Zum Inhalt springen

Mein erster Ironman


Gast eleon
 Teilen

Empfohlene Beiträge

irgendwie gibts wohl keine passenden worte um den sonntag - und besonders das gefühl seit sonntag abend - zu beschreiben...

 

 

ich hab ja schon viel erlebt im sport - aber mein erster ironman stellt alles in den schatten -

selbst wenn ich im direkten vergleich zur spitze jenseits bin (eh klar nach 10monaten ausdauersport u. 7monaten ironmantraining)

 

früher als ich noch jung war :) hab ich so ziemlich jede höhe und tiefe einer sportlerkarriere in der internationalen spitze durchgemacht.

von schmerzhaften niederlagen, verletzungen bis zu grossen siegen war alles dabei. aber in 20 jahren kampfsport hab ich nicht mal ansatzweise die emotionen verspürt die mich sonntags vereinnamt. und nicht erst NACH dem rennen.

 

aber erst mal der reihe nach (photolovestory kommt unten irgendwie/irgendwann)

 

 

ich hatte es glaub ich schon im max-thread letzte woche geschrieben. irgendwas mit spass und dass wir dadurch schnell sein werden.

das hat sich bewahrheitet. aber in einem ausmass dass weder in der vorbereitung noch am start erkennbar war.

 

vorm rennen wollte ich unbedingt unter 10:30 finishen. alles andere wäre ein drama gewesen.

wenn alles OPTIMAL läuft dachte ich dass knapp an die 10 möglich sind.

 

da bin ich aber mal von

a) einer kürzeren radstrecke

b) und KEINEM wind

 

ausgegangen.

 

 

zwei szenarien (je nach radlpaniertheit) fürs optimum gabs:

 

28-32 grad, sonne, kein wind

 

+

 

swim: 1:03

t1: 3

rad: 5:30

t2: 2

run: 3:25

 

oder

 

swim: 1:03

t1: 3

rad: 5:15

t2: 2

run: 3:40

 

 

 

dass es am ende 9:44 geworden sind ist ein traum - damit ich hab ich nicht mal im ansatz gerechnet. nicht mal mit rückenwind.

 

 

nachdem es mein erstes rennen war gabs natürlich einige pannen und nützliche erfahrungen für die zukunft.

 

 

 

zum renntag (das drumherum kommt irgendwann denn das war auch ein traum) :

 

 

 

03:53 - biep biep biep.

ich bin sofort hellwach (eigentlich ein wunder nach 4,5h schlaf) u. der kreislauf auf der höhe.

04:00 - herr max u. ich konsultieren geschwind das bad, springen ins gwand u. bewegen uns mit unsere carbokuchen in den speisesaal u. frühstücken (viel)

 

weil wir faule hund sind fahren wir die 1,5km zum see und hören motivierende lieder im loop (acdc - thunderstruck) - parken bei minimundus

am see ist schon die hölle los. lauter starter samt anhang spazieren herum.

 

wir gehen zur wechselzone um unsere räder zu checken und fürs rennen fertig zu machen.

 

am eingang zum bikepark steht adi "the coach". schnelle begrüssung. frage ob ich nervös bin.

komischerweise in keinster weise. nur konzentriert.

 

im bikepark nervösität & dramen (explodierende schläuche, ...)

 

die räder neben mir schaun aus wie der schauraum vom RLS. zig riegel, flaschen, gelbehälter, zauber-hawaii-mischungen.

ich frag mich ob ich beim RAAM gelandet bin.

 

mein rad: zwei vöslauer0,75l flaschen vom billa, eine mit iso. eine mit wasser (plain). und ein paar riegel im vorbautascherl (jaja das lauwarme ironmantascherl).

keine aerobottle, keine riegel am oberrohr. kein sonst was. sehr spartanisch. irgendwie find ich das cool.

reifendruck passt.

 

wir gehen wieder raus und machen es uns um rund 0600 vor der swim-bag abgabe am boden gemütlich und legen die beine in die waagrechte.

wir treffen sandra und sie setzt sich zu uns. ein bisserl plaudern.

 

wieder meldet sich die verdauung u. wir tätigen unseren letzten toilettengang.

in den neo gestiegen, radlpumpe versteckt und zur swimbag abgabe.

hier verlier ich max.

