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Raiffeisen Pensionsfonds - Aussteigen oder nicht ??


Radon
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Hallo Freunde,

 

Ich bräuchte Hilfe von finanzerfahrenen Kollegen.

 

Meine Frau und ich haben 2006 bei der Raika je einen Pensionsfond als Altersvorsoge abgeschlossen (staatl. Prämien usw).

Laufzeit sind glaub ich 30 Jahre.

 

Nun werden wir laufend von der Bank angerufen, wir sollen den Fonds beenden, da er sich nicht mehr rentiert bzw. dann Verwaltungskosten fällig werden.

 

Ich vermute dahinter eher eine Keilerei, das die irgendwie aus alten, für den Anleger guten Verträge rauskommen.

 

Ein Verwandter, der auf der Sparkasse gearbeitet hat, hat uns geraten, unbedingt dabei zu bleiben.

 

Vielleicht kennt sich einer von euch zu dem Thema gut aus,oder hat auch schon Erfahrungen dazu gesammelt.

 

Danke schonmal.

 

LG

Tom

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Hi, falls das dieser hier ist: https://www.rcm.at/RCMAT/Fonds_C/Anlagestruktur/7999/1357895773866?rendermode=preview

 

27% Bankguthaben, 43% Anleihen ...Duration (Laufzeit der Anleihen) im Wesentlichen 0-1 Jahre ...mit anderen Worten das Berühmte "Cash-out" eines Garantieproduktes. Und das bei einer Verwaltungsgebühr von 2% (TER habe ich jetzt gar nimma gesucht). Daher eindeutige Empfehlung: raus!

 

Dein Verwandter möge seine Empfehlung bitte genauer erklären. Vielleicht gibt es ein paar Infos, die ich jetzt noch nicht (auf die Schnelle) berücksichtigt habe (von wegen Garantie/KEST/Mindestlaufzeit tralala). Aber rein aus der Kosten/Asset-Allokation-Sicht ist es glasklar. Verkaufen.

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Hi Sonny,

 

Danke für deine rasche Info. Kannst Du mir das auch laienhaft erklären ? Frisst dieser Fonds mein Kapital auf, oder bekomme ich einfach nichts, so das ich es auch unter den Kopfpolster legen kann ?

 

Die Konditionen muss ich heute abend noch nachlesen und werde berichten (bin in der Arbeit).

 

Der Verwandte hat das meiner Frau so erklärt, das diese "alten Verträge" der Bank und dem Staat zu viel Geld kosten, so das die nun möglichst viele Anleger zum aussteigen drängen wollen.

Und irgendwie vertraue ich meiner Bank da nicht mehr ganz. Die Erläuterungen haben eher nach Werbung etwas neues abzuschließen geklungen.

 

lg

 

Tom

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Schau dir das KID an: file:///Users/ernstzoeschg/Downloads/KID_Raiffeisen-Pensionsfonds-%C3%96sterreich_20170220.pdf

 

Der Fonds baut (aufgrund der Kosten und wie er veranlagt ist ...bzw. aufgrund der Garantie auch veranlagt bleiben muss) jedes Jahr (zumindest seit eine negative Performance. Dort sind die laufenden Kosten übrigens mit 0,13% angegeben ...was jetzt rein theoretisch nicht so viel ist ...aber es liegt das gesamte Geld a) auf der Bank (brach) oder b) in Anleihen mit sehr kurzer Restlaufzeit (dies deshalb, weil sehr kurzer Laufzeit eine Zinsschwankung am Markt keine oder wenig Auswirkung auf den Kurs der Anleihe hat ...und Schwankungen kann sich der Fonds aufgrund seiner Eigenschaft "Garantie" nicht leisten). Und das bringt unterm Strich halt keine Performance. Dass Banken informieren und Kunden nahe legen, dass so ein Fonds nix mehr bringt, ist durchaus der Fall. Aber auch, dass die Herrschaften Geschäft machen wollen - nona. Daher Fakten einholen, damit du von Bänkern und Verwandten-Meinung bissl unabhängig wirst. Letztlich ist es nicht so schwierig.

