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Pflegenotstand


Kuglblitz
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Hallo Leute,

 

nicht zuletzt da wir Wahlkampf haben, wird der ja wirklich als Riesenproblem auf uns zukommende sog. Pflegenotstand (800.000 im Jahr 2050 werden prognostiziert) breit debattiert.

 

Die Debatte konzentriert sich dabei darauf, wer diese Leute - wobei wohl auch einige von uns dabei sein werden - dann pflegen wird; und wer dies bezahlt. Was mir jedoch gänzlich abgeht, ist eine Debatte darüber, wie Pflegefälle reduziert werden können. Es wird ja fast schon so getan, dass völlige Hilflosigkeit im Alter der Normalfall wäre.

 

Klar, wenn ich mich so umsehe und betrachte, wie viele Leute leben (rauchen, Übergewicht, keine Bewegung, Fernsehjunkies, kein Interesse an nix...), wundert mich nicht, dass immer mehr Leut' am Ende ihres Lebens nicht mehr gehen und denken können (unheilbare Krankheiten wie Alzheimer ausgenommen).

Und dabei wird eh ständig kommunizeirt, dass das Risiko für z.B. Herzinfakte, Schlaganfälle etc. durch gute Ernährung und Sport reduziert werden kenn.

 

Klar, die Aktionen, dies jetzt gibt, sind lächerlich. Es gibt werder eine echten Nichtraucherschutz, Sport in den Schulen ist zumeist marginal, noch sind die Verhältnisse in Stadten dazu angetan, vom Auto auf's Rad zu wechseln.

 

Mich würde eure Meinung zu folgenden Maßnahmen interessieren:

 

- aktiver Nichtrauscherschutz, der auch kontrolliert und geahndet wird, Zigarettenschachteln mit Warnbildern (Krebs etc.), Zigarettenpreise an Kampagnen und Vorsorge gebunden.

 

-Sozialversicherungsbeiträge nach selbstverschuldtem Risikoprofil einführen (Raucher, stark Übergewichtige, Sportmuffel etc. zahlen mehr)

 

-Sport in Schulen fördern

 

- Aktiv Musik fördern. Klingt hier veillicht off topic, aber dass durchs musizieren nicht nur das Hirn, sonder auch der Körper (Atmung, Koordination etc.) sowie die soziale Kompetenz verbessert wird, ist ja kein Geheimnis.

 

- wirklich befahrbare Radrouten (breiter, keine Rotampelorgie, vor Fußgängern geschützt) in Großstädten. Wer etwa wie ich in Wien am Gürtel- oder Ringradweg fährt, weiß, dass hier keine echte Alternative zum motorisierten Verkehr angeboten wird.

 

- Irreführende Werbung bei Essen verbieten. Wenn ich mir ansehe, welche Summen ins Marketing von Junk-Food gesteckt werden und wie viele Lügen dann in der Werbung zu sehen sind, wunderts mich nicht, dass so viele Leute darauf reinfallen. Parallel dazu verpflichtende Angaben zu den Nährwerten (auch in Restaurants und Würstelbuden), vielleicht auch die Einführung eines Art "Gesundsheitsindexes".

 

Das alles klingt jetzt vielleicht etwas radikal und wird viele Pflegefälle (z.B. Alzheimer ) nicht verhindern können. Dennoch glaube ich, dass Menschen, die wider besserem Wissen ihren Körper auf Raten zerstören (Rauchen, Alkohol, kein Sport, Übergewicht) auch einen höheren Beitrag für ihren zukünftigen Status als Pflegefall zahlen könnten.

Und dass aktiv gegen eine solche Entwicklung entgegengesteuert werden muss.

 

lg

Kuglblitz

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- aktiver Nichtrauscherschutz, der auch kontrolliert und geahndet wird, Zigarettenschachteln mit Warnbildern (Krebs etc.), Zigarettenpreise an Kampagnen und Vorsorge gebunden.