 

im standbad schau ich mir die startbereiche an und beweg mich zur rechten seite.

treffe neben einem bischof auch meinen freund daniel (mknox) der als medienfuzzi vom orf unterwegs ist. (schaut sehr unbeschäftigt aus)

 

beschliesse nochmalig meine swimtaktik (vollgas bis zu wende) nicht zu ändern, verzichte aber aufs einschwimmen. aufwärmen im trockenen.

ich füll mich wirklich gut. noch immer konzentriert und nicht nervös. (wundere mich selber)

 

nun gehts ins wasser. ich gleich in der ersten reihe der hobetten.

wir holen ca 10m raus :D die kanufahrer sind gegen die massen hilflos. selbes spiel bei den pros.

 

dann knallts!

 

 

START

 

 

ich hau rein wie ein geistesgestörter. mit mir zwei kollegen. fast sprinttempo.

das wasser fühlt sich schnell an. bekomme kaum was ab. (für alle die sich auskennen. ich bin mit swedish goggles geschwommen. da bekommt man besser nix aufs aug :) )

 

nach ca 150m sind wir an den ersten weiblichen pros dran. nach 300m bei den ersten männlichen pros.

ich ziemlich am limit. aber bewusst.

 

bei 500m dreht sich auf einmal mein magen um. nix geht mehr. schöner scheiss. genau dass was ich nicht wollte.

wie bei meinem ersten triathlon (od). anscheinend hätte ich keinen tee trinken sollen.

 

ich, der panik nahe - behalte die nerven und schwimm in ca 60 grad nach rechts weg.

nix is schlimmer als ein feld von 2000 leuten welches dir über den kopf schwimmt)

 

in der ruhe des rechten randes bin ich dann sehr locker gepaddelt um den magen zu beruhigen.

das hat dann auch orginal bis zur wende bei 1800m gedauert.

 

ich schau auf die uhr und ahnte schon schlimmes. oidda fuchs 33minuten und noch 2km zu schwimmen.

soviel strömung kann ich im lendkanal gar nicht haben dass ich meine vorgabe nehm.

 

aber mit der wende war dann irgendwie alles anders.

ich noch immer ganz aussen - allein.

wasserschatten hatte sowieso keinen sinn. alles langsamere schwimmer.

so plötzlich wie ich dem tod nahe war ist es mir auf einmal blendend gegangen.

 

links neben mir ein marshall mit kajak "links musst - links ist das feld"

ich schrei: "das feld is mir egal"

 

nun konnte ich (für meine verhältnisse) endlich lockeren druck machen.

da hab ich dann schon mitbekommen dass ich beim feld gut vorbei geh.

langsam spür ich die blase. pinkeln in den neo??!! na geht net. :(

 

das ganze hat sich im lendkanal fortgesetzt.

bin beim einschwimmen sofort quer auf die linke seite u. ca 1meter von den steinen geschwommen.

ungewöhnlich viel platz. bei der hälfte waren die ränder voll dafür in der mitte ein 2meter breiter korridor.

 

ich wieder über zwei hindernisse (sorry falls ihr mitlest) drüber und ab durch die mitte.

 

geil dachte ich 1:06 sind sich auch nicht schlecht.

 

dann die ersten beiden schritte seit einer stunde.

 

schritt links auf die rampe - krampf im linken unterschenkel

schritt rechts auf die rampe - krampf im rechten unterschenkel

 

ich krall einen freiwilligen und zieh mich mit mit den armen hoch weil die beine eingehen.

"gibts ja net" krampf beim schwimmen hatte ich noch nie.

 

dann mein blick auf die uhr. 1:03. scheisse. dachte nicht dass ab der wende so gut unterwegs war.

nach 10meter in der wechselzone hab ich dann die unterschenkel nimmer gespürt.

 

wechsel ohne probleme. rad geschnappt. computer angeworfen GEIL! "184 puls"

 

egal. rennen ist rennen. da ist der puls immer ein bisserl höher.

 

mit helden übersetzung und lenkergriffpose marke "bahnrad-henker" (kommt sicher geil mit meinen 61kg :f: ) gehts richtung südufer-highway.

