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Arni, Du Schwein:


Simon
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http://orf.oewabox.at/cgi-bin/ivw/CP/RedCont/Nachrichten/news/story/94333/sub?r=http%3A//www.orf.at/051213-94333/94333abs_news.html[/img]Giftspritze in San QuentinWilliams wartet in der Todeszelle auf seine Hinrichtung.

 

 

 

Knapp fünf Stunden vor der geplanten Hinrichtung des US-Todeskandidaten Stanley Tookie Williams (51) hat der Oberste Gerichtshof der USA in Washington einen Aufschub der Exekution abgelehnt.

 

 

Damit deutet nun alles darauf hin, dass der verurteilte Mörder kurz nach Mitternacht Ortszeit (Dienstag 09.01 Uhr MEZ) im San-Quentin-Gefängnis bei San Francisco durch eine Giftspritze sterben wird.

 

 

Appell an Schwarzenegger

 

 

Parallel zur Anrufung des Obersten Gerichtshofs baten die Anwälte von Williams auch den Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken.

 

 

Der letzte kalifornische Gouverneur, der einen Todeskandidaten begnadigte, war allerdings Ronald Reagan im Jahr 1967. Williams wäre der zwölfte Verurteilte, der seit Wiedereinführung der Todesstrafe in Kalifornien 1977 hingerichtet wird.

 

 

Schwarzenegger begründet Ablehnung

 

 

Am Montagnachmittag hatte Schwarzenegger bereits ein Gnadengesuch abgelehnt. Er bekräftigte sein Nein wenige Stunden später, nachdem Williams Anwälte einen zweite Petition vorlegten.

 

 

Als Grund führte Schwarzenegger unter anderem an, dass sich Williams nicht für die vier Morde entschuldigt habe, die 1981 zu seiner Verurteilung geführt hatten.

 

 

Politisches Kalkül

 

 

Hinter der Ablehnung des Gnadengesuchs steckt allerdings auch politisches Kalkül. Eine Begnadigung hätte noch mehr konservative Wähler gegen den Republikaner Schwarzenegger aufgebracht, der erst kürzlich eine schwere Wahlschlappe einstecken musste.

 

 

Seit seinem Amtsantritt in Sacramento hatte Schwarzenegger zwei Gnadengesuche anderer Todeskandidaten abgelehnt. Dies rechtfertige er damals unter anderem damit, dass er dem Volke diene. Die Mehrheit der Kalifornier befürwortet die Todesstrafe.

 

 

Mordtat bestritten

 

 

Williams, der Gründer der berüchtigten Straßengang "Crips", der sich nun als Kinderbuchautor aus seiner Zelle heraus gegen Gewalt engagiert, hat die Mordtaten abgestritten. Komplizen hätten ihn fälschlicherweise beschuldigt.

 

 

Jesse Jackson wacht vor Gefängnis

 

 

Williams habe "Frieden mit sich geschlossen", sagte der Bürgerrechtler Jesse Jackson dem US-Sender CNN am Montag. Er zählt zu den vielen Todesstrafengegnern, die sich für die Verschonung des Todeskandidaten eingesetzt haben und vor den Gefängnistoren protestieren.

 

 

Letzter dramatischer Appell

 

 

Williams' Unterstützer hatten sich zuletzt in einem Brief noch einmal direkt an Schwarzenegger gewandt.

 

 

Sie erklärten, es sei ein neuer Zeuge aufgetaucht, der die Unschuld des Verurteilten beweisen könne. Doch der Gouverneur ließ sich nicht umstimmen und entschied gegen das Gnadengesuch.

 

 

Oberstes Gericht lehnte Gnadengesuch ab

 

 

Auch das oberste Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien hatte einen Exekutionsaufschub für den verurteilten Mörder und Kinderbuchautor ebenfalls abgelehnt.

 

 

In der Nacht auf Sonntag wandten die Anwälte des Todeskandidaten noch einmal mit einem Antrag auf Aufschub der Vollstreckung an den Gouverneur.

 

 

Die Verurteilung von Williams 1981 wegen vierfachen Mordes sei nicht rechtmäßig gewesen, hieß es in dem Antrag.

