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Der Fall Althaus


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1. das war ein ganz "normaler" Feld-Wald-und-Wiesen-Unfall", wie er täglich zu Hauf passiert. Einzig die Auswirkungen warn leider schrecklich.

 

2. wie bei solchen Fällen üblich: beide "schuld". Dass da jetzt einer voll abbekommt passt nicht

(fahren auf Sicht, gilt auch im Schnee. Bevor ich mich frontal zusammenscheiben lass, weiche ich jedenfalls aus. Ham wahrscheinlich beide die üblichen 5 Meter vor die Schi gschaut, aber Tempo für 20 Meter draufgehabt. Auch nix ungewöhnliches, machen 70 % der Pistenbenutzer so)

 

3. die Geschwindigkeit mit der bestimmte (wichtige?) Personen zu nem Gerichtsverfahren kommen muss jedem normalen Menschen die Schamesröte ins Gesicht treiben.

DAS ist die echte Frechheit daran.

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das war der strafrechtliche prozess.

interessant, dass man sich ueber den frühen zeitpunkt des prozesses alteriert. keine ahnung, was das fuer eine rolle spielt, hoffe jedoch, dass die urteilsfaehigkeit eines gerichts vom verhandlungszeitpunkt unabhaengig ist.

 

der tatsaechliche schadenersatz wird 5000 euro sicher ueberschreiten und vermutlich in einem vergleich oder einem zivilrechtlichen verfahren bestimmt werden.

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der tatsaechliche schadenersatz wird 5000 euro sicher ueberschreiten und vermutlich in einem vergleich oder einem zivilrechtlichen verfahren bestimmt werden.

 

:klatsch: Genau so isses!

 

Die 5000 sind der Privatbeteiligtenzuspruch, also eine "Miterledigung" des Strafgerichtes. Darüber hinaus gehende Ansprüche können/müssen auf dem Zivilrechtsweg geltend gemacht werden.

 

Von der Geldstrafe hat das Opfer nyx, die streift der Staat ein.

 

Die Strafverurteilung hat Bindungswirkung, das heißt der Täter kann in einem Zivilverfahren nicht mehr argumentieren, es träfe ihn keine Schuld.

 

Die Vorgehensweise war mM nach brilliant, so wurden die geilen Medien schon lang nicht mehr ausgebremst, RESPEKT!

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....

 

Die 5000 sind der Privatbeteiligtenzuspruch, also eine "Miterledigung" des Strafgerichtes. Darüber hinaus gehende Ansprüche können/müssen auf dem Zivilrechtsweg geltend gemacht werden.

 

Von der Geldstrafe hat das Opfer nyx, die streift der Staat ein.

 

Die Strafverurteilung hat Bindungswirkung, das heißt der Täter kann in einem Zivilverfahren nicht mehr argumentieren, es träfe ihn keine Schuld.

 

Die Vorgehensweise war mM nach brilliant, so wurden die geilen Medien schon lang nicht mehr ausgebremst, RESPEKT!

 

tja, da erkennt man gleich den fachmann.:toll:

danke!

 

und die schnelle vorgehensweise wuerde ich auch so interpretieren. die medien wurden ausgebremst, sind sauer und finden natuerlich ein paar wichtigmacher, die bestaetigen, das das alles schrecklich inkorrekt ist.

lustig ist das ganze auch deshalb, weil sich ja wohl noch selten jemand beklagt hat, weil eine staatliche institution ZU SCHNELL gearbeitet hat.

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Na dann soll der gute Mann mal aufzählen, wie oft diese Regelung in den letzten 10 Jahren zur Anwendung kam.

 

 

 

 

Gruß,

 

Thomas

 

ist das nicht wurscht?? alle beteiligten waren einverstanden, erledigt.

und die angehoerigen der verunglueckten haben die chance schneller zu ihrem schadenersatz zu kommen. das zaehlt mmn wohl mehr als die eitelkeiten von einzelnen unbeteiligten.

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wieso warten dann aber andere leute jahrelang auf "ihren" Prozess?

Hab nicht den Eindruck, dass das die Ausnahme ist :(

 

dabei laufen Kosten auf, die sich diese "nicht besseren" (also wir, wären wir betroffen) nicht super leisten können,

oder - besser für den Prozessgegner - sie kratzen ab, bevor Ansprüche ausjudiziert wurden,

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ich versteh dieses Althaus-Bashing nicht :confused:

 

er ist offensichtlich (wie durchaus nicht wenige Schifahrer) fahrlässig herumgerast, hat dabei das Pech gehabt, dass eine andere Person im Weg war.

 

Ausgesprochen tragisch für die Unfallopfer, für ihn aber auch keine lustige Sache

- schwere Verletzungen

- Ansehens-Verlust

- Vorstrafe in AUT, die aber in DE nicht gilt

- hohe Geldstrafe in dem Prozess

- zusätzlich sollen sich die Parteien ja angeblich bereits außergerichtlich über eine angemessene "Schadensersatz"-Summe geeinigt haben

 

 

Dass er das im Eilverfahren vom Tisch haben wollte ist klar, ich weiß nicht, wie das Urteil in ähnlichen Fällen ausfällt, kann mir aber nicht vorstellen, dass das Urteil unüblich mild ausfällt. Immerhin wars nicht vorsetzlich, er nicht alkoholisiert, keine Fahrerflucht, keine Vorstrafen, etc.

 

Weiß aber freilich nicht ob solche Eilverfahrens-Anträge in ähnlichen Fällen wirklich meist abgeleht werden oder einfach nicht eingebracht werden.

