der Herr beim Lehner meinte zuerst schon, hat mich dann aber gleich zurückgerufen, weil ihm eingefallen ist, dass ja bei Trek alles in der Größe nur 27.5 ist - 1A dass er uns nicht extra hinfahrn lässt um uns irgendwas anzudrehen, bestätigt meine positive Meinung vom Lehner wieder mal.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Während ich nachm Sportler noch erfolglos die drei anderen angerufen hab, hat sich die Entscheidung verselbstständigt und sie hat schon beim Palast angerufen und das Cube Reaction GTC Pro reserviert.

 

Am Abend abgeholt, Flaschenhalter, günstige Aluflats und eine Trinkflasche gabs dazu. Haben dann noch eine kurze Runde im Ort gedreht. Sie hat a Paznfreud damit. Entscheidungstechnisch bin ich ausm Schneider, wie Sigi schon schreibt. Es ist ein geiles Radl, vollbestückt mit XT, das heißt ich hab mit der Wartung hoffentlich wenig Gscher. Und da ich in Sachen MTB zurzeit "nur" auf meinem Singlespeed Inbred Stahl Aufbau unterwegs bin, und sie jetzt Vollcarbon XT fährt, hab ich quasi an Freischuss für einen MTB Aufbau :D :s:

Bearbeitet von netdesk
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