 

da das erste mal wirklich erkenntnis der stimmung. unpackbar.

 

gleich von anfang an gut gefühlt am rad. puls weiterhin hoch. aber weiterhin egal.

 

ich? am rad? permanent auf der überholspur? gibts ja net.

dezente blicke am tacho. "najo der garmin wird spinnen bei den bäumen"

 

nach einer halben stunde überholt mich der erste - aber damit auch einer der letzten:

am urschrei hinter mir kommts mir gleich die freude hoch.

max bei 45km/h im wiegetritt "i bin unter 1:10 geschwommen"

 

an seinem überholtempo erkenn ich dass ich nicht so schlecht fahr ...

wieder mal überraschend. bei den steigungen fährt mir so mancher henker (sprich kanditaten mit 20,30kg mehr) um die ohren

aber auf der geraden und bergab hab ich sie ziemlich schnell und zieh einige mit.

ich lach innerlich bei der vorstellung wie in meinem windschatten ein 90kg kanadier (oder wars brite) mit zeifahrhelm hängt. priceless.

 

egg der stich. kurzer pace-check. achtung explosionsgefahr - 40er schnitt im Südufer.

bremsen gibts nicht. locker fahren kann ich wenn wind kommt (hat sich ja angesagt)

 

weiter im schweinsgalopp.

in rosegg war mir dann auch klar wieso beim abfahren der strecke die runde nur 87km hatte.

wir sind damals zu früh eingebogen.

nach schiefing gehts also.

 

ich lass mich überraschen. uih uih. schneller macht das die runde nicht (im hinterkopf ein oarsch radlsplit)

 

dann in schiefing seh ich schon von weiten eine enge kurve und ein mördertransparent

 

die KOMAPATIENTEN haben sich hier und net am ruperti postiert.

hab gleich mitbekommen dass das ein guter platz war. der radler zwei ränge vor mir fliegt aus der kurve. AUA

ich brems runter und trag quasi das rad um die kurve.

 

ok. bis klagenfurt nix neues. ruperti geht leichter als egg (keine ahnung wieso)

ich nehm einige gruppen. der kanadische engländer hinten am arsch. mal 15meter mal 2meter. am berg neben mir zum plauderm. klasser bursch.

hat anscheinend gutes gehör für mopeds. ich hab nix dagegen. hab meinen spass u. fühl mich stark.

 

auf einmal werden die leut mehr es wird lauter und ich seh die wende.

bist du narrisch. ich schau am tacho 89,7km . bist du narrisch. ich schau auf die uhr am garmin.

ich schau auf die uhr am handgelenk. punkt 2:30.

 

es ist laut dass ichs nicht pack. das publikum ein traum. ich hab die zeit noch nicht realisiert.

wollt aber was für die leut machen. total unsinnig wieder fettester gang (eh klar sofort bei der wende mit 15km/h)

wiegetritt bei ca 8 umdrehungen pro minute. heldenbrust raus - bauch rein.

 

es wird ruhiger anfang südufer strasser. aufeinmal schiesst mir die zeit ein. das endorphin schiesst ein.

die zeit - unpackbar für meine verhältnisse. ich check den durchschnittspuls "172" auf der ersten runde.

ich spür weder laktat noch sonst was. nehm aber trotzdem zurück - man kann ja nie wissen.

 

rechne mit km100 mit den ersten schmerzen. nix.

 

neben der autobahn fährt das erste mal der wind ein. und zwar ordentlich.

gott sei dank ohne scheibe unterwegs.

 

in egg wars dann soweit. schwerer tritt. sicher weit unter 50 umdrehungen.

blick nach hinten unten. scheisse - nix übrig.

die leut nehmen mich am berg. ich beisse ordentlich.

die labe wie immer top. "iso, iso"

 

dann bergab. sofort ist das blei aus den beinen weg. ich hab sofort wieder alle leut die mich am berg genommen haben.

 

dann wirds wirklich hart. ledenitzen. leicht bergauf, mördergegenwind. 24-28km/h. aber am limit :/ mental und körperlich

selbst das lange bergabstück hat der wind gepachtet. zuvor noch mit 55-65 runter gehts jetzt nur noch mit höchstens 45 dahin.