 

Hier siehst du es noch besser: http://www.fondsprofessionell.at/fonds/details/fondsName/Raiffeisen-Pensionsfonds-%25C3%2596sterreich/ISIN/AT0000654603/periode/10Y/fondsID/FU_65460/

 

Der Kursabschwung im Jahr 2008 hat dazu geführt, dass der Fonds alles, was man als risikobehaftete Wertpapiere betiteln kann (nicht nur Aktien, sondern auch "normale" Anleihen) sukzessive (oder sofort ...so genau sehe ich das nicht) aus dem Portfolio eliminieren musste, damit er das Garantieversprechen einhalten kann. Wie dieses Garantieversprechen lautet, wäre interessant.

 

Lass dir vom Bänker mal ein paar konkrete Infos bzgl. Garantie geben ....wann wird welcher Wert garantiert? Was passiert, wenn du jetzt verkaufst (Rückzahlung Förderungen, Kest). Bsp.: wenn der Fonds einen Wert 70 hat und in 5 Jahren jedoch ein Wert 100 zu garantieren ist, dann bleibst drinnen ...logisch, oder? Diese Garantie ist wohl das einzige, was dich in dem Papierl halten könnte.

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Ich hab mir grad das Produktblatt von oben verlinkter Polizze angeschaut.

Hier zu finden:

https://www.rcm.at/RCMAT/Fonds_C/Dokumente/7999/1357895773866?d=Touch&packedargs=isVanity%3Dfalse&rendermode=preview%3Bpreview

 

Staatliche Prämie von mind. 4,25% bis 6,75% der maximalen prämienbegünstigten Einzahlungen pro Jahr. Das kommt dem Staat natürlich in diesen Zeiten sehr teuer.

Dazu kommt die Kapitalgarantie.

Alle Einzahlungen des Kunden PLUS der staatlichen Prämie sind garantiert....

 

Von der Performance kann man sich die nächsten Jahre nicht allzu viel erwarten. Das kann sich aberbei 30 Jahren Gesamtlaufzeit wieder ändern.

Kann sein, muss aber nicht.

 

Die 4,25% Prämie für die jährlichen Einzahlungen sind reizvoll.

Ich würde die auch nicht kündigen.

 

Wir wissen allerdings noch nicht, ob es sich hier wirklich um dieses Produkt handelt oder ein ähnliches. Vielleicht könntest du daheim nachschauen :)

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Nachtrag:

ich arbeite auf einer Bank und hab jetzt mit Kollegen gesprochen...

 

Fakt ist, dass der Fonds aufgrund der aktuellen Marktlage uns seiner Veranlagungsvorschriften aktuell nicht mehr performen kann und die Kosten das Vermögen auffressen.

Wenn du die Versicherung kündigst, und somit rückkaufst musst du die Hälfte der staatl. Prämie zurückzahlen + die KESt. Somit bleibt eh fast nix übrig.

Selbiges ist der Fall, wenn du am Ende der Laufzeit die Auszahlung des Kapitals auf einmal möchtest und nicht als Rente.

 

Er würde die Polizze prämienfrei stellen und in etwas anderes investieren.

 

Wenn du Infos zu Alternativen möchtest kannst dich gerne per PN bei mir melden. Bin ja in Linz.

 

:wink:

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die Prämie ist gemessen an der Gesamtperformance (Stichwort Opportunitätskosten) marginal und somit kein Grund, das zu behalten. Diese Förderung war für viele auch ein Grund, das abzuschließen ...was mir damals schon unverständlich war, denn diese Prämie umgerechnet auf eine jährliche Rendite ist im Vergleich zu dem Korsett (Einschränkung Veranlagungsuniversum) mehr Nach- als Vorteil. Und die Performance von dem Ding an sich (d.h. die Assets darin) wird nix mehr. Die Performance aufgrund eines Garantieversprechens wie oben beschrieben wäre etwas anderes. Und da will ich nicht in irgendwelchen Blättern stöbern (und Zeit investieren), sondern die Bank soll klare Fakten liefern, wann welche Garantie fällig wird etc.

