Zum Inhalt springen

Urteil nach tödlicher Kuh-Attacke in Tirol


muerte
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Wasser auf die Mühlen jener die schon ewig von genau diesen Gefahren warnen und deshalb die allgemeinen Wegerechte weiter beschränken wollen.

 

Leider muss ich ihnen wieder einmal recht geben. Die oft als "an den Haaren herbeigezogenen" Versicherungs- und Schadensfallargumente heruntergespielten Befürchtungen von Grundbesitzern werden durch dieses Urteil wieder weiter bestärkt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Urteilsbegründung ist doch lächerlich. Erstens können die Wege nicht flächendeckend von den Weiden abgeschirmt werden. Zweitens ist eine ängstliche Kuh mit ganz jungem Kalb von hinten wie eine Waffe (Angusrinder auch von Vorne), wenn da am Weg entlang ein Stromdraht gespannt gewesen wäre, hätte diesen die Kuh gleich mit umgemäht! Drittens ist der Hund ein hoher Stressfaktor für Kühe.

Der Richter hat so überhaupt keine Ahnung von Biologie, oder er macht Urteile für Lobbys.

Die Summe kann ich zwar nachvollziehen bei Ableben, aber die müsste einer Höheren Gewalt angeschrieben werden. Die höhere Gewalt zahlt aber nix, und deshalb sucht man einfach nach Sündenböcken.

Bin gespannt was in der nächsten Instanz rauskommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Richter hat so überhaupt keine Ahnung von Biologie, oder er macht Urteile für Lobbys.

Für welche Lobbies bitte???

 

Für die Wirtschaft?

Kaum, weil der Tourismus und damit in weiterer Folge die Wirtschaft, von diesem Urteil (sofern es dem Instanzenweg standhält) sehr stark betroffen wäre.

 

Die Bauern?

Ich glaube, das kann man ausschließen

 

 

Sollte das Urteil letztinstanzlich so bleiben, ist zu befürchten, dass der klassische Sommertourismus in den Alpenregionen "gestorben" ist.

Kaum ein Wegeerhalter, sei es ein privater Bauer, eine Gemeinde, die Bundesforste oder sonst wer, wird sich dieses finanzielle Risiko umhängen. Es wird also wohl dazu fhren, dass in Zukunft immer mehr Wege komplett gesperrt werden.

 

Die Alternative wäre, dass man den Weidebetrieb einstellt und das Weidevieh nicht mehr auf die Weide bringt. Was das für Folgen hätte, möchte ich mir nicht vorstellen (Stallhaltung auch in den Sommermonaten, alpine Weideflächen werden nicht mehr genutzt,...)

 

 

Das wirklich Traurige an dem Urteil ist für mich, dass vergessen wird dass der alpine Weidebetrieb schon seit Jahrhunderten Bestand hat, zumindest schon weit länger, als der "Tourismus" in den alpinen Weideregionen.

Es bestätigt nur ein weiteres Mal, dass der Mensch sich in der Natur scheinbar alles herausnehmen kann, ohne Rücksicht auf die Natur als solche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine halbe Million für die Trauetbewältigung, oder was?

Einfach nur ein Witz das Urteil.

Denke, dass die Landschaftspfleger jetzt bald die Schnauze voll haben.

 

Vor einiger Zeit habe ich einen Bericht im Bayrischen Fernsehen gesehen. Da musste ein Bauer 15000 blechen, weil ein Jurist bei einer Mtb-Abfahrt in einen Weidedraht geknallt ist. Schon ein Wahnsinn, da fährt jemand über eine fremde Wiese (kein Weg) und kriegt auch noch Kohle dafür.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Einige Tiere verfolgten die Frau, dann kreisten alle Tiere sie von hinten kommend ein, wovon die Wanderin zunächst nichts bemerkte. Gleichzeitig mit dem Bemerken der Tiere wurde die Frau von den Tieren mit den Hörnern geschubst, zu Boden gestoßen und blieb letztlich ohne Abwehrmöglichkeit weiteren Angriffen ausgesetzt."

 

Rinder zur Menschenjagd? - Spitze! - Wollen wir Stierkampf oder die Menschen auf kleinen Wegen mit entarteten Wölfen durchtreiben?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Meinung aus meinem Beitrag ist anscheinend nicht rübergekommen.

Doch doch, das passt schon und hab ich auch verstanden.

Aber der Satz, dass der Richter nichts von Biologie versteht, was stimmen mag, aber vollkommen wurscht ist oder dass er ein Urteil für eine Lobby gefällt hat, passt da nicht rein.

 

Weil wie gesagt, welcher "Lobby" soll er denn mit diesem Urteil einen Gefallen getan haben?

Die Angehörigen der Verunglückten sehe ich nicht als Lobby ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und jetzt kannst mal lesen, wieviel Menschen in der Praxis für einen Juristen wert sind.

 

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/01/wert-menschen-gedankenexperiment-summe

 

Eine halbe Million für die Trauetbewältigung, oder was?

Einfach nur ein Witz das Urteil.

