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Abschiedesgeschenke


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San Francisco in den Fängen eines "Cyber- Geiselnehmers"

Glasfasernetz der US-Metropole wurde von ehemaligem Angestellten übernommen - Nachwirkungen noch immer spürbar

Es klingt wie ein schlechter Film oder eine maßlose Übertreibung, aber dem ist nicht so: Was passiert, wenn ein Mann eine ganze Stadt in Geiselhaft nimmt? Laut einem Bericht des US-Magazins Wired: "San Francisco Held Cyber-Hostage? Disgruntled Techies Have Wreaked Worse Havoc", ist diese Annahme gar nicht weit hergeholt, wurde doch das neue optische Glasfasernetzwerk der Stadt San Francisco von einem "Cyber-Geiselnehmer" übernommen.

 

Ehemaliger Angestellter

 

Ein ehemaliger Angestellter der städtischen Verwaltung schaffte es, alle anderen MitarbeiterInnen und AdministratorInnen vom Netz zu nehmen und so die volle Kontrolle über den digitalen Lebensnerv San Franciscos zu erhalten. Nach einer längeren Jagd nach dem "Cyber-Terroristen", gelang es den Mann dingfest zu machen.

 

Nachwirkungen

 

Laut Wired gelang es dem Mann, das System so zu manipulieren, dass er die alleinigen Zugriffsrechte und entsprechende Passworte besaß. Der "Geiselnehmer" wurde am Sonntag dingfest gemacht und wartet nun auf seinen Prozess. Wie es von Seiten der US-Medien heißt sollen die Schadenersatzforderungen jenseits der fünf Millionen Dollar liegen. San Francisco selbst leidet noch immer unter den Nachwirkungen - vor allem auch deshalb, da der Geiselnehmer weiterhin beharrlich schweigt und seine Passworte nicht preisgeben will.

 

"Ein großartiges Beispiel"

 

"Dieser Fall ist ein großartiges Beispiel für die Stärke von Attacken und auch die Gefahren, die durch Insiderwissen möglich sind", so Sicherheitsexperte Adam Shostack. "Insider haben eine unglaubliche Macht."

 

Die Rache der Administratoren

 

Auch wenn solche Attacken in Anbetracht der großen Zahl von Entlassungen bei EntwicklerInnen und AdministratorInnen sehr selten sind, so zeigen sie doch die Gefahren auf, die entstehen, wenn man MitarbeiterInnen entlässt, meint Shostack.

 

Weitere Zwischenfälle

 

In den USA sind einige Zwischenfälle mit Insiderwissen bekannt geworden: So wurde etwa zu Beginn 2008 ein Fall bekannt, in dem eine ehemalige Mitarbeiterin einer Organspenderorganisation, die Datenbanken löschte und so einen Abgleich zwischen Spender und Empfänger unmöglich machte. Im Vorjahr gelang es einer entlassenen Angestellten der California Independent System Operator Corporation, in einen Hochsicherheitsraum einzudringen und die Stromzufuhr für die Region zu kappen. Generell gehört das "Löschen" von Festplatten oder Datenbanken zu den beliebtesten "Abschiedsgeschenken" in der IT-Branche, so die US-Medien.(red)

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