25 hinten, 23 vorne. So hast vorne den Aero-Vorteil. Und umgekehrt schaut's komisch aus.
Letzten Herbst präsentierte DT Swiss den revolutionären ERC 1100 Dicut Aero+ Laufradsatz für Endurance- und Gravel. Neue Laufradbestandteile wie Naben, Speichen und Felgen sowie das gemeinsam mit den Spezialisten von Swiss Side entwickelte "Aero+ Konzept" sollten das Zusammenspiel von Aerodynamik, Handling und Effizienz (= Balance aus Komfort, Grip und Rollwiderstand) auf ein noch nie dagewesenes Niveau heben.
Schon die Eckdaten des Disc-Carbon-Laufradsatzes mit 47 mm Felgenhöhe, 19 mm Innenmaulweite, einer Optimierung für 25 sowie 28 mm breite Reifen, Tubeless-Ready-Feature, Keramiklagerung und 1.530 Gramm Gesamtgewicht waren beeindruckend, und erste Probefahrten im Rahmen der Präsentation verliefen vielverprechend.
Im Anschluss daran erhielten wir einen Testlaufradsatz, den wir zwei Monate lang, vor der offiziellen Marktverfügbarkeit im März 2017, auf die Probe stellen durften.
Bei ihrer Entwicklung betrachtete man die ERC 1100 Dicut Laufräder vom Reifen bis hin zur Nabe als komplettes System und optimierte jeden einzelnen Bauteil hinsichtlich Aerodynamik und Komfort. Dabei stand Jean-Paul Ballard, Co-Gründer von Swiss Side und früher Chefkonstrukteur des Sauber-F1-Teams, mit Rat und Tat zur Seite.
Gemäß dieses Laufrad-Reifen-System-Ansatzes wurde die Felge als Einheit mit dem Reifen per CFD entwickelt und im Windkanal getestet, bis das bestmögliche Design für 25- und 28-mm-Bereifung feststand.
Das breite Profil sorgt für einen optimalen Übergang und lässt den Luftstrom anhaften, die enorme Innenmaulweite von 19 mm verspricht gutes Handling.
Auch das Speichendesign wurde überarbeitet. Die neueste Generation der 2-fach gekreuzten Speichen ist an den oberen zwei Dritteln ihrer Länge flach geformt und will damit den Luftwiderstand im Bereich der höheren Rotationsgeschwindigkeiten minimieren. Gleichzeitig soll ein rundes Profil am unteren Drittel, im langsameren Rotationsbereich, für Komfort sorgen. Konsequenterweise wurden die Nippel in der leicht bauchigen Felge versteckt.
Die aerodynamisch optimierten Nabenkörper aus Aluminium sind perfekt auf die geraden Nail Head Speichen abgestimmt und verankern diese so, dass sie sich sowohl unter Belastung als auch beim Zentrieren nicht verdrehen können und deshalb aerodynamisch immer perfekt ausgerichtet bleiben. In den Naben arbeiten Keramik-Lager, das präzise und einfach zu wartende DT Swiss-Freilaufsystem mit Zahnscheiben ist ebenfalls an Bord.
Drag + Handling + Efficiency
Aero+ (by DT Swiss & Swiss Side)Obwohl der Fahrer mit etwa 75% den größten Widerstand bietet und jener der Laufräder mit weniger als 8% aus rein mathematischer Sicht vergleichsweise gering ausfällt, kann die Aerodynamik der Laufräder größten Einfluss auf den Gesamtluftwiderstand nehmen. Denn abgesehen vom tatsächlichen Drag sowie ihrem Segeleffekt in bestimmten Anströmwinkeln gibt vor allem das Vorderrad externe Einflüsse wie starken Wind oder Windböhen mehr oder weniger plötzlich und unvermindert als Lenkimpuls weiter und beeinflusst maßgeblich das Handling.
Oft als "Seitenwindanfälligkeit" bezeichnet, war dieser Faktor bisher wissenschaftlich schlecht messbar oder vergleichbar. In Zusammenarbeit mit dem GST Windkanal konnte ein Verfahren entwickelt werden, um die in den verschiedenen Anströmwinkeln entstehenden lateralen Lenkkräfte am Vorderrad zu messen und somit sein Verhalten bei Seitenwind zu charakterisieren.
Je berechenbarer sich ein Rad bei Änderungen der Windrichtung verhält und die dabei entstehenden Lenkkräfte auf ein Minimum reduziert, umso mehr kann der Athlet seine aerodynamisch optimale Position einhalten und sich aufs Fahren konzentrieren. Anderenfalls produzieren Aufrichten und Gegensteuern erhöhten Drag, vorübergehendes Coasten raubt den Vortrieb und die neuerliche Beschleunigung kostet Kraft.
