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8 TAGE 22 STUNDEN 54 MINUTEN

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Gerhard Gulewicz hat es erneut geschafft. Nachdem er im Jahr 2007 mit einer Endzeit von 9 Tagen, 1 Stunde und 4 Minuten den 3. Platz erreicht hatte, steht der 42 jährige Extremsportler aus dem Oberösterreichischen Salzkammergut erneut auf dem Podest des härtesten Radrennens der Welt, dem Race Across America. Geschlagen wurde Gerhard, der erst vor 10 Jahren mit dem Radsport begann, nur vom zweifachen Race Across America Sieger Dani Wyss aus der Schweiz. Gerhard: "Es ist ein unglaubliches Gefühl erneut unter den ersten Drei ins Ziel gekommen zu sein. Es war in diesem Jahr aufgrund der Probleme mit dem Magen zu Beginn des Rennens alles andere als leicht, das es dann doch zu einer Zeit unter 9 Tagen gereicht hat ist für mich einfach nur ein Traum der in Erfüllung geht. Mein Ziel war es in 8 Tagen und 16 Stunden ins Ziel zu kommen. Wegen der Probleme während der ersten 48 Stunden war dies leider nicht möglich."

Ganze 8 Tage 22 Stunden und 54 Minuten benötigte er für die etwas mehr als 4800 Kilometer lange Strecke quer durch die Vereinigten Staaten von America, vom kalifonischen Oceanside nach Annapolis in Maryland. Damit ist er der zweite Österreich nach Wolfgang Fasching der das RAAM unter 9 Tagen beenden konnte.

Das RAAM 2009 wird übrigens als eines der schnellsten Rennen aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Neben dem Oberösterreicher, der nach dem Rücktritt von Wolfgang Fasching nahtlos für eine Fortsetzung der österreichischen Erfolge bei diesem Rennen sorgt, zeichneten dafür vor allem der Schweizer Dani Wyss und der Slowene Jure Robic verantwortlich. Während der Schweizer das Rennen in einer Zeit von 8 Tagen 5 Stunden und 45 Minuten gewann, blieb Robic in der letzten Zeitstation und beendete das Rennen nicht, womit der vierfache RAAM Sieger Gerhard Gulewicz kampflos Platz 2 überlies.

Gerhard : "Ich habe keine Ahnung was vorne abgelaufen ist. Ich weiß nur, dass die beiden sehr schnell waren und ich dieses Tempo zu Beginn auf Grund meiner Probleme leider nicht mitgehen konnte. Ich war zuerst mehr als 12 Stunden hinten und auf den 7 Platz zurück gefallen, konnte dann im Mittelteil Gegner um Gegner überholen und den Rückstand auf 8 Stunden reduzieren. Aber 300 Meilen vor dem Ziel hatte ich dann realisiert, dass ich keine Chancen mehr haben würde dieses Rennen zu gewinnen. Diese Situation war für mich extrem schwierig. Nach hinten war meine Platzierung auf den Slowenen Marco Balloh abgesichert, nach vorne hatte ich keine Chance mehr. Da werden 300 Meilen eine schier unendliche Distanz! Körperliche Probleme, die ich auf Grund der Rennsituation verdrängt hatte, wurden immer schlimmer. Es hatte kurzzeitig schon so ausgesehen, als ob ich erst nach 9 Tagen und einigen Stunden ins Ziel kommen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte dann mein Team ganze Arbeit geleistet. Thomas Hölzl vom ORF hatte sich ins Pace Car gesetzt und mich über 8 Stunden ununterbrochen über die Lautsprecheranlage motiviert schneller zu fahren und alles andere zu verdrängen. So ist es doch noch gelungen unter 9 Tagen das Rennen zu beenden. Nur die Unterstützung meines Teams hatte es möglich gemacht, dass ich mich nochmals so quälen konnte!"

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