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skispringen - die richtige technik


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gelegentlich, wenns mir fad in der marille ist, schaue ich fern - da wird sommers und winters ganz gern mal ski gesprungen.

 

ich kenne diesen sport seit langem aus der tv, kann jedoch mit den fachkundigen kommentaren der beisitzenden ex-springer zumeist nix anfangen, weil mir das vokabular unklar ist (zb zit a.g.: "den sprung wirken lassen").

 

mich würde jedoch sehr interessieren, wie der ideale skisprung in der theorie funktioniert und bitte um fachkundige kommentare. va der absprung gibt mir rätsel auf.

 

mmn ist einer der entscheidenden faktoren der luftwiderstand, nona ;). dh der springer muss am schanzentisch zwar weghupfen, er darf das aber nicht zu sehr in die vertikale tun, um die angriffsfläche für den "gegenwind" möglichst gering zu halten. "köpfelt" er aber nur nach vorne, fehlt ihm die höhe.

 

ich nehme also an er stösst sich an der schanzenkante nach vorne-oben ab und hüpft nicht nach oben vom schanzentisch. stimmt das?

 

danach muss er sein gewicht so weit nach vorne bringen, dass die ski (und er selbst) möglichst nahe an die horizontale herankommen. oder anders?

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Laut Goldi :D ist's ein "extrem kräftiges nach unten Drücken" statt einem Wegspringen. Ich habe selbst ja keinen Dunst. Aber wenn ich mir die Übungen so anschauen, die die Springe mit den Trainern machen (wo sie dem Trainer auf die Arme springen), kann ich mir das gut vorstellen.

 

Was danach kommt? Fliegen halt :D

 

Pfuh, das muß schon fein sein :)

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thx einmal.

ich grüble weiter und bin für jeden hinweis dankbar.

wie gesagt, va der absprung macht mir zu schaffen. goldi sagt ja auch oft "uu, da war er zu spät, da war er ein bissl zu spät, nana...". er sagt aber nie "uu da war er zu früh". klar, die schanzenkante kommt mit ca 90km/h daher, schwierige situation. aber wäre es dann nicht besser zu früh abzuspringen, als zu spät? wäre es möglich, dass ein skispringer auch 1m oder 2m vor der kante weghüpft? oder kippt der ski tatsächlich am ende des tisches ein bisschen nach unten (es sieht in der zeitlupe jedenfalls fast so aus) und der springer drückt sich tatsächlich von der kante ab???

 

fragen über fragen.

ärgerlich, dass kein orf heini sich je die mühe macht eine halbwegs brauchbare antwort aus den ex profis herauszuholen.

schön, dass hier auch andere miträtseln.

 

das gefühl beim skispringen stell ich mir jedenfalls endgoil vor.

 

@gt, ich hab da einiges interessantes gefunden:

 

http://www.schischule-ramsau.at/skispringen.html

http://www.leogang-saalfelden.at/winter/ViewPage.asp?PageID=278&Site=SALE2_WINTER

 

und für weicheier: http://www.viatoura.de/skiflyer-in-steinach.html

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oder kippt der ski tatsächlich am ende des tisches ein bisschen nach unten (es sieht in der zeitlupe jedenfalls fast so aus) und der springer drückt sich tatsächlich von der kante ab???

 

Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Wenn der ski mal von oben angeströmt wird glaube ich nicht, dass man da noch gegensteuern kann. dann drückts dir die spitzen vermutlich eher nach unten und es geht abwärts.

Ich glaube eher, dass die "nur" in die höhe hupfen und halt ein bisserl einen schwung nach vorne mitnehmen damit sie in die waagrechte position für den Flug kommen. Zu früh ist glaub ich einfach nicht so schlimm und wird desshalb kaum erwähnt (dann fehlt halt ein meter gesamt) aber wennst zu spät bist geht dir der tisch aus und du kannst dich nicht abstoßen.

 

Allerdings kenn ich mich natürlich stana mit skisprung aus und rate nur.

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Gast lotusblume

Ich hatte im Zuge einer Ausbildung mal die Gelegenheit(in RIff/Hallein) bei einer Sprungkraftmaschine zu üben. Das Ding sieht aus wie eine handelsübliche Beinpresse, nur ist der Wagen noch oben schräger und wesentlich länger. Da heißt du springst beidbeinig vom Tisch ab und saust theoretisch am Schlitten nach oben.

 

theoretisch....

 

dann kannst dir noch Kiloscheiben draufpacken, zu Kräftigung oder um einwirkende Kräfte zu simulieren.

 

und dann ist die LB im Wagerl ghängt und hat nimmer springen können:devil:

Aber, so hat man mir erklärt - so trainieren die Skispringer auch und simulieren die Kraftverhältnisse.