100% d'accord - als ehemaliger Raucher (inzwischen sechs Jahre Nichtraucher) glaube ich aber nicht, dass ich mich von Warnbildern abbringen hätte lassen. Als Jugendlicher steigst du ein, weil ... keine Ahnung warum, wahrscheinlich weil's cool ist und da nutzen die Bildchen auch nyx und auch keine Werbung, etc. Nichtraucherschutz in Lokalen: ja - vor allem seit ich mit einem kleinen Kind unterwegs bin, fällt mir auf, wie mies die Luft in den meisten Buden ist.

 

-Sozialversicherungsbeiträge nach selbstverschuldtem Risikoprofil einführen (Raucher, stark Übergewichtige, Sportmuffel etc. zahlen mehr)

 

Sehr schwierig. Übergewicht lässt sich noch leicht nachweisen aber Raucher und Sportmuffel? "Nein Herr Doktor ich rauche doch nicht und gehe zwei Mal die Woche laufen."

 

Wann gilt man als Sportmuffel? Ich überwinde täglich die Wege zwischen Wohnung - Bahn - Arbeitsplatz zu Fuß gehend. Das sind in Summe (tour-retour) immerhin 3,5 Kilometer Marsch. Wenn ich nun sonst keinen Sport machen würde, bin ich dann schon ein Sportmuffel? Wenn ich nicht im Büro säße, sondern schwere körperliche Arbeit machte, meinen Körper also dergestalt Fit hielte - wäre ich dann ein Sportmuffel, der mehr bezahlen müsste - obwohl ich wahrscheinlich fitter wäre als 90% der Österreicher!

 

Aber gesetzt den Fall alles das ließe sich lösen, dann kommt jetzt der echte Hammer - wo endet das? Wenn man eine genetische Disposition hat, wird man dann auch für höhere Beiträge herangezogen? Nein wird jetzt jeder sagen, (und ich weiß dass du das auch nicht so meinst) aber wenn einmal die erste Barriere überwunden wurde, dann fällt die nächste früher oder später. Das ist Eugenik durch die Hintertür - Eltern die ein behindertes Kind haben, müssen dann mehr Beiträge bezahlen. Ich will da gar nicht weiter drüber nachdenken, aber ich kann mir Schlimmstes vorstellen.

 

Sport in Schulen fördern

100 % ack

 

Aktiv Musik fördern. Klingt hier veillicht off topic, aber dass durchs musizieren nicht nur das Hirn, sonder auch der Körper (Atmung, Koordination etc.) sowie die soziale Kompetenz verbessert wird, ist ja kein Geheimnis.

Wenn du das sagst, spricht ja nyx dagegen - schadet sicherlich nicht.

 

wirklich befahrbare Radrouten (breiter, keine Rotampelorgie, vor Fußgängern geschützt) in Großstädten. Wer etwa wie ich in Wien am Gürtel- oder Ringradweg fährt, weiß, dass hier keine echte Alternative zum motorisierten Verkehr angeboten wird.

Sportangebote auf Radwege zu reduzieren ist ein bisschen dünn. Da gehört schon noch mehr dazu, aber das ist jedenfalls mal ein guter Anfang.

 

Irreführende Werbung bei Essen verbieten. Wenn ich mir ansehe, welche Summen ins Marketing von Junk-Food gesteckt werden und wie viele Lügen dann in der Werbung zu sehen sind, wunderts mich nicht, dass so viele Leute darauf reinfallen. Parallel dazu verpflichtende Angaben zu den Nährwerten (auch in Restaurants und Würstelbuden), vielleicht auch die Einführung eines Art "Gesundsheitsindexes".

AFAIK will die EU so etwas einführen. Aber am Würstelstand stelle ich mir das schon interessant vor. Ein Pickerl auf jeder Käsekrainer "ACHTUNG: Fett kann ihr Herz zerstören. Diese Wurst enthält ...." :rofl:

 

Das alles klingt jetzt vielleicht etwas radikal und wird viele Pflegefälle (z.B. Alzheimer ) nicht verhindern können. Dennoch glaube ich, dass Menschen, die wider besserem Wissen ihren Körper auf Raten zerstören (Rauchen, Alkohol, kein Sport, Übergewicht) auch einen höheren Beitrag für ihren zukünftigen Status als Pflegefall zahlen könnten.

