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Unfall: Volksoper Museumsstraße/Neustiftg.


Gast Laiseka
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Ich fahr auf der Museumsstraße ("2er Linie") Richtung Naschmarkt. Bei der Kreuzung mit der Neustiftgasse (direkt vor der Volksoper) schießt mich ein rechtsabbiegendes Auto ab.

[Angemerkt sei, dass an dieser Kreuzung Autos und Fahrräder gleichzeitig grün haben, allerdings die Grünphase der FußgeherInnen kürzer ist (also früher rot ist).]

 

Ich bleib kurz verwirrt liegen, Autofahrer steigt aus ist superfreundlich. Ob mir eh nichts passiert ist usw. . Ich hab mir noch gedacht, nein eh nix passiert - fahr ich halt weiter. Weiterfahren konnte ich aber nicht, da mein Hinterrad komplett verbogen ist/war. Bei seinem Auto ist angeblich ein kleiner Kratzer von ca. 5cm länge entstanden.

 

Plötzlich hält eine andere Autofahrerin, geht zum Autofahrer hin und behauptet, dass ich rot hatte. Sie hat dann dem Autofahrer ihre Tel gegeben. Aber: wie oben geschrieben und bei Lokalaugenschein von mir nachher gesehen, haben RadfahrerInnen und AutofahrerInnen gleichzeitig grün. FußgeherInnen allerdings kürzer. Dh. die Autofahrerin hat nur die FußgeherInnen-Ampel gesehen, allerdings nicht die kleine Rad-Ampel.

 

Wegen der Autofahrerin war ich totoal verblüfft und fertig. Der Autofahrer war weiterhin freundlich und hat mich in sein Lokal eingeladen. Das Problem ist also die Zeugin, die sicherlich nur die FußgeherInnenampel gesehen hat und daher behauptet ich sei bei rot drübergefahren - anders kann das nicht gewesen sein. Der Ton in dem mich die angeschnauzt hat und so mit dem Finger auf mich gedeutet hat (Radlhasserin?) hat mich sehr verängstigt.

 

Ich bin dann schnell nach Hause hab meine Versicherungspolizze und meinen Pass geholt und bin zu ihm ins Lokal gefahren.

 

 

Weder er noch ich wollen irgendwelche Wickeln mit Polizei, Gericht usw. . Unfallbericht haben wir trotzdem geschrieben, die Durchschrifft ist aber völlig unleserlich [er kann nicht gut deutsch - da hat er seinen Koch um Hilfe gebeten und der hat Durchschrifft und Original 2x ausgefüllt?!]. Der Unfallbericht wird sicher von keiner Versicherung akzeptiert werden. Den Kratzer auf seinem Auto hab ich mir angesehen - ich konnte da nichts erkennen. Auch er hat gemeint, dass man das wohl bei Tageslicht besser sieht.

 

 

Meine Idee ist nun, dass ich morgen zu ihm ins Lokal nochmals gehe und sage: "Vergessen wir´s, simma froh, dass nix passiert ist" und den Unfallsbericht gemeinsam vernichten. Rad ist m.Meinung nach reparierbar, der Kratzer am Auto zu vernachlässigen.

 

 

 

>>Was haltet ihr von dieser Idee?

>>Falls, dann ist es sowieso für ihn schlechter, weil Stark (Auto) gegen Schwach (Rad), beide Grün, er mich abschießt. Zeuginnenaussage nicht gilt (Ampel für RadfahrerInnen rot). Ich will aber nicht, dass er jetzt "büßen" muss. Lieber geh ich zu ihm auf eine Pizza & ein Bier.

>>Was kann dem Lenker des Fahrzeuges denn passieren, wenn ich den Unfall trotzdem melde - ich will nicht haben, dass dem was passiert (Gericht, Versicherung usw.)

>>Was soll ich machen?

>>Gibt´s ein Amt, wo ich Ampelschaltungen bestätigen lassen kann - sprich eine Bestätigung darüber, dass am 25. Januar 2007 die Ampel dort f. Rad&Auto gleichzeitig grün ist?

 

>>Kennt jemand von euch diese Kreuzung? Wie geht´s euch dort?

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ich würde vorschlagen er übernimmt die reparaturkosten von deinem laufrad und die sache hat sich.

 

ansonsten ist er wahrscheinlich schuld und seine haftpflicht zahlt den schaden und er rutscht in eine höhere bonus/malus stufe, ev. noch anzeige wegen "körperverletzung" ... wohl ohne folge - aber scherereien die keiner braucht ... bin aber kein rechtsanwalt - am besten einen rechtsanwalt konsultieren wenn du dir unsicher bist ... PM an mich und ich vermittel dir ein kostenloses erstgespräch ...

 

alles gute,

m.

