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A ned deppat: Dopindsünder ....


Simon
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Offenbar ist Dopingsünder Erwin Bakker unrechtmäßiger Sieger des Vulkan-Bike-Marathons in Schotten. Er startete dort vorsätzlich unter dem Namen seines Bruders Jarno.

 

 

 

 

Siggi Tröndle vom MTB-Club Teck wurde auf der Langdistanz von 88 Kilometern hinter »einem Holländer«, wie er berichtete, Zweiter. Bei der Recherche zur guten Leistung des unverwüstlichen Haudegens kam auch noch eine ganz andere Geschichte ans Tageslicht. Der Sieger firmierte in der Ergebnisliste als Jarno Bakker. So heißt der Bruder von Doping-Sünder Erwin Bakker, der beim Weltcup in Mont Sainte Anne 2005 positiv auf Epo getestet wurde – und unseren Informationen zufolge auch schon zuvor bei einem Straßenrennen.

 

Nachforschungen brachten aber Sieger-Fotos zutage, die Erwin Bakker zeigten. Eine kurze Rückfrage bei Marcel Slagman von der holländischen »Wielerrevue« brachte die eindeutige Antwort: »Das ist Erwin!« Und er bestätigte, dass Bakker Marathons fährt. Peinlicherweise hat Bakker bei der Meldung auch noch seinen eigenen Jahrgang eingetragen und einen Helm mit seiner Internet-Adresse auf dem Kopf.

 

Das Regelwerk erlaubt beim Marathon im Prinzip eine Teilnahme auch ohne Lizenz. »Die Frage habe ich vor kurzem schon mal gehört«, sagte Berend Meyer von der Abteilung Leistungssport des BDR bei der Nachfrage spontan. Nachgefragt hatte man aus Sundern-Hagen. Beim SKS-Marathon hatte Bakker auch gemeldet. Und weil der BDR in einem ähnlichen Fall einmal beschlossen hatte, gesperrte Fahrer bei BDR-gemeldeten Rennen nicht zuzulassen, wurde Bakker in Sundern-Hagen der Start verwehrt.

 

Das war vermutlich der Grund, warum Bakker auf den Vornamen seines Bruders zurückgriff. Er selbst sagt, er wollte dadurch unangenehme Fragen vermeiden und er habe auch nicht vermutet, dass er gewinnen würde. Unter falschem Namen zu starten, stellt natürlich auch eine Regelwidrigkeit dar, die aber ohne Lizenz kaum auffällt. Der Bike-Marathon in Schotten war jedoch eine Veranstaltung, die beim BDR angemeldet ist, und deshalb wäre es nichts anderes als recht und billig gewesen, von Bakker das Preisgeld zurückzufordern.

 

Das hat sich nun insofern erledigt, als Bakker inzwischen als reuiger Sünder auftritt, sich für sein Fehlverhalten mit fadenscheinigen Argumenten entschuldigt und das Preisgeld freiwillig zurückzahlt. Dies verkündete er auf seiner Homepage www.erwinbakker.com im Laufe des Dienstag (9. Mai).

 

Pikant allerdings: am Montagabend davor meldete sich gegen 18.00 Uhr ein Anrufer aus den Niederlanden in der »bike sport news«-Redaktion. Er wollte einen Redakteur sprechen. Weil aber alle Redakteure an diesem schönen Abend auf Testfahrten unterwegs waren, erklärte er seinem zufälligen Ansprechpartner aus der Verwaltung (der nicht so recht wusste, worum es bei dieser Sache ging) sein Anliegen: Auf der »bsn«-Homepage sei ein Bericht über einen Bikemarathon, den er gewonnen habe, aber in unserem Bericht sei der Vorname falsch geschrieben. Der Anrufer – wer könnte es wohl sein? – wollte sich am Dienstag in dieser Angelegenheit nochmals mit der Redaktion in Verbindung setzen. Dieser Anruf, auf den wir gespannt warteten, weil wir inzwischen den »Fall Bakker« kannten, erfolgte jedoch nicht ...

 

Moralisch ist Siggi Tröndle sowieso der Sieger von Schotten, denn eine Sperre auf diese Weise zu umgehen und anderen Sportlern das Preisgeld und Ehre »zu stehlen« ist eine fragwürdige Methode, die Verantwortung für unerlaubtes Handeln zu übernehmen. Jetzt werden ja vielleicht ein paar Euro mehr auf Tröndles Konto fließen.