 

dann bis ruperti hill alles wieder ok. jedoch hinten runter wieder wind. shit shit. beissen beissen.

 

dann ein wichtiges hoch:

beim abbieger nach klagenfurt bin ich ganz allein. kollege zeitfahrhelm hat sich schon in malenizen verabschiedet...

ich seh 4-500 meter vor mir eine riesengruppe mit ca 15 leut. war schon blind vom laktat (hab zusätzlich eine kontaktlinse am ruperti rausgespült)

ich weiss nicht wieso aber irgendwie wollt ich die einholen. hab angedrückt bis geht nimmer. puls wollte eh nimmer hoch also zumindest in der pulsvorgabe vom trainier *rofl*

 

hab sie ziemlich bald gehabt. sogar noch vor dem links abbieger auf die gerade und bin vollgas bei der ganzen gruppe vorbei ("achtung, achtung, rechts fahren, rechtsfahren")

 

ein kollege hat sich noch angehängt und wir sind nebeneinander die letzten kilometer bis zur wechselzone gefahren und haben versucht uns zu pushen.

wettkampfmoped war auch dabei hat gottseidank nix gesagt. wir waren aber auch sicher 3m auseinander (seitlich, nicht hintereinander)

 

 

 

dann die ersten zweifel... wie werden die beine sein wenn ich vom rad steige.

werd ich vom rad hüpfen und umfallen...

 

die letzten 500m in die wechselzone. raus aus den schuhen, kleiner gang, kurbeln (wie wenns was bringen würde)

 

ich seh die zeit 13:15

freu mich 2:45 für die zweiten 90 trotz wind und trotz paniertheit.

 

ich spring vom rad. mein rad wird nicht gleich angenommen. nach 5sekunden ist einer da.

 

ich lauf los...

 

JÖSSAS... NIX

 

ich renn zum sackerl rein in die schuh, kapperl auf und los gehts.

 

der schritt ist schnell und lang. ich fühl mich toll.

 

und was ich erst am ende realiser: mich hat keiner beim laufen überholt!!

 

im infield ist die hölle los.

ich hör irgendjemand meinen namen schrein. dreh mich, schau, erkenn niemanden.

so gehts dahin.

 

unglaublich die leut feuern dich an obwohls dich nicht kennen.

ab da an endorphin pur.

 

 

 

 

bei km 3 kommt mir der max entgegen. bist du narrisch. schaut gut aus, schaut sehr gut aus.

freude dass bei uns beiden so gut rennt. er ist ca eine halbe stunde vor mir. genau so wie ichs erwartet hab.

ich schrei irgendwas mit "max hol dir den slot. gemma"

 

nach km 10 der erste uhrcheck: 42min laufsplit. bremsen!bremsen! viel zu schnell.

 

 

am wichtigsten war mir ein guter marathon. 5er pace war vorgenommen und dann renn ich so weg.

ich brems mich ein um nich den hammer schon bei km 15 zu bekommen.

 

ich pendel mich zwischen 4:35 u. 4:45 ein. hab megaspass. die selbstversorgen klappen. kosten vielleicht 10sekunden x 3 aber zahlt sich aus.

 

gesamtzeiten hatte ich nicht im kopf und ich habs vermieden auf die tageszeit zu schaun. immer nur die km gestoppt.

ich fühl mich wunderbar. ich lauf nach klagenfurt die KOMAPATIENTEN stehen herum und feuern an. Wahnsinn.

 

der nächste schub: auf einer gegengeraden kommt mir alex schuster entgegen. ca 10-15min vor mir. bei ihm rennts toll.

ich schreifrag: "wie gehts dir, hast schmerzen??" (hatte ziemliche troubles in der vorbereitung) er retourniert "alles super"

 

 

dann der erste schreck. rampen auf der laufstrecke. horror pur. mir gehen leut entgegen als ich runterlauf.

ich feuer die leut an. ist hart zu sehen wenn andere leiden und die rennst wie im rausch.

 

das wasser beim wurm war ein traum. dusche retour. flirten mit der dorfjugend am streckenrand.

 

 

die rampen tun interessanterweise überhaupt nicht weh. endorphin ist eine geile droge :D

 

ich schrei irgendwas von eis u. schmerztabletten zum fanclub in erwartung des MEGAHAMMERS.