Und dass aktiv gegen eine solche Entwicklung entgegengesteuert werden muss.

Bevor man straft, sollte man wirklich das Anreizsystem verbessern. Massiv TV-Sendungen die Breitensport fördern. Massiv Information über die Risikofaktoren. Aktive Förderung von Sportvereinen die sich um Breitensport kümmern. Vielleicht sogar Rückvergütung für Vorsorge und Sportgeräte (z.B. Befreiung von der USt - vielleicht nicht unbedingt für ein Downhill-Bike (zu gefährlich) oder ein Schachbrett (bringt nyx)). Das erfordert aber einen Gesinnungswandel in der Gesundheitspolitik. Schon sprachlich: Krankenkasse - die kümmern sich um Kranke, nicht um Gesunde! Falscher Ansatz. Ein gesunder Mitbürger ist immer viel billiger als ein kranker, und wenn es uns gelingt mehr Menschen gesund zu halten, dann wird das System die Investitionen in die Gesundheit bei weitem bei den Ausgaben für die Kranken einsparen können. Damit bleibt am Ende des Tages mehr Geld für die unvermeidbar Kranken übrig.

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auch wenn ich derzeit unter die Kategorie "sehr gesund lebend" falle :rolleyes:

--> genau "wir" sind die Leute, die die "Gesellschaft" nicht braucht.

Wir wern nämlich so alt (werden), dass diese Krankheiten überhaupt erst ausbrechen können.

 

Die rauchende-stelzenvertilger-bewegungsverweigerer-Alkpartie fällt nämlich schon früher um und kost daher insgesamt weniger.

;)

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Zivi für Frauen...

Schon hast genug billige Pfleger!

 

sg

 

davon abgesehen das KEIN politiker in österreich sich trauen würd sowas auch nur vorzuschlagen ist die idee ansich nicht zielführend!

 

was helfen dir denn soviel mehr zivi´s???

 

hast dadurch billige arbeitskräfte? - jein (billiger als ausgebildete öster. schon, aber genausoteuer wie zb südböhmische krankenpflege)

 

hast dadurch pfleger/innen? - nicht einen einzigen :f:

 

 

selbst wenn wir rechtliche grundlagen schaffen würden das man als zivi pflegen dürfte, wärs meiner meinung nach noch immer vernünftiger einen lehrberuf dafür aufzuziehen.

das alles ist aber sowieso nur reine spekulation weil in österreich nunmal keine "billige" pflege erwünscht ist. zumindest von seiten des ministeriums ist eher eine anpassung an die skandinavischen staaten erwünscht - also krankenpflegeausbildung auf akademischen niveau!!!

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Hallo,

 

im Grunde genommen stimme ich mit Kugllitz´ Aussagen überein.

 

Der Sport in den Schulen ist eigentlich nur noch ein "Herumlauf-und-freu" - keine Übungen, die wirklich die Beweglichkeit oder die Kondition fördern. Wenn ich denke, wieviel Gymnastik (heute wahrscheinlich "Stretching") und Leichtathletik wir in der Schule machten.... Ich muss das heute mit meinem Kleinen alles selber machen - er wäre sonst absolut unbeweglich. Wir konnten damals keinen Einser in Turnen bekommen, wenn wir nicht mindestens mit durchgestreckten Beinen die Hände bis zum Boden strecken konnten - mein Kleiner kommt derzeit gerade einmal bis zum Schienbein.... Und eben die Beweglichkeit, die Dehnfähigkeit der Sehnen ist beim Älterwerden unheimlich wichtig, verkürzte, versteifte Sehnen (vor allem die "Hamstrings", die langen Sehnenverbindungen vom Rücken bis zu den Kniekehlen) führen im höheren Alter zu einer unnatülichen Haltung, zu Kreuzschmerzen, in weiterer Folge zu Muskelrissen, Bandscheibenbeschwerden usw. - verursachen also viele und lange Krankenstände. Das wäre durch einfache Vorsorge und mehr Gymnastik an den Schulen wirklich zu vermeiden.

