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die Mädels am Gehsteig ....


bikergirl
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ich wohn im 15., eigentlich egal zu welcher Zeit stehn sich vorm Haus am Gehsteig Mädels die Füße in den Bauch, jeder der a Sekunde zu lang stehnbleibt ist potentieller Kunde ...

 

ich hab gestern mit einer Freundin länger drüber diskutiert ...

 

meine Meinung - "Edelprostituierte", die damit ihr Geld verdienen, sich zsamrichten und dem ganzen offiziell nachgehn - gut, deren Entscheidung, daran kann ich nedmal was so verwerfliches finden - wenn jemand meint davon leben zu müssen.

 

Aber die, die hier rumstehn ... ich weiß ehrlich gesagt ned was ich davon halten soll. Auf Drogen, viele wahrscheinlichl erst knapp 20. In "Allerweltsgewand", mit einem Gesichtsausdruck von übervorgestern. Fallweise "verirrt" sich eine ins Haus, dann wollens meist a Glas Wasser - vielleicht hart, aber da sag ich "no", denk die haben schneller den Fuß in der Tür als man glaubt. A Tschick kriegens schon wenn ich eine hab und sie mich beim rausgehn anschnorren. Weil ich durch meinen Welpen oft unten bin, lernt man die dann irgendwie schon "kennen", is halt doch dann manchmal so dass Hundebaby die begrüßen "muss", ich sie dann schon auch mit "hallo, schönen tag" oder so anred. Irgendwie sinds ja doch auch nur Menschen, und - seh meist jeden Tag dieselben, und das "Begrüßen" is mir irgendwie eingeimpft ...

 

Das ganze macht mich ziemlich betroffen ....

 

Abschaum, weil einfach nix ausm Leben gemacht, statt putzen zu gehn gehns aufn Strich, schwaches "Gsindl"?

 

Oder scheiße derwischt im Leben, des denen wahrscheinlich soviel abverlangt wie sich unsereins gar ned vorstellen kann, und vielleicht sogar noch immer irgendwie "stark", da sie vielleicht ungeahntes mitmachen/mitgemacht haben wodurch sie so "abgerutscht" sind, aber noch immer irgendwie "kämpfen" - weil sie hätten sich ja auch umbringen können...?

 

Ich weiß selber ned. Wenn ichs seh - ich mein der aufgedackelte Freierharem a Straße weiter oben is mir relativ egal. Aber hier - oft sinds mir egal, manchmal krieg ich an Grand auf ihre Alkflaschen dies um die Ecke abstellen und auf ihre "billigen, ausdruckslosen Gsichter". Und dann wieder tuns mir einfach echt leid. Ich geh aus meiner Wohnung, steig in mein Auo und fahr in einen "ehrlichen, guten" Job, womit ich meinen Lebnsunterhalt verdien. Und die habens einfach scheiße derwischt, vielleicht von Klein auf, einfach die "falschen" Eltern, in ein komplett "mieses" Millieu hineingeboren worden. Und müssen sich da jetzt auf der Straße verkaufen. Dann macht mich das doch ziemlich betroffen. Sind so gleichalt.

 

Weiß jemand wie ich das meine? Ich kann grad schwer ausdrücken was ich sagen will ...

 

ein nachdenkliches Bikergirl

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http://archiv.kurier.at/images/kurierprint_logo.png "Kurier" vom 12.10.2006Ressort: ChronikSeite: 11Ausgabe: Wi,Abend,Wi,Länder,Morgen

 

Das Buch: 25 junge Frauen erzählen

 

Interviews Carolin Tener und Tina Ring haben im Vorjahr Prostituierte in Wien interviewt. Zielgruppe waren Frauen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die minderjährig im Gewerbe landeten. 25Tiefeninterviews entstanden.

 

Neuerscheinung Die Studie erschien zuerst in Form der Diplomarbeit der beiden an der Fachhochschule für sozialwissenschaftliche Berufe in St. Pölten. Daraus ist nun ein Buch entstanden: "Auf dem Strich - Mädchenprostitution in Wien" erscheint diese Woche im Milena Verlag. Preis 19,90 Euro.

 

"Kurier" vom 12.10.2006Ressort: ChronikSeite: 11Ausgabe: Wi,Abend,Wi,MorgenAngebot

 

Sophie hilft Prostituierten beim Ausstieg

 

Sophie nennt sich ein Wiener Projekt, das Prostituierte den Ausstieg aus ihrem Gewerbe ermöglichen soll. Finanziert vom Europäischen Sozialfonds und dem Wirtschaftsministerium liegt das Hauptangebot in der Beratung von Prostituierten, die aussteigen wollen. Hilfe bei der Jobsuche gehört ebenso dazu wie Finanzberatung und Weiterbildungsangebote.

 

In Krisenfällen - meist handelt es sich um Gewaltdelikte - erhalten Frauen bei Sophie Akuthilfe. Daneben bietet man Prostituierten einen Kommunikationsraum, der von 14 bis 17 Uhr benützt werden kann. Außerdem sind Streetworker am Strich unterwegs, um in Kontakt mit den Betroffenen zu kommen.

 

Für Migrantinnen

 

Niederschwellige Beratungsangebote zu fördern, die Sexarbeiterinnen rechtliche, soziale und gesundheitliche Unterstützung anbieten, ist für die Wiener Organisation LEFÖ extrem wichtig. Als Organisation von und für Migrantinnen wurde sie 1985 von exilierten Frauen aus Lateinamerika gegründet, leistete ab 1993 bei der Arbeit mit Migrantinnen in der Sexarbeit und mit Betroffenen von Frauenhandel Pionierarbeit in Wien. Heute ist man damit Teil des europäischen Netzwerks TAMPEP. Das fördert die Selbstorganisation und Mitbestimmung der Sexarbeiterinnen.