"Verlässt ein Fahrer bei 45 km/h seine optimale Position und richtet sich dabei auf, beträgt der Aerodynamik-Verlust rund 1 Watt pro Millimeter."
Daumenregel von J.P. Ballard (Swiss Side)Die Laufradeffizienz spielt im Aero+ Konzept eine wesentliche Rolle. DT Swiss versteht darunter grob die Kombination aus Komfort, Grip und Rollwiderstand, wobei besonders der Rollwiderstand des Reifens direkt mit der aerodynamischen Performance in Verbindung steht. Bekanntermaßen sorgen breitere Reifen bei gleichem Druck für einen niedrigeren Rollwiderstand, oder andererseits mit niedrigerem Druck für besseren Komfort und Grip bei gleichem Rollwiderstand.
Damit es zu keinem Verlust bei Handling oder Aerodynamik kommt, müssen die Felgenaußen- und -innenmaße entsprechend der gewünschten Reifendimensionen optimiert werden.
Dies und mehr fand bei den ERC 1100 Dicut Berücksichtigung; sie können deshalb mit 25 mm oder 28 mm breiten Reifen, mit Schlauch oder Tubeless gefahren werden.
Vorderrad | 24 Speichen, 2 x gekreuzt, 12/100 Steckachse |
Hinterrad | 24 Speichen, 2 x gekreuzt, 12/142 Steckachse Shimano 11s (optional Sram XD) |
Naben | Dicut Aero db, auf 240s basierende Nabe mit 36T Ratchet System, SINC Keramiklager, SSL Rotor |
Felgen | Endurance Carbon clincher, UD Finish, Tubeless Ready, 622x19 mm |
Speichen | DT Aerolite 2⁄3 & DT Aero Comp 2⁄3 T-Head Spokes, schwarz |
Nippel | DT Pro Lock, Aluminium |
Gewicht | 710 g vorne, 820 g hinten |
Max. Fahrergewicht | 120 kg |
Lieferumfang | DT Swiss Tubeless Ventile, Refill-Kit, Tubeless Ready Felgenband, Laufradtaschen, IS 6-Loch Adapter Kit, 5/100 Schnellspanner-Achse und 5/135 mm Schnellspanner-Endkappen |
Preis | € 2.418,- |
Dimension | Typ | Mischung | Karkasse | Ausführung | Gewicht* | Druck* | Pannenschutz | UVP |
700x28C | Clincher | Blackchilli | 3/330 TPI | Schwarz, faltbar | 260 g | 6,5-8,0 Bar | Vectran Breaker | € 59,90 |
700x28C | Clincher | Blackchilli | 3/330 TPI | Schwarz, faltbar, Reflex | 280 g | 6,5-8,0 Bar | Vectran Breaker | € 63,90 |
* Herstellerangaben
Die Schweizer versprechen mit ihren robusten Endurance-Laufrädern eine hohe Aerodynamik, die praktisch auf dem Niveau von Wettkampflaufrädern liegen soll - sogar mit komfortablen 28-Millimeter-Reifen! Aber selbst 25er Pneus bauen auf den breiten Clincher-Felgen sehr voluminös.
Komfort ist Trumpf. Ich entschied mich für die breite Reifen-Variante und wollte es mir nicht nehmen lassen, die Laufräder mit meinem Ritchey Stahl-Gravelbike zu testen. Dazu musste ich allerdings auf die steifen Steckachsen verzichten und beide, auf 240s basierenden Naben, auf 5 mm Schnellspanner umrüsten.
An der Hinterradnabe funktionierte das wie gewohnt durch einen werkzeuglosen Austausch der Endkappen (12/142-Steckachse vs. 5/135-Schnellspanner). Vorne wurde ein 5/100-Schnellspanner-Adapter eingeführt. Fertig - ein Akt von 60 Sekunden per Hand.
Warum breite Reifen ihren schmäleren Vertretern in Komfort, Grip, Pannenschutz und Rollwiderstand überlegen sind, wird auf den zwei Grafiken unterhalb veranschaulicht. Hauptverantwortlich zeichnen die breitere Aufstandsfläche in Fahrtrichtung, die höhere Karkasse und der niedrigere Reifendruck. Mit angepasstem Felgenprofil und breiter Innenmaulweite bleibt zudem das Handling nicht auf der Strecke.
