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Megacrash So. 25.5.2008


Survivor
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Hallo Leute,

brauche Eure Hilfe:

Ich bin am So. bei der Abfahrt von Alland Richtung Heiligenkreuz (bei der Tankstelle) mit rund ...Geschwindigkeitsangabe gelöscht, aber es war schon sehr schnell... Sachen in einen schwarzen Kombi geknallt, der ca. 10m vor mir von rechts aus der Seitengasse gekommen ist.

Der Volltrottel ist so stehengeblieben, dass er meine komplette Spur blockiert hat. In der 1/10 sek, die ich Zeit hatte zu reagieren wollte ich nach rechts ausweichen (von links kam im Gegenverkehr ein Autobus). Viel ging aber nicht mehr, also bin ich mit meiner linken Seite voll in die Fahrerseite gecrasht. Mit der Schulter habe ich die Seitenscheibe durchschlagen, der Helm hat sich am Dachrahmen verewigt und mit Becken und Oberschenkel habe ich das Türblech massiv verbeult.

Fazit: 10min. Bewußtlosigkeit, Schlüsselbeinbruch, diverse 6 bis 8cm lange Schnitt- und Schürfwunden und alle Schutzengel aus 10 Leben verbraucht (möchte nicht daran denken was passiert wäre, wenn ich in die Türsäule geknallt wäre).

Wurde heute mit Verbänden von oben bis unten und einem Thornister-Verband entlassen.

Habe heute den Ort des Geschehens besichtigt (wurde von der Polizei alles orange eingefärbt) und habe auch mit den Leuten aus der Tankstelle und dem Obstladen gesprochen.

Die sind nach dem Crash und der Aufprall-Lautstärke davon ausgegangen, dass ich tot bin (das gleiche habe ich mir übrigens direkt beim Aufprall auch gedacht...).

"Lustigerweise" hat das KTM-Carbonradl auf den ersten Blick nur einen verdrehten linken Bremshebel.

 

Nun zu meinen eigentlichen Fragen:

wie geht es jetzt weiter ? Kann ein Sachverständiger ausrechnen, wie schnell ich wirklich war ? Für mich ist der ganze Fall ziemlich eindeutig, nur habe ich vorher ziemlich waghalsig ein paar Autos überholt - möchte nicht wissen, was die als Zeugen aussagen werden. Was tun, wenn ich keinen Rechtsschutz habe ? (gibt es Versicherungen, die Verträge rückdatieren?).

Muß ich Anzeige erheben usw.

Möchte nicht, dass letztendlich herauskommt, dass ich eine Teilschuld hätte oder viell. gar noch den Schaden von dem Wappler zahlen darf (es reichen mir meine Schmerzen).

 

Danke jetzt schon für Eure Hilfe,

Survivor

 

P.S. paßt's auf Euch auf !!!!

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Hast ein schlechtes Gewissen........???Wie schnell darf man(n) dort fahren?Lass dich überraschen,Rechtschutz ist in dem Fall sicher von Vorteil.Versicherungen die,rückdatieren....wennst die Prämie für 100 Jahre im vorraus zahlst,vielleicht..:D

Hast keine Haushaltsversicherung?

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Erstmals alles Gute zum "2. Geburtstag"

 

 

Hallo Leute,

brauche Eure Hilfe:

 

Nun zu meinen eigentlichen Fragen:

wie geht es jetzt weiter ?

 

Es wird aller Voraussicht nach ein Strafverfahren gegen den Autofahrer eingeleitet werden.

 

Kann ein Sachverständiger ausrechnen, wie schnell ich wirklich war ?

 

Es gibt meines Wissens nach nicht wirklich aussagekräftige Vergleichsdaten zwischen Rad+Autokollissionen. Sonst können SV anhand der Schadensbilder zwischen zei Autos die kollV (Kollisionsgeschw.) Schätzen.

 

 

Für mich ist der ganze Fall ziemlich eindeutig, nur habe ich vorher ziemlich waghalsig ein paar Autos überholt - möchte nicht wissen, was die als Zeugen aussagen werden.

 

Das Überholen steht in keinem Zusammenhang mit der Vorrangverletzung.

 

 

Was tun, wenn ich keinen Rechtsschutz habe ? (gibt es Versicherungen, die Verträge rückdatieren?).

 

 

Die Rechtsschutzversicherung wäre dazu da, um aktiv Deine Ansprüche zu verfolgen. "Rückdatieren" wirst Du eher nicht erleben..

Du kannst aber jetzt einmal abwarten, was sich hinischtlich Strafverfahren tut und Dich dann mit oder ohne Anwalt dem Strafverafhren anschließen als Privatbeteiligter. Wenn der Lenker verurteilt wird, dann tust Du Dir mit der Duchsetzungd er Ansprüche gegenüber der gg. versicherung schon um einiges leichter.