 

Beim Rauchen darf ich leider nix sagen :-X - ich rauch dann und wann auch mal eine Zigarette und mein Freund ist Raucher.... Ich bin aber auch für absoluten Schutz von Schwangeren, Babys und Kindern (Keine Raucherzimmer in Schulen, Universitäten, öffentlichen Gebäuden und Firmen...).

 

Essen: Ich ess selber auch manchmal Junkfood, aber im Allgemeinen koche ich gerne selber und ess sehr gerne "gesunde" Sachen - außer die Vollkornnudeln, die schmecken mir nicht....

 

Es ist halt leider so, dass viele Menschen auch einige Schwachstellen angeboren haben - die sich mit höherem Alter immer mehr bemerkbar machen - das kann eine Bindegewebsschwäche oder schwache Venen, eine kleiner Skelettfehler (Skoliose, Plattfüße) oder eine andere Kleinigkeit sein. Mit den Entsprechenden Vorsorge- und Gegenmaßnahmen kann man aber auch damit sehr alt werden und rüstig bleiben. Man muss es nur WOLLEN....

 

Ich bin außerdem für absolut behindertengerechte Wohnungen und Bauten. Auch behindert muss noch lange nicht hilflos bedeuten - und wer nur einmal mit einem Kinderwagen unterwegs war, weiß wie schwer es Rollstuhlfahrer und gehandicappte Menschen haben.... Es sind oft nur ganz geringe Manßnahmen (Abschrägungen an den Gehsteigen), die eine wesentliche Erleichterung bringen.

 

Meine Mutter hatte letztes Jahr einen schweren Schlaganfall und benötigt seither Unterstützung im täglichen Leben. Aber sie lässt sich trotzdem nicht fallen und versucht so selbständig wie möglich weiterzumachen, es geht zwar alles sehr langsam, aber die benötigte Unterstützung beschränkt sich auf einige wenige Handgriffe (Schraubverschlüsse öffnen, Nägel schneiden,...)

Und genau hier sehe ich die INTOLERANZ unserer heutigen Gesellschaft den Alten gegenüber. Wenn ein älterer Mensch für eine alltägliche Handlung etwas länger braucht (z.B. an der Supermarktkassa...). Schnell und schneller soll es gehen, die Alten sind eh alle "vergreist und verkalkt", am besten entsorgen, so wie die verkalkte Waschmaschine, abschieben, pflegen, aus den Augen, aus dem Sinn.....

Im Autoverkehr sind die Älteren "alte Trotteln", Erfahrung und Vorsicht werden nicht geschätzt, draufgängerisches Verhalten der "Jungen" wird als jugendlich und aktiv verkauft....

 

Die Medien von heute zeigen entweder "aktive Senioren", die nichts besseres zu tun haben, als die ganze Zeit in der Welgeschichte herumzujetten oder "verarmte Pflegefälle" - es gibt kein Dazwischen mehr. Dass die Mehrheit der Älteren ganz normal lebt, vielfältige Aufgaben übernimmt (Kinderbetreuung, Nachbarschaftshilfe, Efahrungsaustausch...) und eben die Altersbeschwerden mit Hilfe des Hausarztes kuriert, wird einfach übersehen.

 

Natürlich könnte man schon in jugen Jahren die Eckpfeiler für "gesundes Altern" aufbauen, aber sogar später kann man Fehler noch korrigieren.

 

Viele Menschen werden jedoch durch Unfälle, Schlaganfall oder Herzinfarkt gleichsam über Nacht zu Pflegefällen, einige haben ein schweres SChicksal durch Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson o.ä.

 

Die benötigte Pflege soll aber nicht durch mehr oder weniger dazu berufene ZivildienerInnen/Arbeitslose durchgeführt werden, sondern auschließlich durch gut ausgebildetes Personal, das sich zu diesem Beruf auch hingezogen fühlt. Wer möchte denn schon von einem unwilligen Pfleger versorgt werden??? Schon einmal in einem Krankenhaus eine mißmutige Krankenschwester erlebt, einen schlechtgelaunten Arzt/Pfleger, auf den man angewiesen ist???

