Obwohl das Slate das Beste aus beiden Welten vereinen will, geht es in der Realität erwartungsgemäß nicht ganz ohne Kompromisse. Und das fängt schon beim Reifendruck an, denn die Bandbreite ist mit angegebenen 40-75 psi (2,75 bis maximal 5,2 bar) sehr hoch. Tim Johnson, seines Zeichens 6-facher Amerikanischer Staatsmeister im Cyclocross, rät (abhängig vom Fahrergewicht) zu 2,75 bar im Gelände, bis zu 4 bar auf der Straße und zu 3 bar bei wechselndem Untergrund.
Ich muss gestehen, dass ich diese Empfehlung erst beim Tippen des Berichts entdeckt habe und größenteils, On- und Offroad, mit den Original-Butyl-Schläuchen, also ohne Tubless-Milch, mit nur 2,5 Bar unterwegs war. Ich hatte bei 70 Kilogramm Lebendgewicht weder Probleme mit irgendwelchen Defekten, noch walkten die Reifen unangenehm bzw. auffällig stark.
Den Negativfederweg der Lefty stellte ich entsprechend der angebrachten Gewichtstabelle per Luftdruck (145 psi bei 70 kg) ein, justierte den Rebound nach Gefühl und rührte sie nie wieder an. Na gut, "fast nie", denn ein paar Mal probierte ich während der Fahrt schon den Lockout aus. Da die Gabel jedoch zu Beginn ihres nur 30 mm langen Federwegs so fein ansprach und schon kurz danach extrem progressiv wurde, ließ ich die steife Gabel eigentlich permanent offen und konnte dabei auch nie störendes Wippen wahrnehmen.