 

 

Prominente Unterstützer

 

 

Bitten um Begnadigung aus aller Welt waren auf Schwarzeneggers Schreibtisch gelandet. Williams berühmte Fürsprecher, darunter Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger, Oscar-Gewinner Jamie Foxx, Rapper Snoop Dogg und viele internationale Organisationen, setzten sich für den Todeskandidaten ein.

 

 

Sie verwiesen auch auf die zehn Nominierungen für den Friedens- und Literaturnobelpreis, die der Häftling hinter Gitter erhielt.

 

 

Rassenunruhen befürchtet

 

 

Der Stadtrat von Los Angeles rief die Einwohner der Millionenmetropole indessen dazu auf, sich im Falle von Williams' Hinrichtung ruhig zu verhalten.

 

 

Nach Angaben der "Los Angeles Times" werden gewalttätige Ausschreitungen vor allem in South Central Los Angeles befürchtet, wo es 1965 und 1992 zu schweren Rassenunruhen kam. Dort hatte Williams in den 70er Jahren die berüchtigte "Crips"-Gang gegründet.

 

 

Letzte Vorbereitungen

Im San-Quentin-Gefängnis bei San Francisco wurden unterdessen die Vorbereitungen für die Hinrichtung durch eine Giftspritze getroffen. Aus Sicherheitsgründen wurden persönliche Gegenstände aus Williams' Zelle entfernt.

Das geschehe, damit der Todeskandidat weder sich selbst noch anderen Personen Schaden zufügen könne, teilte ein Sprecher mit. Zum Zeitpunkt der Exekution sollen die 5.500 Häftlinge in San Quentin in ihren Zellen eingeschlossen werden.

 

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@bikesimon

 

Ich find das schon etwas polemisch, was du da produzierst.

 

Würdest dich hier auch so aufregen, wenn wer anderer Gouverneur wäre und die Gnadengesuche abgewimmelt hätte? Wohl kaum.....

 

Der Punkt ist der: Schwarzenegger (der weiß Gott nicht mein Lieblingsami ist) steht politisch und gesellschaftlich unter Druck. Wenn er den Typen jetzt begnadigt, dann hat er wahrscheinlich von einem Großteil seiner Wählerschaft Feuer unterm Hintern. Und nachdem er ja wieder Gouverneur werden will....

 

Die andere Seite ist natürlich, daß der Hinrichtungskandidat 4 Morde begangen hat und zur Todesstrafe verurteilt wurde, darf man auch nicht vergessen; und als dieses Urteil verkündet wurde, hat Arnie gerademal "Conan der Barbar" gedreht.

 

Daß er sich jetzt, fast 25 Jahre später mit einem Urteil konfrontiert sieht, mit dem er mal so gar nix zu tun hat, ist ihm gegenüber nicht fair und dem Typen, der auf die Vollstreckung wartet auch nicht.

 

Ich würde viel mehr das amerikanische System verurteilen, das es zulässt, daß jemand, der zum Tode verurteilt ist, 25 Jahre auf die Vollstreckung des Urteils warten muss.

 

...das finde ich schlimmer, als daß er von Arnie nicht begnadigt wird.

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Die Hinrichtung von Williams wäre die 1.000 in den USA seit Wiedereinführung der Todesstrafe in 38 Staaten in 1978 - :mad:

Ich find zwar nicht, dass das nötig ist, nur nachdem Schwarzenegger ein eigentlich extrem konservativer, in Schubladen denkender Republikaner ist, ist das typisch Arnie :mad:

Da nützt ihm auch die Heirat mit einer Demokratin nichts :rolleyes: Allerdings - solang es nicht ihn selbst betrifft, schließlich ist er ja auch in Österreich geboren, auch wenn er die amerikanische Staatsbürgerschaft hat - das hat man ja schon an den Homosexuellen Fällen in Kalifornien gesehen :(

 

Ich glaub einfach, dass seine politische Einstellung ein vollkommener Schwachsinn ist - und das dankt sogar schon die Mehrheit der Amerikanier, die in Kalifornien leben. Das sollt er einmal begreifen...

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Der Punkt ist der: Schwarzenegger steht politisch und gesellschaftlich unter Druck. Wenn er den Typen jetzt begnadigt, dann hat er wahrscheinlich von einem Großteil seiner Wählerschaft Feuer unterm Hintern. Und nachdem er ja wieder Gouverneur werden will....