 

lauf wieder aufs wettkampfgelände. hör "super eleon gut schaust aus" - ich blick um mich.

irondoc unter den zuschauern. bleib kurz stehen & dreh um - reich ihm die hand und frag "wie gehts dir?"

(glaub ich zumindest. hoffe hab das nicht geträumt)

 

die leut lachen und haben ihren spass. ich renn weiter.

 

erster hm vorbei keine probleme, ordentliches zwickem im oberschenkel aber schmerz muss sein und das grinsen ist stärker. km um km fress ich.

die leut sind echt ein wahnsinn. irgendwelche anrainer stehen mit gartenschläuchen u. sorgen für abkühlung.

super kombi mit der hitze. genau so liebe ich es.

 

dann mein erster & einziger regelverstoss. eine nette frau reicht eine scheibe wassermelone - abseits der labe. ein paar vitamine können nicht schaden. und besteht eh als 90% wasser also ist das mit den gartenschläuchen vergleichbar.

 

es geht wieder richtung klagenfurt. bei km 30 ist es dann soweit. hätt mich auch gewundert. ich kann den pace nimmer halten.

hab keinen hungerast, keine schmerzen aber ich komm nimmer unter 5min und lauf zwischen 5:05 u. 5:10

 

hier jedoch weiss ich das erste mal dass ich nahe an mein optimistisches ziel komme. selbst wenn ich so weiterrobbe.

muss hier wirklich beissen. glaub dass mein puls im keller ist (laufe ohne pulsmesser) rede zu mir selbst "du sau kriegst mich nicht runter - so sicher nicht"

 

lenke mich ab in dem ich alle leute die ich überhol anfeure. schon einige damenpros dabei. bekomm ich natürlich nicht mit.

 

die duschen am hauptplatz geben mir den letzten schub den ich brauch. komplett blind gehts los. bis zur letzten rampe neben dem kanal noch locker. ich schau das erste mal auf die gesamtzeit. seh dass ich weit unter meinen träumen bin im meinem kopf spukt es ("9:50, 9:50 das geht sich aus, geht schon geht schon") dann weiss ich nimmer viel.

dachte die komapatienten sind schon im ziel. nix gesehen. das einzige was ich mitbekomm dass ich die göttliche fernanda im pinken badeanzug überhol. lauf ca 10sekunden mit ihr.

weiss nimmer was ich mit ihr geplaudert hab. irgendwas auf english.

vergesse das pace messen. bin voll im rausch. hab angst dass ich am ziel vorbeirenn (wirklich)

hab mich da noch mal konzentriert. bei km 42 das letzte mal den pace gemessen: kombi 38-42: 16min!!!!!

 

ich lauf (richtig) in den zielbereich ein klatsch die komplette linke seite ab und bieg auf die zielgerade.

ich hör nur irgendwelche schreie - seh nur noch die anzeige und fall fast um. 9:44. die moderation schreit meinen namen age-group 12.platz.

mich hätts beim einlauf aus den socken gehaut wenn ich ich welche angehabt hätte.

 

ich stolpere ins ziel.

 

lauf runter seh einen haufen mineral liegen (für die freiwilligen helfer. nehm mir eine. sorry) ein nettes mädchen sagt dass es drinnen wasser gibt.

die flasche geb ich aber nimmer her. mir wird was umgehängt. ich geh raus. brauch keine hilfe. max ist da - grinst ohne ende.

 

ich setz mich hin. trinke. halte meinen kopf in den händen und packs gar nicht. in meinen augen ist mehr wasser als in der vöslauerflasche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

super bericht :toll:

 

und respekt vor der leistung :toll:

 

das gefühl kann dir keiner mehr nehmen und bleibt für die ewigkeit

 

es gibt nix geileres als mit an endorphine schub über die ziellinie zu laufen (ich hab sogar schon nach marathon eine woche an dauergrinser gehabt) und jeder schmerz ist sofort vergessen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

genau auf so einen bericht hab ich gewartet :toll::jump:

 

WAHNSINN!!! unglaublich - ich denke ich habe diese stimmung gerade im wohnzimmer, nachdem ich sie hier gelesen habe!!!