 

 

Notiere Dir laufend:

 

Alle Ausgaben, auch wenn sie Dir noch so lächerlich vorkommen (Rezeptgebühren, Taxi, etc. etc.)

 

Muss Dich jemand versorgen (Essen kochen, Fahrten, etc.) Wenn ja welcher zeitlichre Aufwand ist damit verbunden.

 

Schmerztagebuch führen: klingt komisch, ist aber hilfreich.

 

 

Muß ich Anzeige erheben usw.

 

 

Nein, das macht die Polizei automatisch. Du solltest aber eine Vorsichtsmeldung bei Deiner Haftpflichtversicherung machen. Meistens ist das Risiko aus dem Radlfahren über die Haushaltsversicherung abgedeckt, oder Du hast z.B. eine ARGUS o.ä. -Haftpflichtversicherung. Man gibt bekannt, was passiert ist, um keine Fristen o.ä. zu verpassen, verweist aber darauf, dass man nicht schuld ist und daher keienrlei zahlungen an die gegenseite geleistet werden sollen.

 

 

 

 

 

Möchte nicht, dass letztendlich herauskommt, dass ich eine Teilschuld hätte

 

das käme nur in Frage, wenn man Dir eine massgebliche Geschwindigkeitsüberschr. oder anderes Fehlverhalten nachweisen könnte.

 

 

oder viell. gar noch den Schaden von dem Wappler zahlen darf (es reichen mir meine Schmerzen).

 

Danke jetzt schon für Eure Hilfe,

Survivor

 

Falls Du Detailfragen hast: PM

 

P.S. paßt's auf Euch auf !!!!

 

 

 

Gute Besserung!!

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Ist der von rechts aus dem Helenental gekommen? Dann hat er Pech, denn soweit ich weiß hat er da eine Vorrang-Tafel stehen, oder?

 

Ich denke der Sachverständige wird dir den Unterschied zwischen den erlaubten 50 und deinen "rund" 60 nicht nachweisen können.

Äh, warst du mit de Rennradl unterwegs? Wenn ja dann warst mutig, die zweite Serpentine Richtung Heiligenkreuz runter wird so schirch eng und ohne richtige Sicht. Da mit einem 60er durch auf den dünnen Rennreifen ist kuhl! :toll:

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Ist der von rechts aus dem Helenental gekommen? Dann hat er Pech, denn soweit ich weiß hat er da eine Vorrang-Tafel stehen, oder?

 

Ich denke der Sachverständige wird dir den Unterschied zwischen den erlaubten 50 und deinen "rund" 60 nicht nachweisen können.

Äh, warst du mit de Rennradl unterwegs? Wenn ja dann warst mutig, die zweite Serpentine Richtung Heiligenkreuz runter wird so schirch eng und ohne richtige Sicht. Da mit einem 60er durch auf den dünnen Rennreifen ist kuhl! :toll:

 

Also der hat dort sicher eine Nachrangtafel, wenn nicht sogar eine Stoptafel überfahren.

 

Ich glaube, dass man mit dem Fahrrad (so wie mit einspurigen KFZ) generell nur max 45kmh fahren darf - oder?

 

Oben die Kehre kann man sicher mit 40 fahren und wenn man den Schwung dann über die Linksabbiegespur mitnimmt kommt man mit 53/13 unten in der Senke auf noch etwas mehr (auf den Tacho schauen war nicht mehr).

 

Rückblickend habe ich das auch immer für cool gehalten - im Nachhinein ist das ein Riesenblödsinn !!!

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Danke an alle für die guten Wünsche !!!

Danke auch für die Tips, besonders an NoDoc für die ausführlichen Erklärungen - klingt so, als wärst Du vom Fach.

Und klingt auch so, als ob das einige Zeit dauern wird....

 

Habe aber zum Radfahren ohnehin keine Lust. Momentan sage ich mir, dass ich erst in 2 Jahren wieder aufs Rad steigen werde.

Ändert sich ja vielleicht noch, wenn die Schmerzen und besonders die Erinnerungen weg sind.

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... Tip ich hatte eine ähnliche Situation: RECHTSANWALT !

 

Bitte nicht auf irgendwelche BB Meinungen, Vermutungen hören. Geh zu einem Rechtsanwalt, übergib ihm die Sache und fertig, das dauert dann ohnehin ein halbes Jahr minimum !

 

Hattest Du ned vor 2 Jahren einen ähnlichen Unfall mit Rahmenbruch?

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Ich haber auch schon Routine in diesen Sachen...

 

Ergänzend zu den Ausführungen von NoDoc : um die Anzeige musst du dich wirklich nicht kümmern, bei Personenschaden ist das automatisch aktenkundig.

 

So du keine Rechtsschutzversicherung hast (ich habe eine über den ARBÖ-Schutzbrief) solltest du dir nach meiner Erfahrung wirklich einen Anwalt nehmen, die gegnerische Versicherung reagiert dann schneller und großzügiger.

