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FSW-Trainingsumfang


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ich habe eine kleine meinungsverschiedenheit mit einem bekannten. es geht dabei ums fettstoffwechsel-training (NICHT um fett-abbau!!!) für trainingsanfänger bzw. bei leuten, deren fettstoffwechsel nicht optimal läuft, weil sie "jahrelang" praktisch ausschließlich bei zu hohen intensitäten trainiert haben.

 

während wir uns einig sind, dass so ein training bei niedrigen intensitäten (~ 60% HFmax bzw. Laktat

 

ich halte mich an die empfehlungen vom hottenrott und anderen, dass fsw-einheiten eher lang ausfallen, d.h. > 3h. und dass es ein "zuviel" an solchen einheiten [für normalsterbliche, arbeitende menschen] gar nicht geben kann [um gar in ein "parasymathisches übertraining" zu kommen :rolleyes: ]

mir ist schon klar, dass man auch bei geringster instensität kh verbrennt, die irgendwann zur neige gehen, und dass das bei anfängern, die davon nicht soviel in den muskeln eingelagert haben, früher passiert. d.h. ein anfänger wird's nicht 5-6h am stück im sattel aushalten.

 

dem wird nun entgegengestellt, dass selbst belastungen, die von einem leistungstest (3min-stufen, ...) her unter der 2mmol/l-aeroben schwelle liegen würden, über einem längeren zeitraum ausgeführt einen stetigen laktat-anstieg zur folge hätten und damit (aufgrund der azidose, etc.) wiederum eine empfindliche einschränkung des fettstoffwechsels. deswegen würden bei anfängern bzw schlecht fsw-trainierten schon weitaus kürzere einheiten vom 30(!) bis 90 minuten vollkommen reichen um den fettstoffwechsel zu trainieren bzw längere einheiten eher kontraproduktiv sein. ich kann mich dunkel erinnern, irgendwo auch einmal eine "randnotiz" in einem journal-articel bzgl. 30-90min. gelesen zu haben; aber ohne weitere begründung.

 

die meisten studien und artikel zu den schwellen und mlss (maximum laktat steady state) werden leider an zumindest durchschnittlich trainierten durchgeführt. der mlss-test ist durch die intensität definiert, wo nach 30 min. das laktat um max. 1 mmol/l angestiegen ist. d.h. dass man auch am mlss früher (odere später) übersäuert. das mlss ist aber eher mit der anaeroben schwelle "verwandt", die aerobe schwelle weit davon entfernt. ich war der meinung, dass bei intensitäten unter der aeroben schwelle (bzw bei dieser geringen HF) das laktat keinesfalls ansteigt, egal wie lange man im sattel sitzt.

 

kann es tatsächlich sein, dass es derartige physiologische unterschiede zwischen trainierten und nicht-trainierten gibt? reichen solch kurze umfänge überhaupt, um die notwendige kapillarisation, vergrößerung/vermehrung der mitochondrien, anregung der lipolyse, .... also alles was zu einem gut funktionierenden fsw dazugehört, herbeizuführen?

 

 

 

bitte keine referenz auf die moosburger-seiten! die kenne ich eh zur genüge ;) es geht nicht um maximale fettverbrennung, adipositas und irgendwelche fette weiber in fitness-studios. wie eingangs geschrieben: es geht dabei ums fettstoffwechsel-training für trainingsanfänger bzw. bei leuten, deren fettstoffwechsel nicht optimal läuft. auch nicht um leute, die seit jahren 15-40h/woche trainieren ;)

aber es haben ja alle mal klein angefangen (naja, zumindest fast alle ;) ) neben div. quellen würden mich natürlich eure erfahrungen interessieren; die meisten werden ihren fsw - so wie ich auch (manchmal ;)) - mit langen einheiten trainieren. hat jemand (positive oder negative) erfahrungen mit einer anderen methode?

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deswegen würden bei anfängern bzw schlecht fsw-trainierten schon weitaus kürzere einheiten vom 30(!) bis 90 minuten vollkommen reichen um den fettstoffwechsel zu trainieren bzw längere einheiten eher kontraproduktiv sein...

