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Quo Vadis Enduro


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Es ist gerade mal 2 Jahre her seit ich auf ein E-Enduro umgestiegen bin, in der letzten EMTB Printausgabe war ein Heftchen mit einem Testbericht der aktuellen Bio-Enduros.

Ich hab den zwar nur kurz überflogen aber das was ich aufgesaugt hab hat mich glatt vom Hocker bzw. von der Kloschüssel gehauen: Ich bin zuletzt das Strive CF gefahren und das war auch im Test nur 2000,- teurer (ok, bike-spezifische Inflation), aber was ich wirklich schwer verdaut hab, ganze 2 kg schwerer!!! War das die Evolution der Enduros in den letzten 2 Jahren hab ich mich gefragt, kann doch wohl nicht wahr sein? Ein weiterer Blick in die Testrunde hat aber bestätigt dass kein Enduro unter 14 kg dabei war, auch nicht das Santa Cruz für aberwitzige 9000,-

Knappe 12kg (ohne Tuning) waren für mich die absolute Obergrenze für ein Bike dass auch bergauf bewegt werden muss, wie kann es aber sein dass es die Ingenieure geschafft haben diese Grenze in nur 2 Jahren um ganze 2 kg nach oben zu schrauben? Oder anders gefragt was ich verpasst in den vergangenen 2 Jahren, wurde Carbon durch Stahl ersetzt??

 

Mein Strive CF hab ich übrigens damals für 2500,- (NP 3700,-) nach 3 Jahren verkauft, entgegen eurer Tipps ca. 1500,- dafür zu bekommen.

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Naja, unter 12kg war selbst zu 26-Zoll-Zeiten mit einem Enduro aber kaum zu bewerkstelligen. Aber zumindest unter 13kg war bei den besser ausgestatteten Modellen drin.

 

Es stimmt aber, dass heutige Enduros (und auch Trailbikes) merklich schwerer sind. Wobei das vor zwei Jahren nicht so anders war, ich würde den Vergleichszeitraum eher bei 4-5 Jahren sehen.

- Größere Laufräder, meist 29 statt 26 Zoll

- viel längere Rahmen -- was heute ein S ist war vor 5 Jahren ein L oder gar XL

- robustere Reifen: vor fünf Jahren hatte ein Enduro ab Werk 750g-Reifen drauf, jetzt sind's eher 1000-1100g-Reifen.

- generell robustere Rahmen.

 

 

Die damaligen Enduros entsprechen eher heutigen Trailbikes. Siehe z.B.: https://www.yt-industries.com/detail/index/sArticle/2108/sCategory/508 -- mit 750g-Reifen hätte das 12,1kg o.P. in Gr. S. (422mm Reach -- das hatte mein Torque in Gr. L :D) Mit Tubeless ev. sogar unter 12kg, und der LRS ist auch eher auf der sehr robusten Seite, das ginge leichter.

Bearbeitet von FloImSchnee
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Der Flo hat das mMn sehr gut zusammengefasst. Groessere Raeder, längere und robustere Rahmen. Die ganzen hochpreisigen Carbonrahmen sind durch die Bank fast alle schwerere wie der Giant Reign Alu Rahmen. Da stellt sich bei mir dann schon die Sinnfrage. Somit kommen dann Gesamtgewichte ueber 14 kg raus, selbst bei Aufbauten wo richtig viel Geld versenkt wurde.

Wenn ich mir den neuen Scott Dhler anschau: Der ist Out-of-the-box unter 16 kg mit Doppelbruecke. Irgendwie eine verkehrte Welt.

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Die Zusammenfassung vom Flo ist perfekt!

 

Es gibt halt einfach kaum richtig günstiges Einsparungspotenzial. Die Reifen machen viel aus, die 1x Schaltungen wurden auch schwerer inzwiscehn und auf eine Variostütze verzichtet heute auch kein Mensch mehr. Und was nun? Vielleicht sollten sich manche einfach kein Enduro sondern ein klassisches Trailbike kaufen! Aber man will ja die dickste Gabel usw usf.

 

Der Rest? Der Rest ist dann eben eine Budgetfrage und spielt sich im Bereich von +/- 1kg ab - je nach Kohle

 

Mein Rune hat anfangs auch nur 13,5kg gehabt. Inzwischen hat es knapp unter 15. Der Unterschied? Reifen, Vario, schwerer Dämpfer. da läppert sic über ein Kiko zusammen.

