Sehr feiner Bericht Erwin!
"Welch genialer, kleiner Begleiter" denke ich mir, während wir die letzten Kilometer unseres Abenteuers bei strömendem Regen, Blitz und Donner durch die Gassen von Triest navigieren. Über 500 Kilometer von Wiener Neustadt in die ehemalige k. u. k. Hafenstadt, von Haustür zu Haustür, ohne uns ein einziges Mal zu verkoffern, hat uns der Edge 530 geleitet.
Im April dieses Jahres stellte Garmin die beiden Zwillinge Edge 530 und 830. Seitdem sind sie bei uns im Dauertest. Die Ende September absolvierte Triest-Tour war das bisher letzte von vielen Abenteuern auf unbekannten Pfaden, bei denen die beiden Geräte beweisen konnten, was in ihnen steckt.
In meinem Testbericht werde ich nicht auf jedes Detail und jede Funktion eingehen, sondern euch eine Zusammenfassung über die Neuerungen bieten und ein paar meiner persönlichen Highlights herausstreichen.
Nach mehr als einem halben Jahr Einsatz bei jedem Wind und Wetter, auf Trails jenseits der Baumgrenze ebenso wie im dichten Stadtverkehr, wage ich zu behaupten, dass Edge 530 und 830 aktuell zu den besten und vielseitigsten GPS-Radcomputern am Markt zählen. Sie bilden einen weiteren Meilenstein dieser Technologie, und trotzdem bleibt noch Luft nach oben - aber dazu später mehr.
Garmin Edge 530 und 830 sind die Nachfolger einer kompakten Gerätelinie, die mit dem Edge 500 ihren Anfang nahm. Der Edge 510 hatte erstmals ein Farbdisplay mit Touchscreen, mit dem Edge 520 wurde wieder auf Knopf-Bedienung gesetzt und die Kartendarstellung brauchbar. Seit dem Edge 520+ ist auch auf den kompakten Geräten genug Speicherplatz für ordentlich Kartenmaterial. Parallel dazu setzte der Edge 820 die Produktlinie mit Touchscreen-Bedienung fort.
Mit Edge 530 und 830 werden die beiden Linien (Knopf + Touch) wieder eins, denn sowohl Software als auch Gehäuse sind bis auf die Knöpfe und ein paar wenige Touchscreen-spezifische Seiten ident.
Gleich beim ersten Aufdrehen macht sich die stärkere CPU bemerkbar. Karten und Strecken laden schneller und alles wirkt sehr flüssig, Hänger gehören größtenteils der Vergangenheit an. Das Display bietet nun eine höhere Auflösung (Edge 530/830: 246 x 322 Pixel satt 200 x 265 Pixel am Vorgänger) und ist gut ablesbar. In die Geräte wurde ein Lichtsensor integriert, der jetzt auf Wunsch die Displayhelligkeit automatisch regelt um den Akku zu schonen und gleichzeitig immer für perfekte Lesbarkeit sorgt.
Der Edge 830 ist mit drei Knöpfen relativ clean. Diese klicken auf beiden Geräten recht definiert, wirken aber dennoch ein wenig klappriger als beim Vorgänger. Nach einigen Einsätzen bei Regen und Schlamm sind meine ersten Bedenken vorerst ausgeräumt.
Beide Geräte bieten jetzt auf der Unterseite Anschlüsse für ein optionales Battery-Pack, das sich am Garmin-Halter montieren lässt.
Erweitert wurde auch der ohnehin schon recht üppige Funktionsumfang. So lassen sich diverse Sensoren wie Pulsmesser, Leistungsmesser, Geschwindigkeitssensor, Licht-Netzwerke, Fernbedienungen, Di2, Radar und vieles mehr via Bluetooth und ANT+ (empfohlen) koppeln. So lassen sich die Edge-Geräte beispielsweise mit den Di2-Shiftern fernbedienen (Update folgt in Kürze). Das vorinstallierte Portfolio an Anzeigen reicht von der simplen Darstellung von Geschwindigkeit, Höhenprofil und Karte bin hin zu sehr speziellen Auswertungen und Anzeigen von Leistungsdaten, Herzfrequenz und vielem mehr. Via Connect IQ lassen sich sogar Apps und Anzeigen von Drittanbietern installieren.