 

Die Verschuldensfrage ist eindeutig - daher das kaputte Rad auf alle Fälle in eine Werkstatt deines Vertrauens - lass es von vorne bis hinten durchmessen und lass alles, was auch nur einen Kratzer hat, austauschen (mit hoher Wahrscheinlichkeit wird ein Sachverständiger von der Versicherung den Schaden begutachten, d.h. das Rad wird einige Zeit in der Werkstatt stehen). Lass den Radhändler/Werkstatt für die Austauschteile ruhig die Listenpreise verrechnen, die sonst eh keiner zahlt (vielleicht könnt ihr ja ein -inoffizielles - Agreement für zukünftige Einkäufe, Service etc. treffen...). Nicht vergessen, beschädigte Schuhe, Helm, Handschuhe, Kleidung etc. auch geltend zu machen !

 

Was das Scherzensgeld betrifft - bei meinen Unfällen war es immer so, dass die Versicherung das ausschließlich nach den Krankenstandstagen berechnet hat (waren so ca. 80 Euro/Tag, mein letzter schwerer Unfall liegt glücklicherweise schon einige Zeit zurück). Im Klartext heisst das, je länger zu im Krankenstand bist, desto mehr Geld... Falls die Versicherung zusätzlich zum Spitalsbericht noch ein Extra-Gutachten haben will (die Kosten werden dir natürlich ersetzt), geh also zu einem Arzt, der dir wohl gesinnt ist bzw. mach deinem Hausarzt, der ja die Krankmeldung ausstellen muss, die Situation klar...

 

Sämtliche Unterlagen, Krankmeldungen, Krankenberichte, Rechnungen etc. immer sofort in Kopie zu deinem Anwalt - wenn der auf Zack ist, dauert das mit dem Geld sicher nicht ein halbes Jahr.

 

Bei zweien meiner bisher drei schweren Radunfälle habe ich genau die gleiche Situation erlebt - nur war ich nicht ganz so schnell. Sei so wie ich froh, dass es letztendlich doch recht gimpflich ausgegangen ist und tröste dich mit ein paar neuen Teilen und dem Schmerzensgeld.

 

Gute Besserung wünscht Gerold

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bist du sicher gut aufgehoben. Ein kleiner Tipp noch, die Geschwindigkeitsangaben hier tät ich raus löschen. Erstens ist es ja für uns ned wirklich interessant wieviel du dort gefahren bist, zweitens, wer weiß wers mitlest. :)

 

warum kamma in so einem fall ned bei der wahrheit bleiben?

warum muass ma immer lügen?

warum muass ma andere zum lügen animiern?

 

@survivor: gute besserung

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!

 

Was das Scherzensgeld betrifft - bei meinen Unfällen war es immer so, dass die Versicherung das ausschließlich nach den Krankenstandstagen berechnet hat (waren so ca. 80 Euro/Tag, mein letzter schwerer Unfall liegt glücklicherweise schon einige Zeit zurück). Im Klartext heisst das, je länger zu im Krankenstand bist, desto mehr Geld... Falls die Versicherung zusätzlich zum Spitalsbericht noch ein Extra-Gutachten haben will (die Kosten werden dir natürlich ersetzt), geh also zu einem Arzt, der dir wohl gesinnt ist bzw. mach deinem Hausarzt, der ja die Krankmeldung ausstellen muss, die Situation klar...

 

 

Schmerzen werden in drei Kategorien eingeteilt und zwar leicht/mittel/schwer. Für 24h der jeweiligen Kategorie werden im Raum Wien 100/200/300 EUR als angemessen angesehen.

 

Wohlgemerkt pro 24h!

 

Die Zahl der Krankenstandstage ist dabei völlig unerheblich! Z.B. wäre ein Busfahrer mit gebrochenem Daumen wohl die gesamte Zeit wo er den Gips hat im Krankenstand (rund 5 Wochen, das wären 35 * 80 = 2800), aber Schmerzengeld bekommt man in einem solchen Fall weitaus weniger (z.B. Amputation eines Fingers = ATS 25.000,-- = EUR 1.800).

 

Folgende Entscheidungen gibts passend:

SchlüBeinbruch, RißquW re. Augenbraue, Hautabschürfungen re Schulter, etc. OLG Innsbruck 1994: ATS 60.000,-- (der Westen ist großzügiger..)

 

oder: Ausged. Brustkorbprellg, Brustwirbelsäule, Knie, Ellenbogen, knöcherneer Abrieb Finger etc. 2 Monate arbeitsunfähig:

Sachverst.: 3 Tage s, 10 Tage m, 15-17Tage l Schmerzen= ATS 50.000,--, OLG Graz 1995.

 

nach heutigem Stand wären das in Wien EUR 4.400 - 4.600 geworden.

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