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Der Würgeengel


perponche
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http://www.muenchner-kammerspiele.de/stueck.php?ID=970&menu1=&menu2=&zurueck=ZUR%C3%9CCK%20ZUM%20ENSEMBLE

 

Warum wird das Stück im Exil aufgeführt? Elfriede Jelinek ist immerhin die einzige Literatur-Nobelpreisträgerin die das Land jemals hervorgebracht hat. Und das Verbot, ihre Stücke in Österreich zu spielen hat sie schon vor sechs Jahren aufgehoben??? Für jemand der nicht in Österreich lebt schwer zu verstehen.

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Warum wird das Stück im Exil aufgeführt? Elfriede Jelinek ist immerhin die einzige Literatur-Nobelpreisträgerin die das Land jemals hervorgebracht hat. Und das Verbot, ihre Stücke in Österreich zu spielen hat sie schon vor sechs Jahren aufgehoben??? Für jemand der nicht in Österreich lebt schwer zu verstehen.

sie is jo no ned tot. Do zählst nix in Österreich. ;)

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Es gab und gibt ja auch durchaus kritische Haltungen zu Jelineks Werk...

 

Stellt das Preisvergeben ein!

 

Aus Protest gegen die Auszeichnung für Jelinek 2004 nimmt Knut Ahnlund, Mitglied der preisvergebenden Schwedischen Akademie seit 1983, nicht mehr an deren Sitzungen teil. Der Nobelpreis für Jelinek und ihr „armseliges und dürftiges“ Werk habe den Wert der Auszeichnung ruiniert, wütete er damals. Das ist ein Anfang, noch besser wäre es allerdings, das ganze Gremium würde sich auflösen und das Preisvergeben endlich einstellen. Anlass gäbe es genug.

 

Das mit dem kollektivem Kunstbanausentum in Österreich unterschreib ich trotzdem...:D

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Das Aufführungsverbot hat sie selbst über ihre Stücke verhängt und keinem ist sie abgegangen. Auch die Überreichung des Nobel-Preises war eine Farce. Sie war angeblich zu schwach, den Preis persönlich anzunehmen, in Wirklichkeit war sie auf einer anderen Veranstaltung, wo sie ihr Heimatland wieder durch den Dreck ziehen konnte.

Für ein paar Pseudointellektuelle ist das natürlich ein völlig richtiges Vorgehen. :k:

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..was die Jelinek zusammenschmiert...

...armselig ist noch viel zu Freundlich...

...keinem ist sie abgegangen...

...ihr Heimatland wieder durch den Dreck ziehen...

 

Vielen Dank für diese Beiträge, das macht mich endgültig neugierig auf das Stück.

Seit Beginn der Moderne ist es die Begleitmusik zu Kunst und Literatur, dass von den Konservativen/Reaktionären dagegen gegeifert wird. Napoleon III hat zB - stellvertretend für die gesamte junge moderne Kunst - das Gemälde von Paul Cézanne "Dejeuner sur l'herbe" öffentlich mit der Reitpeitsche attackiert, Wilhelm II hat als oberster Kunstkritiker von Gottes Gnaden gegen alles gewettert was irgendwie nach Impressionismus oder Moderne aussah ("Rinnsteinkunst"). Die Nazis haben die gesamte moderne Malerei für entartet erklärt und verboten, der Nobelpreis an Thomas Mann wurde als Beleidigung des deutschen Volkes verhöhnt, Bundeskanzler Ludwig Ehrhard hat die zeitgenössische Schriftstellerelite kollektiv als "Pintscher" abqualifiziert, die Verleihung des Nobelpreises an Heinrich Böll hat Hassattacken in der Springerpresse und überall unter Konservativen ausgelöst - usw.

 

Wo gegeifert wird, sagt das mehr über den Absender als über den Adressaten des Geiferns aus.

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Wo gegeifert wird, sagt das mehr über den Absender als über den Adressaten des Geiferns aus.

Leider begreifen das die Geiferer nicht und glauben sogar, dass sie recht haben.

Im Bereich der Musik ist's übrigens nicht anders. Alle jene, die wir heute als unser "Erbe" bezeichnen (Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner, Schönberg etc.) wurden zu Lebzeiten nur von einer kleinen Minderheit wirklich verstanden.

 

Und zu Jelinek: Ich kenne keine andere Autorin, die so kontroversielle Themen mit solcher Sprachtvirtuosität angeht. Aber das ist manchen halt zu kompliziert. Und anstatt Jelinek zu lesen und kritisch auf ihre Texte einzugehen wird halt blindlings sprachgesabbert und gesudert.

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Zu "Kollektives Kunstbanausentum" in Österreich...

Wenn das, was die Jelinek zusammenschmiert, wirklich Kunst sein soll, dann bin ich gerne Banause.... und ich habs da mit dem Herren Ahnlund, recht hat er, armselig ist noch viel zu Freundlich

quod erat demonstrandum...:rolleyes:

 

Ich mag Jelineks Werk auch nicht, aber wenn einer was "zusammenschmiert", dann bist das du, mein lieber Freund...

 

Im Bereich der Musik ist's übrigens nicht anders. Alle jene, die wir heute als unser "Erbe" bezeichnen (Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner, Schönberg etc.) wurden zu Lebzeiten nur von einer kleinen Minderheit wirklich verstanden.

Was heißt für dich "wirklich verstanden" ?

 

Mozart war für damalige Verhältnisse ein Großverdiener und Superstar, Beethoven war zu Lebzeiten hochverehrt, Bruckner war der gefeiertste Orgelvirtuose seiner Zeit und ein geschätzter Professor am Wiener Konservatorium...soviel zur kleinen Minderheit.

 

Allein Schönberg wird bis heute von den Wenigsten "verstanden" (ich gehöre leider auch nicht dazu...)

 

 

Und wenn Einer mit irgendeiner Art von Kunst nichts anzufangen weiß, sie vielleicht sogar scheußlich findet, ist das sein gutes Recht. Es kommt halt nur darauf an, wie man sein Mißfallen ausdrückt.

 

Das gilt für Mozart genauso wie für Jelinek.

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Mozart war für damalige Verhältnisse ein Großverdiener und Superstar, Beethoven war zu Lebzeiten hochverehrt, Bruckner war der gefeiertste Orgelvirtuose seiner Zeit und ein geschätzter Professor am Wiener Konservatorium...soviel zur kleinen Minderheit.

Jein. Mozart war nur so lange der Großverdiener und Superstar, so lange er sich an die Moden hielt (was er ausgezeichnet konnte). Wie seine Musik unmodern wurde, er sie aber immer mehr vertiefte und verfeinerte, war's aus mit der Marie. Und dass er die letzen drei Symphonien nie selbst hören konnte (sie lagen drei Jahre lang in der Schublade, spricht Bände.

 

Beethoven war hoch verehrt, aber wurde kaum gespielt. Er war ein musicians musician, ein Komponist der nur von Eingeweihten gern gehört wurde. Zu seinen Lebzeiten sind alle lieber Rossini nachgelaufen.

 

Bruckner war Orgelvirtuose, aber als Komponist? Da verließ das Publikum scharenweise die Säle. Die Musiker (auch die Wr. Philharmoniker) lachten über ihn. Dirigenten meinten, seine Symphonien verbessern zu müssen; deswegen die vielen Fassungen. Leider hatte er viel zu wenige Selbstvertrauen.

 

Und Schönberg? Der schafft's bis heute, ein Underdog zu bleiben. dass ohne ihn etwa der Jazz ganz anders aussehn würde, da er als erster die Tonalität nachhaltig gesprengt hat, macht ihn aber dennoch zum Helden. :p

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