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Kilimanjaro-Runde


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Hallo!

Hier ein Bericht von einer ungewöhnlichen Mountainbike-Tour in Tanzania, rund um den höchsten Berg Afrikas;

eines vorweg – diese Tour ist mit absolut nichts vergleichbar, was ich bisher gefahren bin,

in Bezug auf Landschaft und Klima sowieso, die Menschen, aber auch die Wegbeschaffenheit bzw. der Untergrund war wesentlich

schwieriger zu fahren, als ich vermutet habe!

Warum – die Feldwege bestehen meist aus tiefen Staubschichten und groben Steinen, die einerseits viel Kraft benötigen (man kann das Bike kaum rollen lassen –und muss ständig Gas geben) und viel Konzentration erfordern.

 

Tag 1: die Anreise

 

Abflug 0645, wir sind über Amsterdam (weil KLM Flug) nach Nairobi, von dort mit einem propellerbetriebenen Rübenbomber zum Kilimanjaro-Airport,

wo wir mit Kleinbussen ins erste Quartier, in einem Hotel in MARANGU um Mitternacht abgesetzt wurden.

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MARANGU ist ein Ausgangspunkt für Kili-Besteiger, in der Früh haben wir unsere Räder ausgefasst, vorwiegend Scott-Bikes, z.T. nagelneu, untere bis mittlere Preisklasse, Hardtails, keine Top-Ausstattung, haben jedoch tadellos funktioniert!!

 

Nach dem Start führte unser Weg durch Dörfer, an Bananenplantagen vorbei, zu einem Ort, wo wir eine Speerspitzenschmiede (hier wird noch richtig mittelalterlich der Werkstoff Eisen verarbeitet) und ein unterirdisches Höhlensystem (diente als Schutz vor Maasai-Kriegern) besichtigten.

Nach einigen Dörfern – stets bergauf-bergab- mündete unser Weg in einen Singlertrail durch Felder zu unserem ersten Zelt-Camp am tiefsten See Afrikas, dem Vulkankratersee CHALA an der Grenze zu Kenia.

 

Auf unserer Reise waren zwei Selbstverständlichkeiten absoluter Mangel: Wasser und Strom!

Daher wurde das wenige Nutzwasser (Trinkwasser hatten wir ausreichend im Begleit-Jeep) nach dem Duschen zum Räderwaschen verwendet, in diesem Camp sind wir lieber in den See baden gegangen, obwohl vor Krokodilen gewarnt wurde…… so wurden wir auch wieder sauber….

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Da ein Teil unseres Weges angeblich unpassierbar wurde, mussten wir die geplante Route ändern - wir wären angeblich im Staub erstickt (sind wir so auch fast) – unser Guide meinte nach der Mittagsrast am Hauptplatz eines Dorfes: wenn wir an die „Hauptstraße“ kommen, muss man nur mehr ein paar Kilometer immer geradeaus fahren, und wir sind im Camp!

Tja, geradeaus war korrekt, die paar km waren 15, wofür die schnellsten 1,5 Std., die letzten mehr als 2 Std. brauchten!

Ständig bergauf, anfangs 2-3%, dann 4-5% - am Ende 10%, tiefer Boden, pralle Sonne (32°) und keine Windbewegung;

Das Lager wunderschön neben Bananenfeldern mit Blick in die Keniatische Tiefebene.

 

 

Was noch erwähnenswert ist: der Kili liegt 3° unter dem Äquator, die Dämmerung ist dort sehr kurz; d.h. wenn die Sonne untergeht, ist es innerhalb von 20min. stockdunkel, daher muss man rechtzeitig die Stirn-oder Taschenlampe bereit haben.

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Verfolgt von einer Kinderschar, starten wir an diesem Tag, anfangs wieder der übliche Untergrund, der sich später immer einfacher gestaltete. Wir gewinnen langsam an Höhe und bewegen uns nun auf über 2000m.

Eine Affenherde kreuzte unseren Weg, quasi der erste Kontakt mit der Wildnis….

Ziel – das Snow-Cape-Camp, eine wunderschöne Anlage, die auch als Base-Camp für Kili-Besteiger dient.

Endlich wieder richtige Duschen, kaltes Bier und der erste freie Blick zu den Gletschern am Kibo, einer der Kilimanjaro-Gipfeln.

 

Faszinierend sind die vielen Mensche, vor allem die Kinder, die überall am Wegesrand stehen bzw. herbeilaufen – das meistgehörte und meistgesprochene Wort unserer Tour - eine Begrüßung auf Suaheli : JAMBO

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Der längste Tag: 85 Km, vorwiegend auf Staubpisten, 1200 Höhenmeter, die jedoch wesentlich mehr als in unseren Gefilden abverlangen;

Wir sind nun am nördlichen Kili-Rücken, mitten im Lande der Massais – und erstmals kommen wir in richtiges Steppengebiet;

Die Menschen sind wesentlich reservierter, wenn jemand fotografiert wurde, hat er eine Gegenleistung verlangt (ein Halstuch wurde getauscht, Müsliriegel, Trinkflaschen, einer wollte gleich den Helm haben….)

 

In der Steppe, wo es sehr karg und trocken ist, haben die Pflanzen gelernt zu bestehen – mit langen dünnen Stacheln!