Das wäre mir persönlich nur recht, wenn ich nicht 3 Stunden radeln müsste um meinen Fettstoffwechsel zu trainieren.

Aber bis zu welcher Leistung ist man Anfänger oder schlecht trainiert ?

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nur a paar fragen vorab...

 

- sprichst du von rad- oder lauftraining...denn 3 stunden da oder da ist ein kleiner unterschied, finde ich, auch was die stoffwechselzusammenhänge, die energiebereitstellung udglm betrifft.

 

- um elmar nachzuplappern: was ist ein untrainierter? einer, der noch nie sportlich tätig war? einer, der noch nie training im sinne von "mit plan und konssequenz" trainiert hat? oder einer, der ncoh nie fsw-spezifisches/sportartspezifisches training gemacht hat?

 

- bist dir sicher, dass't die mossburger-schriften zur genüge kennst? den da geht es um weit mehr (auch um antworten auf diese frage) als die punkte, die du im ersten post stehen hast...was hast du gegen ihn?

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kann es tatsächlich sein, dass es derartige physiologische unterschiede zwischen trainierten und nicht-trainierten gibt?

 

definitiv ja. das weiß ich spätestens seitdem ich mal mit einem echten viech gefahren bin. ;)

 

im ernst: folgender satz enthebt mich zunächst mal aller verantwortung.

 

"ich bin kein arzt, habe keine ahnung wovon ich rede und gebe nur das wieder, was ich irgendwo gelesen oder selbst ausprobiert habe". ;)

 

ich finde beide argumente (langer fsw contra kurzer fsw) in sich sogar schlüssig. als völlig untrainierter bis du ja schon nach einer stunde spazieren müde. als ich vor nich mal zwei jahren mit dem biken begann, war ich nach 2 stunden anfangs ziemlich k.o. heute steig ich auch nach vierstündigen (ga1)einheiten recht frisch aus dem sattel. ich denke einfach, dass besser trainierte einfach höhere (oder längere) reize setzen müssen, um einen trainingseffekt (=leistungssteigerung) zu erzielen.

 

bei anfängern ist dass nun mal schon nach wenigen minuten, bei profis erst nach stunden der fall.

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ich denke einfach, dass besser trainierte einfach höhere (oder längere) reize setzen müssen, um einen trainingseffekt (=leistungssteigerung) zu erzielen.
Kommt mir plausibel vor! Aber irgendwo ist dann auch eine Grenze, die niemand mehr überschreitet, weils nix bringt (zB 8 stunden GA)
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definitiv ja. das weiß ich spätestens seitdem ich mal mit einem echten viech gefahren bin. ;)

 

im ernst: folgender satz enthebt mich zunächst mal aller verantwortung.

 

"ich bin kein arzt, habe keine ahnung wovon ich rede und gebe nur das wieder, was ich irgendwo gelesen oder selbst ausprobiert habe". ;)

 

ich finde beide argumente (langer fsw contra kurzer fsw) in sich sogar schlüssig. als völlig untrainierter bis du ja schon nach einer stunde spazieren müde. als ich vor nich mal zwei jahren mit dem biken begann, war ich nach 2 stunden anfangs ziemlich k.o. heute steig ich auch nach vierstündigen (ga1)einheiten recht frisch aus dem sattel. ich denke einfach, dass besser trainierte einfach höhere (oder längere) reize setzen müssen, um einen trainingseffekt (=leistungssteigerung) zu erzielen.

 

bei anfängern ist dass nun mal schon nach wenigen minuten, bei profis erst nach stunden der fall.

 

die armen profis!! :D:D -> GSD bin ich keiner!! :wink:

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nur a paar fragen vorab...

 

- sprichst du von rad- oder lauftraining...denn 3 stunden da oder da ist ein kleiner unterschied, finde ich, auch was die stoffwechselzusammenhänge, die energiebereitstellung udglm betrifft.

 

- um elmar nachzuplappern: was ist ein untrainierter? einer, der noch nie sportlich tätig war? einer, der noch nie training im sinne von "mit plan und konssequenz" trainiert hat? oder einer, der ncoh nie fsw-spezifisches/sportartspezifisches training gemacht hat?

