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fixed gear Fahrtechnik


krull
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Ich eröffne hiermit einen Thread zur fixed gear Fahrtechnik. Soll als Hilfestellung und für den gegenseitigen Austausch von Tipps dienen.

 

Ich fange mal mit dem trackstand an:

Bei mir ist der linke Fuß der Schokoladefuß, deswegen ist dieser beim Trackstand vorne. Falls bei euch der rechte Fuß vorne ist, müsst ihr in Folge jedes "links" durch "rechts" ersetzen und umgekehrt. Also los gehts: Idealerweise eine ebene Fläche wählen bzw fällts für mein Empfinden auch leichter wenn das VR (nachdem es eingelenkt ist) leicht bergauf steht.

Also los gehts: Anfahren, runterbremsen, zum Stillstand kommen wenn die Pedale waagrecht sind. Der linke Fuß ist vorne, somit wird das VR nach links eingeschlagen. Gleichzeitig das Gewicht weit über den Lenker verlagern (so wirds einfacher). Und das wars auch schon, das Gleichgewicht hält man mittels vor und zurück rollen (wenige Centimeter). Dieses Rollen macht man über leichte Erhöhung des Pedaldrucks aufs vordere bzw. hintere Pedal. Das Nutzen der Bremse ist beim starren Antrieb nicht nötig - also Finger am Lenker lassen!

Je besser man den trackstand kann, desto geringer wird der Bewegungsbereich des Vorderrads - im Idealfall wird dieser zumindest für paar Sekunden auf Null reduziert. Ein steiler Lenkwinkel hilft dabei!

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skidden:

Für den Beginn empfiehlt sich leicht feuchter Boden und/oder eine niedrige Übersetzung. Viel gibts finde ich nicht zu sagen. Gewichtsverlagerung nach vorne und zeitgleich am hinteren Pedal Druck und am vordere Zug aufbauen! Klingt einfach, erfordert aber etwas Überwindung.

 

skippen:

Bei waagrechter Kurbelstellung HR kurz anheben, blockieren und wieder absetzen - der Kraft an der Kurbel wird man im Normalfall wieder nachgeben müssen und dann wird der Vorgang wiederholt - entweder bei jeder Kurbelumdrehung od. bei jeder halben Kurbelumdrehung. Geht aber finde ich auch ohne Anheben des Hinterrades.

Ist eine sehr effektive Weise um Geschwindigkeit bei größerem Gefälle zu reduzieren.

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Steil bergab:

 

1.) Schlangenlinien fahren:

Das fahren von Schlangenlinien hilft die Geschwindigkeit zu halten bzw zu bremsen ohne viel Kraft zu verbrauchen. Wichtig ist die Kurven "kräftig" zu fahren -> kleine Radien. Gleichzeitig baue ich noch Gegendruck auf den Pedalen auf. Das Kurvenäußere Pedal soll am unteren Totpunkt das ganze Körpergewicht hoch "heben" (also nicht dem Pedal nachgeben).

 

2.) driften:

Wenns richtig steil wird, lasse ich das Hinterrad abwechselnd rechts und links ausbrechen. Also blockieren und nach rechts drücken, halbe Kurbelumdrehung frei geben, blockieren und das HR auf die andere Seite drücken. Das ist finde ich die effektivste Art bergab zu bremsen, aber Achtung wenns nass ist.

 

Ansonsten skippen, skidden wie oben erklärt.

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Schnell bergab - Steigerung der max Trifffrequenz

 

Als Trainingsplatz am besten eine breite, wenig befahrene Straße, ohne Querverkehr od. sonstige plötzlich auftretende Hinternisse und ohne Fahrbahnschäden suchen. Falls ihr Baggys anhabt, alles aus den Hosetaschen geben, kein Bügelschloss am Gürtel hängen lassen, möglichst alles entfernen was irgendwie mitschwingen kann und dann kanns losgehen.

Vor allem am Anfang gibts bergab nur 2 Devisen:

 

1.) kräftig vorwärts treten

2.) bremsen

 

Die Beine "mitschleppen" lassen spielts ab einer bestimmten Geschwindigkeit mit wenig geschulten Beinen nicht. Zacki und Hubschraufer würden sagen: "da fliegen Euch die Pleuelstangen um die Ohren" womit sie gar nicht so unrecht haben (ok der Zacki würde auch noch ganz andere Dinge sagen :p ).

 

Punkt 2 hab ich im vorigen Beitrag behandelt, also zu 1:

Immer weitertreten und bewusst versuchen schneller zu werden - sehr wichtig runder Tritt, also bewusst drücken und gleichzeitig ziehen - ich hab mich am Anfang vor allem auf das ziehen konzentriert, weil man das drücken eh automatisch macht. Also auch wenn ihr nicht unbedingt auf einen neuen Highspeed aus seid - immer kräftig treten. Alternative ist Bremsen - dazwischen gibts (vor allem für Anfänger) nichts!

Mit hoher Geschwindigkeit dreht sich die Kurbel dann wirklich schnell - da dürft ihr auf keinen Fall in Panik geraten und aufhören zu treten. Das würde wohl unweigerlich in einem Sturz enden. Zudem höllisch aufpassen auf Bodenunebenheiten. Wenn die Kurbel in der Sekunde 3 Umdrehungen macht, kann man naturgemäß nicht mehr allzu gut abfedern.

Versucht zudem den Oberkörper möglichst ruhig zu halten - die Beine sollen sich bewegen, nicht der Oberkörper.

 

Ich hab gestern mal in einem Selbstversuch den Grünen Berg runter, mal versucht die Beine kontrolliert von der Kurbel "mitschleppen" zu lassen, was diesmal auch überraschend gut gegangen ist und ich bin ohne Krafanstrengung auf 50km/h (46/18) gekommen. Das war aber nicht immer so - früher gabs nur treten od. bremsen!