1. damit sie nicht gefressen werden, 2. damit man nicht mit dem Fahrrad drüberfährt!

 

Die Orgie an Patschen war eröffnet! Aber es kam noch schlimmer….

 

Hier hatten wir erste Kontakte mit Zebra.-Giraffen.- und in weiter Ferne auch Elefanten-Herden.

Das Ziel war ein feines Camp, das Quartier eine Mischung aus Zelten und Hütten, inmitten der Wildnis, wo Affen und Gazellen in der Nacht zu Besuch kamen.

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Nach einer morgentlicher Fuss-Safari, starteten wir in die Steppe, wo man unbedingt auf der Spur des ausgefahrenen Weges bleiben sollte, sobald man nur wenige cm vom Weg abkam, hieß es „Puncher“ !! Wie gesagt, die Vegetation wehrt sich gegen Biker jeder Art – so hatten wir an diesem Vormittag an die 20 Patschen, nachdem alle Reserveschläuche verbraucht waren, hatte die Begleitcrew alle Hände voll zu tun, um im Jeep Schläuche zu picken.

 

Nach ca. 4 Std. Quälerei durch Steppe, staubige Dörfer und steinige Wege erreichten wir den Mt.Meru-Nationalpark, der am Rande eines Regenwaldes liegt.

Ziel war die berühmte HATARI-LODGE, ein Luxus Ressort (Drehort des gleichnamigen Filmes mit Hardy Krüger und John Wayne).

 

Sobald man in der Dunkelheit das Haupthaus in Richtung Schlafquartier verlassen hat, wurden wir von einem bewaffneten Ranger begleitet, nicht wegen Terrorgefahr, sondern wegen der Büffel, Warzenschweine und Affen, die gerne mit auf’s Zimmer kommen;

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Die Bikes zurückgegeben – die wurden übrigens jeden Tag von der Crew gewaschen, serviciert, Kette gereinigt und frische geölt! –

ging es an diesem Tag zur Jeep-Safari in den Nationalpark, wo wir – damit wir körperlich nicht gleich verrosten – eine 2stündige Kanufahrt auf dem Meru-Lake machten, wo wir viele Tiere hautnah beobachten konnten (Nilpferde, Ibise, giftgrüne Wasserschlangen, ….)

Am Nachmittag, während die meisten noch die tropische Sonne genossen, machte ich noch einen Trip in den Regenwald, Wanderung zu einem Wasserfall, ein Ficus, durch den man mit dem Jeep fahren kann – und der letzte Traumblick zu Uhuru – dem Gipfel des Kilimanjaros!

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wie schon die Anreise, mühsam!

Mit dem Flieger erst 450km nach Süden, nach Dar el Saalam, 9Std nach Amsterdam, 5 Std. Aufenthalt und zurück in ein wunderschönes herbstliches Wien!

 

Fazit: 260 km, 3660 hm, ein unvergessliches Erlebnis mit einem Superteam, obwohl die Gruppe mit 18 Bikern + 2 Guides sehr groß war – waren wir sehr homogen unterwegs und die Stimmung jeden Tag top! Und der Schmäh ist von der ersten bis zur letzen Minute g’rennt!!!

 

Veranstaltet wurde das ganze von der Fa. 3 das Projekt hieß 3experience

 

http://www.3experience.at/teilnehmerinfos/reisebeschreibung

 

LG, Norbert

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der Staub war ein ständiger Begleiter;

die tägliche Radwäsche war wirklich notwendig, gegen Ende des Tages hat die Kette schon recht geächzt:f:

 

zu den Bildern:

1-von Kindern verfolgt;

2-Harry;

3-ein Dorf, in dem seit 10 Jahren an einer Straße gebaut wird;

4-Mittagsrast;

 

 

@reinig: um den Film muß ich mich diesmal nicht kümmern, 4 Leute haben gefilmt und ein Studio macht daraus eine prof. Produktion:toll:

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Hi!

Schöner Bericht!

Wir waren selbst im September am Kilimanjaro und haben uns öfters gefragt, wo und auf welchen Wegen wohl die MTB-Runde verläuft.

Wie hoch kommt man bei der Runde eigentlich rauf? Und gibts auch Trails oder eher nur die Staubpisten?

Würd mich schon auch reizen, diese Runde!

lg

Gisela

 

 

Guten Morgen!

 

meine Wenigkeit war auch mit von der Partie und ich kann mich Norbert nur anschließen, war eine wunderbare Woche mit ganz tollen Eindrücken...

 

Trails gabs immer wieder mal welche dazwischen, allerdings bissl mühsam, da diese von Dornenbüschen nur so gesäumt sind und diese Dinger vor nix halt machen, sogar Autoreifen durchstechen...der Genuß hält sich also in Grenzen...;)

 

Der höchste Punkt der Tour liegt ein bisschen über 2000m, viel höher kommst Du per Bike nicht hinaus, da man sonst in den Nationalpark müsste, und dort ist Biken definitiv nicht erlaubt. Im Grunde genommen geht die Tour auf der "Hauptstraße" rund um das Massiv, und im großen und ganzen eine eher "flache" Partie, zumal die Höhenunterschiede sich in Grenzen halten, lange Anstiege gibts dort jedenfalls keine...dafür gibts halt viel zum Schauen...;)

 

Jambo sana!

tom

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