Im Untergrund

Schön langsam wird's mir zu bunt in Wien mit der Radlerei:

 

Wie seit Jahr und Tag steig' i' heut' mit Ziel Westbahnhof in die U-Bahn ein, das MTB im Schlepptau. Ort: Station "Neue Donau". Die Zeiger stehen auf 16:45 Uhr.

Kaum daß i' drin bin (ein zweiter Radler war eine Tür weiter vorne auch zugestiegen), ergeht die Durchsage:

 

"Die Radfahrer bitte AUSSTEIGEN!"

 

Zuerst denk' i' mir nix Böses, weil i' steh' niemandem im Weg - wird sich wohl auf jemanden bezogen haben, der in der Tür hängt oder so.

 

Erneut: "Die zwei Radfahrer bitte AUSSTEIGEN! - Das Mitführen von Fahrrädern ist zur Zeit nicht gestattet!"

 

Die Leut' schaun schon blöd - und i' no' vielmehr.

 

Die U is' mit ein paar Hanseln besetzt - also zu 87 % leer.

 

"Die Radfahrer AUSSTEIGEN!"

 

Da hat offenbar jemand ein fürchterliches Problem - also tu' ich, wie verlautet und stell mich vor die Tür', jedoch nicht ohne dem Dodl da vorne eindeutig was zu deuten, ihn einen "Wiener" zu heißen - und bei der Abfahrt der Garnitur sarkastisch zu winken, die ob so viel Gestik entsetzten Fahrgäste ignorierend und auf die nächste U hoffend, daß net wieder so ein Wichtigtuer vorne dransitzen möge.

 

Mir ist klar, daß in den Stoßzeiten keine Fahrräder erlaubt sind - steht ja laut und deutlich überall dran.

 

Aber wenn die U dermaßen unterbesetzt ist, werden die Wiener Linien doch net im Ernst auf einen so heiß umworbenen Fahrgast verzichten wollen, indem sie ihn derart vergraulen??

 

I' find' dieses Vorgehen ("Du aussteigen, ich sonst nix weiterfahren und Meute dich lyncht") äußerst kontraproduktiv.

 

Da will man sich umweltbewußt, Stadt und Mitmensch schonend fortbewegen - und wird hingstellt wie ein Aussätziger. Schier froh muß ma in Zeiten wie diesen sein, daß ma net verhaften wird, wenn ma per Rad unterwegs is' in dieser Stadt mit den tollen Citybikes. *grmml*

 

 

Scho wieder zwei Uhr...!

du sprichst mir aus der Seele!

 

Sowas wie dir ist mir zwar noch nie passiert und ich war bis jetzt ziemlich oft mit der U-Bahn unterwegs, aber die denken ueberhaupt nicht!! Aber 6 oder ab wann man fahren darf, sind doch die meisten Leute, da sie von der Arbeit nach Hause kommen.

 

Bleibt nur zu hoffen, dass die was daran aendern.

An die NachtEule MM!

 

Des is wirklich hoat! Do sitzen irgendwelche Krämerseelen herum, die unbedingt der Welt und sich selbst beweisen müssen, was für harte Knochen sie sind.

 

Zornig kunt i wean.

ich würd in der letzten garnitur den letzten abschnit, also die 8 sitze mit der begrenzungsscheibe raushaun und dort eine art radabteil einrichten. auch zu stoßzeiten. kann doch wohl nicht sein dass man die leute mit aller gewalt vom radlfahrn abhalten will. jaja, so sins die wiener...

Teilweise san die Schaffner der ÖBB a ned besser!

 

Gestern hätt ma bald as RR vo einem Freund vo mir ned mitnehmen dürfen, nur weil wir as bike selbst in den Frachtwagon gehoben haben, vor seinen augen! da will man helfen arbeit zu sparen und dann so was! nana!

Original geschrieben von

Schön langsam wird's mir zu bunt in Wien mit der Radlerei ...

verstehe ich vollkommen... - so ein trottel...

 

fällt eindeutig unter machtdemonstration aus der untersten schublade.

 

wahrscheinlich durfte er schon einige tage nicht mehr an die frau

oder freundin ran...

 

ignoriere ihn einfach... - nicht ärgern. wie schon oft gesagt: idioten

gibt es überall...

 

ein kopfschüttelnder

HAL9000

ich durfte übrigens den polizisten vom stephansplatz erleben, nit am eigenen leib.

 

es war der gleiche, den hab ich mir gemerkt. ein ahnungsloser cannondalefahrer, brav sein radl übern platz schiebend (der war schneller vom radl als der freund und helfer schaun konnt) natürlich gleiche prozedur wie beim marco, aba zahln hat er nyx müssen, leider hab ich seien ausrede nit mitbekommen, aber nach einer minute disskutieren is er weiter.

 

uaaaaaaaa.....ich hass das ganze!!!!

in diesem falle schnellspanner auf, laufräder in die rechte hand, den rahmen in die linke und wenn der fahrer zurückkommt soll er dir dann ein fahrrad zeigen. (fahrschein ist dann auch überflüssigig).

 

selbst gesehen bei einem radboten.

wegen dem Platz in der U-Bahn: Ich stelle mein Fahrrad bei diesem blauen etwas auf, direkt an die Wand, die sich immer in den Kurven bewegt, und es stoert keinen. Ich hoffe ihr wisst was ich mein.

 

Tja, und wegen den Schaffnern, ich hatte mal Riesenglueck! Es waren 3 Schaffner in einem Wagon und ich mit meinem Fahrrad unterwegs. Es war ca. 11 Uhr in der Frueh. Die haben sich nur meinen Ausweis angeschaut; von Fahrschein fuer des Radl habens' net gefragt, und auch net angestenkert.

 

Aber da gibts auch noch ganz andere Geschichten.....

Wochentags 9-15, ab 18:30, Sa. ab 9 Sonn- und Feiertags gnadenhalber ganztägig.

 

Ich sehe aber immer öfters welche, die außerhalb der Zeiten unterwegs sind, und es sagt niemand mehr was (nicht einmal die U-Bahn-Aufsicht). Selber hab ich es auch schon probiert.

 

Nur wenn sie einen raushauen, sinds leider im Recht, weiß nicht, ob man durch hartnäckigen Widerstand nicht u.U. eine "Strafe" ausfaßt.

 

Bei Überfüllung ist Zurückweisen jederzeit möglich. Ich finde die Zeitlimits halt schon etwas abstrus, denn z.B. ist vor 7:00 auch genug Platz in den Zügen.

 

Die ÖBB sind übrigens über ihren eigenen schatten gesprungen und erlauben jetzt ganztägige Fahrradmitnahme (hatten früher in der S-Bahn die gleichen Einschränkungen). Mich wurmts halt, da ich eine Jahreskarte habe und nix mehr extra zahlen muß, im Gg.satz zur S-Bahn auch in Wien.

 

@ bist Du heute, dh. Sa. gefahren, dann wärst Du im Recht gewesen. Da wär ich sitzen geblieben, punkt aus, irgendwann hätt er weiterfahren müssen, wenn er den Betrieb nicht zum ZUsammenbrechen bringen wollte.

 

-> auch wenn es eher zweifelhaft ist, Beschwerde an die Wiener LLLLLinien.....