All diesen Vorteilen stellen sich einzig Gewicht und Aerodynamik in den Weg. Da die Aerodynamik in den meisten Fällen eine deutlich größere Rolle als das Gesamtgewicht spielt, rotierende Masse hin oder her, führten die Entwickler von DT Swiss und Swiss Side aufwendige Berechnungen durch, um den Break-Even zwischen einer 25er- und 28er-Bereifung herauszufinden. Dieser liegt im Falle der ERC 1100 Dicut bei 35 Kilometern pro Stunde: Unter 35 km/h spielen 28 mm breite Reifen ihre Rollwiderstandsvorteile aus, darüber sind 25 mm breite Reifen aufgrund ihrer Aerodynamik die bessere Wahl, solange sich alles um die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit dreht. Schlussendlich bestimmt aber der Einsatzzweck den optimalen Reifen.
Contis Rennradreifen mit Blackchilli sind ein Phänomen. Während fast alle Hersteller damit kämpfen, Schnelligkeit, niedriges Gewicht, optimales Handling, hohen Komfort, lange Laufleistung, guten Pannenschutz und besten Grip bei Trockenheit und Nässe zu vereinen, schafften die Korbacher mit dem GP4000 S II die sprichwörtliche Quadratur des Kreises. Selbstverständlich sinken auch die 28 Millimeter breiten Reifen im tiefen Morast ein und rutschen auf vereisten Abschnitten durch, so wie jeder andere wenig profilierte Reifen - jedoch entfachen sie auf Asphalt, festem Schotter und bei Nässe ein beispielloses Feuer der Begeisterung. Geschürt wird dessen Glut von Selbstvertrauen und der Überzeugung, dass der Pneu halten wird, kurz: vom unerschütterlichen Glauben an den Blackchilli-Compound.
Wer meint ich übertreibe, ist herzlichst eingeladen, diese Reifen selbst an seinem Bike zu testen. Billiger kann man ein Rad fast nicht pimpen, denn trotz ihres angemessenen Listenpreises von 59,90 Euro pro Stück werden sie online schon unter 33 Euro gehandelt. Diese Preispolitik war und ist mir persönlich zwar völlig unverständlich, aber so what - den Kunden freut's.
28 sind die neuen 25.
NoPain über die Reifenbreite von ClinchernMit 70 Kilogramm Kampfgewicht und eher moderater Fahrweise sah ich keine Veranlassung, die Laufräder mit Dichtmilch Tubeless zu fahren. (Anm: Im Lieferumfang des Tubeless Ready LRS befinden sich DT Swiss Tubeless Ventile, ein Refill-Kit und Tubeless Ready Felgenbänder.)
So montierte ich zwar vorschriftsmäßig die beigelegten, selbstklebenden Felgenbänder, zog aber klassische Butyl-Schläuche mit je 137 Gramm inkl. Ventilverlängerungen ein. In Summe ließen sich also mit Milch noch mindestens 150 Gramm an den Laufrädern einsparen - vorausgesetzt, man verwendete Tubeless Ready Reifen. Hingegen sind die GP4000 S II offiziell noch nicht als solche gekennzeichnet. Ein Versuch könnte sich zwar lohnen, denn die Pneus ploppen beim Aufpumpen sehr laut und massiv in die Felgenflanken, dennoch bliebe ein gewisses Restrisiko.
Fünf Bar vorne und hinten sollten ausreichen, um mich während der gesamten Testperiode defektfrei und kreuzschonend über Stock und Stein zu tragen. Einen Turn fuhr ich sogar nur mit 4,5 Bar. Was im Gelände noch mehr Komfort bot, stellte sich auf der Straße als das berühmte Euzerl zu wenig heraus und das Vorderrad begann, sich in besonders engen Kehren schwammig anzufühlen. Patschen hatte ich dennoch keinen.
Verglichen mit früheren Versuchen boten die 28mm Reifen perfekte Handlingeigenschaften, was wohl zum einen an ihrem Karkassenaufbau, zum anderen am breiten Felgenbett (19 mm Innenmaulweite) und dem speziell optimierten Felgenprofil lag. In puncto Komfort, Grip, Rollwiderstand und Pannenschutz gibt es ohnehin keinen Zweifel, dass "breiter" stets besser ist. Einzig, wenn die bestmögliche Aero-Performance bei Fahrgeschwindigkeiten jenseits von 35 km/h gefragt wäre, oder die dicken Dinger nicht mehr in die Gabel passten, würde sich ein Downgrade auf 25 Millimeter lohnen.
Das Ritchey erlitt einen Gravelkultur-Schock.
