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speichen frage


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Ich fahr auf allen meinen Rädern 2.0/1.8er DT Competition immer 3-fach und 32 oder 36 Speichen mit Messingnippel, bin kein Leichtgewicht und hab auf normalem Weg noch keine einzige Speiche abgefetzt - durch Fremdeinwirkung schon einige.

 

Kann Dir die Competition wärmstens empfehlen. Champion kann ich nichts sagen, aber durchs konifizieren erhöhst halt noch einmal die Zugfestigkeit (Kaltverfestigung).

 

lg, Supermerlin

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Die Sache ist recht einfach und logisch:

 

Konifizierte Speichen sind nichtkonifizierten Speichen weit überlegen.

 

Das hat mit Verdichten nichts zu tun (wer erzählt sowas??), sondern mit einer höheren Elastizität der dünneren Speiche (bzw. des dünneren Teils der Speiche).

 

Speichen haben im Grunde zwei Schwachstellen: Den Gewindeanfang (Kerbwirkung) und den Speichenbogen (bei geraden Speichen fällt dies weg). Hier brechen Speichen einfach irgendwann. Ein konifiziertes Mittelteil (dort bricht eine Speiche im Normalfall nie) bringt mehr Elastizität und entlastet somit die beiden Schwachstellen recht wirkungsvoll.

 

Also eine recht einfache Geschichte.....

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Die Sache ist recht einfach und logisch:

 

Konifizierte Speichen sind nichtkonifizierten Speichen weit überlegen.

 

Das hat mit Verdichten nichts zu tun (wer erzählt sowas??), sondern mit einer höheren Elastizität der dünneren Speiche (bzw. des dünneren Teils der Speiche).

 

Speichen haben im Grunde zwei Schwachstellen: Den Gewindeanfang (Kerbwirkung) und den Speichenbogen (bei geraden Speichen fällt dies weg). Hier brechen Speichen einfach irgendwann. Ein konifiziertes Mittelteil (dort bricht eine Speiche im Normalfall nie) bringt mehr Elastizität und entlastet somit die beiden Schwachstellen recht wirkungsvoll.

 

Also eine recht einfache Geschichte.....

 

ok horcht sich auch ganz plausibel an ,danke

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@ Potschnflicker:

 

Auf welchen Durchmesser müßte dann eigentlich eine 2.0er konifiziert werden, damit der Querschnitt etwa so kritisch wie der Gewindeauslauf bzw. der Speichenbogen wird. Könnt man im Prinzip näherungsweise ausrechnen - könnt man sich aber auch sparen, wenn Du einen Wert parat hast. Ich nehm an der Durchmesser wird auch noch deutlich unter 1,5 liegen.

 

lg, Supermerlin

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Da ich nur beschränkte Zeit habe, hier zu schreiben (ich muss heut no a Projekt finalisieren), hier ein wenig Stoff zum Schmökern (kennen eh sicher schon viele Leut; alt aber bewährt):

http://www.smolik-velotech.de/laufrad/05speich.htm

 

Na dann lauft das Projekt aber eh ganz gut, wennst doch hin und wieder Zeit findest grad eben zu lesen und posten. Gutes gelingen.:)

 

lg, Supermerlin

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@ Potschnflicker:

 

Auf welchen Durchmesser müßte dann eigentlich eine 2.0er konifiziert werden, damit der Querschnitt etwa so kritisch wie der Gewindeauslauf bzw. der Speichenbogen wird. Könnt man im Prinzip näherungsweise ausrechnen - könnt man sich aber auch sparen, wenn Du einen Wert parat hast. Ich nehm an der Durchmesser wird auch noch deutlich unter 1,5 liegen.

 

lg, Supermerlin

 

Ja, ich hab einen Wert, besser gesagt einen angenäherten Wert: Der liegt bei 1,3xx

 

Die Revolutions mit 1,5 sind in der Haltbarkeit dank ihrer Elastizität den Competition zumindest gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen. Begründung findest bei Smolik (habs jetzt selber nicht durchgelesen)

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Fahre auf meinem Hardtail DT Champion 2.0 Speichen seit 2001, also nun mehr 7 Jahren bei einem Gewicht von teilweise über 100kg und mit V-Brake, . Keine Probleme bisher.

 

Auf dem Fully habe ich seit einem Jahr Competition 2.0/1.8. Ich habe mich ehrlich gesagt in erster Linie wegen Discs dafür entschieden, weildie Konifizierung gerade bei solchen drehmomentlastigen Situationen besser sind (oder sein sollen).

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Ja, ich hab einen Wert, besser gesagt einen angenäherten Wert: Der liegt bei 1,3xx

 

Die Revolutions mit 1,5 sind in der Haltbarkeit dank ihrer Elastizität den Competition zumindest gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen. Begründung findest bei Smolik (habs jetzt selber nicht durchgelesen)

 

Weniger Elastizität müsste dann aber auch mehr Steifigkeit bringen, oder bin ich da am falschen Dampfer. Das würd nämlich heißen, dass ich mir mit Championspeichen einen äußerst harten LRS aufbauen kann?!