Hardwareseitig gibt es GPS-, Glonass und Galileo-Support, einen barometrischen Höhenmesser, WLAN, Bluetooth, ANT+, einen Umgebungslichtsensor, verbesserte Akkulaufzeit, die Möglichkeit, ein externes Akku-Pack zu koppeln und ein paar Dinge mehr.
Ein paar der bereits bekannten Funktionen zur Integration von Strava Segmenten oder auch dem Lichtnetzwerk findet ihr in einigen unserer vergangenen Garmin-Testberichten:
Hier auch ein Auszug aus den technischen Daten, damit ihr euch einen Eindruck über die Möglichkeiten machen könnt.
Größe | 50 x 82 x 20 mm |
Anzeigeauflösung, B x H | 246 x 322 Pixel |
Gewicht | 75,8 g |
Batterie | Lithium-Ionen-Akku |
Batterielaufzeit | Bis zu 20 Stunden |
Wasserdichtigkeit | IPX7 |
Farbdisplay | 2,6 Zoll, 246 x 322 Pixel |
Hochempfindlicher GPS Empfänger | ja |
Möglichkeit, Karten hinzuzufügen | ja |
Basiskarte | ja |
Sensoren | GPS, Glonass, Galileo, barometrischer Höhenmesser |
Verbindungen | ANT+, Bluetooth, BLE, WLAN |
Umgebungslichtsensor | ja |
Smart-Funktionen | Smart Notifications, VIRB®-Fernbedienung |
Trainings-, Planungs- und Analysefunktionen | Anpassbare Datenseiten Auto Pause® Intervalltraining Erweiterte Trainings Erweiterte Leistungsanalyse MTB Kennzahlen Auto Lap® VO2max Virtual Partner Auto-Seitenwechsel Unterstützt elektronische Schaltung Unterstützt Indoor-Trainer-Steuerungen Segmente Climb Pro Externe Anzeige |
Radfahrfunktionen | Strecken (zum Antreten gegen vorherige Aktivitäten) Zeit- oder Distanz-Alarm (Wenn du einen voreingestellten Wert erreichst, ertönt ein Alarm) Fahrradkarte (routingfähige Straßenkarten für das Radfahren) Mit Vector kompatibel Mit Leistungsmessgeräten kompatibel (Anzeige von Leistungsdaten von kompatiblen ANT™ + -Leistungsmessern dritter Anbieter) |
Navigationsfunktionen | Karten Garmin-Fahrradkarte Integrierter Trailforks-Inhalt Möglichkeit zum Hinzufügen von Karten am internen Speicher Unterstützt Strecken Trendline Popularity Routing Abbiegehinweise Neuberechnung auf dem Gerät Berechnung zurück zum Start auf dem Gerät Routenerstellung auf dem Gerät Navigation von A nach B auf dem Gerät, POI- und Adresssuche RoundTrip-Routenerstellung auf dem Gerät |
Assistenz- und Online-Funktionen | LiveTrack GroupTrack Fahrer-zu-Fahrer-Nachrichten Unfallbenachrichtigung Notfallhilfe Wetter Smart Notifications Varia™-Kompatibilität VIRB®-Steuerungen Automatisches Hochladen von Aktivitäten Connect IQ™ Ansagen Energiesparmodus Fahrradalarm/Edge® suchen Datenübertragung zwischen Geräten |
Eine der nützlichsten neuen Funktionen ist mit knapp 10 GByte die Größe des freien Speicherplatzes. Das Garmin-Basis-Kartenmaterial ist solide und das Installieren meiner Lieblingskarte, der OpenFietsMap Alps (ca. 2 GByte) ist eine Sache von wenigen Minuten.
