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Geld, Börse, Finanzkrise: Kann Geld verschwinden, verpuffen, sich auflösen?


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http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc~E79E9B9AD0A9F4B74AC797F2131AB0AB1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

 

Es wird immer davon gesprochen, dass im zuge der Finanzkrise Millionen, Milliarden, Billionen WEG sind. Kann das überhaupt sein?

Selbst, wenn eine AG in Konkurs geht, dann ist doch das Geld nicht WEG, dass die Aktionäre investiert haben, oder?

Meine These ist: Nichts ist verpufft, alles ist nur in anderen Taschen.

Finanzkrise = Umverteilungsaktion

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ja sicher verschwindet das geld, und wechselt nicht den besitzer. zumindestens der großteil davon.

 

stell dir vor, du kaufst dir ein feinstes specialized um zig tausend flocken. nach dem kauf stellt sich heraus, dass asbest verarbeitet wurde. Dein bike ist wesentlich weniger wert. wer hat das geld? umverteilungsaktion? nicht wirklich...

 

wertverlustspekulationen mal ausgeblendet, aber selbst die sind nur ein bruchteil der massigen aktienverluste.

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ja sicher verschwindet das geld, und wechselt nicht den besitzer. zumindestens der großteil davon.

 

stell dir vor, du kaufst dir ein feinstes specialized um zig tausend flocken. nach dem kauf stellt sich heraus, dass asbest verarbeitet wurde. Dein bike ist wesentlich weniger wert. wer hat das geld? umverteilungsaktion? nicht wirklich...

 

wertverlustspekulationen mal ausgeblendet, aber selbst die sind nur ein bruchteil der massigen aktienverluste.

 

ja, mir scheint, das ist die verbreitetste ansicht. in diesem fall hast du die antwort selber gegeben: verschwunden ist das um zig tausend flocken gekaufte radl.

übriggeblieben ist ein wertloser asbesthaufen.

und übriggeblieben sind die zig tausend, die du bezahlt hast. ein sehr gutes beispiel für umverteilung zu deinen kosten.

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Aktie: verbriefter Anteil an einer Firma

 

Aktienwert bei der Emission: wird durch verschiedenste Verfahren berechnet, durch Ratingagenturen ermittelt, zum Schluss kommt dann ne Spanne raus (zb. 12-15 Euro), da drinnen wird dann der Emissionskurs ermittelt.

 

Je nachdem wie gut eine Firma da steht, wie hoch die Nachfrage ist, schlechte Kursvorschau, schlechte Investitionslage, etc. schwankt natürlich auch der Aktienkurs.

 

Daraus resultiert dann die "Vernichtung von Kapital". Deswegen sind österreichische Unternehmen momentan auch "underrated" und stehen mom. auch oft auf "buy".

 

Ein guter Indikator für die Analyse ist auch der Faktor der Eigenkapitalquote.

 

Soda, jetzt weiss ich eigentlich nicht mehr, worauf ich hinaus wollt...:f:

 

*gähn*

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Also ich glaub das Wirtschaftssystem is a bissl zu kompliziert, als das man hier im BB in ein paar Sätzen erklären könnte ob Geld verschwinden kann oder nicht. Aber wenns jemand kann würde es mich schon sehr interessieren.

 

Meine Ansicht ist eigentlich auch jene, dass Geld im klassischen Sinn, also ein real vorhandener Wert, nicht vernichtet werden kann. Gibt ja das Beispiel, dass jemand sogar Geldscheine verbrennt, aber selbst das führt zu keiner Vernichtung des Wertes, da dadurch die verbleibenden Geldscheine aufgewertet werden.

 

Wenn ich jetzt aber beispielsweise eine Liegenschaft im Unternehmen habe und die war bisher mit sagen wir 3mio € bewertet und wird nun aufgrund der Finanzkrise abgewertet, dann wurde schon ein fiktiver Wert vernichtet. Das kann man aber imho nicht mit dem landläufigen Geldbegriff auf eine Stufe stellen.

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Insgesamt wurde in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten ein Börsenwert von 6,9 Billionen Dollar vernichtet.
Das bedeutet nur, dass die Summe aller Börsenwerte (Anzahl der Aktien * Börsenkurs) sämtlicher amerikanischen Firmen sich von Ende 2007 bis Ende 2008 um diesen Wert verringert hat - daraus zu schliessen, das Geld wäre "verpufft", ist etwas zu simpel.

Hätte ein Investor z.B. eine Aktie Ende 2007 um 100 USD gekauft und Ende 2008 wieder um 50 USD verkauft, ist er natürlich die Hälfte seines Geldes los. Hat er aber die Aktie schon früher um 25 USD gekauft, hat er immer noch einen ordentlichen Gewinn gemacht (der natürlich höher gewesen wäre, hätte er dazwischen verkauft).

Hier gehts rein um die Bewertungskurse zu den Stichtagen, da der Gewinn / Verlust aber immer erst realisiert wird, wenn die Position wieder verkauft wird (und an den Börsen täglich fast immer nur ein kleiner Teil der vorhandenen Aktien einer Firma gehandelt wird), kann man auch nicht wirklich sagen, wieviel Geld jetzt wirklich "vernichtet" wurde.

 

Mit dem Emissionspreis einer Aktie hat das auch nicht wirklich was zu tun.

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Interessantes Thema, aus dem ich auch nicht wirklich schlau werde.