 

- bist dir sicher, dass't die mossburger-schriften zur genüge kennst? den da geht es um weit mehr (auch um antworten auf diese frage) als die punkte, die du im ersten post stehen hast...was hast du gegen ihn?

 

sorry, muß ein bisserl "g'feanzt" antworten, es liegt mir grad so in den fingern :p

 

1.) ich dachte "im sattel sitzen" impliziert eher rad-training (könnte natürlich auch island-ponys-reiten sein) ;) . na, mir geht's (vorerst) definitiv nicht ums laufen. aber im endeffekt wäre es wieder egal, weil auch beim laufen wirds bei fortgeschrittenen lange fsw-einheiten geben, die bei "anfängern" kürzer ausfallen (könnten). aber fsw ist (sportartunspezifisches) grundlagentraining, da sollte es bzgl energiebereitstellung, stoffwechsel, ... keine nennenswerten unterschiede geben.

 

2.) wollts jetzt eine wissenschaftliche definition? jemand der in den letzten 3 jahren weniger als 2000kcal/woche an leistungsumsatz aufweisen kann. :D bzw dessen VO2max als schwach, bzw sehr schwach bezeichnet werden kann vgl Shvartz E, Reibold RC: Aerobic fitness norms for males and females aged 6 to 75 years: a review. Aviat Space Environ Med; 61:3-11, 1990.

ich habe leute gemeint, die in den letzten jahren sehr eingeschränkt sportlich aktiv waren (im sommer ein bisserl spazierengehen ev. auch schwimmen/plantschen) und einen bürojob haben. oder aber auch leute, die aufgrund falscher einschätzung mit zu hohen intensitäten (egal ob nach plan oder nicht) gewerkelt haben.

es geht mir im endeffekt rein darum: kann's sein, dass die propagierten, langen fsw-ausdauereinheiten nicht für jedermannn/frau zielführend sind.

zu der diskussion bin ich ohnehin über die trainingsumfänge gekommen. wie ihr selber wißt, gibts mehr als genug methoden (laktat, conconi, HFmax) und (oft widersprüchliche) empfehlungen für die optimalen trainingsintensitäten. aber bzgl. umfänge ist mir fast nix untergekommen. und da hat mein bekannter eben gemeint, dass es für das fsw-training nix bringt, länger (bei niedriger intensität) zu fahren, weil schlecht trainierte selbst da nach 1-2h in den aerob/anaeroben mischbereich kommen. d.h. sobald man über zb 2mmol/l kommt, kann man sein fsw-training "beenden". dadurch hätte man zumindest theoretisch auch den trainingsumfang definiert.

leider nur theoretisch, weil die einzige kontinuierliche rückmeldung für einen hobetten die herzfrequenz ist. und wenn die tatsächlich derart entkoppelt von der laktat-produktion ist (was ich eben bezweifle bzw. keinen anhalt dafür habe) ...

 

3.) ja kenne ich schon rel. lange. und ich habe sie auch sehr lange als unumstößliche offenbarung angesehen. schließlich muß er's als unabhängiger sportmediziner ja wissen, und er schreibt auch immer, dass "viele studien das bewiesen haben". ich habe (als techniker und von diesen kohlenstoff-verbindungen nix wissender) versucht, mich ein wenig in diese materie zu vertiefen ... und da ist mir dann aufgefallen, dass seine betrachtungsweise auffallend einseitig ist. sämtliche übersichtsartikel weisen darauf hin, dass nicht alles so eindeutig ist (bzgl. trainingsintensitäten, krafttraining), wie es von moosburger dargestelllt wird.

wie gesagt, das ist meine private, unqualifizierte meinung bzw. persönlicher eindruck. ;)

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[...]oder selbst ausprobiert habe"

ich habe bisher "quartalstrainieren" (ähnlich dem quartalssaufen) ausprobiert. das funzt nicht wirklich :D

 

als ich vor nich mal zwei jahren mit dem biken begann, war ich nach 2 stunden anfangs ziemlich k.o. heute steig ich auch nach vierstündigen (ga1)einheiten recht frisch aus dem sattel.