Schritt 1: Download des Kartenfiles (Hier: OpenFietsMap Alps)
Schritt 2: Kopieren der .img Datei ins /Garmin Verzeichnis
Schritt 3: Aktivieren der Karte(n) im Aktivitätsprofil > Navigation > Karte > Karteninformation
Die Karte lässt sich jetzt auch am Edge 530 mit Knopfbedienung verschieben und mit langem Druck auf die Enter-Taste einfach zoomen, ohne dabei in Menüs wandern zu müssen. Das erleichtert im Fall der Fälle die Suche nach dem weiteren Wegverlauf und ermöglicht nebenbei auch die manuelle Wahl eines Navigations-Ziels.
Beim letzten Testbericht des Edge 520, wurde ich von User spock1701 auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, transparente Overlays als Karten hochzuladen. Er war so nett und hat mir ein paar dieser Karten mit Wander- und Radwegen zur Verfügung gestellt.
Das Handling funktioniert auch hier denkbar einfach. Sobald die .img-Daten (müssen natürlich das richtige Format haben) im /garmin-Verzeichnis sind, kann man die Karten einzeln am Gerät aktivieren und deaktivieren.
Neu ist auch die aktivitätsabhängige Darstellung der Karte. So sind beim MTB-Modus die Farben gedämpft, um Trails und (falls gewünscht) Höhenschichtlinien sichtbarer zu machen. Im Rennrad-Modus ist die Darstellung der Karte klassischer mit Wäldern, Wiesen und gewohnter Farbgebung.
In der Praxis wird die Navigation im Gelände dadurch noch einfacher. Mit Zoomfaktor 120 m und eingeblendeten Höhenschichtlinien hatte ich selbst in unwegsamem Gelände und bei Weggabelungen kaum Probleme. Ein bisschen Erfahrung in der Navigation sollte man allerdings mitbringen, oft helfen ein Blick auf Wegverlauf, Fahrt- und Himmelsrichtung mehr als diverse Abbiegehinweise.
Eine wirklich feine Funktion, die erst auf dieser Generation von Garmin-Geräten verfügbar ist, ist das neue Climb-Pro. Hier werden die kommenden Anstiege angezeigt und, sobald man sich am Beginn des Anstiegs befindet, die aktuelle Position, verbleibenden Kilometer, Höhenmeter und die durchschnittliche Steigung.
In der Praxis funktioniert das im Großen und Ganzen sehr gut, mit ein paar Einschränkungen. Die Anstiege werden nach einem bestimmten Algorithmus berechnet. Alle Details dazu findet ihr hier im Garmin-Forum. So kann es passieren, dass Berge mit kurzen Bergab-Passagen als zwei Anstiege gewertet werden oder flache Zubringer-Anstiege nicht angezeigt werden. Außerdem funktioniert die Funktion nur mit vorher geplanten Tracks inkl. Höhendaten.
Größere Anstiege entgehen einem damit jedenfalls keine mehr, und die Gesamt-Anforderungen an die Tour und deren Berge lassen sich so unterwegs super einschätzen und einteilen. Für Marathon- und Touren-Fahrer, die die Strecken vorher als gpx-Datei zur Verfügung haben, ist die Funktion jedenfalls ein Traum.
Mit der neuen Firmware Version 4.19 (aktuell noch Beta) funktioniert Climb Pro auch beim Routing zu einem vorgegebenen Ziel. Außerdem ist ab dieser Firmwareversion anpassebar, welche Climbs als solche angezeigt werden sollen.
Hardware-seitig ist die automatische Helligkeit das nützlichste Feature. Waren bei den Vorgängermodellen immer Anpassungen der Helligkeit nötig, sei es, um den Akku zu schonen oder um bei Dunkelheit Dauerbeleuchtung zu haben, stellen Edge 530 und 830 die Helligkeit automatisch ein. In der Praxis musste ich dieses System bisher kein einzige Mal nachregeln und es funktioniert wirklich wunderbar: im gleißenden Sonnenlicht, im Wald, bei Tunneldurchfahrten oder dem einen oder anderen Nightride.