 

INFO Sophie - Bildungsraum für Prostituierte (15., Oelweing. 6-8), ö8975536

 

http://www.sophie.or.at

 

LEFÖ Beratung für Migrantinnen in der Sexarbeit/TAMPEP (5., Kettenbrückengasse 15/4), ö5811881, Beratung nach Vereinbarung, http://www.lefoe.at, http://www.tampep.com

 

Sophie - Bildungsraum für Prostituierte (15., Oelweing. 6-8), ö8975536http://www.sophie.or.atLEFÖ Beratung für Migrantinnen in der Sexarbeit/TAMPEP (5., Kettenbrückengasse 15/4), ö5811881, Beratung nach Vereinbarung, http://www.lefoe.at, http://www.tampep.com

 

 

Schweres Thema.

 

Auch interessant zu dem Thema, ein bisserl amüsanter zu lesen, nichtsdestotrotz tiefschürfend:

 

http://ec1.images-amazon.com/images/P/3900037108.01._SS500_SCLZZZZZZZ_V62046223_.jpg

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na ja, bei den jungen hab ich oft gehört und gelesen, sind es meist familiäre probleme. dann raus ins leben und abrutschen oder die falschen leute kennen lernen. drogen sind da oft das hauptargument, warum das ganze überhaupt soweit kommt.

 

aber auch bei anderen ist es oft so, das es nicht aus freude zum job geschieht sondern weil sie dazu "gezwungen" werden.

 

was man davon halten soll? ich kann nur sagen das ich gerne helfen würde, wenn ich könnte. das betrifft nicht nur prostituierte sondern auch obdachlose sowie kindern usw.

 

und die, die es könnten sind wiederum nicht bereit dazu. weil geld ja oft dazu führt, mehr davon zu haben und sich diversen schnickschnack zu leisten.

 

da frag ich mich halt auch oft, wozu die politik? da gibt man millionen von euro fightern aus, wo es doch in diesem land dinge gibt, die viel wichtiger wären. und das muss noch nicht mal die probleme sein, sondern schon die vorbeugung damit es nicht soweit kommt. aber darüber könnte man wohl ein buch schreiben warum so viele dinge auf dieser welt so sind wie sie sind ...

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Hallo,

 

ich wohn auch im 15., aber eher in der Gegend der "echten" Prostituierten. Auch mit denen komme ich öfter ins Reden, wenn ich mit meinem Hund Gassi geh. Sind eigentlich ziemlich "normale" Frauen und irgendwie da reingerutscht - wenn sie Glück haben, dann haben sie einen Zuhälter, der nicht gleich zuhaut und leben nicht allzu trist. Aber trotzdem, ich möchte so ein Leben nicht haben, auch wenn ich mir sicher manchmal weniger leisten kann.

 

Wenn sie Pech haben, sind sie schon vor ihrer Zeit als Prostituierte drogensüchtig und brauchen das Geld für den Stoff.

 

In die Szene stolpert man ja relativ leicht rein - ich bin als Studentin mehrmals angeredet worden, wenn ich vor dem Haus, wo meine Schwester wohnte, auf sie gewartet hab - dort war nämlich damals ein sehr belebter Straßenstrich.... Und der Gedanke, schnell einmal ein bissl Geld zu verdienen, ist schon verlockend - wenn man nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze denken will.... Aber längerfristig ist es ziemlich grauslich...

 

Also dann schon lieber durchwurschtln, Kind ordentlich erziehen und mit weniger Geld auskommen....

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unbeachtet dessen was die "durchmachen müssen" kommt jetzt ein vergleich meinerseits...

 

also i bin arbeitslos, weil i ma einfach net mehr von einigen dingen in der wirtschaft verarschen lassen wollte und mach mehr unfreiwillig als freiwillig kurse vom ams, wo du als arbeitsloser als ziffer herumgeschupft wirst und als "schulungsteilnehmer" geführt wirst... dort lernst viele leute kennen die es einfach nur dreckig geht. dann lernst erst dein eigenes leben zu schätzen und es wird einen bewusst, dass es einen gut geht und die kleinen problemchen gar keine sind.

 

gleiches gilt für diese damen...

 

muss es sowas geben? kann das der staat mit seinen institutionen nicht verhindern? leider gibts auch viele die raus wollen und net raus können :( wie helfen? :confused:

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muss es sowas geben? kann das der staat mit seinen institutionen nicht verhindern? leider gibts auch viele die raus wollen und net raus können :( wie helfen? :confused:

 

 

"sowas" wirds solange geben, solange es einen Bedarf dafür gibt!:rolleyes:

 

 

Und aussteigen kann jeder und jede, ist halt wie mit dem Rauchen - da wollen auch viele aufhören und tuns dann doch nicht.....

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Solange für eine Stunde 150,- bezahlt werden, werdens genügend machen.

 

Wir reden aber von jenen Mädels, die's für 20 Euro machen, wobei es dann auch noch zu Übergriffen kommt (nicht ausgemachte Sexualpraktiken), irgendwo ausm Auto gstessen werden, dann noch die 20 komplett abliefern müssen und eine aufs Aug bekommen, weil#s an dem Tag wieder mal zu wenig war für die Zech.

 

Um die "Edelnutten" macht sich eh keiner Sorgen. Wobei da auch ein paar dabei sind mit trauriger Geschichte.

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