 

Die andere Seite ist natürlich, daß der Hinrichtungskandidat 4 Morde begangen hat und zur Todesstrafe verurteilt wurde, darf man auch nicht vergessen; und als dieses Urteil verkündet wurde, hat Arnie gerademal "Conan der Barbar" gedreht.

 

Daß er sich jetzt, fast 25 Jahre später mit einem Urteil konfrontiert sieht, mit dem er mal so gar nix zu tun hat, ist ihm gegenüber nicht fair und dem Typen, der auf die Vollstreckung wartet auch nicht.

 

Ich würde viel mehr das amerikanische System verurteilen, das es zulässt, daß jemand, der zum Tode verurteilt ist, 25 Jahre auf die Vollstreckung des Urteils warten muss.

 

...das finde ich schlimmer, als daß er von Arnie nicht begnadigt wird.

 

kann mich deiner Meinung nur voll und ganz anschliessen :toll:

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Ich würde viel mehr das amerikanische System verurteilen, das es zulässt, daß jemand, der zum Tode verurteilt ist, 25 Jahre auf die Vollstreckung des Urteils warten muss.

 

Das auf jeden Fall !

 

Über das amerikanische Rechtssystem in diese Richtung gehend mag ich mich jetzt gar nicht erst auslassen, das macht wütend :mad: :mad:

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Die andere Seite ist natürlich, daß der Hinrichtungskandidat 4 Morde begangen hat und zur Todesstrafe verurteilt wurde, darf man auch nicht vergessen; und als dieses Urteil verkündet wurde, hat Arnie gerademal "Conan der Barbar" gedreht.

 

1.) Bis jetzt waren ja auch immer alle wirklich schuldig die hingerichtet wurden. :rolleyes:

2.) Wenn er net zur Todesstrafe verurteilt worden wäre, bräucht er auch keine Begnadigung.

3.) @ conan

und was hat das damit zu tun? :spinnst?:

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.....

 

Der Punkt ist der: Schwarzenegger (der weiß Gott nicht mein Lieblingsami ist) steht politisch und gesellschaftlich unter Druck. Wenn er den Typen jetzt begnadigt, dann hat er wahrscheinlich von einem Großteil seiner Wählerschaft Feuer unterm Hintern. Und nachdem er ja wieder Gouverneur werden will....

 

 

 

Ahh.... verstehe! Wenn das der Hintergrund seiner Entscheidung ist, dann haben wir es mit Mord aus Karrieregeilheit zu tun.

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Bin zwar nicht der Simon, aber - WIESO SCHON?

Hast schon mal was von Menschenrechten gehört?

 

 

 

.....und die 4 die er erledigt hat ....Menschenrechte??

........bei uns hätte der Typ seine Strafe schon abgesessen..

 

....und könnte die nächsten 4 erledigen

 

....und das könntest DU...deine Kinder....usw sein.

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Noch knapp eine Stunde...

 

 

 

Ich glaub zwar nicht, dass der arme Kerl begnadigt wird, aber ich hätts ihm gegönnt...

Was ich nicht gewusst hab: Er ist schon ein paar Mal für den Friedensnobelpreis nominiert worden, da er sich im Gefängnis gegen Gewalt stark gemacht hat...

Bis heute leugnet er, die 4 Morde begannen zu haben.

 

Shice!

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ich hab mich in diesn fall ned so eingelesen bzw hab ich ihn nicht verfolgt,aber was gibt dem "mörder"das RECHT 4 andere menschen zu töten....

gehört das auch zu den menschenrechten ?

 

 

...das recht gibt ihm der american way of live - trage deine waffe und benütze sie; wer schon einmal durch south central gefahren ist bzw. dort leben muss fährt auch in den nächsten laden und besorgt sich die grösste puffen dies zu kaufen gibt. klar ist der typ ein mörder - ich weiss nicht wen er getötet hat, aber kann mir nur schwer vorstellen das er im supermarkt 4 pensionisten umgepustet hat. eher 4 typen seinesgleichen. damit ist das natürlich nicht entschuldigt, aber das problem ist ein ganz anderes. statt zu diskutieren ob er hingerichtet wird sollte man sich gedanken machen warum in diesem augeblick 4 andere menschen irgendwo in einer amerikanischen eckn ermordet werden.

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