 

aber du bist auch am anfang 2h einheiten gefahren (und wahrscheinlich auch nicht im extrem-schleich-tempo) und bist damit schneller geworden.

oder waren das die ausnahmen? das wäre interessant...

 

ich bezweifle zumindest, dass es kontraproduktiv ist, wenn man länger fährt. möglich, dass man mit 1-1,5 h bereits das auslangen gefunden hätte und die restliche zeit für die fische war ....

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das ist einmal ein interessantes thema. ich bin diesbezüglich zweigeteilt.

 

erstens glaube ich durchaus, dass für einen anfänger 60 bis 90 minuten (vorausgesetzt er erreicht 7-9 stunden/woche) ein völlig ausreichendes anfänger-fsw-training darstellen.

 

das heißt jedoch nicht, dass ich mit deinem gegenüber übereinstimme. die "reine lehre" sagt, dass bei solchen intensitäten kein laktat kumulativ aufgebaut werden kann - schließlich verstoffwechseln wir ausschließlich aerob und sind noch nicht einmal (1,5 mmol) bzw. gerade einmal am anfang (2,0) im steady state.

 

der einzige unterschied zwischen trainierten und untrainierten personen kann diesbezüglich die intensität sein, mit der sie sich in solchen bereichen bewegen können sowie einige andere faktoren - zB die psychische bereitschaft, drei stunden im sattel zu sitzen, die haltung auf dem rad, sitzfleisch, etc.

 

aber wahnsinnig schwer herauszufinden wäre es nicht - ein training mit laktatmessung nach drei minuten in der zielzone und nach 90 minuten würde die lösung bringen.

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aber du bist auch am anfang 2h einheiten gefahren (und wahrscheinlich auch nicht im extrem-schleich-tempo) und bist damit schneller geworden.

oder waren das die ausnahmen? das wäre interessant...

 

ich bezweifle zumindest, dass es kontraproduktiv ist, wenn man länger fährt. möglich, dass man mit 1-1,5 h bereits das auslangen gefunden hätte und die restliche zeit für die fische war ....

 

naja, schleichtempo wars für meine damaligen verhältnisse nicht, da spielte sich schon recht viel im mischbereich ab. heute kann ich schnelleres tempo in grundlage fahren - abe eben nur deshalb, weil ich mich kontinierlich gesteigert habe.

 

umgekehrt würde ich meinen, dass zu lange grundlage für anfänger bei längerer dauer der einheit die positiven effekte der ersten 90 bis 120 minuten zunichte machen würde (laktat). das reime ich mir aber jetzt nur so zusammen...

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das heißt jedoch nicht, dass ich mit deinem gegenüber übereinstimme. die "reine lehre" sagt, dass bei solchen intensitäten kein laktat kumulativ aufgebaut werden kann - schließlich verstoffwechseln wir ausschließlich aerob und sind noch nicht einmal (1,5 mmol) bzw. gerade einmal am anfang (2,0) im steady state.

die "reine lehre" wurde vor vielen jahren für leistunsgsportler entwickelt (wer anderer konnte sie sich gar nicht leisten).

dass "ausschließlich aerob" stimmt m.e. auch nicht, sonst gäbe es ja bei niedrigen intensitäten bzw in ruhe gar kein laktat (ich bin jetzt nur verunsichert, ob das auch stimmt: latat fällt praktisch ausschließlich bei der anaeroben glykolyse im zytoplasma an, nicht jedoch bei der umwandlung des glykogen/glukose ins Azetyl-KoA...oder? :o )

 

 

aber wahnsinnig schwer herauszufinden wäre es nicht - ein training mit laktatmessung nach drei minuten in der zielzone und nach 90 minuten würde die lösung bringen.

ja, nur -- wie gesagt -- welcher "wappler" hat schon ein laktat-meßgerät ... ;)

