Innenlager mit Distanzscheibe

Hi Leute

Ich mußte bei meinen Innenlager auf der Kettenblattseite einen Distanzring von 1mm dazwischenlegen damit die Kette nicht an der Schwinge streift. Da jetzt das Lager um 1mm nach rechts verschoben ist, liegt es ja auf der linken Seite auf der Lagerschale nicht mehr so exakt auf. Ich kann aber die Schale nicht mehr weiter reinschrauben da sie einen Anschlag hat. Daher meine Frage können hier Probleme auftreten?

Gruß Gerhard

Nicht so leicht aus der Ferne zu beantworten. Grundsätzlich sollte der eine Millimeter nichts ausmachen, man soll in diesem Zusammenhang auch beachten, dass es Umwerfer mit Tretlagermontage gibt. Die Stärke dieser Beilage ist doch um einiges grösser als dieser eine Millimeter. Ich gehe davon aus, dass die Lagerpatrone satt in der linken Schale sitzt. In diesem Fall gibt es keine Bedenken. Sollte das nicht der Fall sein, kannst Du Dir mit einer Schale ohne Bund behelfen, die kann man weit genug einschrauben.

Ja bei mir handelt es sich um Lager mit Umwerfermontage, es ist zwar ein E-Typ Lager für Umwerfermontage. Bekommt man solche Lagerschalen (linke Seite) auch einzeln, ohne Anschlag, damit ich den einen Millimeter wieder ausgleiche. Irgendwie habe ich nämlich Bedenken, daß das ganze nicht richtig funktioniert. Ich meine damit Knacksen oder ähnliches.

Gerhard

Du musst Dir Folgendes vorstellen:

 

Die linke Schale dient dazu, die von rechts eingeschraubte Patrone zu zentrieren. Dazu hat die Schale innenseitig eine nicht konische Passfläche. Die Patrone wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausreichend "geführt". Probier es ganz einfach aus, ruinieren kann man hier nix. Sollte die Patrone wirklich Spiel haben (was ich nicht sehr annehme), so kannst Du die Schale von der z.B. XT Vierkantkurbel nehmen. Die bekommt man meines Wissens nicht einzeln, in Werkstätten werden diese Dinger nach Tausch entsorgt, hier kannst Du sicher etwas ergattern.

Alles klar, danke für Deine Antwort.

Tschau Gerhard

I' hab' a ähnliches Problem (ghabt), daß nämlich das größte Kettenblatt schier die Kettenstrebe angefräst hat, weil der Abstand zu selbiger mit dem verwendeten Innenlager grad einen Hauch schmal war.

 

Mit besagtem Distanzring bzw. unter Beherzigung eines Tipps, wie man das korrekt einstellt, ist's dem mechanisch Kundigen (i' selber rühr' sowas ja net an ) gelungen, aus den 0.8 mm ganz 3 - 4 mm zu zaubern.

 

Das reicht aber immer no' net aus, um einen Kettenfresser schadlos zu überstehen, wie i' mit entsetztem Hörorgan und sorgenvollen Blickes am Rahmen feststellen hab' müssen.

 

D.h. nur a Innenlager mit längerer Achse (am besten +10 mm) kann diesem Übel auf Dauer abhelfen.

 

Die Kettenlinie muß dann halt neu justiert werden, was in der Regel aber jedem Werkstättler gelingen sollte.

 

Probleme mit dem Distanzring sind mir bisher keine aufgefallen.

@

 

Hatten wir nicht schon einmal das Thema?

 

Kettenlinie "justieren" ist in diesem Zusammenhang ein irreführender Ausdruck. Justierbare Kettenlinie gibt es nur bei Verwendung von seitlich verschiebbaren Lagern. Bei diesen Lagern lässt sich die Kettenlinie eben millimetergenau justieren. Das hat aber nichts mit einem längeren Lager zu tun. Die Gründe wurden seinerzeit ausreichend dokumentiert.

 

Noch dazu sollte man beachten, dass nur bei Vierkantlagern mehrere Längen erhältlich sind, bei Octalink und ISIS sind nur zwei Längen (je nach Gehäusetyp 68 mm, 73 mm). Bei XTR gibt es für beide Gehäusetypen nur eine Fixlänge