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Bikecity


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r Drahteselstall

 

Nicht nur sportlich, sondern auch ökologisch: Die GESIBA baut auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs zurzeit die erste Bike City. Mit von der Partie ist das Architektur-büro königlarch. Der Andrang ist groß. Eine weitere Radlstadt soll demnächst folgen. Emissionen sind böse. Sowohl die namens CO2 als auch die namens Feinstaub. Es ist schon mal ein erster Schritt, dies überhaupt zur Kenntnis genommen zu haben. Dagegen getan wird jedoch nichts. Frischer Wind kommt von der GESIBA, die auf einen Vorschlag Christoph Chorherrs reagierte und nun auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs die so genannte Bike City aus dem Boden stampft. Natürlich wird es auch eine Tiefgarage mit Autostellplätzen geben, aber deren Anzahl liegt 50 Prozent unter dem geltenden Stellplatzregulativ. "Wir wollen niemanden zwangsbeglücken", sagt GESIBA-Generaldirektor Ewald Kirschner, "und deshalb nehmen wir zur Kenntnis, dass auch ein passionierter Radfahrer in Besitz eines Autos sein kann."

 

Das durch die reduzierte Stellplatzanzahl eingesparte Geld wurde solcherhand gleich umverteilt - und fließt stattdessen in die nötige Infrastruktur der Radl- und Wadl-Stadt. Den 310 Bewohnern der Bike City stehen in Zukunft über 330 Fahrradstellplätze zur Verfügung, darüber hinaus extragroße Transportlifte, die auch drahteseltauglich sind, anmietbare Werkstatt-Spinde im Erdgeschoß, Fahrrad-Werkplätze in Freien und sogar eine professionell betriebene Werkstatt samt Fahrradverleih und Reparaturdienst. "Die Garagierungsmöglichkeiten sind vielfältig", sagt Kirschner, "es gibt Abstellplätze im Erdgeschoß sowie versperrbare Fahrradräume in jedem Geschoß, aber auch eigens vorgesehene Nischen in den Gängen, in denen man dann einzelne Räder auf die Schnelle sichern kann."

 

Breitere Gänge

 

Fahrräder überall? Damit man vor lauter Trittfreude nicht gar über herumstehende Sportutensilien stolpert, sind die Gänge breiter als üblich angelegt. Bis zu zwei Meter, an manchen Stellen sogar bis zu drei Meter sind die halböffentlichen Erschließungszonen breit. "Die Bike City besteht aus mehr als nur ein paar zusätzlichen Fahrrad-Abstellplätzen", erklärt Architektin und Wettbewerbssiegerin Claudia König vom Architekturbüro königlarch, "auf ein derart spezifisches Wohnthema muss die Architektur schon baulich reagieren." Das beinhaltet unter anderem einen Sauna-, Kneipp- und Wellnessbereich. In gemeinsamen Gesprächen sind Architektin und Bauträger überein gekommen, dass man nach anstrengender Radltour auch mal entspannen möchte. Ohne große Umwege schließt direkt an den Abstellbereich im Erdgeschoß der Wellnessbereich an. Den Nackedeis sei die Angst genommen: Die Architektur hat sich gegen mögliche Einblicke von oben etwas einfallen lassen. Der Freibereich ist durch Sonnensegel, durch Bepflanzung sowie durch bauliche Maßnahmen geschützt.

 

Auffallend ist, dass die Fassade des gesamten Gebäudes in Glas und dezentem silbergrauen Wellblech erstrahlt. Mit einem Wort: Es bleibt mausgrau. Warum keine Farbe? "Die Farbe wird schon durch die Mieter, durch Blumen, Gegenstände und nicht zuletzt durch die Räder kommen", sagt Architektin König, "wäre das Haus von vornherein bunt, dann würde sich das womöglich mit jener Buntheit schlagen, die mit dem Einzug die Bewohner selbst einbringen sollen."

 

Derer kann es nicht genug geben. Laut Auskunft der GESIBA ist die Warteliste lang. Insgesamt 4800 Voranmeldungen sind in den letzten Monaten und Jahren eingetrudelt. Da nur 99 Wohnungen zur Verfügung stehen, wird der Großteil der Interessenten wohl leer ausgehen. Im Sommer 2008 werden die Wohnungen übergeben. Doch für die restlichen 4701 Haushalte gibt es Hoffnung. In unmittelbarer Nähe soll nach Auskunft Kirschners eine weitere Bike City entstehen.

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Das jetzt extra so zu bewerben, find' ich eigentlich unnötig. So sollte jedes Wohnhaus ausgestattet sein :D

 

Alleine schon große Lifte, wo ich mit einem Rad, Kinderwagen, Rollstuhl, Trage oder 50er LCD reinkommt wäre mMn Pflicht. ;)

 

aber zwischen »sollte« und »ist« gibt es eben immer noch einen Unterschied. Da es eben nicht so »ist«, »sollte« es schon beworben werden, damit es bald Standard »ist« ;)

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Klingt vielleicht nett, nur bin ich der Meinung das sie mit der BikeCity wahrscheinlich "extra" Miete nehmen werden.

 

Weiters, welcher Sinn hat die begrenzte Parkplatzanzahl, hätte man doch die vollen 100% gebaut. Wenn dann nicht alle an die Wohnanlage gegangen wären hätten man sie ja trotzdem vermieten können. Denn Parkplätze sind in der Gegend sowieso Mangelware.

 

Wir haben zwar keine Bikecity, aber ich kann trotzdem die Räder überall abstellen. m.M. nach nur ein Marketinggag

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