 

Die heutige Gesellschaft ist leider sehr auf Äußerlichkeiten fixiert (Schönheitsoperationen usw..), natürliches Altern und die damit verbundenen Erscheinungen werden mehr und mehr verleugnet, wer nicht mithalten kann, ist selber schuld, wird abgeschoben (am besten in ein Pflegeheim) und hat eigentlich keine Funktion in der Gesellschaft mehr...

 

Wir müssen nicht jeden alten Menschen rund um die Uhr "pflegen" - manchmal genügt auch geringfügige Unterstützung, damit das tägliche Leben erleichtert wird.

Wenn jedoch intensive Pflege nötig ist, dann sollte die Verantwortung nicht auf Familienangehörige abgewälzt werden (meist Frauen...), sondern leistbar und qualifiziert von gutem Personal durchgeführt wird. Dazu ist eine entsprechende soziale Absicherung nötig.

 

Vielleicht sollte unsere geschätzte derzeitige oder zukünftige Regierung darüber nachdenken, ob Abfangjäger wirklich soviel für die Bevölkerung Österreichs bringen wie eine bessere soziale Absicherung im Pflegefall.....

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Wir müssen nicht jeden alten Menschen rund um die Uhr "pflegen" - manchmal genügt auch geringfügige Unterstützung, damit das tägliche Leben erleichtert wird.

Wenn jedoch intensive Pflege nötig ist, dann sollte die Verantwortung nicht auf Familienangehörige abgewälzt werden (meist Frauen...), sondern leistbar und qualifiziert von gutem Personal durchgeführt wird. Dazu ist eine entsprechende soziale Absicherung nötig.

 

geringfügige unterstützung zu "fairen" preisen gibts bereits. das diese unter umständen schwer zu bekommen ist ist vorallem im ländlichen bereich sicherlich ein problem. mit solchen unterstützungseinrichtungen mein ich zb projekte wie "neue arbeit" "senioren für senioren".... gibts duzente beispiele. einfach mal informieren.

und für den fall das sowas nicht erwünscht is, kann man noch immer einen mobilen dienst organisieren, der zb nur zum baden, nägel schneiden....vorbeikommt.

und zur finanzierung, vorallem nach schlaganfällen steht ich sehr wahrscheinlich eh pflegegeld zu... davon abgesehen das es nach schlaganfällen sowieso ein recht auf reha gibt!!

sowas wird (aus erfahrung) von ärzten aber nicht erwähnt deshalb vielleicht mal im krankenhaus bei herr/frau schnittstellenmanagment vorbeischaun....

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geringfügige unterstützung zu "fairen" preisen gibts bereits. das diese unter umständen schwer zu bekommen ist ist vorallem im ländlichen bereich sicherlich ein problem. mit solchen unterstützungseinrichtungen mein ich zb projekte wie "neue arbeit" "senioren für senioren".... gibts duzente beispiele. einfach mal informieren.

und für den fall das sowas nicht erwünscht is, kann man noch immer einen mobilen dienst organisieren, der zb nur zum baden, nägel schneiden....vorbeikommt.

und zur finanzierung, vorallem nach schlaganfällen steht ich sehr wahrscheinlich eh pflegegeld zu... davon abgesehen das es nach schlaganfällen sowieso ein recht auf reha gibt!!

sowas wird (aus erfahrung) von ärzten aber nicht erwähnt deshalb vielleicht mal im krankenhaus bei herr/frau schnittstellenmanagment vorbeischaun....

 

Hallo,

 

meine Mutter ist ja zum Glück sehr gut versorgt - eine andere "Seniorin", die sie seit Jahrzehnten als gute Freundin kennt, hilft ihr aus. Reha und Pflegegeld hat sie auch bereits beantragt und erhalten.