 

Schon seltsam, oder? Da beschäftigen wir uns mit den absurdesten Themen bis ins kleinste Detail wie zB Ventilkappen ja oder nein :p , aber bei dem Stoff, der unser Leben prägt wie kaum ein zweiter kennst sich kaum wer aus; ich ja auch nicht. :rolleyes:

 

Hier ein paar Fragen, die mich interessieren:

- Ist die Geldmenge weltweit konstant und wenn nein: nach welchen Gesetzen wächst oder schrumpft sie bzw. wer bzw. was entscheidet das?

- Wie ist das Verhältnis zwischen Geld in Scheinen und Münzen und Geld als Buchgeld?

- Wie viel Geld ist wirklich durch Gold gedeckt?

- Wenn alle Schulden haben (der Staat bei der Bank, wir bei der Bank, die Bank bei einer anderen Bank etc.), wer kennt sich da noch aus bzw. kontrolliert das? Die Zentralbanken? Die Finanzminister?

- Die eingangs gestellte Frage: Kann Geld vernichtet werden?

- Gibt es alternative Geldmodelle, die realistisch umsetzbar sind?

 

Vielleicht weiß auch wer gute Literatur dazu.

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ja sicher verschwindet das geld, und wechselt nicht den besitzer. zumindestens der großteil davon.

 

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Der Verkäufer des Rades? Hab ich jetzt was gewonnen? :D

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Der Verkäufer des Rades? Hab ich jetzt was gewonnen? :D

du warst also derjenige, der mir den schmarrn angedreht hat! :mad:

 

 

(den wertverlust vom rad hab ich gemeint, nicht den ursprünglichen verkaufspreis...hätt ich dazuschreiben sollen, ich hätte mir ja denken müssen, dass das Bsp fürs BB ein wenig zu kompliziert sein wird :p)

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einer der, als er noch im berufsleben stand etwas zu sagen hatte, ein entscheider, sagte immer "die leut können nicht rechnen"!

und damit hat er nicht 1+1= gemeint sondern das erkennen von zusammenhängen.

ich hab ihn in jungen jahren nicht so recht verstanden.

doch heute weiss ich dass er uneingeschränkt recht hat.

das trifft kurioserweise auch des öfteren auf leute zu die in der finanzwelt ihr geld verdienen.

 

zum thema: das geld ist definitiv nicht weg!

wenn in einem finanzskandal geld "verschwindet" dann ist es ja nicht verpufft sondern nur gewaschen worden. das heisst, dass der weg, der finanzfluß nicht bis ans ende verfolgt werden kann.

 

- Gibt es alternative Geldmodelle, die realistisch umsetzbar sind?

 

Vielleicht weiß auch wer gute Literatur dazu.

 

realistisch bzw. direkt vielleicht nicht unbedingt.

dazu fallen mir auf die schnelle nur ein paar betrachtungen und analysen ein:

 

das phasenmodell bernasconi,

das drei-phasen-modell der geldwäsche,

das zyklusmodell,

das kreislaufmodell nach zünd,

das vier sektoren-modell und

das zielmodell von ackermann

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.

 

.1.1 Das Phasenmodell Bernasconi

2.1.2 Das Drei-Phasen-Modell der Geldwäsche

2.1.3 Das Zyklusmodell

2.1.4 Das Kreislaufmodell Zünd

2.1.5 Das Vier Sektoren-Modell

2.1.6 Das Zielmodell von Ackermann

 

 

3.1 Das Milchmädchenmodell

 

 

Wenn man 1000 Euro besitzt und davon 2000 E ausgiebt, dann muss man wieder 1000 E verdienen damit man kein Geld mehr hat.

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3.1 Das Milchmädchenmodell

 

Wenn man 1000 Euro besitzt und davon 2000 E ausgiebt, dann muss man wieder 1000 E verdienen damit man kein Geld mehr hat.

Das wär's schön, ein Kredit ohne Zinsen...:rolleyes:

 

@ Lars: Danke für die Antworten. Irgenwie kommt wie Geld im großen Maßstab immer mehr wie eine relative als wie eine absolute Größe vor, d.h., dass nicht entscheidend ist, wie viel man hat, sondern wie viel man relativ zu anderen besitzt.

Wenn also alle verlieren, dann ist immer noch der mächtiger, der am wenigsten verliert.

 

Im kleinen Maßstab - als so wie wir leben und wirtschaften - spielt das aber keine Rolle.

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http://www.letsmakemoney.at/

 

Film von den Machern von "We feed the World", dort wird das Thema behandelt.

 

"ein Börsenwert von 6,9 Billionen Dollar vernichtet". Und eben keine 6,9 Billonen Dollarscheine aus dem Tresor verschwunden.

 

Wenn man Aktien von einem überbewerteten Unternehmen teuer kauft, tut man das ja mit realem Geld. Für den der die Aktien gekauft hat, verpufft das Geld nach einem Kursrutsch. Aber wo landet die "reale" Kohle, wer profitiert? Das würde mich interessieren.

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Offensichtlich bei dem, von dem man die Aktie gekauft hat.

 

Wo gedenkt der wo man die Aktien gekauft hat das Geld herzunehmen, wenn plötzlich viele Aktionäre gleichzeitig verkaufen?

 

Anders gesagt. Ein Unternehmen ist theoretisch 100 Euro wert. Der Börsenwert ist 1.000.0000,- weil das Unternehmen am Bösenmarkt sehr gefragt (überbewertet) ist. Plötzlich fällt der Kurs auf 0,05 Euro. Was passiert mit der Kohle der Aktionäre? Am Börsenmarkt ist das Geld verpufft, aber das reale Geld liegt dann bei dem wo man die Aktie gekauft hat?

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