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die frage - ob es nun unterschied macht oder nicht - ist nun, ob ein solcher laktatanstieg während einer belastung,die eigentlich nicht zu einem kumulativen laktatanstieg führen sollte, von der leistungsmuskulatur herrührt (in unserem fall beine) oder ob so ein anstieg nicht daraus resultiert, dass die stützmuskulatur einfach über eine stunde hinweg aufgrund des drucks im interstitium nicht mehr optimal mit blut versorgt wird und dementsprechend übersäuert und zu einem laktatanstieg beiträgt. hier, ohne abwechselnde druck/zugbelastung und verstärkte durchblutung wie in den beinen würde der unterschied zwischen drei minuten und 60 nämlich zum tragen kommen. nur eine theorie, aber möglich. natürlich wäre dieser effekt bei untrainierten, die die position auf dem rad - insbesondere auf einem rennrad - nicht gewohnt sind, wesentlich stärker.
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Daß das Laktat bei einem mehrstündigen Training unter der aeroben Schwelle signifikant ansteigt, wäre mir auch neu. Rein gefühlsmäßig würde ich aber meinen, daß ein 90-minütiges FSW-Training für einen Anfänger effizient genug ist, wenn er es mehrmals pro Woche betreibt.

Es wundert mich, daß über eine so wichtige Frage in der Literatur nichts zu finden ist!

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habe ich einmal gemacht.

start war nach 5min bei 1,5mmol im grundlagenbereich

nach 100min waren es 2mmol.

puls stieg nur minimal an....

 

super, es gibt doch einen :D:wink:

 

und wie warst du damals beisammen?

[ich weiß eh, du hast schwach angefangen und dann dafür stark nachgelassen. :zwinker: ]

im ernst, sicher kein "nackerpatzl" ...

d.h. nach 1,5h +0,5mmol .... und der intensitäts-bereich ist ja sicherlich auch aufgrund eines laktat-tests festgelegt worden.

was war da deine längste ga-einheit? [nicht sag, das war die zeit der 7h marathons am ergo.]

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die "reine lehre" wurde vor vielen jahren für leistunsgsportler entwickelt (wer anderer konnte sie sich gar nicht leisten).

dass "ausschließlich aerob" stimmt m.e. auch nicht, sonst gäbe es ja bei niedrigen intensitäten bzw in ruhe gar kein laktat (ich bin jetzt nur verunsichert, ob das auch stimmt: latat fällt praktisch ausschließlich bei der anaeroben glykolyse im zytoplasma an, nicht jedoch bei der umwandlung des glykogen/glukose ins Azetyl-KoA...oder? :o )

 

 

ja, da hast du schon recht. und ich hatte ürsprünglich ein "fast" da stehen. ich wusste, dass das zurückkommen würde. grundsätzlich würde ich sagen, dass das ruhelaktat bzw. das laktat bei niedrigen belastungen resultat der atemschuld ist. grundsätzlich beginnt jede belastung anaerob - sprich zuerst wird das atp, dann der kp-speicher aufgebraucht und dann gibts kurz die anaerobe glykolyse - und damit laktat - bis das relativ langsam anspringende respiratorische system durch die bei bei der Myosin-ATPase anfallenden Stoffwechselprodukte ADP und P entsprechend stimuliert wird und genug sauerstoff für oxidative und damit ökonomischere und alaktazide energiegewinnungsprozesse liefert.

 

bezüglich glykolyse würde ich jetzt sagen du hast recht, bin mir aber nicht 100-pro-sicher.

 

abgesehen davon: mit deiner erklärung zur reinen lehre habe ich ein problem - entweder sie stimmt oder sie stimmt nicht. man muss sich wahrscheinlich eingestehen, dass im körper nichts so klar und eindimensional abläuft, wie man es sich oft selbst zurechtlegt, um es besser verstehen zu können. mit der unterscheidung leistungssportler/anfänger habe ich jedoch ein problem. grundsätzlich müsste - außer mein erklärungsmodell im post vorher stimmt - bei beiden ein anstieg messbar sein. sicher, der trainierte puffert besser, aber der hauptunterschied ist meiner meinung nach die fähigkeit "hinzuhalten". ein trainierter fahrer fährt problemlos mit dem doppelten laktat, mit dem ein anfänger fast vom sattel fällt. aber die objektive messung müsste ähnliche rasultate - natürlich bei völlig unterschioedlichen intensitäten - liefern.