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ich würde vorschlagen er übernimmt die reparaturkosten von deinem laufrad und die sache hat sich.

seh ich genauso, zumindest 50-100€ wären eine faire Geste und durchaus einforderbar, immerhin ist es zwar ein gängiger Unfall (wäre mir als Fahrradbote öfters fast passiert), aber die Schuldfrage sollte geklärt sein.

 

Als Absicherung wäre es vielleicht ratsam mit irgendeiner Kamera (da reichen auch die 320x240 der Digicams) und einen vollständigen Ampelzyklus zu filmen.

weil Worstcase:

Autofahrer wird von irgendwem umgestimmt doch seinen Schaden einzuklagen und gibt dir die Schuld.

Du verweist auf den Ampelzyklus und dass du grün hattest

der Ampelzyklus wurde aber in der Zwischenzeit geändert

 

 

Wenn du aber sagst, hey, der Typ war leiwand, für das vorbildliche Verhalten verzeih ich ihm den Fehler und check mir um 50€ ein neues Hinterrad, ist das natürlich auch schwer ok! :toll:

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Meine Idee ist nun, dass ich morgen zu ihm ins Lokal nochmals gehe und sage: "Vergessen wir´s, simma froh, dass nix passiert ist" und den Unfallsbericht gemeinsam vernichten. Rad ist m.Meinung nach reparierbar, der Kratzer am Auto zu vernachlässigen.

Das ist mitunter eine nicht so tolle Idee

 

Weil das könnte durch einen Außenstehenden gleich als Schuldeingeständnis verstanden werden.

„Und dann bist du von hinten kommend in das bereits abgebogene Auto gefahren ...“

Immerhin hat der Gegner ja einen Schaden am Auto (und sogar eine Zeugin).

Mit einer Anzeige und einem findigen Anwalt ist ein langer Rechtsstreit vorprogrammiert (wo du eventuell den kürzer ziehen könntest).

 

 

Was die Ampelphasen betrifft: Die werden was ich mich noch erinnern kann, zentral gesteuert (neben einer örtlichen „Basissteuerung“) und die einzelnen Rot- und Grünphasen sind bekannt (ich glaube in der Verkehrszentrale der Wr. Polizei).

[Für den Fall das die Zeugin hier Probleme wegen der vermeintlichen roten Ampel macht]

 

Da ich aber kein Rechtgelehrter bin, würde ich sagen du nimmst den Vorschlag vom Schmerzlosen an, und gehst zu einem Anwalt.

Der sollte dir eine wirklich brauchbare Auskunft geben können.

 

Oder hast du eine Rechtschutzversicherung ?

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Hab ein Email an Christoph Chorherr, denn ich weniger ob seiner Parteizugehörigkeit aber viel mehr wegen seines blog-Inhaltes schätze, gesendet. Er hat sofort reagiert!

Schaut euch UNBEDINGT den neuersten Artikel an (das ist auch die Unfallstelle) - er hat auch eine kleine Umfrage dazugefügt:

http://chorherr.twoday.net/

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Hab ein Email an Christoph Chorherr, denn ich weniger ob seiner Parteizugehörigkeit aber viel mehr wegen seines blog-Inhaltes schätze, gesendet. Er hat sofort reagiert!

Schaut euch UNBEDINGT den neuersten Artikel an (das ist auch die Unfallstelle) - er hat auch eine kleine Umfrage dazugefügt:

http://chorherr.twoday.net/

Ich find solche Änderungen nicht gut - ganz einfach deswegen, weil der Stadtverkehr in Österreich derart unterfordernd ist, dass alle halb in Trance fahren. Natürlich kann man jetzt versuchen, auf die verbleibenden Gefahren mit noch mehr blinkenden Lichtern aufmerksam zu machen, aber das führt imho nur dazu, dass die Leute noch weniger aufpassen, wenn derartige zusätzliche Warnhinweise nicht da sind.

 

Letztlich kann es nur Ziel sein, möglichst viele Warnungen abzuschaffen und die allgemeine Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen.

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Er schreibt ja, wir sollen unsere Meinung dazu sagen :)

 

Ich finde es kann bei bestehenden Radübergängen sicherlich nützlich sein. Es ändert aber nichts am Ur-Problem, der Trennung zwischen Radweg & Straße.

 

Viele Städte in den Niederlanden, Dänemark usw. machen erfolgreich vor, wie Radverkehr funktioniert - Wien sicher nicht :(

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Ich find solche Änderungen nicht gut - ganz einfach deswegen, weil der Stadtverkehr in Österreich derart unterfordernd ist, dass alle halb in Trance fahren. Natürlich kann man jetzt versuchen, auf die verbleibenden Gefahren mit noch mehr blinkenden Lichtern aufmerksam zu machen, aber das führt imho nur dazu, dass die Leute noch weniger aufpassen, wenn derartige zusätzliche Warnhinweise nicht da sind.

 

Letztlich kann es nur Ziel sein, möglichst viele Warnungen abzuschaffen und die allgemeine Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen.