 

Apropos Sperre: unseren Informationen nach ist es wahrscheinlich, dass Bakker noch gar nicht offiziell gesperrt ist. Denn der niederländische Verband scheint dieser seiner Aufgabe bislang nicht nachgekommen zu sein ... Eine unglaubliche Geschichte, oder?

 

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positiv getestet is die eine sache

nicht gesperrt ist auch eine sache

 

also kann der typ offiziell starten, da braucht er sich überhaupt nicht hinter dem namen seines bruders verstecken

 

außerdem braucht man für einen marathon überhaupt keine lizenz und darf sowieseo starten

 

also bleibt nur, dass er unter einem falschen namen gewonnen hat, des is eigentlich nur für ihn schade.

 

der zweite, der sich jetzt wichtig macht ist trotzdem zweiter und soll nächstens schneller fahren

 

oder er soll einmal bei lizenzrennen probieren, zu gewinnen, :devil: da kann er sicher sein, net gegen dopingsünder fahren zu müssen

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(10.05.06/kg) Der unter falschem Namen gestartete Vulkanbike-Sieger Erwin Bakker ist am 8. Mai vom CAS (Court of Arbritation for Sport) wegen zwei Dopingvergehen lebenslang gesperrt worden.

 

 

 

 

Der »Fall Bakker« erhält eine weitere pikante Note: Nachdem sich Doping-Sünder Erwin Bakker unter falschem Namen – dem seines Bruders – beim Vulkanbike-Marathon in Schotten am Sonntag als Sieger feiern ließ (http://212.227.38.137/themes/build/images/header/pfeil2.gifhttp://212.227.38.137/web/bike-sport-news/themes/build/images/header/pfeil2.gifsiehe Bericht), hat nur einen Tag später das Sportgericht CAS (Court of Arbritation for Sport) eine Sperre auf Lebenszeit gegen ihn verhängt. Das zeitliche Zusammenfallen der beiden Ereignisse ist rein zufälliger Natur.

 

Die Sperre auf Lebenszeit ist auf ein zweites Dopingvergehen zurückzuführen, das Bakker nun zum Verhängnis geworden ist. Zuvor war Bakker für zwei Jahre wegen Epo-Gebrauchs gesperrt worden. Bei den beiden Vorfällen handelt es sich um einen zu hohen Hämatokritwert, der am 26. März 2005 beim Straßenrennen Ronde van Valladolid festgestellt wurde, und um einen positiven Epo-Test am 23. Juni beim MTB-Weltcup in Mont Ste. Anne in Kanada.

 

Im ersten Fall sprach der Königlich Niederländische Radsportverband KNWU Bakker in erster Instanz mangels endgültiger Beweise frei. Der Weltradsportverband UCI nahm dies jedoch nicht hin und wandte sich an den CAS. Im Laufe der Untersuchungen stellte sich heraus, dass (auch) in diesem Fall Epo im Spiel gewesen war. Gegen die daraufhin von KNWU verhängte Sperre von zwei Jahren legte Bakker beim CAS Widerspruch ein, was den Vorgang verzögerte. Er scheiterte letztlich und erhielt nach Abschluss des Verfahrens eine zweijährige Sperre. Nachdem Bakker kürzlich auch wegen des zweiten Vergehens eine zweijährige Sperre durch KNWU erhalten hatte, führte dies nun dazu, dass das Sportgericht CAS den Niederländer auf Lebenszeit vom Wettkampfsport ausgeschlossen hat. Damit dürfte das »Backerchen«, wie er sich uns gegenüber selbst genannt hat, in Schotten wohl zum letzten Mal von einem Siegertreppchen heruntergeblickt haben.

 

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Ich bin trotzdem der Meinung, das er weiterhin bei "Jedermann-Marathons" starten darf!! Da kann er dann trotzdem schneller sein als alle Lizenzfahrer und hat die Partie dann gwonnen!! Mit oder ohne EPO, wurscht!!

 

ja, kann er glaub ich eh, aber geld kann er mit dem radlfoahn keins mehr verdienen - und des is ja glaub ich das ziel der antidopinggesetze

keine prämien - kein geld übrig für epo oder sonstiges - sauberer sport - des is ja glaub ich der ansatz

das halt leider auch hobbetten dopen is ein trauriger fakt :(

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