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Ich find's grad ziemlich cool, wie leicht man so ein Jeffsy 27 hinbekäme!

Das hat ja doch immerhin 160mm mit feinsten Federelementen.

(eine 2,35er Muddy Mary Snakeskin vorne und ein HD oder NN Snakeskin hi müsste halt noch mit Huck Norris geschützt und vom Schöckl ferngehalten werden ;) )

 

OK gut, nicht in meiner Rahmengröße XL, da wären's dann eher 12,95kg. ;)

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Wenn ich mein Banshee Phantom hernehme, das hat bei 3,9kg Rahmengewicht und 760g bzw. 700g Reifen und 1800g Gabel 13,2-3 kg. Alles andere ist zwar relativ leicht, aber voll Enduro-tauglich.

Ein 3kg Enduroenduro Rahmenset (-900g, Ibis Ripmo, Giant Reign), mit Fox36 (+300g) und ordentlichen Reifen (+600g) käme also auf in etwa das gleiche Gewicht.

Inkl. Variostütze und 350g Pedalen.

In 29" und XL.

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Das Gewicht ist an einem Enduro drittrangig. Geometrie, Kinematik und Ausstattung haben einfach viel mehr Einfluss auf den tatsächlichen Fahrspass und das Gesamterlebnis. Das haben die Hersteller erkannt und das Gewichtsargument für die Spandex- und Barbiepuppenfraktion reserviert. Gut so!

 

Shutteln ist in total Öko ..... die meisten kommen mit ihren Minidownhillerln net amal die einfachsten technischen Trails hoch...... Gut so!!! Das ist alles nur net Enduro

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Bin ebenfalls der Meinung dass diese Entwicklung in die falsche Richtung geht, wenn ich eh nicht mehr rauffahre damit dann würd' ich doch gleich zum DH greifen. Bei dem Test sind übrigens auch viele 27.5"er drunter und auch nicht leichter, mein Strive hatte auch schon 27.5" und den zusätzlichen Dämpfer für den Shapeshifter.

Mit über 14 kg ohne Pedale würd' ich mich aber auch nicht mehr allzu weit rauf quälen wollen, mit den E-Enduro kann ich die leichteren Trails auch uphill fahren, shutteln ist für mich viel schlimmer als das E-Bike, wäre dann das absolute no go.

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Bevor Enduro in war, fuhren viele von uns mit 17-18kg 180/180 freeridern Rum, und auch damit konnte man Mal 3000-4000 Höhenmeter runterreissen, wenn die kondi passte.

 

Wobei ich halt zu so Sachen wie Spanngurt für die Gabel zurückgegriffen hab, wenn's über 500m am Stück raufging. Dazu hinten Dämpfer zu und der 18kg Hobel mit sauschweren Laufrädern ließ sich gut rauftreten.

 

Der Trend derzeit wieder robuster zu bauen ist doch gut. Hoffe es kommen wieder mehr Federgabeln die robust und gut sind - gab's eine 66 rc3 EVO TI in 29" ich würde die trotz 2.8kg sofort kaufen. Keinen Bock die Gabel nach 2 Jahren voll zu servicieren und nach spätestens 3-4 Jahren zu Kübeln nur damits 1.9 kg wiegt und nie richtig gut funktioniert.

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Bin ebenfalls der Meinung dass diese Entwicklung in die falsche Richtung geht, wenn ich eh nicht mehr rauffahre damit dann würd' ich doch gleich zum DH greifen. Bei dem Test sind übrigens auch viele 27.5"er drunter und auch nicht leichter, mein Strive hatte auch schon 27.5" und den zusätzlichen Dämpfer für den Shapeshifter.

Mit über 14 kg ohne Pedale würd' ich mich aber auch nicht mehr allzu weit rauf quälen wollen

Warum "ebenfalls"? Hier ist eigentlich keiner der Meinung.

 

Und man quält sich auch nicht besonders -- hauptsächlich relevant für's Rauffahren sind die Reifen und die Sitzposition. (und letztere wurde in den letzten Jahren besser! Vor allem für Langhaxerte wie mich)

Was sich halt geändert hat, ist, dass man das was du suchst: ein leichtes Rad mit ein bissl mehr Federweg, jetzt nicht mehr "Enduro" nennt, sondern "Trailbike".