NoPain nach dem Knallen im FlachenERC 1100 Dicut Aero+ | |
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Modelljahr: | 2017 |
Testdauer: | Zwei Monate |
Preis: | € 2.418,00 UVP |
+ | Super Handling |
+ | Leicht, steif, stabil |
+ | Komfortabel |
+ | Aerodynamisch |
+ | Optimiert für 25 und 28 mm Reifen |
+ | 120 kg Fahrergewicht |
o | Preis im gehobenen Segment |
BB-Urteil: | New premium endurance clincher in da house. |
Aero-Laufräder kannte ich bis dato nur mit maximal 25- bzw 26-mm-Reifen und war extrem überrascht, welchen Unterschied die zwei bis drei Millimeter mehr in der Praxis ausmachten. So gab's gleich nach dem Umbau und dem direkten Umstieg von den Ritchey WCS Zeta II mit 35 mm Semis und 3,5 bar auf die Schweizer Endurance-Garnitur mit GP4000-Slicks und 5 bar das erste Aha-Erlebnis: Auf dem festen Untergrund der Kamptaler Naturstraßen hing das Gravelbike buchstäblich am Gas und bot trotz "Straßenbereifung" guten Komfort und Sicherheit. Noch flotter ging es dann auf Asphalt dahin und das Ritchey erlitt einen Gravelkultur-Schock, denn schneller wurde es davor noch nie bewegt.
Genauso wie das Bike am rumpeligen, losen Untergrund seine Cyclocross-Gene nicht verleugnen konnte, zeigten die DT Swiss Laufräder ihre Bestimmung auf dem glatten Asphalt. Die Geräuschkulisse ähnelte jener von Aero- oder TT-Bikes, und der Geschwindigkeitsschnitt kletterte signifikant nach oben.
Der durch den Verzicht auf Steckachsen einhergehende, spürbare Verlust von Steifigkeit tat meiner Begeisterung keinen Abbruch, denn das Ritchey Swiss Cross war ohnehin nicht auf der besonders steifen Seite und so fügten sich die Laufräder gerade noch ins komfortable Gesamtbild. Was sie steifigkeitsseitig zu leisten vermochten, konnten sie ohnehin schon auf der BMC Roadmachine unter Beweis stellen.
Sogar style-technisch gelang den Schweizern ein Wurf nach meinem Geschmack. Sie ließen es sich zwar nicht nehmen, die komplette Produktbezeichnung und ihre Zusammenarbeit mit Swiss Side per Waterdecals an den Felgenflanken zu verewigen, machten dies jedoch sehr dezent - Schwarz auf Schwarz mit etwas Weiß, obendrein fein dimensioniert - man sieht, da war ein guter Designer am Werk.
Obwohl ich nicht lange genug gefahren bin, um den Laufrädern eine überdurchschnittliche Haltbarkeit zu attestieren - den Felgen wohlgemerkt; Speichen, Nippel, Naben und Lager stehen meiner Meinung nach außer Zweifel - wage ich zu behaupten, dass die ERC 1100 Dicut Aero+ absolut das Zeug zum Premium-Endurance-Laufradsatz haben und wohl in derselben Liga spielen wie Zipps 303 FC Tubeless Disc oder Enves SES 3.4 Disc.
Komfortabel, steif, stabil, leicht genug und schnell - Herz, was willst du mehr!?
Hallo!
Nur eine kurze Frage mit hoffentlich kurzer Antwort!
Mei orignaler Rennradreifen von Bontrager hat eine tieferen Riss und wird deswegen entsorgt (23 mm ).
Ich habe schon gute Erfahrungen mit dem 4000s und 25 mm und werd mir auch diesen wieder besorgen. Jetzt ist nur die Frage, obs einen Unterschied macht, ob ich den neuen, "breiten" Reifen vorne oder hinten hintun soll. Oder is des egal fürs Fahrverhalten.
Danke
Fred82
25 hinten, 23 vorne. So hast vorne den Aero-Vorteil. Und umgekehrt schaut's komisch aus.
25 hinten, 23 vorne
und in beide gleich viel druck rein
beide 25mm - ausser du fährst schnelle zeitfahren.
der 25mm rollt besser, man kann ihn mit weniger druck fahren ergo ist er komfortabel u auch in der kurve u beim bremsen im vorteil ggü dem 23mm.
aerodynamisch kann ein 23mm reifen schlechter sein als ein 25mm - das kommt aufs laufrad an. (umgekehrt natürlich auch)*
Geändert von Reini Hörmann (04-03-2017 um 23:48 Uhr)
Danke für den Input. Kenn mich aus
DT Swiss Review mit Freds Reifenfrage zusammengeführt, da sich die Thematik ziemlich gut deckt.
