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Rad auf den Kopf stellen ... mit Scheibenbremsen?


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Kann man eine Bike mit hydraulischer Scheibenbremse eigentlich bei Reperaturen am Trail auf den Sattel und den Lenker stellen (also Reifen nach oben), oder geht man da Gefahr ein, Luft in's System zu bringen, was in schwacher Bremsleistung und einem Entlüftungsritual enden würde.

 

Hab's mich bis jetz noch nicht getraut es so zu machen...

 

Gibt's dazu Erfahrungen oder Berichte?

 

-Thomas

 

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Uiii... das ganz alte Märchen :mad:

Das fällt in die gleiche Kategorie wie "im Flugzeug Luft aus den Reifen lassen" :rolleyes:

 

 

Wo soll denn die Luft herkommen?

 

Im Ausgleichsbehälter ist jedenfalls keine drinnen!

 

Und der Deckel sollte ja (hoffentlich) dicht sein. Weil sonst würde Dir dort ständig die Bremsflüssigkeit rausspritzen.

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Sorry Christoph, ich widerspreche ja nur ungern, aber Du verzapfst hier eine Menge Bockmist.

 

1.) Das mit im Flugzeug Luft aus dem Reifen lassen ist kein Märchen sondern Vorschrift bei vielen Fluglinien. Der Grund ist ganz einfach. Im Flieger wird der Kabinendruck auf ca. 70% des Normaldrucks abgesenkt, was zur Folge hat das der Reifendruck etwa um 42% stärker wirkt wie auf der Erde. Hast Du etwa 10bar in Deinen Rennradpneus wirkt es so wie 14 bar und wenn die dann vielleicht noch einen kleinen Riß haben kann´s schon gut hörbar knallen. Was das in Zeiten wie diesen bedeutet kannst Du Dir ja vorstellen....

 

2.) Selbstverständlich ist im Ausgleichbehälter Luft drinnen, sonst könnte man ihn sich ja gleich sparen.

 

Auszug aus der original Einbau- und Wartungsanleitung:

 

Vorsicht beim Umkehren des Fahrrads:

 

Im Behälter des Bremssystems können sich beim Anbringen des Behälterdeckels oder durch längere Verwendung in verschiedenen Teilen des Systems Luftblasen ansammeln. Die Scheibenbremse M755 darf nicht umgekehrt werden, weil sonst die Luftblasen aus dem Behälter in den Bremssattel gelangen können. Bei Verwendung das Fahrrads in diesem Zustand besteht die Gefahr des Bremsversagens.

Nachdem das Fahrrad umgekehrt wurde, muß der Bremshebel einige Male betätigt werden, um zu kontrollieren, ob die Bremsen normal ansprechen. Falls die Bremsen nicht normal ansprechen, müssen Sie sie wie folgt einstellen. ......

 

Natürlich überteibt Shimano hier ein wenig um sich abzusichern, aber unterschätzen sollte man das Problem nicht. Keinesfalls sollte man im umgedrehten Zustand die Bremse betätigen (dabei pumpt man garantiert Luft ins System), und die beschriebene Bremsprobe nachher sollte man auch unbedingt machen.

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1.) Der Freund meiner Schwester ist Pilot bei der AUA. Und der sagt ganz klar: nicht anscheißen. Weil: Druckausgleich auch im Laderaum! Und zwar auf einem Niveau wie ca. 1400m Über dem Meer (kannst auch mit einem Höhenmesser in der Kabine ausprobieren). => Wenn die bei der TdF einen Paß rauffahren, dann müßten's alle paar Kilometer Luft aus den Reifen lassen.

 

Das wär eh mal was: Boxenstopps bei Straßenrennen :D

 

2.) In Formula, Hope und Shimano XT ist KEINE Luft im Ausgleichsbehälter. Wo sollte die denn herkommen?

Du befüllst den Ausgleichsbehälter randvoll, dann kommt die Gummilippe (bei Hope eine Scheibe, seit Mini Hebel auch ein Gummiplatterl) drauf, etwas Flüssigkeit rinnt aus, Deckel drauf. Dadurch gewährleistest Du, dass keine Luft mehr drin ist im System.

Die Luft sitzt über dieser Gummidichtung!

