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Innenlager - Achssatz bei altem Damenrad (RWC)


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Ich soll das Alltags-Radl meiner Mutter herrichten. Das Teil ist natürlich top-gewartet, kaum rostig, usw. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Es geht darum, dass die Achse im Innenlager ein sehr ordentliches Spiel entwickelt hat. Soll heissen: Wenn ich die linke Kurbel nehme und ein wenig rüttle, bewegt sich die rechte fast genauso mit. Das kann net gut sein. Ich kenn mich zwar mit den aktuellen Kurbeln aus (Patronenlager, Integrallager), aber das sagt mir erstmal eher wenig :D

 

Wozu ist die Plastikkappe an den Kurbeln? Ist das nur ein Schutz, den ich mit dem Schraubenzieher weghebeln muss, oder brauchts dafür Spezialwerkzeug, oder sind das gar die Kurbelschrauben?

 

Wie ist so ein Lager aufgebaut, wie wird es zerlegt und wie wird das Spiel eingestellt? Muss ich auf sonst was aufpassen?

 

So sieht das besagte Teil aus:

http://members.inode.at/300665/KurbelLinks.jpg

http://members.inode.at/300665/KurbelRechts.jpg

 

Vielleicht hat ja auch jemand von euch eine Ahnung, wie sowas genau heisst oder gar einen Link zu einer Wartungs-Anleitung? :wink:

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...das ist weiter kein problem, die kappe an der kurbel ist entweder nur eingeklipst oder geschraubt und kann, wenn man das werkzeug nicht besitzt,

mit einer münze herausgedreht werden. dahinter verbirgt sich eine sechskant-schraube mit einer schlüsselweite von 14 oder 15mm. die schraube

ist mit einer normalen stecknuss oder einem rohrschlüssel nicht erreichbar weil der spalt zwischen schraubenkopf und kurbelgehäuse zu eng ist.

auf foto 1 ist ein abzieher mit einer dünnwandigen stecknuss zu sehen,

foto zwei zeigt links von den konusschlüsseln einen kurbelschraubenschlüssel.

 

ist diese schraube nun erfolgreich entfernt kann die kurbel mit einem herkömmlichen kurbelabzieher abgepresst werden. auf einigen alten kurbeln verbirgt sich dahinter aber eine bohrung mit einem M 10 gewinde. hier ist

ein abzieher fehl am platz, eine gewöhnliche M 10er schraube und ein 17/19 -

gabel oder ringschlüssel dienen hier zum abdrücken der kurbel.

 

wenn an beiden seiten die kurbelarme entfernt sind kannst du an der linken

seite an der tretlagerschale den großen konterring öffnen oder abdrehen und

danach die tretlagerschale herausschrauben.

nach links läßt sich nun die welle mit den kugelringen oder den losen kugeln

entfernen, (foto 3). die rechte lagerschale braucht nicht entfernt werden,

die sitzt meist auch so fest dass ohne spezialwerkzeug kein erfolg beschieden ist.

 

nach dem reinigen, fetten und einbau muss das lager wie eine konusnabe

eingestellt werden:

die linke lagerschale soweit eindrehen dass die welle leicht läuft und trotzdem

nahezu kein spiel hat, mit dem großen konterring gegen das lagergehäuse

kontern. je höher die qualität des lagers ist umso besser wird das ergebnis.

bei kaufhausrädern muss man einen mittelweg suchen.

 

möge die übung gelingen :klatsch: ...

DSCN0540.JPG

DSCN0046.JPG

DSCN2327.JPG

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Ich habe gerade das Innenlager ausgebaut. Leider ist es hinüber. Auf der rechten Seite ist der Käfig der Kugeln ordentlich aufgebogen und die Lauffläche der Lagerschale ordentlich ausgeschlagen.

 

Vermute ich richtig, dass Ersatzteile für sowas kaum zu bekommen bzw. teurer als ein komplett neues Lager sind?

 

Ist ein aktuelles Patronenlager ala Shimano LX kompatibel zu so einem Lager? Die Achslänge ist 113mm, und die Gehäusebreite 68mm. Soweit ist es ja Standard. Aber ob es ein BSA oder ein italienisches Gewinde ist - keine Ahnung? Merke ich ein falsches Gewinde rechtzeitig, oder ist es dann schon zu spät? Passt der Vierkant der alten Kurbeln auf neue Achsen? Ausserdem war auf der rechten Seite eine Halterung für den Kettenschutz mitgeschraubt (sieht aus wie ein kleines Rasenmähermesser). Muss ich daher ein Lager für Umwerfer-Achsmontage nehmen, oder tuts auch ein normales?

 

Das Teil kommt in ein Damenrad mit einfachem Kettenblatt und einer (kaputten) Nabenschaltung. Gibts es da eine Standard-Kettenlinie? Weil wenn das nicht passt, schleift ja das Kettenblatt am Kettenschutz.

 

Was hab ich mir da angefangen - jetzt gibt´s zur Stärkung einmal ein Bier :U:

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Hier gibt es keine Achsen sondern nur eine Welle. ;)

 

Achsen gibts beim Radl nur im Vorderrad und im Hinterrad.

 

Ist nicht Deine Schuld, sogar die Shimano-Kaufleute (nicht Techniker!) listen die Tretlagerwelle als Achse auf.

 

Genug kluggeschissen..... :D

 

Bei 68 mm Tretlagergehäuse handelt es sich um ein sogenanntes BSA-Lager (rechtsseitig Linksgewinde). Hättest Du 70 mm gemessen (lieber genau nachmessen), so ist das Lager vom "Italienischen Typ" mit rechtsseitigem Rechtsgewinde.

 

Als Ersatz für das defekte Lager kann man z.B ein BB-UN 25 (BSA, 113 mm) nehmen, nicht den E-Typ! Denkbar wären auch die preiswerteren Typen BB-TS 50 oder BB-TS 30.

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Die Länge der Welle beträgt genau 68mm, und die rechte Lagerschale (Kurbel-Seite) wird nach links rum festgezogen. Daher passt ein BSA-Lager, habe ich das richtig verstanden?

 

Werden die Kurbeln auf den Vierkant passen, oder gibt es auch verschiedene Vierkant-Typen?

 

Zum Klugscheissen: Wird eine Welle zur Achse, wenn sie das Zentrum eines Laufrades ist, oder brauchts dazu mehr?

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Der Vierkant passt, solange es ein Shimano (wie oben angeführt) oder shimanokompatibles Fremdfabrikat ist.

 

Campagnolo passt nicht, die Steigung des konischen Vierkantes differiert zu Shimano. Die Kurbel würde nicht flächig am Vierkant aufliegen.

 

Zum Klugschiss:

 

Eine Achse bezeichnet man jenes Gebilde, um das sich andere Bauteile drehen. Sie ist das Zentrum einer Rotation und bewegt sich selbst nicht (Ausnahme: Achsen von Eisenbahnfahrzeugen).

 

Eine Welle dreht sich und überträgt Kräfte (Antriebswellen von Schiffen und Autos, Kardanwellen, Kurbelwelle von Verbrennungsmotoren, etc.). So auch beim Fahrrad die Tretlagerwelle. In der Kfz-Technik spricht man ja auch nicht von einer Kurbelachse des Motors...... :D:D

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