 

EDIT: und dann meldet sich der Extremecarver mal wieder an und erzählt, dass sie mit 30kg-Radln 8000hm-Touren fahren. :D

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Ich hab da nach einigen Jahren Technik und Neuteilabstinenz gerade wieder zu etwas Neuem gefunden. Bei meiner Suche hat mich absolut positiv überrascht, dass die meisten enduros im komplettaufbau echt stimmig und brauchbar aufgebaut werden. Mein Speci-Enduro (ich glaub 2008) war damals eins der ersten (oder das erste) Carbon-"enduro. Meins hab ich im frameset mit dt 4.2-Felgen bekommen. Mit dem bike bist du ohne Stress unter 12kg gekommen. ...der lrs war nach der zweiten Ausfahrt hinüber, ordentliche Reifen haben sowieso nicht draufgepasst.

 

Also absoluter Schwachsinn und ich bin froh, dass diese hirnrissige Gewichtsfakerei für die Katalogangaben Geschichte ist.

Bearbeitet von Schwergewicht
vertippt
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Wenn ich mein Banshee Phantom hernehme, das hat bei 3,9kg Rahmengewicht und 760g bzw. 700g Reifen und 1800g Gabel 13,2-3 kg. Alles andere ist zwar relativ leicht, aber voll Enduro-tauglich.

Ein 3kg Enduroenduro Rahmenset (-900g, Ibis Ripmo, Giant Reign), mit Fox36 (+300g) und ordentlichen Reifen (+600g) käme also auf in etwa das gleiche Gewicht.

Inkl. Variostütze und 350g Pedalen.

In 29" und XL.

 

Und da denk ich mir halt dann manchmal: Was ist, wenn ich einfach weiterhin irgendeinen ca 4kg (Rahmen+Dämpfer) fahre? Dann is das Ding halt bei 14.7kg oder so. is des net auch scheiß egal? *ggg* Im Ernst jetzt.... ich versuch ja sonst auch net immer überall das allergeilste im Leben zu kaufen was man irgendwie nur bekommen kann.

 

Ich hab ja auch ein Phantom und ich mag einfach keine wirklich leichten Reifen da drauf montieren. So hat's halt mit der 36er Fox 14,5kg und mit der SID 14,2 oder so. Jomei! Schneller als das Phantom is es trozdem bergauf und runter doppelt spaßig, weil ich net auf die Reifen aufpassen muss. Das hat schon was. Klar lachen mich auch 12kg Trailbikes volle an, aber ich glaub sowas wäre ein Jahr später erst wieder bei 13,5kg oder so... und dann hab ich eigtl. kaum einen Mehrwert (außer das Rahmengewicht). ich find's okay wie es ist! Was ich nicht okay find ist dass die rahmen so teuer werden, aber da zeigen manche Hersteller eh gerade dass es auch ganz ganz anders geht. Taugt mir!

Bearbeitet von GrazerTourer
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Ich habe bei meinem Enduro gerade einen dreiviertel Kilo reduziert und ja, dass merkt man schon. Der eine mehr, der Andere weniger. Aber ich trete auch keine 40kg Radln 9000hm hoch ;)

 

Vor 5 Jahren hatte das Session übrigens 15kg herum ;)

 

Es hat halt wenig mit Endurance zu tun, wenn ich seh wie leut ihr Bikes 250hm mit einem T32 hier hochshutteln oder in Madeira ihre Bikes von einem Rack aufs nächste heben. Oder mit ach und weh ihren Minidownhiller 1000hm auf einer Forststraße hochplagen und 15 pausen brauchen. Net falsch verstehen, dass ist alles ok und ich bin mit jedem fein. Aber das hat halt nix mit Endurance/Enduro zu tun. Für mich ist das nicht die Essenz von Mountainbiken.

 

Ich kann mich ein paar Jahre retour erinnern, da hat mich der Martin mal auf seiner, ich denke es war eine Afterwork Runde, mit Rucksack und so bergauf überholt............. oder besser komplett vernichtet und das innerhalb weniger Meter ;)

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