 

einfach unpackbar diese leistung - mich freut bei euch zwei, das ihr euer verfolgtes ziel mehr als unterboten habt - und einfach spass daran hattet, an dem was ihr gemacht habt - einfach klasse :klatsch::klatsch::klatsch:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das aller ärgste - oder besser gesagt das unwirklichste - war ja am nächsten tag. slotvergabe... ich sitz da und schramm 3 plätze an hawaii vorbei. total deplaziert hab ich mich gefühlt. keine spur von enttäuschung nur freude mit den anderen. eigentlich seltsam für einzelkämpfer.

 

 

 

 

generell ist mir die positive stimmung aufgefallen. und das durchgängig. respekt durch alle leistungsklassen. von pros bis zum rookie. ein paar schrullige typen. manchen hätt ich nicht mal eine runde minigolf zugetraut - um so mehr leidenschaft und herz muss dabei sein. aber keine abgehobenen blender die sich deppert profilieren mussten. zumindest hab ich nix mitbekommen.

 

:toll:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

manchen hätt ich nicht mal eine runde minigolf zugetraut - um so mehr leidenschaft und herz muss dabei sein.

 

Hey, Du meinst doch nicht etwa mich :D ???

 

Nochmals Congratulations, ich hätte Dir den Slot voll gegönnt, aber so hast Du wenigstens ein Ziel fürs nächste Jahr!

 

Jungs, ich hab Euch heut im Schönbrunnerbad vermisst, nach dem IM ist doch vor dem IM, oder :jump: ???

 

LG

Manuela

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Allen Finishern und natürlich besonders den Finisherinnen herzliche Gratulation!!!

 

Wir haben jetzt schon einige Ironman Treads, dass ich gar nicht mehr weiß wo genau ich richtig bin, aber ich schreib hier mal kurz rein, wies mir gegangen ist:

Also beim Schwimmen war meine Vorbereitung etwas schlecht, sodass ich dann bei den Bojen meine Probleme hatte. Die Wendeboje habe ich lange Zeit gar nicht ausnehmen können (blau war keine optimale Farbe), dann bin ich kurze Zeit einem Riesenpulk nachgeschwommen, der gleich Richtung Lendkanal zurückgeschwommen ist, bevor ich die Boje vor Maiernigg entdeckt habe und eher einsam direkt dorthin geschwommen bin, obwohl ich mich gefragt habe, ob wirklich alle die da falsch zurückgeschwommen sind wirklich von dem Paddler dazu bewegt werden konnten die Boje korrekt zu umschwimmen?! Im Endeffekt kam es dann zu einem Waschmaschinenfeeling im total überfüllten Lendkanal, da die an und für sich stärkeren Schwimmer aufgrund des Umweges zeitgleich mit meinereiner zum Lendkanal kamen, wo aber ein Überholen aus Platzgründen ohne Rücksichtslosigkeit nicht möglich war. Also Schwimmen in 1:13 und damit 3 Minuten langsamer als erhofft.

 

Dann das Radfahren. Das lief heuer auch besser, nachdem ich nicht mehr - wie im Vorjahr - ständig runterbremste um die 10 m einzuhalten. ;) Allerdings habe ich - vermutlich aufgrund von Wahrnehmungsstörungen aufgrund Sauerstoffmangels - niemanden von den Bikeboardern gesehen, noch irgendeine Musik gehört ... Wo bitte wart ihr??? :devil: Beim Rupertiberg habe ich links bei dem Haus jemanden stehen gesehen, der mir ein freundliches "Koxxi?" zugerufen hat. Aufgrund des Postings hier dürfte es sich vermutlich um WOBE gehandelt haben, meine glaube ich älteste Internetbekanntschaft. :) Schade, dass ich schon vorbei war, und zu dem Zeitpunkt nicht wusste wer er ist. Achja WOBE, ich hab tatsächlich schon wieder ein neues Rad. ;) Schlussendlich kamen 5:41 raus, und damit der 3. beste Radsplit in meiner AK 35-39 (eigentlich werd ich heuer ja schon 40, aber erst nach dem IM :mad: ).

