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Unkonventionelle Kettenpflege: Erfahrungsbericht


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Nach Jahren mit diversen (meist sauteuren) Mittelchen bin ich seit Mitte 2003 auf folgende Kettenpflege umgestiegen:

 

1.) Kettenreiniger nur auf Lappen - damit Kette säubern

2.) MOTORRADKETTENSPRAY (z.B.: Castrol, Sonax,weiss) auftragen - der ist beim auftragen dünn wie Wasser, wird dann in etwa zäh wie sehr dicker Honig

 

3.) Kurz mit Sprühwachs drüber, fertig

 

Effekt:

 

Kette (und restlicher Antrieb) hält 3-mal so lang.

Konkret: früher 800 km pro Kette, mit Motorradkettenspray jetzt bereits 2800 km und noch immer nicht hin (Kettenlehre).

Kette bleibt oberflächlich trocken, zieht also rel. wenig Dreck an.

Auch restliche Antriebsteile verdrecken weniger als mit Öl.

 

Weiterer Effekt: wesentlich billiger als all diese "Wundermittelchen"

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Kettenhalten erwiesenermaßen am längsten, wenn man sie pflegt.

 

Die Frage ist immer womit (das hängt auch sehr vom Einsatzprofil ab).

 

Kettenreiniger sind grundsätzlich abzulehnen, sie zerstören nur den Schmierfilm in den Kettengelenken.

 

Motorradkettensprays sind für O-Ringketten mit Hülsen da, nicht für hülsenlose Fahrradketten. Fahrradketten sind seitlich flexibel, haben eben keine Hülsen, keine O-Ringe, die Fliehkräfte für das Öl werden auch nicht eminent groß im Vergleich zu Motorradketten. Dafür dringt das Kettenöl für Motorräder nicht an die Lagerkragen der hülsenlosen Kette (augrund der Viskosität).

 

Der bessere Weg ist, die Fahrradkette mit dünnflüssigem Öl (preiswerter als alles andere) zu pflegen. Dann haltens am längsten. Erwiesenermaßen.

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Alles schön und gut (O-Ring kette, Hülsen, etc.)

 

Aber dass der Spray nicht in die hülsenlosen Kettenglieder eindringt, kann einfach nciht stimmen (wenn er in O-Ring ketten sehr wohl eindringt - die durch den O-ring ja gedichtet sind). Wenn er nicht eindringen würde, wie wäre dann die Kilometerleistung erklärbar, durch den Kettenreiniger oder das Wachs????

 

Wie auch immer, jeder wie er meint.

 

Ist ja keine Glaubensfrage, sondern nur Erfahrungsbericht.

 

P.S.: Beim Trainigsrad am Taxc-Ergo hat meine Methode den Vorteil, dass nicht ein winziger Ölspritzer den Boden versaut. (Kilometerleistung: bereits 20.000 km, Kette wie neu).

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Mit Schmiermittel für Motorradketten hab ich schon vor vielen Jahren Versuche gemacht. Sie sind definitiv ungeeignet. Wennst die Kette zerlegst, wirst bemerken, daß die Lagerkragen schnell verschleißen (überhaupt, wenn mit Reinigern gearbeitet wurde).

 

Was die O-Ringe bertrifft: Motorradketten sind dauergeschmiert, die O-Ringe dichten die Fettpackung ab (was ihnen relativ leicht fällt, da die Kette keinen Seitenversatz hat, im Gegensatz zu Fahrradketten, wo der Schräglauf ein wichtiges Kriterium ist), der Kettenspray o.ä. dringt ohnehin nicht durch intakte O-Ringe hindurch.

 

Der Vergleich hinkt also sehr. Was für das Eine gut ist, muß nicht für das Andere gut sein. Was an sich schon lang bewiesen ist. ;)

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  • 1 Jahr später...

Mangels eines "echten" Kettenöl griff ich gestern auch zu einem sehr unkonventionellen Schmierstoff. Der dient eigentlich mehr menschlichen Schmierung von innen, nämlich bestes Rapsöl.:D

Na ja, bin eigentlich net unzufrieden mit dem Ergebnis. Durch die Kälte bleibt's auch dort, wo's bleiben soll > auf der Kette!

Wenn's wärmer wird, steige ich auf Schweineschmalz um, um etwaiges Tropfen zu verhindern.:p

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been there,done that

nach langen versuchen ist (für mich als schlammvermeider) der beste und einfachste weg :

nach dem fahren kette abwischen ,dann in einer 2ml spritze kettenwachs aufziehen und mit einer dickeren nadel auf jede gelenkfläche -braucht mit etwas übung 5min.

vor dem fahren nochmals abwischen.

vorteile: kette bleibt so sauber dass man gar keinen kettenreiniger will

kette läuft gerade erträglich ruhig

ritzel bleiben auch sauber

es haftet kaum staub auf der kette und der fällt mit dem überschüssigen wachs ab

wenn man die kette bewegt hat man nicht den eindruck es wär eine schleifpaste dazwischen

verschleiss kommt mir nicht höher vor+

ich komme mit sehr wenig aus (1,5ml !!!)