Denke, dass die Landschaftspfleger jetzt bald die Schnauze voll haben.

 

Vor einiger Zeit habe ich einen Bericht im Bayrischen Fernsehen gesehen. Da musste ein Bauer 15000 blechen, weil ein Jurist bei einer Mtb-Abfahrt in einen Weidedraht geknallt ist. Schon ein Wahnsinn, da fährt jemand über eine fremde Wiese (kein Weg) und kriegt auch noch Kohle dafür.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als ob es ohne schriftliche Gesetze besser gewesen wäre.

 

Wenn dich dein Bürgermeister nicht mag und genug Stimmen bekommt, dann werden Teile deines Grundstückes für einen Weg verwendet. Dadurch wird das primitive Verlangen aller Tiere nach einem Einflussbereich, einer Domäne: "mein Haus - meine Regeln" gestört. Solche Konflikte kannst nicht einfach auflösen. Der ladet praktisch alle Leute zum wandern auf deinen Grund ein.

 

Pietät bedeutet aber nicht, einem toten Menschen schöne Geschichten andichten zu müssen. Das ist kein Grund in Ehrfurcht zu erstarren, sondern eine Ermahnung die eigene Zeit sinnvoll zu nützen... und sich vor Lebewesen aller Art in Acht zu nehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

soweit ich das relativ oberflächlich gelesen habe, ist die attacke auf einer öffentlichen straße passiert u nicht auf einer privat genutzten weide.

 

kein richter ist biologe, ballistiker, oder mediziner...er bedient sich meist sachverständigen/gutachtern.

es war - mit vorbehalt meines wissens- aber nicht in frage gestellt, dass muttertiere sensibel auf hunde reagieren uman deshalb besonders vorsichtig sein sollte.

 

es gab genug entscheidungen, wo klagen gegen landwirte abgewiesen wurde, auch ohne abzäunung - aber eben auf privatgrund u nicht auf einer öffentlichen straße.

 

hier vertritt das gericht offenbar die ansicht, der landwirt hätte seine kühe von dieser öffentlichen straße fernhalten können, bzw müssen.

 

die gesamte begründung liegt vermutlich nicht vor, u auf die sollte man vielleicht- trotz medialer entrüstung- noch warten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

soweit ich das

 

Ich frage mich gerade wie die Haftungsfrage im Bereich Hohe Dirm - Auffahrt zu den Parkplätzen bei einem Unfall ausschaut.

Da befinden sich die letzen 500 m Asphaltstraße inmitten einer beidseitig zur Straße offenen Weide.

 

Der Wander- und Radweg zur Hütte führt ebenfalls durch großflächiges Weidegebiet und auch hier sind "lediglich" die Warnschilder wegen der Mutterkühe angebracht.

 

Ich hoffe tatsächlich dass es hier künftig zu keinen negativen Auswirkungen für Wanderer und Radler kommt. Es ist zwar nur eine der Möglichkeiten auf die Dirn zu kommen, aber für viele Kurzausflügler und Turnschuhwanderer die einzig gangbare.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

kein richter ist biologe, ballistiker, oder mediziner...er bedient sich meist sachverständigen/gutachtern.

 

Ein Gutachten gab es natürlich auch in diesem Fall, allerdings hat der Richter gegenteilig dem Gutachten entschieden.

Der Gutachter kann nämlich zu dem Entschluss, das es nicht möglich gewesen wäre, die gesamte Weide einzuzäumen bzw. wäre das nicht verhältnismäßig gewesen.

Was anscheinend ebenfalls keine Beachtung gefunden hat, waren Zeugenaussagen, dass vor der deutschen Familie eine andere (italienische) Familie, ebenfalls mit Hund, die Weide überquert hat. Und diese Familie soll sich nicht ganz "wanderkonform" verhalten haben und der Auslöser für die Unruhe der Kuhherde gewesen sein.

 

Mit der Öffentlichkeit der Straße ist das so eine Sache - öffentlich vielleicht in dem Sinn, dass sie der Gemeinde gehört und keiner Privatperson. Öffentlich in dem Sinn wie jede x-beliebige Straße aber eher nicht.

 

Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht, die Lokalnachrichten waren heute jedenfalls voll mit dem Thema und über die Sinnhaftigkeit und vor allem Durchführbarkeit einer Einzäunung, wie gefordert, wird's noch einige Diskussionen geben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei tödlichen Beißvorfällen werden die Hunde hier in Deutschland eingeschläfert, so einen Fall mit sogenannten Kampfhunden hatten wir vor vielen Jahren hier mal. Was mit dem Besitzer passiert ist weiß ich nicht mehr.

Es gab dann eine Landeshundeverordnung. in jedem Bundesland anders. Verhindert wurden solche Vorfälle dadurch aber nicht , das Problem ist meistens immer am anderen Ende der Leine.

 

Über den Vorfall bei euch bin ich aber geschockt und sprachlos.

Natur ist immer mit Gefahr verbunden. Zb Bären in Amerika, trotz Verbot lassen Leute da Lebensmittel in Autos und es passieren die schlimmsten Dinge.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...