 

Das kann man alles ganz easy rechnen, wenn man ein paar Fakten kennt. (Z.B. auch, ob man überhaupt noch einzahlt oder es eine einmalige Zahlung war). Und die Fakten bekommen wir ja eh bald, oder Radon?

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@Alex0303: es ist ein Fonds und keine Versicherung (der Vollständigkeit halber). Deine Bänker haben meine Anamnese bestätigt. Und wenn er liegen lässt und dann verrentet ...was bedeuten würde, dass es (wir kennen das Alter von Radon nicht) vielleicht noch seeeehr lange liegen muss, dann sind Kest, Prämie etc. alles pippifax, weil eben die Opportunitätskosten vielleicht viel zu hoch. Pauschal ohne genauere Infos und Lebenssituation kann man hier somit nur eine Empfehlung geben: Fakten einholen.

 

@Radon: Fakten und mal rechnen und dann entscheiden, ob liegen lassen wirklich Sinn macht. Ohne Fakten und rechnen keine Entscheidung, denn alles, was man glaubt, täuscht oft gewaltig. Excel ist dein Freund ;-)

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@Alex0303: es ist ein Fonds und keine Versicherung (der Vollständigkeit halber).

 

Danke. bin drüber gestolpert.

 

Liest sich anhand der Bedingungen bzgl. Prämienrückzahlung, Nachversteuerung, Kündigung nach frühestens 10 Jahren und Kapitalgarantie einfach auch wie eine staatl. geförderte Lebensversicherung.

 

Dass er es noch lange liegen lassen müsste, ist klar. (30J Gesamtlaufzeit, jetzt erst knappe 11 Jahre vorbei? )

 

Bringt nix mehr.

 

 

Tatsache ist halt: die Garantie kostet Geld.

 

Es gibt heutzutage ähnliche Konstrukte, die keine Garantie abgeben, dafür aber freier sind, was die Veranlagung betrifft und somit die Chance auf Ertrag erhöhen. (das Risiko somit auch)

Man muss sich das einfach genauer anschauen, worauf man Wert legt und was man mit solchen langfristigen Veranlagungen erzielen will.

 

Das Umfeld wird nicht einfacher.

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Dank erstmal für eure Einschätzungen.

 

Also ich habe das ganze mit 25 Jahren angefangen (aktuell 37) und müsste das ganze bis zum 65 LJ laufen lassen. Monatlich werden 50 € eingezahlt.

 

Bei Vorzeitiger Kündigung sind muss nachversteuert werden und die Hälfte der staatlichen Prämien muss zurück gezahlt werden. AUch wenn man sich das mit 65 auf einmal auszahlen lässt. Raten AUszahlung mit 65 ist halt auch immer so eine Sache.

Laut Konsumentenschutz der AK müsste man ca. 95 Jahre alt werden, das sich das dann rentieren würde.

 

Ich lasse mir nun auf Anraten der AK, von meiner Bank eine schriftliche Gegenüberstellung von Ausstieg und Nicht Ausstieg anfertigen. Inkl. aller Kosten usw.

 

Weil laut Vertragsbedingungen gibt es zwar eine Kapitalgarantie, welche aber bei Nachversteuerung und Prämienrückzahlung durchaus zu Verminderung der eingezahlten Beträge führen kann.

 

Für mich fühlt sich das gerade nach ziemlicher Verarsche der Bank an. 12 Jahre immer brav eingezahlt, mit dem Ergebniss, das es null Gewinn und mit ein bissl Pech sogar Verlust wird.

Aber Verkauft wird dir das als Selbstläufer.

 

Wenn ich die Kohle monatlich für Bike Parts ausgegeben hätte, hätte ich vermutlich mehr davon gehabt.

 

Aber solange solche Systeme auch noch vom Staat unterstützt werden....

 

Sobald ich News von der Bank habe, werde ich berichten.

 

Lg

Tom

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Abgesehen davon ob du mit dem Fond weiter machst oder nicht.

