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Guades MTB-Racer-Gschichtl:


Simon
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Mit dem Team »Wannabe's« nahm Christoph Sauser in Südafrika am Multisport-Event »Totalsports Challenge« teil und brachte seinen Teammanager an den Rand der Verzweiflung.

 

 

 

 

Weltcupsieger Christoph Sauser und sein Schweizer MTB-Kollege Silvio Bundi, beide derzeit im Trainingslager in Südafrika, kamen auf die Idee, ein Team für den Multisport-Event »Totalsports Challenge« aufzustellen. Ihrem Freund Bobby Behan, selbst ein erfolgreicher Ausdauerathlet, gelang es schließlich auch, gute Leute für die sieben zu bewältigenden Disziplinen zu finden: 12 km Surfski im Meer, 1500 Meter Schwimmen, 50 km Straßenrad, 13 km Straßenlauf, 13 km K1 Kanu, 25 Kilometer Mountainbike und 9 km Strandlauf.

 

Silvio Bundi schaffte es beim Straßenrennen, zum bis dahin führenden Team »Sponsor Less« aufzuschließen. Nach dem Straßenlauf und dem Kanu-Wettbewerb lagen die »Wannabe’s«, das Sauser-Bundi-Team, aber 45 Sekunden zurück auf dem dritten Platz. So war es an Christoph Sauser, die Sache wieder ins Lot zu bringen. Der aber brachte seinen Teammanager an den Rand eines Nervenzusammenbruchs.

 

»Wir waren alle überrascht, wie seelenruhig Christoph angesichts der prekären Lage war. Während die Fahrer der beiden führenden Teams sich aus dem Staub machten und unser Kanute schon aus dem Wasser kam, stand er hundert Meter entfernt vor einem Baum, um zu pinkeln«, erzählt Bobby Behan: »Ich sagte zu ihm: ‚Verdammt noch mal, beeil’ dich doch, Susi!‘ Und er meinte ganz entspannt: ‚Ist schon in Ordnung, ich komme ja, ich bin gleich fertig.’ Dabei wurde der Abstand zu den Führenden immer größer. Als er endlich auf dem Bike saß, fuhr er schnurstracks in die verkehrte Richtung. Wir schrieen ihm nach, er solle umkehren, was er auch tat. Als er wieder vorbeikam, nahm er sich noch schön die Zeit, uns allen freundlich zuzuwinken, bevor er sich schließlich auf den Weg machte.«

 

Behan hatte Sauser erklärt, er müsse als Erster mit mindestens fünf Minuten Vorsprung von seiner Runde zurückkommen, damit ihr Team-Schlussläufer beim Strandlauf überhaupt eine Chance gegen einen besonders starken Sportler der führenden Mannschaft hat. Sauser kam schließlich als Erster zurück, rollte wieder seelenruhig ins Ziel, schickte aber dann den Schlussmann ins Rennen mit den Worten: »Lauf mit der Angst im Nacken!«

 

Mit zittrigen Fingern schaltete Teammanager Behan die Stoppuhr ein. Nach fünf Minuten war aber noch immer kein zweiter Mountainbiker zu sehen. Sauser meinte dann lakonisch: »Bob, ich habe dir doch fünf Minuten versprochen ... da hast du sie, und einen kleinen Bonus extra drauf!« Erst weitere 6:15 Minuten später kam der Mountainbiker des favorisierten Teams ins Ziel, hinter dem Sauser mit über einer Minute Abstand ins Rennen gegangen war. Ende gut, alles gut: Mit dem bequemen Vorsprung, den Sauser herausgefahren hatte, konnte der Strandläufer die Führung halten und sicherte den »Wannabe’s« den Sieg bei diesem Wettbewerb, der mit großem Aufwand – Kameras überall und zwei Helikopter in der Luft – aufgezeichnet und im südafrikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

 

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