Geändert von NoPain (07-03-2017 um 11:40 Uhr)
Hi,
interessanter Testbericht. Optisch wirklich schöne Laufräder, vor allem mit dem Ritchey ein eye catcher !
Wie schwer ist das Aufbringen der tubeless Reifen auf die Laufräder ? Bei manchen ist dies teilweise mit höherem Kraftaufwand verbunden, vor allem wenn man sie doch mit Schlauch fährt und dann, ein puncture im Gelände, und schon schwitzt man mehr als beim fahren.
Danke für den Bericht, lg Joan
warst mit der kombi in siena? würde jedenfalls gut dort hinpassen.
i'm still standing
2RC°395
www.selberbruzzler.at
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i tät gern so gscheit radlfahrn können, wie i deppat reden kann
Hi
welches Laufrad ( vor allem bei aero Laufrädern ) du verwendest ist hier jedenfalls von Bedeutung, und meistens gibt der Hersteller dann Informationen mit welcher Reifenwahl die besten Werte zu erzielen sind.
möglicherweise stellt sich die Frage hinsichtlich Aerowerten. Aber sicher nicht bei mir, weil des größte Luftwiderstand beim Fahren bin beim weiten ich selber und da sind 2 mm beim Reifen aber so wirklich egal - Danke trotzdem
Reifen 25mm is bestellt und wird hinten raufgemacht!
Das kann man allgemein leider nicht sagen. Viele Tubeless-Reifen sind richtige Schlampen, andere ploppen wieder relativ leicht. Beispielsweise lässt sich Schwalbes Pro One Tubeless recht komfortabel aufziehen und trägt sogar einen "tubeless easy" Schriftzug an der Seite.
Für diesen Test bin ich Contis GP4000 in 28mm ohne Tubeless, sprich mit Schlauch gefahren. Hatte selbst mit weniger als 5 Bar keine Probleme oder Defekte, da spar ich mir die Patzerei. Besonders im Pannenfall! ;-)
Echte Tubeless Reifen funktionieren allerdings schon recht gut und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich das Thema Tubeless in manchen Bereichen durchsetzen wird. Nicht nur für besseren Pannenschutz, sondern auch für noch niedrigere RoWis.
Ist eigentlich ein 27mm Reifen besser als ein 25mm Reifen, also unter der Voraussetzung, dass er auf die Felge und in den Rahmen bzw in die Gabel passt? Falls nicht, muss man sich halt entsprechende Felgen und Rahmen kaufen.
Und dann gleich meine nächste Frage, ist ein 29mm Reifen besser als ein 27mm Reifen? Das sollte man eventuell abklären, bevor man sich Felgen und Rahmen kauft, die nur bis 27mm kompatibel sind.
Und warum sollte man in einem Zeitfahren keinen 25mm Reifen verwenden, wenn er nicht nur besser rollt sondern auch aerodynamischer sein kann als ein 23mm Reifen?
Geändert von revilO (06-03-2017 um 10:38 Uhr)
Wäre sicherlich die perfekte Kombi gewesen. Über 40 Kilometer waren tiefer, grober, sandiger Matsch oder nasser Schotter. Der Granfondo ging über die exakt gleiche Strecke wie das UCI Damen-Rennen am Vortag. Es war ein Massaker und ich hab wirklich noch nie im Leben so viele Stürze und Defekte erlebt.
Ich hatte ein Leihrad von Bahrain Merida und es war zwar eine gute Kombi, aber für den gestrigen Ernstfall etwas unterdimensioniert. Merida Scultura Disc, Conti GP4000SII 25mm mit Schlauch und mechanischer Schaltung. Die Contis haben geklebt wie Sau... wie immer und haben gehalten. Die Kollegen auf den TREK Leihbikes mit irgendwelchen Bontrager Reifen, sind aus dem Schlauchflicken gar nicht mehr rausgekommen ;-). Komfortmässig war der 25er allerdings am Limit, ich spüre meine Handgelenke noch immer nicht. Und das größte Manko war die mechanische Schaltung. Nach etwa zwei Stunden sind mir meine Finger komplett eingefroren und es war mir fast nicht mehr möglich aufs große Blatt zu schalten. Da hätte ich mir eine Di2 wirklich gewünscht. Aber so ist das... wenn man sich mal an etwas gewöhnt hat - Breite Reifen, wenig Druck, elektronische Schaltung - dann ist es immer wieder ungewohnt, seine Komfortzone verlassen zu müssen.