So hat sich die Akkulaufzeit der Edge-Geräte spürbar verbessert. Die 20h habe ich im Testbetrieb zwar nie erreicht, aber hier ein paar Screenshots mit Laufzeit und Restkapazität zum Einschätzen der Laufzeit.
Seit der Veröffentlichung der Geräte gab es bereits ein paar Firmware-Updates. Generell spürt man, dass Garmin im Moment viel daran setzt, die Bedienung der Geräte weiter zu verbessern. So wurde die einfache Zoom-Pan-Funktion nachträglich auch für den Edge 520 Plus freigeschaltet, in der neuesten Version 4.10 für Edge 530 und 830 gibt es zudem die Möglichkeit, auch Höhenprofile zu zoomen und in der Kartenansicht die Höhenschichtlinien ein- und auszuschalten.
Die Reaktionszeit und Beratung in den Garmin-Support-Foren hat sich subjektiv deutlich verbessert. So hatte ich während der letzten Releases immer wieder das Gefühl, dass die Anliegen der User ernst genommen werden und manche Vorschläge relativ schnell in das nächste Firmware-Release übernommen werden. So wurde beispielsweise der Zoom beim Höhenprofil innerhalb weniger Wochen implementiert und beim darauffolgenden Release noch einmal verfeinert.
Zwar dauern grobe Änderungen und Verbesserungen in Garmin Connect immer noch ihre Zeit, und hin und wieder werden Funktionen einfach implementiert, ohne sie bis zur letzten Konsequenz zu perfektionieren; aber es tut sich zumindest laufend was, und die Software ist mittlerweile recht solide und ausgereift.
Hier geht's zu den Support-Foren.
Habe ich vor einiger Zeit hauptsächlich Strava mit seinen Heatmaps zur Tourenplanung verwendet, so hat mich vor kurzem komoot mit seiner ständig wachsenden Info-Datenbank und den Algorithmen überzeugt. Kaum ein Tool ermöglicht es, so einfach, schnell und intuitiv Routen zu planen, zu ändern und vor allem auf eine riesige Datenbank bestehender Einträge (Routen, Streckenabschnitte, Aussichtspunkte, Kaffees, Hotels, etc.) zuzugreifen.
So waren beispielsweise für die vier Etappen, die wir von Wiener Neustadt nach Triest geplant haben, kaum mehr als eine Handvoll Zwischenpunkte nötig, um alle Highlights vom Semmering über die Turracher Höhe, den Kanaltal-Radweg oder den Predil-Pass bis zu den wunderschönen Streckenabschnitt entlang der Soca samt neuem Rad-Highway nach Nova Gorica zu planen. Mehr dazu demnächst in einem ausführlichen Bericht zu komoot.
Am PC geplant, lassen sich .gpx Dateien ins Verzeichnis /NewFiles kopieren, oder noch einfacher via Connect IQ direkt am Garmin von komoot oder Strava laden. So kann man z.B. unterwegs in komoot noch Etappen am Handy ändern und importieren, ganz ohne Datenkabel oder PC.
Wenn man dann wie auf unserer Triest-Tour bei einem kurzen Zwischenstopp schnellstmöglich vom Bahnhof in die Innenstadt und wieder retour möchte, kann man am Gerät selbst einfach das Routing verwenden und wird zuverlässig wie beim Auto-Navi samt Abbiegehinweisen durch die verwinkelte Stadt geführt.
Ganz sicher wird es einige geben, die hin- und hergerissen sind zwischen den Systemen Touchscreen und Knopfbedienung. Aus Erfahrung haben beide Systeme ihre Fans und Gegner - und das nicht ohne Grund. Nachdem sich die Software von Edge 530 und 830 kaum unterscheidet, bleibt die Entscheidung eher eine Frage der Philosophie oder von persönlichen Präferenzen.
