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Aus aktuellem Anlass ... Bowdenzüge und Kälte


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Hallo,

 

Ich bin heute bei einigen Minusgraden mit meinem Citybike unterwegs gewesen und hab dann beim ersten Mal bremsen gemerkt, dass die Hinterbremse - eine Deore LX Felgenbremse - zwar bremst, sich dann aber nicht mehr löst. Nach einigen Herumwursteln mit Skihandschuhen habe ich die Bremse irgendwie wieder in eine neutrale Stellung zurückgebracht und für den Rest der Fahrt versucht, nur mit der Vorderbremse auszukommen ... hat bei Eis in der Stadt auch seinen Reiz :rolleyes:

 

Zuhause angekommen (Tiefgarage mit Plusgraden), ging die Bremse zuerst noch zäh, nach kurzer Zeit aber wieder ganz normal. Mein Eindruck ist, die Kälte erhöht den Widerstand des Seils im Bowdenzug so sehr, dass die Feder bei den Bremsbacken nicht mehr ausreicht, diesen Widerstand bei großer Kälte zu überwinden.

 

Jetzt frage ich euch: Kennt wer einen Trick, wie man den Bowdenzug auch bei Kälte leichtgängig machen kann?

 

An Schmieren hab ich übrigens selbst schon gedacht, aber womit? Damit ich nicht mit dem Schmiermittel den Dreck sammle und auf Dauer alles noch schlechter wird.

 

Danke und lg, NoWhere

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Hallo,

 

also: Wahrscheilich hast bedingt durch Gatschfahren und nachfolgendes Fahrradwaschen ziemlich grauslichen Dreck im Bowdenzug angesammelt. Der Dreck ist wasserhältig und verhärtet somit bei Minusgraden.

Abhilfe: entweder neuer Bowdenzug oder alten Bowden mit dünnflüssigem Öl oder Benzin oder Dieselöl reinigen. Ich würd eventuell einen neuen kaufen.

Zweitens: Durch diesen Dreck ist das Bremsseil schon teilweise rostig - jedenfalls aber auch verdreckt.

Abhilfe: neues Bremsseil kaufen oder altes mit dünnflüssigen Öl (oder siehe oben) reinigen. Bremsseil mit irgendeinem Fett dünn einfetten und in den gereinigten Bowdenzug zurückfädeln.

 

Da ich meine ziemlich alten Radln auch im Winter fahre, hab ich diese Prozedur (Reinigen + Einfetten) schon ein paarmal hinter mir. Oder man kauft sich teflonisierte Bremsseile - aber trotzdem kann sich im Bowdenzug wässriger Dreck ansammeln, vor allem, wenn man das Radl oft wäscht und oft im Regen fährt. Ich fette meine Bremsseile regelmäßig - vor allem an den Stellen, wo sie frei liegen und die Übergänge zu den Bowdenzügen.

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Danke sonina! Gute Erklärung, warum es bei Minusgraden Probs gibt!

 

Zum Schmieren der Bowdenzüge ist ein teflonhaltiges Schmiermittel nicht verkehrt, oder?

 

Ich werds jetzt mal mit Schmieren versuchen und wenn das längerfristig nichts nutzt, müssen neue Züge her. Die jetzigen haben dann aber nur ein Jahr gehalten :( , wobei ich schon auch viel bei schlechtem Wetter unterwegs war.

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Sei froh das du keine Scheibenbremsen drauf hast, bei -7° hats mir heut fast blockiert die deppade Brems'n :rolleyes:

hab das auch noch nie erlebt, selbst wenn man im Tiefschnee fährt - kein Problem :toll:

 

 

teflonhaltiges Schmiermittel ist sicherlich nicht Fehl am Platz, aber da gibts ja einige Experten hier im BB, die sich hoffentlich noch äußern. Wachs wär vielleicht auch eine Alternative und stinknormales Fett geht auch.

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teflonhaltiges Schmiermittel ist sicherlich nicht Fehl am Platz, aber da gibts ja einige Experten hier im BB, die sich hoffentlich noch äußern. Wachs wär vielleicht auch eine Alternative und stinknormales Fett geht auch.
Glaube die Seilzüge 'laufen' dann am besten, wenn sie trocken sind. Fett wirkt mit Dreck und Staub wie Klebstoff. Wer unbedingt etwas tun will, kann die Seilzüge mit Sprühwachs beträufeln, es der Länge nach verteilen und wenn es trocken ist polieren. Dadurch laufen sie mit deutlich weniger Reibung nur eben nicht lange - mMn schade um die Zeit.
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Hallo,

 

also teflonisierte Seilzüge in teflonisierten Bowdenzügen lafen am besten trocken - klar....

Da ich aber denke, dass er vielleicht ganz gewöhnliche Seilzüge hat - eventuell Bowden mit Teflonhülle (heute Standard), dann sollte er die Züge GANZ LEICHT einfetten - also einfetten und noch einmal mit dem Finger das Fett fast runterwischen. Vorher aber mit dünnflüssigem Öl reinigen. Ich hab schon viele Bowden wieder durchgängig gemacht (u.a. auch von Motorrad-Oldtimern und von Fahrradln, die mehrere Jahre im staubigen Schuppen gestanden sind...), also weiß ich, wovon ich rede. Das beste ist natürlich austauschen und teflonisierte Züge und Bowden verwenden, die verschmutzen auch viel langsamer, aber auch in denen kann sich Kondenswasser oder Regenwasser ansammeln, also ausfädeln und abtrocknen ist auf keinen Fall falsch - dann sieht man ja auch, ob die Züge korrodiert sind und daher gereinigt und leicht gefettet werden sollen.

Ansonsten: Hydraulik hat auch ihre Vor- und Nachteile...

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