 

Bitte aber Highspeed-Versuche bergab nur mit Notbremse und mit Material dem ihr 100%ig vertraut! Nicht auszudenken was passiert wenn es bei einer Bremsung aus 50km/h das Cleat aus dem Schuh reißt, das Pedal aufgeht, den Konterring runterdreht, die Kette abspringt, die Kette reißt, der Reifen platzt, etc.

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  • 3 Wochen später...
  • 6 Monate später...
Für den Beginn empfiehlt sich leicht feuchter Boden und/oder eine niedrige Übersetzung. Viel gibts finde ich nicht zu sagen. Gewichtsverlagerung nach vorne und zeitgleich am hinteren Pedal Druck und am vordere Zug aufbauen! Klingt einfach, erfordert aber etwas Überwindung.

 

Hm...hab die die letzten Tage mal probiert. Da das Wetter Trocke ist, auf losem Untergrund. Das ging soweit ganz gut...war halt wie mit ner Rücktrittbremse.

 

Aber auf Asphalt kein Chance...ich konnte machen was ich wollte. Hinten mich so dermaßen reingestemmt aber das Pedal schiebt immer weiter...kann es sein, dass das nicht auf jedem Boden geht, oder stelle ich mich nur zu blöde an?

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Hm...hab die die letzten Tage mal probiert. Da das Wetter Trocke ist, auf losem Untergrund. Das ging soweit ganz gut...war halt wie mit ner Rücktrittbremse.

 

Aber auf Asphalt kein Chance...ich konnte machen was ich wollte. Hinten mich so dermaßen reingestemmt aber das Pedal schiebt immer weiter...kann es sein, dass das nicht auf jedem Boden geht, oder stelle ich mich nur zu blöde an?

 

ohne clickie oder Käfig is es Sauschwer! da kann ichs auch nicht. Aber wenn i im Käfig bin brauch i mi net mal mer wirkli anstrengen oder nachdenken, das geht scho komplett automatisch

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ohne clickie oder Käfig is es Sauschwer! da kann ichs auch nicht. Aber wenn i im Käfig bin brauch i mi net mal mer wirkli anstrengen oder nachdenken, das geht scho komplett automatisch

 

so ist es - der vordere Fuß muss nämlich das Pedal hochziehen! Ohne fixe Verbindung zum Pedal kann man nur mit extremer Gewichtsverlagerung skidden.

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Also bei meiner Radgeo kann ich von vorn auf den Lenkerenden Dipps machen, das hält...so hab ich erstmal vorgetestet wie weit es stabil ist um Vertrauen ins Material zu bekommen, aber wirklich blockieren will datt olle Rad so nicht.

 

Naja...datt heißt wohl üben üben üben...mal schauen ob es besser geht, wenn die nächsten Tage die Übersetzung etwas kleiner wird.

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Ich hatte mit 42:16 angefangen, aber noch mit Freilauf. Dann die Übersetzung auf 48:16 rauf und umgemodelt auf fix. Jetzt hab ich ne etwas kürzere Kurbel mit einem 46er Kettenblatt geordert.

 

Wie gesagt, mal schauen ob es besser funzt. Allerdings wird skidden für mich wohl nie was, was zum "normalen" Fahren dazugehört, dazu sind mir die Reifen zu schade. Ich will es einfach nur können, weil es eben dazugehört...und fall es doch mal drauf ankommt.

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42-16 ist eh gut fixed, meiner meinung nach... ist in etwa so wie 46-18, und das ist eh die beste übersetzung überhaupt....

 

is das net gar langsam beim höheren geschwindigkeiten? i merk das scho bei 44:16 das es ziemli zach wird wenn i mal a zeitl gradaus fahr!

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fahre 45/16.

habt ihr eigentlich das ganze zeug über "skid-patches" von sheldon brown gelesen? macht euch das probleme oder ist das eh nur für die die-hard fraktion? habe eigentlich bewusst auf das ungerade-gerade verhätnis gesetzt, fahr aber noch nicht lang genug um resultate zu haben.

 

irgendwie wurde hier noch gar nicht festgehalten, zu was für schmerzen das ganze in den ersten tage führt. oder gings nur mir so? habe nach den ersten 2 tagen auf meinen beinen vollkommen neue muskelpartien entdeckt, und als das aufgehört hat verlagerte sich der schmerz auf die oberseite des fußes. jetzt nach einer woche wirds besser, scheine mich zu gewöhnen.

 

der blöde trackstand geht immer noch nich so wirklich :/ bäh.

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Kann mich da wirklich nur nochmal selbst zitieren:

 

Allerdings wird skidden für mich wohl nie was, was zum "normalen" Fahren dazugehört, dazu sind mir die Reifen zu schade. Ich will es einfach nur können, weil es eben dazugehört...und fall es doch mal drauf ankommt.

 

Skidden ist doch irgendwie, wie der Burnout auf'm VW-Treffen. Mal abgesehen von der Notewendigkeit beim Breaklessfahren.

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Skidden ist doch irgendwie, wie der Burnout auf'm VW-Treffen. Mal abgesehen von der Notewendigkeit beim Breaklessfahren.

 

Ich habe am Alltagsfixie eine Bremse drauf, aber ich fahre so als hätte ich keine. Also gehört skidden für mich einfach zu. Der Reifenverschleiß hält sich, den richtigen Reifen vorrausgesetzt, übrigens auch in Grenzen. Man muss ja nicht bei jedem Stop schon 30m vorher zum skidden anfangen.

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