Ich für mich habe die Erfahrung gemacht, diese Dinger sind Spesengeneratoren und die einzigen die sicher profitieren ist die Fondgesellschaft bzw. deren Verkäufer.

 

Das dreisteste was mir in dem Zusammenhang passiert ist, war der Rat meines "Finanzberaters".

Als ich nach 3 oder 4 Jahren trotz guter Performance des Fonds einen negativen Kapitalzuwachs hatte (wegen der abgezogenen Vertriebsspesen/Provisionen wie ich jetzt weiß) riet er mir das Produkt zu wechseln, so nach dem Motto "es gibt jetzt etwas Besseres". Der wahre Grund/Motivation seines Rates war, der neuerliche Abschluß bringt wieder Provision.

 

Alles eine riesige Schweinerei, bin ich froh, dass ich eine Lösung gefunden hab...

 

Fond - nie wieder.

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Bei klassischen Fonds gibt es natürlich unverschämt Teure, normal Teure und einigermaßen Akzeptable ...und es gibt ETFs. Und die KeSt zahlst bei allen/m ...außer du kaufst (aber da muss man dann genau aussuchen, damit das "Oh-Gott-eine-Versicherung"-Programm im Kopf nicht abläuft) über eine Versicherung, was durchaus interessanter sein kann. Aber das würde hier zu weit führen ;-).
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@Radon: Eckdaten kannst mir gerne per PM übermitteln. Dann kalkuliere ich mal für dich durch ...das "Grasser-Produkt" war von Anfang an ein Mist. Aber die Massen (an Anbietern und folglich der Kunden) waren ganz aus dem Häuschen. Aber so lernt man Schritt für Schritt.

 

Hi sonny,

 

Danke für dein Angebot. Ich werde mal die Gegenüberstellung der Bank abwarten. Aber vermutlich wird es darauf hinauslaufen, das wir das ganze stilllegen.

Dann würde ich gerne auf dein Angebot zurück kommen.

 

Nur der Interesse halber: auf welcher Bank arbeitest Du ?

 

Mir ist in den Statuten allerdings gestern ein Passus aufgefallen.

 

Bei vorzeitigem Beenden des Fonds, muss man ja die Hälfte der staatl. Förderung zurückzahlen und nachversteuern. Ist mir klar, kostet geld.

 

Aber weiter unten gibt es einen Passus, der besagt das man das angesparte Kapital in die staatl Pensionskasse überleiten kann. Und da steht nix von Rückzahlungen.

 

Bin gespannt was der Bank Heini dazu sagt.

 

Und zum Thema mündiger Bürger vom 123Mike123 :

Ist schon klar. Meine Frau und ich waren damals jung, frisch verheiratet, hatten gerade ein Haus gebaut und wurden vom Bankdirektor (unser Nachbar und Freund meines Vaters) beraten. WIr hatten einfach Vertrauen, das das für uns die beste Lösung sein wird.

Nun, 12 Jahre später ist man natürlich an sehr viel Lebenserfahrungen reicher. ich würde heute so eine Vorsorge genauer hinterfragen.

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Vor 12 Jahren war die Finanzwelt noch eine völlig andere.

Seitdem ist leider zu viel passiert.

Ich rufe nur mal die CHF-Kredite in Erinnerung.

Negativer Euribor? - sowas kann doch garnicht sein...

 

12 Jahre später wissen wir, wo wir sind...

 

Generelle Aussagen wie "nie wieder Fonds" kann ich nachvollziehen.

Da muss man aber dazusagen, dass man damals dann nicht ordentlich aufgeklärt wurde was Kosten, und Risiken betrifft.

Die reinen Anleihefonds haben die letzten Jahre aufgrund des sinkenden Zinsniveaus gute Performance erzielt. Das geht jetzt nicht mehr, weils Zinsniveau am Boden ist!

 

Ich sag als Banker selber lieber 50,- mtl sparen als garnix...

Ob Fonds, Bausparer, Sparbuch oder sonstiges ist da wurscht.

Gewisse Formen eignen sich halt auch erst ab einem gewissen Betrag, da sonst das veranlagte Kapital so gering ist und nichts abwerfen kann!

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