Die Touch-Bedienung am Edge 830 ist intuitiver, schneller, aber leider nicht immer responsiv genug. So nervt die Verzögerung des Touchscreens manchmal etwas, und nicht jeder Druck auf den Schirm wird auch als solcher registriert. Die Knopf-Bedienung am Edge 530 wiederum funktioniert auch mit dickeren Handschuhen und bei nassem Display sehr gut. Wermutstropfen ist hier, dass hie und da ein Knopfdruck mehr nötig ist, um Datenfelder zu ändern, Navigationsziele einzurichten oder die Karte zu verschieben.
Doch wer weiß, vielleicht wird Garmin in Zukunft die beiden Systeme zusammenlegen und das beste aus beiden Welten in einem Gerät vereinen ...?
Die Konkurrenz schläft nicht, und so haben in den letzten Jahren nicht nur viele andere Hersteller mit teils sehr innovativen Lösungen aufs Radsport-GPS-Segment gesetzt, sondern die Edge-Serie erfährt natürlich auch Rivalität in Form von Smartwatches, Fitness-Trackern und nicht zuletzt durchs Mobiltelefon. Trotzdem gibt es im Moment kein vergleichbares Gerät, dass so viele Funktionen (Barometer, Umgebungslichtsensor, ANT+, Bluetooth, GPS, Glonass, Galileo, 20h Akkulaufzeit, WLAN, Navigation, OpenMaps, Drittanbieter-Apps, uvm.) in einem so kompakten und wasserfesten (IPX7) Gehäuse vereint.
Gleichzeitig ist diese Vielseitigkeit auch ein wenig Fluch, wenn sich scheinbar simple Dinge in unlogischen Untiefen der Untermenüs verstecken. Auch wäre es fein, könnte man endlich Profile und Daten-Screens auch online konfigurieren und eventuell sogar von Gerät zu Gerät kopieren.
So sollte man sich aktuell für die Erstkonfiguration Zeit nehmen und sich generell ein wenig mit den Geräten beschäftigen, damit man sie später optimal nutzen kann. Aufdrehen und Loslegen geht beim Mitbewerber teilweise besse;, wenn man das Setup einmal gefunden hat, machen Edge 530 und 830 aber Spaß und bieten in Summe mehr Möglichkeiten als alle anderen Geräte am Markt.
Garmin Edge 530 / 830 | |
---|---|
Testdauer: | 6 Monate, > 2.000 km |
+ | Kompaktes Gehäuse |
+ | Top Display mit Auto-Hintergrundbeleuchtung |
+ | Riesen Funktionsumfang |
+ | Navigation + Routing |
+ | Climb Pro |
+ | laufend verbesserte Bedienung / Menüführung |
o | nicht immer intuitiv |
- | keine Online-Konfiguration |
Preis: | 530: EUR 299,- (o. Zub.) 830: EUR 399,- (o. Zub.) |
BB-Urteil: | Einmal mehr eine neue Referenz, die kaum mehr Wünsche offen lässt. |
Garmin hat weiter an seinen Hausaufgaben gearbeitet und mit Edge 530 und 830 einmal mehr eine neue Referenz geschaffen. Es gibt mittlerweile von der Smartwatch übers Mobiltelefon und den Mitbewerbern Geräte, die einzelne Aufgaben besser erfüllen oder intuitiver zu bedienen sind. Aber kein anderes Gerät am Markt vereint in einem so kompakten Gehäuse so viele Fahrrad-spezifische Funktionen.
Im Vergleich zu den Vorgängern wurde die Bedienung deutlich einfacher und schneller. Einmal eingerichtet, bieten Edge 530 und 830 mittlerweile ein wohliges und über weite Strecken frustfreies Benutzer-Erlebnis. Die mögliche Bandbreite reicht von der Trainingssteuerung und -Aufzeichnung, der Kommunikation von Gruppenausfahrten, dem LiveTracking oder der Unfallbenachrichtigung bis hin zur Navigation in unbekanntem Gelände. Der Edge 520 Plus war schon nah dran, aber noch nie hatte ich ein Gerät von Garmin, das so perfekt auf alle möglichen Anwendungsfälle zugeschnitten ist.
