Zum Inhalt springen

Balaton 200


 Teilen

Empfohlene Beiträge

Uns hat sich dann noch ein im gleichen Quartier wohnender russischer Randonneur (war sein erster 200er !) angeschlossen. Der Arme musste - da das Paket mit der kurzen Hose nicht rechtzeitig angekommen war - mit langer Hose fahren. Ansonsten eine gelungene Veranstaltung mit vielen (über 200 !) Startern - leider musste oft auf den unterirdisch schlechten ungarischen Radwegen gefahren werden. Aber es war interessant, einmal den See ganz zu umrunden - manche Ecke ist ganz nett.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, die Reise zum Balaton hat sich sehr gelohnt. Frühlingsbeginn, Ortswechsel, Reisen... es gab genug Gründe.

Last but not least natürlich: das Radfahren!

 

Die Idee kam auf, weil ich nach dem Formtief der letzten Wochen und dem doch eher anspruchsvollen Brünn-200er fürs Selbstvertrauen einen "einfacheren" Brevet fahren wollte.

Angesichts der prachtvollen Wetterprognose - Sonne, Wärme und fast Windstille! - haben wir in letzter Minute also noch einen Startplatz ergattert.

Ich bin ja selbst nicht die große Langstreckenfahrerin, hege aber große Sympathie für selbige und für die entsprechenden Events. Und hie und da ein 200er passt mir gut ins Konzept - auch im Sinn einer Standortbestimmung und um einfach mal dahinzurollen.

 

Angesichts von über 220 extrem relaxten Teilnehmern - und wir mittendrin - sowie perfekter Organisation war die Stimmung schon vom Start weg cool und hat mich "im Kleinen" an die vibrierende Atmosphäre 2015 bei Paris-Brest-Paris erinnert. Zumal die ersten 130 Kilometer waren denn auch wirklich unterhaltsam und verflogen fast wie im Flug.

Schauen, staunen, sich auf die Strecke einstellen und Konzepte entwickeln (Radweg ja/nein? Nein!), die Teilnehmer studieren (Wird der 10-jährige Rennradler, der mit seinen Eltern unterwegs war, die volle Distanz schaffen?), die Vielfalt der Räder (Retro-Tandems, Liegeräder), die Laben, irgendwann eine Gruppe finden ... das bedeutete jede Menge Abwechslung.

 

Zäher wurde es, als all diese Dinge geklärt waren und am Südufer die Radwegbenützungspflicht zunahm, die Wege immer schlechter wurden, die Orte immer eintöniger. Speziell das Teilstück Richtung Ostufer zieht sich, man fährt erst ewig durch hässliche Wohngebiete mit Hochhäusern, dann gelangt man endlich wieder ins Grüne und trifft auf die schönsten Seegrundstücke, muss aber zur Kenntnis nehmen, dass der "Radweg" über die ärgste Piste mit kindskopfgroßen Schlaglöchern geführt wird.

Hier sind übrigens die einheimischen Insider - im Unterschied zu uns Touristen - auf der Bundesstraße gefahren. Eine ungarische Randonneurin meint dazu: "Ah, wenn ihr den See gesehen habt, dann seid ihr falsch gefahren."

 

Aber irgendwann hatten wir auch das geschafft und das Ziel rückte näher. Unser russischer Kollege muss gegen Ende zweite Luft bekommen haben und hat auf

den letzten 20 Kilometern noch ordentlich aufs Tempo gedrückt.

 

Hier noch ein paar Fotos von mir:

 

P1330292.JPG

Bearbeitet von tenul
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Alles ist möglich - gibt schnelle und langsame Gruppen, die Zweckgemeinschaften mit Unbekannten bilden sich nach den Kontrollstellen oder auch unterwegs immer wieder neu. Wenn man längere Zeit in einer Gruppe fährt, ist es schon Etikette, sich im Wind abzuwechseln (oder zumindest bei den FahrerInnen vorne zu fragen ob sie abgewechselt werden möchten). Spricht aber auch nichts dagegen, alleine (wie ich es gerne tue) zu fahren, man ist halt etwas langsamer, braucht sich dafür nicht so zu konzentrieren. Um einen Brevet in der Zeit zu fahren, muss man mit ca. 15 km/h unterwegs sein - Pausen nicht mitgerechnet. Meist geht es entspannt zu - die FahrerInnen, die das rein sportlich sehen, sind bei den div. Radmarathons besser aufgehoben.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um einen Brevet in der Zeit zu fahren, muss man mit ca. 15 km/h unterwegs sein - Pausen nicht mitgerechnet.

Naja, eigentlich sind die Pausen mitgerechnet, dh die 15 km/h sind Bruttoschnitt. Zu schnell darf man aber auch nicht fahren.

Entsprechend lautete die Vorgabe für diesen Brevet:

Time limits: between 5 hours 53 mins and 13,5 hours

 

Soweit ich es aus der Ergebnisliste rauslesen konnte, blieben insgesamt 21 Fahrer unter 7 Stunden.

Die schnellsten Zeiten wurden von zwei Liegeradlern eingefahren, sie benötigten für die 200 km 6:27 bzw 6:29.

Insgesamt waren übrigens 5 Liegeradler am Start.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...