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Nein ich glaub Du mußt das anders sehen:

 

Jede Speiche wird bei der Rotation des Laufrades einer schwellenden Belastung ausgesetzt. Die konifizierte Speiche mußt viel mehr in die Länge ziehen, bis sie die für das speichen des Laufrades die erforderliche Spannung bereit stellt, damit sich ein vernünftig gespanntes Laufrad ergibt. Demzufolge führt die Abplattung beim Abrollen des Laufrades auf der Aufstandsfläche aber auch nur zu einer geringer abnehmenden Spannung in der konifizierten Speiche als in der durchgehenden. Im worst case kommt es bei der durchgehenden Speiche sogar zur Spannung Null in der Speiche (Nippel hebt aus Öse ab) und das ist ganz besonders tödlich.

 

Vom Smolik-Link vom Potschnflicker ist das hier die relevante Stelle:

 

Da Speichenbogen und Speichengewinde die bruchgefährdeten Stellen der Speichen sind, kann das Speichenmittelteil dünner ausgeführt werden. Das hat einen interessanten Nebeneffekt zur Folge: Dünne Speichen längen sich bei gleicher Belastung mehr als dicke. Es handelt sich hierbei um sogenannte elastische Dehnungen, also um solche, die (wie bei einer Feder) nach Wegnehme der Belastung ohne bleibende Verformung wieder auf die Ausgangslänge zurück federt. Für die Schwell-Belastung der Speichen nun ist die Umkehrung dieses physikalischen Effektes wichtig: Werden die Speichen durch die Abflachung der Felge im Bodenbereich entlastet, geht die durch die Speichenspannung erfolgte Dehnung zurück. Bei dicken und damit unelastischeren Speichen nimmt dadurch die Speichenspannung stärker ab als bei dünnen Speichen. Hierzu wieder ein Zahlenbeispiel zur Veranschaulichung:

 

Flacht eine Felge bei größeren Fahrbahnstößen im Bodenbereich um 0,41 mm ab, so geht damit bei einer Speiche mit einem Durchmesser von 2 mm unsere wieder einmal angenommene Speichenspannung von 900 N auf Null zurück, die Speiche entspannt sich also völlig. Eine Speiche von 1,8 mm Durchmesser verliert bei 0,41 mm Abflachung hingegen nur 733 N der Vorspannung und eine Speiche mit 1,5 mm entsprechend gar nur 506 N. Die Schwellbelastung wird also für die dünnere Speiche geringer und sie kann länger dem Auf und Ab der Belastungen widerstehen.

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Weniger Elastizität müsste dann aber auch mehr Steifigkeit bringen, oder bin ich da am falschen Dampfer. Das würd nämlich heißen, dass ich mir mit Championspeichen einen äußerst harten LRS aufbauen kann?!

 

 

muss ja ned sooo steif sein ,schuetzt ja ned nur vorm speichenbruch ,sondern ein gewisse elastizitaet schon ja auch andere radteile ,denk ich mal

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...wie steif ein laufrad wird hängt in erster linie vom laufradbauer ab, wieviel vorspannung jede speiche erhält. bei der durchgehend dimensionierten speiche wird der bogen aufgezogen und leider auch die flanschbohrung plastisch verformt. im wechsel der schwellbelastung

erfolgt eine fast vollständige rückstellung auf den ursprungsradius und in folge vieler wechsel kommt es zum wechselbiegebruch. nebenbei gerät die speiche in schwingungen was die lebensdauer auch nicht erhöht. ein ordentlich gebautes laufrad mit eindimensionalen speichen war über viele jahre standard mit sehr viel schlechterem material, um es in ein zeitalter einzuteilen: die >schranerzeit<.>

 

warum erst so spät das prinzip der Dehnschraube/bolzen in den laufradbau eingang gefunden hat, versteh ich nicht so recht.

diese verbindungselemente sind im fahrzeug und konstruktionsbau seit vielen jahrzehnten im einsatz und einfach nicht mehr wegzudenken. in vielen spielarten sind sie da um relativbewegungen oder thermische dehnungen von den empfindlichen gewinden abzuleiten. die verjüngte mittelspeiche ist also kein kniefall vor den leichtbauern.

 

zurück zur competition speiche.

ob durchgerechnet oder oder zufall, die dimensionierung, die länge der querschnittsübergänge sind für mich als verarbeiter hervorragend getroffen worden - ein >tausend gulden schuss<.>

beim hochspannen hält sich die aufgebaute torsion in grenzen und kann noch durch das klassische abdrücken abgebaut werden. viel besser ist es natürlich die torsion händisch speiche für speiche

heraus zu nehmen. das kostet zwar zeit, die hab ich aber und irgendwie muss sich ein laufrad vom pfuscher vom maschingespeichten rad unterscheiden.

stehpolzen.jpg

dehnschrauben.jpg

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Weniger Elastizität müsste dann aber auch mehr Steifigkeit bringen, oder bin ich da am falschen Dampfer. Das würd nämlich heißen, dass ich mir mit Championspeichen einen äußerst harten LRS aufbauen kann?!