Wenn dann, wie eingangs erwähnt, im Nebel und Regen die Hintergrundbeleuchtung des Edge 530 automatisch heller wird, die OpenFietsMap-Karte selbst bei 40 km/h im Stadtverkehr gut ablesbar bleibt und mir das Gerät auf Wunsch mitteilt, dass die kommende Passhöhe in 250 Hm erreicht ist, inklusive topografischer Karte, dann bleiben unterwegs kaum mehr Wünsche offen - eine echte Bereicherung und Erleichterung, vor allem in fremden Gefilden.
Für mich sind Edge 530 und 830 die perfekten Tools, um meine geplanten Abenteuer verwirklichen zu können - ohne frustrierende Leerkilometer, mit dem Mehrwert eines Sorglos-Trainingstagebuchs und eines schnellen Navigations-Instruments am Berg.
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Sehr feiner Bericht Erwin!
habe den 830 seit August, ein wirkliches Spitzengerät, flott, einfach zu bedienen. kein Vergleich zum Vorgänger der doch träge war.
2019 - 14.460km 190.000hm
2020 wohl nur 9500km mit 165.000hm - naja, Corona, ka Radl etc.![]()
Danke für den Bericht.
Wobei, Zeit wirds ja, das Garmin endlich ein sehr gutes Gerät heraus bringt, dass keine Kinderkrankheiten und Softwarefehler hat. Bzw diese bald behoben werden.
Schließlich sind Smartphones in der Straßenavigation nicht mehr weit hinter Garmin und es wird wohl nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis es entweder nur mehr Smartphones als Navi gibt, oder Garmin auch Telefon- und Internetfunktion anbietet bzw sollte.
Was mir bei deinem Bericht etwas zu kurz gekommen ist, sind die Navigationsfunktionen im unwegsamen Gelände, also abseits der routingfähigen Straßen. Wie sieht es da aus? Empfang, Abbiegehinweise, Ablesbarkeit.
LG wo
Die Navigation im Gelände funktioniert aus meiner Sicht top. Ich kenne kein besseres Gerät. Abbiegehinweise gibt's nicht, aber mit Karte auf Zoom 120m und etwas Erfahrung funktioniert das so gut, dass man selbst bei flachen Weggabelungen in der Regel weiß, welchen der Wege man nehmen soll. Ich werd noch ein paar Foto-Beispiele nachliefern.
Ich bin immer wieder derjenige, der für die Gruppe navigiert und es ist wirklich extrem selten, dass wir nach 10m wieder umdrehen müssen weil wir uns verfahren sind. Empfang ist ebenfalls gut, die früheren Probleme entlang von Geländekanten gehören meiner Erfahrung nach der Geschichte an.
Smartphone ist wie oben schon geschrieben aus meiner Sicht nur bedingt vergleichbar. Ich kenne beides, aber der Garmin ist halt ein Teil dass bei Wind, Wetter, Regen, Eis, am Lenker ist, mit ANT+ super mit den Sensoren arbeitet und für genau diese Aufgaben optimiert ist. Ein Smartphone kann auf der einen Seite viel mehr, auf der anderen Seite, gerade die Rad-spezifischen Dinge sind im Vergleich eher Spielerei. So in etwa als würde man eine Suunto oder Garmin Fenix mit einer Apple Watch vergleichen.
Bist du dir da sicher?
https://www8.garmin.com/manuals/webh...EED568646.html
Ich habe nämlich diese Hinweise (zB Kurvenwarnung) extrem nervend gefunden und habe sie deaktiviert damit ich nicht bei jedem Pieps auf den Lenker schaue wenn der Weg eh nur in eine Richtung weiter geht.
Die Suche nach dem Einhorn beginnt am Anfang des Regenbogens
hmm... stimmt, das könnte sein, ich hab das auch deaktiviert, ... bei Weggabelungen kann das ja mMn kaum funktionieren, oder?