 

Es ist aber halt so, dass bei dem Wort "Pflege" meist an schwerstkranke Menschen gedacht wird, wobei gerade bei den Senioren ein "betreutes Wohnen" die bessere Lösung ist - oder oft auch nur "gute Nachbarschaft", die mit einfachen Hilfestellungen den Alltag älterer Menschen erleichtert.

 

Eine Freundin von mir macht gerade eine Umschulung zur Pflegehelferin - die Ausbildungsplätze sind sehr begehrt und gar nicht so leicht zu bekommen... Sie lebt auf dem Land und wird nach Abschluss der Ausbildung wahrscheinlich "mobile Pflegedienste" anbieten. Diese Form der Betreuung finde ich sehr sinnvoll.

 

Ich selbst biete meinen älteren Nachbarinnen immer Hilfe an, wenn sie sie benötigen - ich helfe gerne, könnte aber eine intensive Betreuung nicht durchführen, da ich ganztägig berufstätig sein muss, um den Lebensunterhalt für meinen Sohn und mich zu finanzieren. Ich könnte mir aber vorstellen, in einer Wohnanlage speziell für mehrere Generationen zu leben, um den Senioren Unterstützung im Alltag zu bieten.

 

Bei meinen Eltern kann ich leider nicht wohnen, da sie 180 km von mir entfernt leben und überhaupt nicht nach Wien übersiedeln wollen.

 

Es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten, um ältere und gebrechliche Personen im Alltag zu unterstützen, aber ich glaube, unsere Gesellschaft ist teilweise auch sehr rücksichtslos und egoistisch geworden, besonders im Bezug auf Ältere.

 

Jung sein, fit sein, schön sein, aktiv sein, das scheint derzeit alles zu sein, was zählt.

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(unheilbare Krankheiten wie Alzheimer ausgenommen).

...

Das alles klingt jetzt vielleicht etwas radikal und wird viele Pflegefälle (z.B. Alzheimer ) nicht verhindern können.

Alzheimer brauchst Du nicht auszunehmen.

 

Morbus Alzheimer, Parkinson oder Binswanger sind zwar unheilbare Krankheiten,

ABER das Risiko, daran zu erkranken, kann man durch gesunde Ernährung reduzieren.

 

Zum Beispiel ist es doch seltsam, dass Japaner nie oder kaum an Alzheimer erkranken,

kaum kommen sie aber ins Ausland, kriegen sie es auch.

Deshalb hat man 10 Jahre lang eine Studie an 2000 Menschen gemacht, um auf dieses Phänomen drauf zu kommen und siehe da, Leute die dreimal in der Woche einen Frucht- oder Gemüsesaft getrunken haben, hatten ein um 76 % niedrigeres Alzheimer-Risiko.

 

Es scheint also doch so zu sein, dass es auf eine gesunde Ernährung ankommt. Und mit gesunder Ernährung meine ich Bio,

also das was zum Beispiel beim Billa/Merkur unter der Marke Ja!Natürlich verkauft wird

und nicht Vollkornbrote, die mir so landläufig unter die Nase gehalten werden, wenn ich Bio verlange...

 

 

siehe auch Artikel "Fruchtsaft schützt graue Zellen"

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Alzheimer brauchst Du nicht auszunehmen.

 

Morbus Alzheimer, Parkinson oder Binswanger sind zwar unheilbare Krankheiten,

ABER das Risiko, daran zu erkranken, kann man durch gesunde Ernährung reduzieren.

Oh, das wusste ich nicht, danke für die Info und den link. Hab mir eh schon gedacht, dass es zwischen Lebensweise und Demenzrisiko einen Zusammenhang geben könnte.

 

Ich denke, wir werden um eine Debatte, Pflegefälle vorbeugend zu reduzieren, nicht herumkommen. Die Frage ist nur, was politisch real durchsetzbar ist.

Denn dass der Mensch ein eher träges Wesen ist und die immer populistischer werdende Politik dies eher fördert, ist ja nichts unbekanntes.

Am ehesten könnte ich mir hier Ansätze bzw. Direktiven von der EU vorstellen (wie es sie in Ansätzen eh schon gibt, siehe Kennzeichnung von Lebensmitteln).

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