 

Ich konnte dort einmal - trotz Blinklichter - nur durch ein Bremsung meinerseits einer Kollision entgehen. Beim anschließenden "heeeeast oidaaa, kannst net schaun!" durch die offene Fahrerscheibe hat sich der Autofahrer schön geschreckt :p

 

Das wichtigste im Straßenverkehr und bei solchen Überfahrten ist Augenkontakt mit dem Autofahrer! Immer aufpassen wo der hinsieht und ob er mich als Radfahrer registriert hat.

 

Ich hab keine Hoffnung mehr dass sich der Wiener Autofahrer jemals bessern wird.

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Ich hab keine Hoffnung mehr dass sich der Wiener Autofahrer jemals bessern wird.

 

Problem Wr. Stadtregierung

Lt. einer Studie der TU sind die Verantwortlichen für das Radwegnetz hauptsächlich "ältere Männer, Mittelklassewagenfahrer, Freizeitradfahrer". Ein übergewichtiger Bürgermeister und ein ignoranter Verkehrsstadtrat tun ihr übriges.

 

Hoffnung

Die Regierung will in den kommenden Jahren den Radverkehrsanteil in Ö verdoppeln (besser wäre gewesen den Autoverkehrsanteil zu halbieren). Josef Pröll ist angeblich Stadtradfahrer.

 

Eine andere Stadt ist möglich

http://video.google.com/videoplay?docid=-5092322980326147472&q=city+of+cyclist

 

 

Vermutung

government must help to eliminate cars so that bicycles can help to eliminate government ;)

 

(das war erst mein 2. verkehrsunfall in 13 jahren radfahren in wien - bei 5.000 bist 20.000km/jahr radfahren) :)

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Ich bin früher öfters und viel Auto gefahren (v.a. lange Strecken). Im Jahr 2007 bin ich 2Mal Auto mitgefahren.

 

Erfahrungswerte:

>>Man hört nichts (außer Ö3 :/ )

>>Man sieht wenig. Im Sitzen umdrehen/schauen kann wohl nur noch von "im Liegen umdrehen/schauen" gesteigert werden.

>>Man kann sich nicht bewegen. Sitzen ist die Position in der man sich, nach dem Liegen am wenigsten bewegen kann.

>>Im Gegensatz zum Fahrrad steht man im Auto eigentlich nur.

>>Der Trend mit getönten Scheiben, SUV´s und dunkle Autos tut sein übriges.

>>Die Argumente sind endlos. Die Politik ist blind. Und gestern hat´s mich erwischt :(

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Da bin ich ganz anderer Meinung. Stell Dich mal eine Zeit an so eine Kreuzung, und beobachte die Autofahrer. Beim rechts abbiegen vergewissern sich 2/3 nicht, ob ein Radfahrer kommt. Überforderung? Führerschein weg!

versteh nicht wirklich was du meinst, bzw. was davon meiner Ansicht widerspricht.

 

Das Problem ist, dass sich die Autofahrer im Blindflug durch die Stadt bewegen - alles wunderbar geregelt, auf scheinbar alle Gefahren wird schon im Vorhinein aufmerksam gemacht (blinkende Lichter als Warnung vor Fußgängern, Straßenbahnen, Radfahrern, etc. ; Grün-Blinken damit man auch auf die Ampeln nicht großartig achten muss (ich bin zwar klar gegen eine Abschaffung, aber der Meinung, dass die Aufmerksamkeit in anderen Ländern schon allein dadurch höher ist, dass die Ampel jederzeit sehr plötzlich auf orange-rot umschalten kann).

Selbst beim Abbiegen hat man teilweise eigene Leitlinien, damit man brav seine Spur hält.

-> man kann von Ottakring nach Simmering, von Floridsdorf nach Liesing fahren ohne ein einziges Mal in den Spiegel zu schaun oder einen Schulterblick zu machen - und in 99% der Fahrten wird das nicht bestraft und stellt sich daher als Normverhalten ein - aber bei dem 1% wäre doch ein Schulterblick, etc. notwendig gewesen und es hängt dann vom anderen Teilnehmer und vom Glück ab, obs kracht. Ganz einfach deswegen, weil durch blinkende Lichter, viele Schilder und Spurmarkierungen auch nicht jede Gefahr ausgeschlossen werden kann (no na).

 

Ich will jetzt gar nicht von Extrembeispielen wie Asien reden (http://www.youtube.com/watch?v=_Yj36G9ukDc), aber auch schon in Rom oder so, kommt man keinen Meter weit, wenn man nicht aufmerksam autofährt - kaum Spurmarkierungen, fast keine Warnungen, primär Vorrangschilder und Ampeln an wichtigen Kreuzungen,... Aber selbst dort klappts und dann trotz der vielen Rollerfahrer noch sehr gut. Und der Verkehrsfluss ist viel viel höher als in Wien!

 

Das Problem ist halt nur, dass man einmal eingeführte Warneinrichtungen nur mehr schwer abschaffen kann...

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