 

die steifigkeit wird mitunter durch das einspeichmuster definiert, als auch durch die verbaute felge.

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Hab versucht das formelmäßig möglichst einfach darzustellen, wen es halt interessiert.

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=83045&stc=1&d=1206625604

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=83043&stc=1&d=1206625604

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=83044&stc=1&d=1206625604

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=83042&stc=1&d=1206625604

 

lg, Supermerlin

Seite 1_Größenveränderung.jpg

Seite 2_Größenveränderung.jpg

Seite 3_Größenveränderung.jpg

Seite 4_Größenveränderung.jpg

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...mein gott hast du eine klaue!

 

 

Gut, dassd meine Klaue net kennst.

 

Mir hams im Betrieb als einzigen auf den Laptop a Schönschreibprogramm installiert......:D

 

@topic

 

Man sieht, schon mit ein wenig theoretischen Fachwissen kommt man recht weit in die Materie, eigentlich reicht ein gesunder Hausverstand, a wengerl Einfühlungsvermögen und a bissl Zeit.

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die steifigkeit wird mitunter durch das einspeichmuster definiert, als auch durch die verbaute felge.

 

 

An sich net unrichtig.

 

Da wären aber noch ein paar Faktoren: Mögliche (und sinnvolle) Vorspannung, Nabenflanschbreite- und (vor allem!) -durchmesser.

 

Das steifste Laufrad wird eine möglichst stabile Felge (möglichst tief profiliert, flacher Speichenwinkel!), eine möglichst im Durchmesser grosse Hochflanschnabe (flacher Speichenwinkel!) konifizierte Speichen (und zwar so viel wie möglich) erfordern.

 

Das bisher (gemessen) steifste Laufrad, das ich gebaut habe, war ein HR mit 48 Speichen nach der Kildemoes-Methode: Antriebsseitig radial, Bogen aussen; Gegenseite vierfach gekreuzt. Felge von Schürmann (48 Loch sind selten), Nabe von Tomo (Spezialnabe für Radialspeichung, konifizierte Speichen von Prym. Verwendungszweck: Tandembetrieb- Reiserad für schwerere Zuladung. Gebaut vor zwölf Jahren, steht das Laufradl noch heute wie eine "1".

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Gut, dassd meine Klaue net kennst.

 

Mir hams im Betrieb als einzigen auf den Laptop a Schönschreibprogramm installiert......:D

@topic

 

Man sieht, schon mit ein wenig theoretischen Fachwissen kommt man recht weit in die Materie, eigentlich reicht ein gesunder Hausverstand, a wengerl Einfühlungsvermögen und a bissl Zeit.

 

:rofl::rofl::D:rofl::rofl:

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in der theorie schön und gut, allerdings sind mir die revos am hintterrad nach der reih gerissen,die comps haltens aus, was poflis aussage wiederspräche....

 

ein weiteres kriterium für die dünne einer speiche könnte auch das einsatzgebiet sein, bei meinem tourenbomber kommts ein stein/ast kontakt mit den Speichen!! öfter vor als man glauben möchte, dünne speichen reissts da leichter ab als dickere...

 

wie siehts denn hier mit messerspeichen aus? gibts da erfahrungswerte?

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...ich habe meine eigene schrift nicht lesen können,

erst als ich bei meiner berufsausbildung gezwungen wurde die "schrift der techniker" - die normschrift zu schreiben konnte ich meine elaborate auch lesen.

 

ich muss es immer genau wissen, besonders grenzen haben es mir angetan. also hab ich mich hingesetzt und hab die speichenspannung an einem laufrad hochgetrieben - ziel: durch zerstörung das schwächste glied zu finden. an sich habe ich erwartet, dass die felge kollabiert.

abgesprengt wurde aber der kopf des messingnippels. die comp speichen hat das überhaupt nicht berührt obwohl sich beim spokey

schon die griffflächen verbogen. der schraubendreherschlitz am nippelkopf ist die schwachstelle und seither lasse ich entgegen aller

guruweisheiten das speichenende bis zum kopfende stehen um den spalt auszufüllen.

beim auflösen des versuchsrades sollte es schnell gehen, also her mit dem seitenschneider - gottlob hab ich das rad vom körper weggehalten. ein geschoß aus einer armbrust abgefeuert ist durchaus vergleichbar.

ähnlicher versuch mit revos:

ich hatte bedenken das ich den torsionsempfindlichen mittelteil der speiche beim hochspannen einfach abdrehen könnte.

es ist mir nicht gelungen. irgendwann ist die reibung im nippelgewinde so hoch dass nichts mehr geht und die fingerkraft für ein weiter nicht mehr ausreicht. die speichen mit alu-nippel haben dabei eine gewaltige torsionsverdrehung aufgebaut die durch gemeines abdrücken nicht mehr abzubauen ist.

revos gespeichte laufräder bedürfen einer besonderen technik, darüber könnten wir einmal einen thread im unterforum verfassen.

 

vom nippelbruch hab ich damals fotos gemacht:

riss 1.JPG

riss 2.JPG

riss 3.JPG

riss 4.JPG

riss 5.gif

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