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Kettenverschleiß mit Meßschieber ermitteln


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Ja ich weiß - ein vielerorts diskutiertes und bei weitem strapaziertes Thema - aber aus gegebenem Anlaß eine Frage:

 

Die Fahrradketten sind ja 1/2-zöllige Ketten, d.h. Abstand Mittellinie Rolle zu Mittellinie Rolle sollte 1/2 Zoll betragen (also 25,4/2 mm). Das Caliber 2 von Rohloff mißt jetzt über 9 Rollen. Allerdings sind da jetzt ja nocheinmal 2 halbe Rollendurchmesser im Maß zu berücksichtigen (sind abzuziehen, weil wir ja nicht den Abstand der Mittellinien messen, sondern an den Rollen). Somit ergibt sich ein Maß von 94 mm für eine neue Kette. So weit so gut.

 

Als nächstes gibt es jetzt auf dem Rohloff Caliber 2 Verschleißgrenzen:

 

0,075 mm für Alu-Kettenblätter

 

0,1 mm für Stahl-Kettenblätter

 

Liege ich mit folgender Ausführung richtig ?

 

Caliber 2 mißt über 9 Glieder, daher ist daß Verschleißmaß für Alu mit 0,075 x 9 = 0,675 mm Längung über diese 9 Glieder erreicht.

Somit ist die Kette mit 94,675 mm (über 9 Glieder) verschlissen (Alu)

 

und für Stahl über 9 Glieder: 0,1 x 9 = 0,9 mm Längung über diese 9 Glieder

Somit ist die Kette mit 94,9 mm (über 9 Glieder) verschlissen (Stahl)

 

Ist das richtig oder ist da ein Hund begraben. Wenn das stimmt, habe ich nach 300 km am MTB die Kette fast vollständig verschlissen (zumindest für Alu), für Stahl hätte ich die halbe Lebensdauer erreicht - ich Messe 94,5 mm mit dem Meßschieber (und ich hab das an 4 Stellen gemessen und alle Werte waren gleich) :(:eek:

 

Sagts ma, daß des net stimmt - des is ja kaum zu bezahlen. :rolleyes:

 

Habe zum Verständnis noch eine Skizze beigefügt

Kettenverschleiß_Größenveränderung.jpg

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Ich vertraue seit Jahren auf den Rohloff und mich hat er noch nie belogen!

 

Hoffe ich zumindest!

Stimmt, habe gleiche Erfahrung gemacht seit rund 7 Jahren.

Ich tausche immer die Kette, wenn's bei der 0,075mm Markierung reinfällt, unabhängig ob DuraAce-, XTR-, LX-Antrieb. Auch wenn die Kette noch den einen oder anderen Hunderter verkraften würde, dafür halten auch die Ritzelpakete entsprechend lang (15.000km on Road z.B.)

Eine Kette kostet im Vgl. zum Rest des Antriebes nix (v.a. je teurer/hocherwertiger dieser ist).

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Hat schon einmal wer gepostet, so kann ich´s mir auch merken:

 

Schieber auf 120,0 mm stellen. Innenspitzen in die gestreckte Kette schieben. (Wie viele Rollen sind das? Egal.) Muss man auf etwa 119,5 zurück, ist die Kette neu, ab 120,5 ist sie verschlissen.

 

Ich habe bei einem Freund aber schon einmal 122,0 (!!!) gemessen und der Antrieb ist eigentlich noch halbwegs fahrbar gewesen. Andererseits ist mein Antrieb schon einmal bei 120,1 spinnert geworden. Nur mit Kettentausch war das nicht mehr zu beseitigen, 22er Blatt und Kassette waren auch schon hinüber.

 

Der Kettenverschleiß alleine gibt wohl keine vollständige Information.

 

LG, Phil

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Ich habe bei einem Freund aber schon einmal 122,0 (!!!) gemessen und der Antrieb ist eigentlich noch halbwegs fahrbar gewesen. Andererseits ist mein Antrieb schon einmal bei 120,1 spinnert geworden. Nur mit Kettentausch war das nicht mehr zu beseitigen, 22er Blatt und Kassette waren auch schon hinüber.

 

Der Kettenverschleiß alleine gibt wohl keine vollständige Information.

 

LG, Phil

 

Das ist mir schon klar, aber bei dem Radl wo ich gerade gemessen habe, ist 22er, 32er und 8-fach Ritzelpaket ganz neu (ca. 600 km gelaufen).

 

lg, Supermerlin

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...nehmen wir an, dass der verschleiß nicht nur durch längsdehnung der

laschen stattfindet sondern auch am kragen 4 und an der rolle 7 stattfindet.

dann wären auch die rollen in der längsrichtung der kette verschiebbar. ich

hab auch schon ketten geöffnet wo der an sich zylindrische bolzen 1, eine

deutliche taillierung hatte...

kette explosion.gif

kette.JPG

kettenmessgerät.JPG

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?? wie gestreckt ist "gestreckte Kette" nur so oder mit mäßig aber richtig Kraft ich nemhe an das ändert doch auch 1/10 oder ??

