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Setup für ev. Bikepacking-Events 2020


Golo
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Ich habe das Wochenende für einen Setup-Test meines dafür vorgesehenen (bis jetzt auch im Vergleich zu meinen 26er MTBs ungeliebten) 29ers genutzt - CZ bietet sich darob der vielfältigen Untergründe auf den Wanderwegen und der Abwesenheit von Jägern, Förstern etc. dafür an - ab Samstag Nachmittag hat mich der wo-upf aus den Forum begleitet, der hat auch einiges zum ausprobieren...

 

Das vor über einem Jahr bei einer XXL-Aktion erstandene Trek wurde von mir kräftig umgebaut - 2fach Kurbel (mit der ich überhaupt nicht zurecht gekommen bin) gegen eine 3-fach getauscht, die billige Shimano-Bremsanlage durch XT ersetzt, schmälerer und leichterer Lenker mit Hörnchen, Sattel und Stütze geändert etc. - so fühle ich mich halbwegs wohl auf dem Gerät, das mir aber mit Vergleich zu einem 26er in Punkto Wendigkeit noch immer wie ein Schlachtschiff vorkommt.

 

Für 1 Übernachtung braucht man nicht viel Gepäck - also die kleine Lenkertasche (durch die breiten Klettriemen wird die Montage vom Tacho und ev. GPS (das ich nicht mitgenommen habe, aber für Veranstaltungen notwendig wäre, erschwert) und die kleine Arschrakete, beides von podsacs, letztere hat zwar ein lästiges innen nicht angenähtes Innenfutter, das offenbar die Wasserdichtheit gewährleisten soll und sich bei Rausnehmen von Sachen rausstülpt, ist aber besser zu montieren als die 3 x so teure und größere Ortlieb.

 

Folgendes ist mir in den 2 Tagen (100 und 80 km, wenig Asphalt, zusammen so 2500 HM) aufgefallen :

 

1) Rad so weit ok, ich habe das Gefühl, das ich bei weitem schneller bin als mit dem CX/Graveller, vor allem weil die dicken Reifen über alles drüberrollen, wo man mit den anderem Rad vorsichtig herumzirkeln muss.

 

2) Sattelstütze/Sattel muss ich mir in Punkto Dämpfung noch was einfallen lassen - zum Unterschied von den Straßen-Brevets kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Hintern mehrere Tage oder Wochen in ruppigem Gelände ohne Federung unbeschadet bleibt... vielleicht eine Carbon-Stütze mit geringem Federweg, 2 cm würden schon reichen die Erschütterungen zu dämpfen.

 

3) die Energieversorgung für Handy und GPS ist nicht geklärt. Für mehrere Tage im Outback müsste ich eine Packung Batterien fürs GPS mitschleppen und ein Nabendynamo am Bike würde zwar manchmal eine Powerbank laden (bei den 3 Peaks hat der Son so ab 15 km/h zu laden begonnen, mit dem MTB erreiche ich diese Geschwindigkeit natürlich seltener als mit dem RR), aber das Kabel muss irgendwie entlang der federnden Gabel geführt werden - ob das lange gut geht ?

 

4) Licht am Bike - wo befestigen ? Am Lenker ist kein Platz für einen zusätzlichen Aufbau, an der Federgabel ist natürlich keine Aufnahme für einen Scheinwerfer und an der Nabe wird der Scheinwerfer wohl nicht lange leben im Gelände...

 

Mich würden eure Erfahrungen zu den Punkten interessieren...

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Schau dir mal das Blendr System von Trek an. Ich verwende das auf mehreren Rädern. Da gibt es einfache und zweifache Go pro Norm Adapter, welche ich zb mit 2 Verlängerungen genau angepasst habe. Die Grundhalter werden beim Bontrager PRO Lenker mit der Vorbauklemmung montiert.

 

Ist meiner Meinung nach toll einzustellen, ausser die Lenkertasche ist im Wege...

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[...]

4) Licht am Bike - wo befestigen ? Am Lenker ist kein Platz für einen zusätzlichen Aufbau, an der Federgabel ist natürlich keine Aufnahme für einen Scheinwerfer und an der Nabe wird der Scheinwerfer wohl nicht lange leben im Gelände...

Manche Gabeln haben unten am Steuerrohr ein Loch, wo man eine Krallenmutter o.ä. anbringt und daran einen Scheinwerfer befestigen kann.

Oder eine Hirn-Birn (alias Stirnlampe)

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@NoFatMan : Lenkertasche ist für mich ein absolutes Muss - fährst du ohne ? das Trek-System scheint mir Lenkertasche nicht zu funktionieren, die Idee an sich ist natürlich gut...