ABER:ich liebe weder regen noch schlamm

gruss marcus :bounce:

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Da erzählt jeder Händler etwas anderes! :eek::eek:

Wem soll man jetzt mehr glauben?

 

 

 

Man sollte in erster Linie dem eigenen Hirn, sprich der Logik, glauben:

 

Reinigungsmittel enthalten Tenside, selbige haben eben die Eigenschaft, neben dem Dreck auch Fett zu lösen.

 

Fahrradketten, die der besseren Flexibilität wegen hülsenlos sind, haben eine Fettpackung. Diese Fettpackung befindet sich unter den Rollen und schützt den heiklen Lagerkragen vor übermässigen Verschleiß.

 

Tenside lösen die Fettpackung also chemisch auf (im Gegensatz zu WD 40). Ist die schützende Fettschicht einmal chemisch zerstört, kann man auch nicht mehr nachfetten.

 

Klar, dass die Händler Kettenreiniger loben:

 

Erstens sind Händler im allerseltesten Fall Techniker, zweitens verkaufens den Krempel ja (die Preise sind verhältnismässig sauteuer. Wer unter allen Umständen seine Kette mit Tensiden reinigen und zerstören will, sollte lieber gleich billiges Geschirrspülmittel verwenden. Die Produkte sind nahezu identisch - dazu bekommt man gratis noch hautpflegende Beigaben, das Handbalsam..... :D ). Jeder Kramer lobt sei War (und erzählt die Gschichtln weiter, die ihm der Vertreter reindruckt).

 

Kettenpflegemittel für Motorräder entsprechen komplett anderen Erfordernissen: Sie sollen hohe Geschwindigkeiten (der Kette!) aushalten und die O-Ringe der Hülsenkette geschmeidig halten. Motorradketten sind eben anders konstruiert als moderne hülsenlose Schaltungsketten

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Ich hab beim RR bis jetzt "MOTOREX Wet Lub" verwendet (ist vom Fahrerpaket von Goisern übergeblieben).

 

Das Zeug hat den Dreck fürchterlich angezogen, Kettenblätter, Kette und Ritzel waren grauslich schwarz und zäh verklebt.

 

Heute beim Putzen ist mir der Motorradkettenreiniger ausgegangen und ich habe "REX" Autofelgenreiniger genommen.

 

Das Zeug wirkt Wunder!

Die schwarze Pampe hat sich einfach aufgelöst und ist schön abgeronnen :D

 

Zum schmieren der Kette nehme ich nur noch stink normales Nähmaschienenöl, das hat sich beim MTB schon bewährt!

Zieht keinen Dreck an, ist leicht aufzutragen und kostet wenig!

 

Meine Schlussfolgerung:

Die ganzen "Spezialschmiermittel" sind unnötig, Muttis Nähkastel beinhaltet alles was man braucht :D

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Heute beim Putzen ist mir der Motorradkettenreiniger ausgegangen und ich habe "REX" Autofelgenreiniger genommen.

 

Das Zeug wirkt Wunder!

Die schwarze Pampe hat sich einfach aufgelöst und ist schön abgeronnen :D

Inkl. dem Fett, daß eigentlich haften bleiben sollte ... :s: - die WD40 + normales Nähmaschinenöl - Methode fabriziere ich auch, beim MTB werde ich die neue Kette - sobald die Fettschicht ein wenig weg ist - wohl jetzt auch mit dem Stihl Sägekettenöl behandeln

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Man sollte in erster Linie dem eigenen Hirn, sprich der Logik, glauben:

Dazu drei Beobachtungen:

 

1.: Eine mit eingetrockneten Insektenleichen übersäte Windschutzscheibe, an der man sich auch mit den tollsten Tensiden und schlausten Schwämmen deppert putzt.

Fünf Minuten mit einem Hunderter (Nicht mit fast glatzerten Reifen bitte!) durch einen kräftigen Regenguss, und das Glas ist blitzeblank.

 

2.: In der vor-O-Ring-Ketten-Ära eine Stunde im Regen motorradln und an der Kette hätten auch die CSI-Typen wohl kein Molekül Fett mehr nachweisen können.

 

3: Wennst eine gebrauchte Fahrradkette aufnietest, hat es auch im Inneren diese grausliche schwarze Abrieb-Paste, also ein Gemisch aus Fett, Dreck und Metallpartikeln.

 

Was ich mir dazu denke:

 

- In Verbindung mit Druck, Kavitation, Reibung reinigt auch destilliertes Wasser brutal.

 

- Hat die initiale Fettpackung der Ketten nicht das Potential, sich rasch in hochwirksame Schmirgelpaste zu verwandeln? Ist es dann nicht besser, das Zeug restlos heraus zu waschen (zumal das bei entsprechender Einwirkung von Wasser ohnehin passieren kann) und es durch neue Schmierstoffe zu ersetzen, selbst wenn die weniger tragfähig sind? Besser als Fett mit Schleifzusätzen scheint mir das immer noch zu sein.

 

LG, Phil

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