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ob so ein anstieg nicht daraus resultiert, dass die stützmuskulatur einfach über eine stunde hinweg aufgrund des drucks im interstitium nicht mehr optimal mit blut versorgt wird und dementsprechend übersäuert und zu einem laktatanstieg beiträgt.

... hmmm, hört sich plausibel an, scheint auch möglich zu sein.

[das genaue warum weiß ich auch nicht bzw habe ich auch noch nicht erklärt bekommen]

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Es wundert mich, daß über eine so wichtige Frage in der Literatur nichts zu finden ist!

 

ich habe nichts gefunden, kann sein, dass es durchaus diesbezüglich was gibt. viell. gibt's auf der uni(?) einen medline-zugang oder ähnliches, wo man brauchbar suchen kann.

die meisten studien behandeln leistungssportler bzw. vergleichen sie mit durchschnittlich trainierten sportstudenten. das andere spektrum deckt dann die obese, postmenopausal women bzw frisch herztransplantierte ab... dazwischen gähnende leere.

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ich habe nichts gefunden, kann sein, dass es durchaus diesbezüglich was gibt. viell. gibt's auf der uni(?) einen medline-zugang oder ähnliches, wo man brauchbar suchen kann.

die meisten studien behandeln leistungssportler bzw. vergleichen sie mit durchschnittlich trainierten sportstudenten. das andere spektrum deckt dann die obese, postmenopausal women bzw frisch herztransplantierte ab... dazwischen gähnende leere.

Ja, das ist sicher ein Grund.

Ich finde den Moosburger auch zu einseitig und oft zu vereinfachend (z.B. negative Kalorienbilanz ist meiner Meinung eine Milchmädchenrechunung), und das ist schade, weil seine Seiten einen leichten Zugriff bieten.

Gibt es andere Trainingswissenschaftler, die im Internet publizieren?

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grundsätzlich beginnt jede belastung anaerob - sprich zuerst wird das atp, dann der kp-speicher aufgebraucht und dann gibts kurz die anaerobe glykolyse - und damit laktat - bis das relativ langsam anspringende respiratorische system durch die bei bei der Myosin-ATPase anfallenden Stoffwechselprodukte ADP und P entsprechend stimuliert wird und genug sauerstoff für oxidative und damit ökonomischere und alaktazide energiegewinnungsprozesse liefert.

jup, [ich wußte, das das zurückkommt ;) ] nur dauert diese anaerobe startphase verhältnismäßig kurz (~4min. eher weniger). ist bei leistungstest-protokollen zu beobachten, wo nach der ersten stufe das laktat wieder abfällt um dann in den weiteren stufen wieder anzusteigen. [meine interpretation einer nicht signifikaten anzahl von laktatkurven die ich zu sehen bekam!] da die laktat-kurve anfangs leicht abfällt, kann's daran m.e. nicht liegen. da gefällt mir das argument mit der schlecht durchbluteten stützmuskulatur besser...

 

 

abgesehen davon: mit deiner erklärung zur reinen lehre habe ich ein problem - entweder sie stimmt oder sie stimmt nicht. man muss sich wahrscheinlich eingestehen, dass im körper nichts so klar und eindimensional abläuft, wie man es sich oft selbst zurechtlegt, um es besser verstehen zu können. mit der unterscheidung leistungssportler/anfänger habe ich jedoch ein problem. grundsätzlich müsste - außer mein erklärungsmodell im post vorher stimmt - bei beiden ein anstieg messbar sein. sicher, der trainierte puffert besser, aber der hauptunterschied ist meiner meinung nach die fähigkeit "hinzuhalten". ein trainierter fahrer fährt problemlos mit dem doppelten laktat, mit dem ein anfänger fast vom sattel fällt. aber die objektive messung müsste ähnliche rasultate - natürlich bei völlig unterschioedlichen intensitäten - liefern.

ich kann jetzt nur ein zitat eines zitats zitieren, zufolge dessen die "laktatfreisetzung aus der muskelfaser in die umgebug" bei trainierten und untrainierten gleich hoch ist, die trainierten aber eine bessere laktat-clearance haben.

und trainierte können eben nicht bei doppelter laktatmenge gut fahren.. die fahren eine höhere leistung bei niedrigerem laktat als untrainierte, können aber ein derart hohes laktatniveau über längere zeit nicht ertragen, was für untrainierte kein problem ist. das ist auch durch die laktatleistungskurve belegt, die bei trainierten flacher ist und bei schlecht-trainierten steil und höher hinauf geht [eben, weil's glauben, g'scheit hinhalten zu müssen, dafür aber nicht die grundlage haben.]