@Kohnrad : Stirnlampe hab ich eh immer mit, als alleinige Beleuchtung im Wald wegen des Batterieverbrauchs nur kurzfristig geeignet. Aber die Lösung mit der Kralle im Steuerrohr werde ich noch verfolgen, wäre auch eine ideale Position für das Licht.

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Da das für 1 1/8" Gabelschäfte ist müsste man die Kralle gegen eine für 1 1/2" tauschen damit das funktioniert; das Trek wird schon tapered haben.

Damit: https://www.bike24.at/p131202.html und einer entsprechenden oberen Kralle könnte man auch gleich das Dynamokabel im Gabelschaft nach oben führen.

Bearbeitet von bs99
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Das Kabel eines Nabendynamos kommt auf welcher Seite aus der Nabe?

Wenn links, einfach mit einem Spiralschlauch an der Bremsleitung nach oben führen.

 

 

War auch mein erster Gedanke, aber meine shimano kommt rechts raus. Zwecks Hitze wahrscheinlich sinnvoll. Aber wie macht das der Herr wo-upf mit seiner Son auf der federgabel?

 

...interessanter thread, danke!

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Interessante Ideen und Anregungen - genau deshalb hab ich das auch thematisiert... Was die Lampe betrifft dürfte die Klemmung im Gabelschaft die beste Lösung sein und der Schrumpfschlauch sollte die Lichtkabel auch im Gelände ausreichend schützen. Der von mir an mehreren Rädern verwendete B & M Scheinwerfer hat ja einen Pufferakku, sodass ich von dort direkt ins Handy gehen könnte (auch wenn der "Ladeerfolg" nicht mit dem bei reinen Straßenfahrten vergleichbar sein wird).

 

Bei den von mir ins Auge gefassten Events (zB Trans Ost von Bayern ans Schwarze Meer, 3000 km in 5 Wochen) wäre natürlich einiges mitzunehmen : Schlaf- und Biwaksack sind Pflicht und würden dann doch eine Rolle vorne notwendig machen - damit würde sich das Problem mit der Lenkertasche lösen, weil die vorne an die Rolle kommt. Wo-upf hat das probiert und war nicht sehr angetan, weil die Rolle die Bremshebel behindert hat, also wäre wohl noch ein zusätzlicher Abstandhalter erforderlich. Ich würde einem Packsack am Gepäckträger (Rahmen hat Gewinde dafür, war mit kaufentscheidend) den Vorzug vor der Arschrakete geben, auch weil ich dann noch weiteren Platz am Sattel für Werkzeug hätte. Wie schon bei 3 Peaks müsste Gewand von 5 bis 35 Grad mitgenommen werden + die komplette Regenausrüstung.

 

Aber dzt. kann ich mein Hintern und ich mir nicht wirklich vorstellen 30 Tage hindurch über 100 km auf holprigen Wegen unterwegs zu sein (auch wenn die Veranstalter technisch zu schwere Abschnitte umfahren). Bei der Tour am Wochenende habe ich - auf - so nehme ich an - vergleichbarer Strecke - einen Nettoschnitt von gerade mal 13 km/h geschafft. Würde täglich so um die 10 Stunden reine Fahrzeit bedeuten und das mit bedeutend mehr Gepäck. Klingt nicht viel aber ich habe bei 3 Peaks gelernt, dass die unsupportet-Events in mancher Hinsicht andere Herausforderungen stellen als klassische Brevets. Man wächst mit der Aufgabe...

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Aber dzt. kann ich mein Hintern und ich mir nicht wirklich vorstellen 30 Tage hindurch über 100 km auf holprigen Wegen unterwegs zu sein (auch wenn die Veranstalter technisch zu schwere Abschnitte umfahren). Bei der Tour am Wochenende habe ich - auf - so nehme ich an - vergleichbarer Strecke - einen Nettoschnitt von gerade mal 13 km/h geschafft. Würde täglich so um die 10 Stunden reine Fahrzeit bedeuten und das mit bedeutend mehr Gepäck.

 

Also 100km auf holpriger Strecke sind für den Hintern normalerweise leichter zu verkraften, weil man ja dafür öfter aus dem Sattel muss. Die dickeren Reifen und die Federgabel helfen zusätzlich. Ich würde am ehesten noch einen etwas dickeren Sattel empfehlen. Etwa wie der WTB Volt.