 

Und Du kannst mir erzählen was Du willst, aber ich befülle manchmal 20 Bremsen pro Woche (arbeite ja in einem Shop). Und bin auch schon die verschiedensten Systeme selbst gefahren.

Da war definitiv NIE Luft im Flüssigkeitskreislauf, dementsprechend ist da auch nie Luft ins System gekommen.

Wär ja noch besser wennst als Downhiller nach jedem Sturz (also mehrmals pro Tag) die Bremse entlüften mußt, nur weil das Bike halt mal kurz am Kopf gestanden ist.

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also ich kenn mich jetzt nicht aus.

 

das argument vom Francesco scheint mir logisch. wenn keine luft im ausgleichsbehälter ist, bitte wohin soll sich dann die bremsflüssigkeit ausdehnen und wie funktioniert das mit der automatischen belagsnachstellung?

 

ob sachen, die unter druck stehen transportiert werden, hängt 1. von der fluglinie ab und 2. ob sie wissen was du mitführt.(bei der LTU haben sie nicht einmal CO2-patronen mitgenommen. das hätten wir damals als frachtgut nachschicken müssen.)

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@ komote: die Dichtung ist ja nicht steinhart, die lässt sich etwas bewegen (deshalb ist ja kein Dichtungsring drinnen, sondern eine ganze Manschette) ja, und die Luft die eben zwischen Dichtgummi und Deckel ist, kann sich eh ausdehnen und lässt sich auch komprimieren. Do kann sich die Bremsflüssigkeit ausdehnen.

 

Mir ist auch schon mal Luft in die Leitung gekommen (wahnsinn ;)) weil ich das Radl umgekehrt transportiert hab. Daran war aber sicher nicht die Bremse schuld (Magura Louise) sondern ich, weil sich die Schrauben vom Ausgleichbehälter gelockert haben... Sonst hab ich da noch nie Probleme gehabt.

 

Auch nicht, wenn ich bei ausgebauter Scheibe/Laufrad die Bremse betätigt hab.

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Also die Sache mit dem Ausgleichbehälter bei Shimano funktioniert theoretisch etwa so: Unten ist das Mineralöl, oben die Luft beides wird durch eine Gummimembran getrennt. Der Volumensausgleich für erhitztes Bremsöl wird durch die Membran ermöglicht. Wie gesagt theoretisch. Praktisch kann es natürlich beim Einbau schon auch vorkommen, das trotz des überlaufenden Öl´s etwas Luft im System verbleibt, was ja auch nicht schlimm ist, solange die Luftblase ist Ausgleichbehälter bleibt. Zusätzlich kann sich noch Gas aus dem Öl bilden durch regelmäßige Überhitzung, Alterung usw., ähnlich wie bei Bremsflüssigkeit nur nicht so heftig. Da ist jetzt die Membran sogar kontraproduktiv, denn was auch immer Gasförmiges sich unterhalb bildet kann natürlich nicht entweichen.

 

Zu den Fliegern : Es hängt wie gesagt von der Fluglinie ab. Es gab bereits gerichtsanhängige Fälle, wo Flieger notgelandet sich auf Grund einer vermeindlichen Explosion an Board, die sich als Reifenknaller eines Fahrrades entpuppte. Selbstverständlich steht es jedem frei zu testen bei wieviel Prozent Druckausgleich die jeweilige Fluglinie klagt, sehr weise ist es aber nicht.

 

Bei den Bergetappen wird übrigens , wie auch sonst im Profisport mit gar nicht so schrecklich viel Reifendruck gefahren etwa 6,5-8bar je nach Reifentyp und Fahrergewicht, schließlich sind Bergstraßen auch in Frankreich mitunter von bescheidener Qualität und ein wenig Komfort wird auch bei Profis geschätzt.

 

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Hab zwar von Discbrakes nicht viel Ahnung und weis daher nicht, ob wirklich Luft im Ausgleichsbehälter ist oder nicht - aber egal.

 

Nehmen wir doch mal an es IST Luft drin: warum bitte soll diese beim auf-den-Kopf-stellen in die Leitungen kommen, wenn sie doch durch eine Gummimembran vom Rest des Systems getrennt ist? Die wird doch nicht auf einmal undicht, nur weil's Radl am Kopf steht?

 

:confused: :confused:

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