 

 

Kann mir nur vorstellen, dass die Medien deshalb so verunglimpft reagieren, weil sie den Prozess gerne medial noch mehr und länger ausgeschlachtet hätten. :s:

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wieso warten dann aber andere leute jahrelang auf "ihren" Prozess?...

mein fall hat auch fast 2 jahre gedauert. aber in diesem fall finde ich es gut, dass so

schnell vorgegangen wurde... - wie gesagt, so wurden die sensationslüsternen

medien perfekt ausgebremst...

 

CU,

HAL9000

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2. wie bei solchen Fällen üblich: beide "schuld". Dass da jetzt einer voll abbekommt passt nicht

(fahren auf Sicht, gilt auch im Schnee. Bevor ich mich frontal zusammenscheiben lass, weiche ich jedenfalls aus. Ham wahrscheinlich beide die üblichen 5 Meter vor die Schi gschaut, aber Tempo für 20 Meter draufgehabt. Auch nix ungewöhnliches, machen 70 % der Pistenbenutzer so)

 

Hä? Sie soll ja angeblich ungefähr nur 10 kmh schnell gewesen sein, er um die 50 kmh. Ausserdem ist er ja eindeutig viel zu weit in die falsche Piste (wohl absichtlich) hineingefahren. Also mit einem bergauf entgegenkommenden Skifahrer kann man ja wohl echt nicht rechnen. Sie trägt überhaupt keine Schuld.

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wieso warten dann aber andere leute jahrelang auf "ihren" Prozess?

...,

 

wenn das so ist (ich weiss es nicht), kann man sich darueber beschweren. aber nicht uber fall/faelle wo es - warum auch immer - schnell geht. wie gesagt - den in diesem fall geschaedigten kommt das zu gute und das zaehlt wohl in erster linie.

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ist das nicht wurscht?? alle beteiligten waren einverstanden, erledigt.

und die angehoerigen der verunglueckten haben die chance schneller zu ihrem schadenersatz zu kommen. das zaehlt mmn wohl mehr als die eitelkeiten von einzelnen unbeteiligten.

 

 

Das ist nicht egal, weil sich ganz unweigerlich die Frage aufwirft, warum es denn so schnell ging.

Ich kenne Fälle, da wurde Anklage wegen zB Vergewaltigung erhoben, letzte Vernehmung war im Jänner 2008, Hauptverhandlung war im Feber 2009. Dazwischen ein Jahr, wo das Gericht genau gar nix getan hat.

Egal, ob es zu einem Schuld- oder Freispuch kommt, diese Hinauszögerung ist für keinen der Beteiligten leicht. Und jetzt auf einmal, beim Althaus geht das ruck zuck.

Fragst du dich nicht, warum?

 

Übrigens, interessangte Sache aus bella italia, zwar Zivilprozess, aber durchschnittliche Prozessdauer 12 Jahre. :D

 

 

Gruß,

 

Thomas

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ich dachte, das wäre schon relativ schlüssig erklärt worden...

 

 

Ja, schlüssig im Pro und schlüssig im Contra?

 

War's Vitamin B oder hatte der Richter einfach einen guten Tag?

Ich denke, es war schon relevant, dass ein Mann wie Althaus betroffen war. Ob man ihm vorwerfen kann und darf, dass er diesen Umstand ausgenutzt hat?

 

 

Gruß,

 

Thomas

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Ja, schlüssig im Pro und schlüssig im Contra?

 

War's Vitamin B oder hatte der Richter einfach einen guten Tag?

Ich denke, es war schon relevant, dass ein Mann wie Althaus betroffen war. Ob man ihm vorwerfen kann und darf, dass er diesen Umstand ausgenutzt hat?

 

 

Gruß,

 

Thomas

 

Das besondere war, das kein Streit vorlag oder besser gesagt kein Interessenkonflikt. Die Staatsanwaltschaft wollte das selbe wie der Verteidiger. Das gibt es nur in Ausnahmefällen. Deshalb auch der rasche Prozess.

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@tyrolens

 

letzter versuch vor einem zynischen post:

 

wäre den angehoerigen der verunglueckten frau besser geholfen, wenn man ein jahr gewartet haette???

 

wir sind uns einig, dass moeglichst schnelle abwicklung von verfahren vor allem den geschaedigten einen nutzen bringt, oder?

jetzt passiert das erstrebenswerte, nämliche rasche verhandlung - und dann jammern ein paar völlig unbeteiligte darueber.:rolleyes:

 

mag sein, dass von politischer seite interveniert wurde - das ist natuerlich unter anderen umstaenden strikt abzulehnen.

 

aber wenn etwas an sich uebles ausschliesslich positive folgen zeitigt, dann kann man sich in diesem fall die kritik fuer andere faelle von unstatthafter privilegierung aufsparen. denn davon gibt es wahrlich genug!!

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Ja ja ja, stimmt ja alles, nur, es ist halt doch ärgerlich, wenn es dann gerade in solch einem Fall auf einmal funktioniert. Aber ich denke, das ist mehr ein Juristenproblem. So wie die Tatsache, dass das Gericht den Beschuldigten kein einziges mal "gesehen" hat.

Ist natürlich klar, dass man das selbst auch gerne hätte, dass die Gerichte für einen selbst auch etwas flexibler wären. Und das ist ja der Haken an der Sache. Beim einen klappt's, beim anderen nicht.

Hat nicht's mit dem Althaus zu tun, aber mit unserer Justiz.

Für alle Beteiligten konnte es freilich nich besser laufen. Sofern man nach so einem Unfall von "besser" sprechen kann.

 

 

Gruß,

 

Thomas

 

PS zynisch kann ich auch gut. :D

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