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Die ist mir auch schon aufgefallen, ich würde aber das (kleine aber natürlich auch viel teurere) Pendant von Ortlieb nehmen, da ich das "Assecory Pack" schon habe und irgendetwas lenkertaschenähnliches brauche - mein seit Jahrzehnten praktiziertes und bewährtes Packsystem erfordert dies.

 

Apropos Gepäckträger : wie wo-upf feststellen musste, harmoniert der Airy (den ich am Brevet-Rad fahren) nicht mit 29"-Reifen. Ich habe noch dazu einen großen Rahmen, viel Auswahl bleibt da nicht, wird wohl der über 500g schwere Vega Classic werden müssen. Rechnet man noch den Packsack und einen Tubus-Spanngurt dazu bin ich gewichtsmäßig deutlich über der Arschrakete - ist mir aber trotzdem die angenehmere Lösung.

 

Wenn ich mir mein Steuerrohr so anschaue, wird das mit der Rolle und dem Licht und der einfedernden Gabel verdammt knapp - und das trotz des großen Rahmens. Es wäre bei dieser Lösung zwar mehr Platz am Lenker dann auch für den Scheinwerfer, aber der müsste über die fette Rolle drüberleuchten. Der nicht gerade vertrauenserweckend stabile Plastik-Busch & Müller wäre zudem oben am Lenker ziemlich exponiert. Hat wer diesbezüglich schon Erfahrungen ?

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Also 100km auf holpriger Strecke sind für den Hintern normalerweise leichter zu verkraften, weil man ja dafür öfter aus dem Sattel muss. Die dickeren Reifen und die Federgabel helfen zusätzlich. Ich würde am ehesten noch einen etwas dickeren Sattel empfehlen. Etwa wie der WTB Volt.

 

Sattel ist bei mir gesetzt - ich fahre den Flite (Classic) seit Jahrzehnten auf allen Rädern. Bei der SO-Asien-Tour vor 2 Jahren hatte ich (obwohl vorwiegend aber nicht nur Asphalt) nach 3 Wochen dann schon Probleme - ok das war mit dem CX, starrer Gabel und nicht den allerbesten Hosen, Hitze mag auch eine Rolle gespielt haben. 100 km oder mehr über Wochen hindurch nur im Gelände wird - so befürchte ich - für die Haut am Hintern schon noch eine andere Herausforderung.

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Sattelstütze hab ich die da und einen Brooks Cambrium - mir tut der Arsch nicht weh...

 

Strom aus dem Son-Nabendynamo (+ Usb-Werk) hab ich bei meinen Bikepacking-events nie genug zusammengebracht, also Powerbank und bei Hotelübernachtungen alles geladen.

 

Licht hab ich am Lenker befestigt - fahre aber nur zur Not in der Nacht - betrachte die Bikepacking-Geschichten eher nicht als "Rennen" - bis jetzt, bzw. bin ich bis jetzt immer innerhalb der Karenz-Zeit im Ziel gewesen (waren halt - bis jetzt - nur "kleine" bzw. "kurze" Geschichten).

 

Aber ich bin ja auch noch ein "Rookie" und bastel jedesmal an meinem Setup herum...

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Sattel ist bei mir gesetzt - ich fahre den Flite (Classic) seit Jahrzehnten auf allen Rädern. Bei der SO-Asien-Tour vor 2 Jahren hatte ich (obwohl vorwiegend aber nicht nur Asphalt) nach 3 Wochen dann schon Probleme - ok das war mit dem CX, starrer Gabel und nicht den allerbesten Hosen, Hitze mag auch eine Rolle gespielt haben. 100 km oder mehr über Wochen hindurch nur im Gelände wird - so befürchte ich - für die Haut am Hintern schon noch eine andere Herausforderung.

 

Den Flite fahre ich auf meinen anderen Rädern auch. Wenn er sich bewährt hat, dann am besten dabei bleiben. :)

Erfahrung über 5 Wochen mit langen Touren hab ich noch nicht, aber wenn 14 Tage Trainingslager mit 1500km etwas gezeigt haben, dann dass ein passender Sattel, und etwas Hygiene für den Allerwertesten wichtig sind (dann hab ich 0 Probleme).

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Gabelsteg wäre natürlich der beste Platz für eine Lampe...

 

Die Canyon-Carbon-Stütze gibt's nur in 350 mm Länge, ich hab gerade 29 cm Auszug bei der jetzigen Ritchey WCS gemessen - wird knapp. Aber im Prinzip wäre das die Lösung - leicht und nimmt den vielen Erschütterungen die Spitzen.

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