 

ich glaube eben, dass das der große fehler von vielen ist (und ich hab's auch gemacht), zu glauben, das was für die profis gilt, entsprechend angepaßt (intensität, umfang, ...) 1:1 übernehmen zu können.

du schreibst ohnehin, dass die mechanismen zu komplex sind. aber gerade dann kann man nicht davon ausgehen, dass zb nur die intensität genug verringert werden muß, um "gleiche/ähnliche" (noch messbare) ergebnisse zu erzielen.

um zur "praxisrelevanz" zurückzukommen: ich denke mal, dass sicher ein hpo oder viele gute ausdauer(tri)athleten hier locker mehrere stunden > 2mmol/l sind. (ist vielleicht extrem, aber auch mit 50W käme man auf der strasse nicht wirklich weiter.)

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super, es gibt doch einen :D:wink:

 

und wie warst du damals beisammen?

[ich weiß eh, du hast schwach angefangen und dann dafür stark nachgelassen. :zwinker: ]

im ernst, sicher kein "nackerpatzl" ...

d.h. nach 1,5h +0,5mmol .... und der intensitäts-bereich ist ja sicherlich auch aufgrund eines laktat-tests festgelegt worden.

was war da deine längste ga-einheit? [nicht sag, das war die zeit der 7h marathons am ergo.]

war letztes jahr im frühjahr (märz?)

war da nicht so schlecht drauf würde ich behaupten... meine längsten GA einheiten davor (sprich november - bis zum test) waren 4-5 std. aber nur selten...

 

habe 1 woche davor einen normalen laktat test gemacht 80/4/40

dabei wurde ein GA bereich von 127 - 142 festgelegt.(bei dem test war ich bei 136 herzfrequenz bei genau 1,5mmol laktat)

 

eine woche darauf machte ich diesen ga langzeit test. nach 5 min hatte ich wieder den gemessenen 1,5mmol laktat wert.

bin einen konstante wattzahl gefahren und der puls stieg in den 100min um 3-4 schläge. laktat wie gesagt + 0,5mmol. merkte dies allerdings auf grund der beine nicht...

 

ich kann mich auch erinnern, dass der adal einmal folgendes gepostet hat:

 

laut seinem laktattest ist sein grundlagenbereich bei 240W -> würde bedeuten er könnte beim ironman die radstrecke recht locker

 

sg

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Ich finde den Moosburger auch zu einseitig und oft zu vereinfachend (z.B. negative Kalorienbilanz ist meiner Meinung eine Milchmädchenrechunung)

Wenn eine negative Kalorienbilanz eine "Milchmädchenrechnung" ist, dann sagt mir bitte, wie man dann sonst seinen Körperfettanteil verringert :confused:

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Dann sag mir du bitte, wie du deine negative Kalorienbilanz ausrechnen willst!

 

naja, ist soweit ich mich trübe erinnern kann (bin auch "nur" ein laie, der sich mit dem thema beschäftigt und dennoch nicht jede aussage, die irgendwo mal getätigtz wird - egal ob hier oder in der literatur - unreflektiert und unhinterfragt akzeptiert)...ist es eines der wesen der naturwissenschaft, sich über vereinfachte modell (also weitere einflußfaktoren nur indirekt, weil als kopnstant betrachtet, berückstichtigt "ceteris paribus") zu den "echten" modellen und darstellungen komplexer abläufe hinzuhanteln.

 

außerdem geht es ja nicht darum, sondern um eine erklärung, wie man seinen körperfettanteil reduzieren kann.

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