 

Michael

Einfach über den Zug mit dem Schieber. Aber aufpassen, dass die scharfe Kante der Messspitze nicht in den Spalt zwischen Rolle und Lasche hineinrutscht!

 

 

Ich vermute sowieso, daß die Kettenlängung nicht durch Dehnung der Glieder erfolgt, sondern eher durch Verschleiß zwischen Kragen und Rolle und Kettenbolzen und Kragen.

An Dehnung hätte ich da auch nie gedacht.

 

Macht der Antrieb Probleme?

 

LG, Phil

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Moin, moin,

 

Ich hab diese Anleitung mal auf einer Webseite gefunden, wo weiss ich aber nicht mehr:

 

"Kettenverschleiß messen (mit Messschieber):

 

Messlehre auf 119mm ausziehen.

Mit den Innenfühlern zwischen entsprechend viele Kettenglieder gehen.

 

Feststellung der Messlehre öffnen und diese ziehen, bis die Kette zwischen den Innenfühlern gespannt ist.

 

Eine neue Kette hat 119.5 mm Abstand.

 

Hat die Kette 120.5, muss gewechselt werden.

Sind es mehr, z.B. 121-122, sind die Ritzel und wahrscheinlich die Kettenblätter mit hin.

 

Bei Titanritzeln und/oder -kettenblättern sollte die Längung nur 0,7 bis 0.8mm betragen, d.h., man sollte die Kette bei einer Länge von 120.2 bis 120.3mm wechseln."

 

mfg Roman

 

PS: Ach, Phil.S war schneller... :U:

schiebe.jpg

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Wenn ich mit dem Caliber 2 warte, bis es auf der 0,075mm Seite hineinfällt, ist es für das Ritzelpaket meist schon zu spät (häufig benutzte Gänge springen mit der neuen Kette). Es ist schon halbwegs zuverlässig, wenn man es daher restriktiver handhabt (d.h. zur Hälfte bis zu 2/3 hineinfallen).

 

Noch einmal würde ich mir so ein Tool glaube ich nicht mehr kaufen, dazu ist es ehrlich gesagt zu teuer, besser ist eine Schiebelehre, die dann für mehr verwendbar ist.

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Einfach über den Zug mit dem Schieber. Aber aufpassen, dass die scharfe Kante der Messspitze nicht in den Spalt zwischen Rolle und Lasche hineinrutscht!

 

Darauf habe ich eh geachtet, daß ist mir nur bei den ersten paar Messungen passiert, bekommt man aber schnell in den Griff

 

 

An Dehnung hätte ich da auch nie gedacht.

 

Ich habe mal kurz durchgerechnet, bei meinem Gewicht 98 kg und einer waagrechten Kurbel mit 185 mm Länge entstehen beim 22er Ritzel 4040 N Zugkraft in der Kette (Wenn das Hinterrad eingespannt ist und sich nicht bewegen könnte). Wenn ich jetzt damit die Spannung in einem Kettenglied anschaue ist es doch nicht zu Verachten:

 

Auf ein Kettenglied (eine Blechlasche) wirken demnach 2020 N, die Blechlasche ist 1 mm dick und an der dünnsten Stelle 4,8 mm hoch, ergibt einen Querschnitt von 4,8 mm² in dem die Zugspannung wirkt. Somit ergibt sich eine Zugspannung von 421 N/mm². Nicht angesehen habe ich mir die Lochleibung und Abscheerung am Kettenbolzen. Die Lochleibung an den äußeren Kettenlaschen muß größer sein als bei den inneren Kettenlaschen (wegen der Krägen an den Innenlaschen die die Flächenpressung auf eine größere Fläche aufteilen können).

 

Mir ist schon klar, daß das eher ein theoretischer Wert ist, aber es zeigt doch schon einiges was da in einer Kette los ist (zumindest bei schwereren Fahrern wie mir - hab ich ja auch geschrieben, daß nach 300 km meine Kette fast am Ende ist).

 

Wenn man jetzt bedenkt, daß die Laschen aus Stahl sind (kenne leider nicht die Legierung und weiß daher nicht die erlaubten Zugspannungen und kenne auch nicht eventuelle Festigkeitssteigerungen aus dem Produktionsvorgang), sind das durchaus schon beträchtliche Spannungswerte in der Kette. Ein anfängliches Längen der Kette könnte daher schon möglich sein.

 

Macht der Antrieb Probleme?

 

Ja er fängt gerade an damit (etwas über 600 km)

 

lg, Supermerlin

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