@Matthias: Du hast recht, der Häfen fährt echt von allein. :devil:

 

Ja und dann noch laufen. Da ging es mir auch ganz gut. Das Problem war nur, dass ich mich zum Essen zwingen musste, weil mir davor schon extrem ekelte. Aus dem Vorjahr wusste ich jedoch, dass ich ohne Essen "verhungern" würde. Ich würgte also das Powerbar Zeugs zumindest 1 x pro Stunde mit dem selben Genuss runter mit dem ich Würmer essen würde, und es klappte tatsächlich. Wenns mal unten war lieferte es perfekt die Energie die ich erwartete - ohne Magenprobleme. So konnte ich sogar einen negativen Laufsplit erzielen (1. HM in 2:05 und 2. HM in 2:02). Irgendwo zwischen Klagenfurt und dem Ziel glaubte ich beim Zurücklaufen Adal erkannt zu haben, ich glaub da stand sogar eine Soundmaschine in der Nähe - habe auch hallo gesagt, vielleicht wars aber auch nur eine Halluszination?! :p

 

Zur Organisation kann ich nur sagen, dass ich begeistert war. Ich glaube sowas muss man erst mal auf die Beine stellen. Da waren soviele Kleinigkeiten, die perfekt durchdacht waren. Und wenn man alles berücksichtigt (inkl. Pastaparty, Siegerehrung auf der Seebühne, Finisherbuffet am Montag, ....) was geboten wurde, erscheint auch das Nenngeld in einem anderen Licht.

Auch die Helfer waren großartig und die Zuschauer ...

Ich habe mir im Vorfeld angesichts der Mehrfachbelastung Beruf, Haushalt, Training usw. vorgenommen nächstes Jahr zu pausieren, aber so wie es jetzt ausschaut, werde ich es wohl nicht schaffen, ich denke ich bin wieder dabei. :toll:

 

Pechvogel des Tages war mein Mann. Er hatte es nach einem Schlüsselbeinbruch links (ohne Operation) bei einem Duathlonbewerb Ende April dieses Jahres geschafft trotzdem beim Ironman am Start zu stehen. Ca. bei km 94 (Anfang der 2. Radrunde) wieder ein Radsturz mit Überschlag auf linker Schulter auf dem Asphalt. Trümmer zusammengesucht, Radrunde fertig gefahren! Angefangen zu laufen, unter Schmerzen bis km 32 gar nicht so schlecht durchgekämpft. Dann plötzlich der Gedanke "wo ist mein Chip?". Blick zum Fuß - nix da. Greifen zum Fuß - nix gespürt. Also Aufgabe bei Kilometer 32 aufgrund Schmerzen im Schlüsselbein und keinen Chip, daher ohnehin kein Ergebnis - alles sinnlos...

Nachdem er einige Zeit so dagesessen hat, und einem Zuschauer auf Anfrage seine Story erzählt hat, fährt ihm der unter den Socken, und da war der Chip eh da!! Da gings ihm aber dann schon so schlecht, dass er nicht mehr weiterlaufen hätte können. Wäre er gleich weitergelaufen und hätte nicht plötzlich diese fixe Idee gehabt er hat den Chip beim Sturz verloren, hätte er zumindest seine Vorjahreszeit wieder erreicht!

Und die Diagnose: Schlüsselbein wieder ab, diesmal aber so, dass es bei der Haut fast raussticht und nur mit einer komplizierten OP zu beheben ist - die folgt nächste Woche, inkl. 3(!) Monaten Sportverbot. :(:(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und die Diagnose: Schlüsselbein wieder ab, diesmal aber so, dass es bei der Haut fast raussticht und nur mit einer komplizierten OP zu beheben ist - die folgt nächste Woche, inkl. 3(!) Monaten Sportverbot. :( :(

das geht sich aus, dass er nächstes jahr wieder dabei ist ;)

super bericht, ihr triatletes seids echt eine arge partie. da bekommt man fast lust, es auch mal zu probieren (nein, ich nicht. schlechte knie, keine zeit und schwimmen ist auch nicht meins)

 

würd mir wünschen, solche berichte gäbe es auch öfter von den rennradfahrern :rolleyes:

 

gratuliere dir jedenfalls und deinem mann eine gute op :toll:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...