Ich hab das jedenfalls im Gelände noch nie gebraucht, ... es gibt zwei gute Anhaltspunkte bei schwierigen "Abbiegesituationen":
1) Anzeige der Trails selbst, ist meistens gut ersichtlich
2) der Winkel des weiteren Weges,... wenn der Weg 20° nach links geht, ist relativ klar, welcher von z.B. 4 Wegen gemeint ist.
bin damit eigentlich immer recht gut gefahren, und bei der zweiten Methode hilf enorm, dass Edge530/830 auch die Anzeige relativ schnell aktualisieren
Kann ich nicht beurteilen ob das funktioniert.
Mich hat vor allem die Kurvenwarnung stehts überrascht da sie 1) immer viel zu spät kam und 2) ich diese immer nur bei sehr eindeutigem Wegverlauf bekommen habe, zB 180 Grad turn, wo es nur diesen einen Wegverlauf gab.
Bei Zweifeln zoome ich meist maximal hinein und stelle nach spätestens 10 - 50m fest, dass ich falsch/richtig bin. Das funktioniert für mich sehr gut.
Den Zoom Tipp mit der Entertaste muss ich mir unbedingt bei einer der nächsten Ausfahrten ansehen, ich habe das bis dato immer recht umständlich über das Menü erledigt![]()
Die Suche nach dem Einhorn beginnt am Anfang des Regenbogens
ja, der Shorcut geht seit dem Edge 530/830 und seit dem letzten Softwareupdate auch am Edge 520+ ... bei den neuen Geräten funktioniert das auch am Höhenprofil.
Hab das Teil auch schon den ganzen Sommer, teils auf sehr langen Touren in Betrieb. Akkulaufzeit Top, keine Abstürze und Datenverlust. Bin sehr zufrieden. Abgesehen davon, dass man den blöden virtuellen Partner noch immer nicht abdrehen kann....
den virtuellen Partner verwend ich auch nicht.... aber ich bekomme ihn eigentlich nur mit, wenn er irgendwann während der Tour schreibt "Virtueller Partner beendet"....
Ich bin heuer ebenfalls vom Edge 810 auf den Edge 830 umgestiegen und bin begeistert davon. Bei unserer Piemont Rundfahrt mit dem MTB war der 830 ein verlässlicher Navigator, der uns immer den richtigen Weg gezeigt hat!
Einziger Kritikpunkt den ich anbringen möchte, ist der Umstand, dass die beiden Knöpfe jetzt nicht mehr auf der Oberseite des Edge positioniert sind und ich deshalb beim meinen 3 Rädern (1x Rennrad, 2x Mountbike) neue Halterungen kaufen musste, weil ich sonst die Knöpfe nicht gut drücken konnte! Platz für die Knöpfe auf der Oberseite wäre ja genug! Aber das war es dann aber schon mit der Kritik!
Eben. Das Mistding ist immer schneller wie ich ;-)
Sonst ist nach den ersten beiden Firmwareupdates echt alles super. Ich habe mir noch nicht einmal die Openfiets raufgespielt, finde die Garmin Karte ziemlich gut soweit. Climbpro habe ich wieder ausgeschalten, aber es ist gut die unterschiedliche Farbkodierung der Steigungen auch in der normalen Höhenprofilansicht zu haben.
Irgendwann muss ich mir nochmal die vorkonfigurierten SMS Antworten in der Textdatei anpassen, aber bis jetzt hab ich immer drauf vergessen.
ich kann euch echt empfehlen mal die Transparente Karten-Overlays von User spock1701 draufzuladen, bin heute wieder eine nette Tour gefahren und man sieht mit den Overlays sofort die Radwege und potentielle Trails![]()
Ich bin am Überlegen, ob ich anstatt meinem 520+ für nächste Saison den 530er kaufe. Weil ich fahre viel nach Routen, und die Streckenberechnung geht am 530 schneller. Meint ihr, zahlt sich das alleine deshalb aus?