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Erfordert wohl ein wenig Recherche, aber Literatur gibts genug

 

http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleListURL&_method=list&_ArticleListID=1198381167&_sort=r&view=c&_acct=C000067971&_version=1&_urlVersion=0&_userid=5634268&md5=44bfe1cfed21dc0f554ffe52e39a53d9

 

lg

stefan

edit: Hab vor einiger Zeit mal eine Bachelor-Arbeit dazu gelesen. Bei Interesse PM

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Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Wenn der ski mal von oben angeströmt wird glaube ich nicht, dass man da noch gegensteuern kann. dann drückts dir die spitzen vermutlich eher nach unten und es geht abwärts.

Ich glaube eher, dass die "nur" in die höhe hupfen und halt ein bisserl einen schwung nach vorne mitnehmen damit sie in die waagrechte position für den Flug kommen. Zu früh ist glaub ich einfach nicht so schlimm und wird desshalb kaum erwähnt (dann fehlt halt ein meter gesamt) aber wennst zu spät bist geht dir der tisch aus und du kannst dich nicht abstoßen.

 

Allerdings kenn ich mich natürlich stana mit skisprung aus und rate nur.

 

es schaut in der zeitlupe -wie gesagt - fast so aus. da kann aber die perspektive täuschen. theoretisch müsste der springer mit der ferse schon gegensteuern können.

mich irritiert ja die aussage "da hat er die kante ganz genau getroffen".

 

das ganze ist physikalisch und sportphysiologisch jedenfalls hochinteresant.

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Erfordert wohl ein wenig Recherche, aber Literatur gibts genug

 

http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleListURL&_method=list&_ArticleListID=1198381167&_sort=r&view=c&_acct=C000067971&_version=1&_urlVersion=0&_userid=5634268&md5=44bfe1cfed21dc0f554ffe52e39a53d9

 

lg

stefan

edit: Hab vor einiger Zeit mal eine Bachelor-Arbeit dazu gelesen. Bei Interesse PM

 

thx! ich hab nicht gewusst, wo ich da seriöse quellen finden könnte. (in pubmed hab ich natürlich nix gefunden....).

vielleicht kontaktier ich einfach einmal den müller auf der biophysik in graz.

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gelegentlich, wenns mir fad in der marille ist, schaue ich fern - da wird sommers und winters ganz gern mal ski gesprungen.

 

ich kenne diesen sport seit langem aus der tv, kann jedoch mit den fachkundigen kommentaren der beisitzenden ex-springer zumeist nix anfangen, weil mir das vokabular unklar ist (zb zit a.g.: "den sprung wirken lassen").

 

mich würde jedoch sehr interessieren, wie der ideale skisprung in der theorie funktioniert und bitte um fachkundige kommentare. va der absprung gibt mir rätsel auf.

 

mmn ist einer der entscheidenden faktoren der luftwiderstand, nona ;). dh der springer muss am schanzentisch zwar weghupfen, er darf das aber nicht zu sehr in die vertikale tun, um die angriffsfläche für den "gegenwind" möglichst gering zu halten. "köpfelt" er aber nur nach vorne, fehlt ihm die höhe.

 

ich nehme also an er stösst sich an der schanzenkante nach vorne-oben ab und hüpft nicht nach oben vom schanzentisch. stimmt das?

 

danach muss er sein gewicht so weit nach vorne bringen, dass die ski (und er selbst) möglichst nahe an die horizontale herankommen. oder anders?

 

Hallo!

 

Die können sich nur direkt nach unten abdrücken. Jedes nach vorne drücken ist verschenkte Energie, denn die Ski gleiten ja und bieten keinen Widerstand nach hinten. Gesprungen wird also rein vertikal, die Vorlage die sie kurz nach dem Absprung einnehmen muss allein von der Körperspannung und dem Luftwiderstand kommen (natürlich bieten die Beine mit den Ski den meisten Widerstand).

 

Das Abdrücken dauert auch eine gewisse Zeitspanne. Ich würde sagen, der perfekte Absprung ist der, wo die Sprungbewegung direkt an der Kante abgeschlossen ist. Zu früh würde er die Schanze nicht voll ausnützen und zu spät könnte er nicht die ganze Kraft auf den Schanzentisch bringen, sondern Luft wegdrücken.

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Zu früh ist glaub ich einfach nicht so schlimm und wird desshalb kaum erwähnt (dann fehlt halt ein meter gesamt) aber wennst zu spät bist geht dir der tisch aus und du kannst dich nicht abstoßen.

 

Hallo!

ich bin mir ziemlich sicher dass das Verhältnis Distanz zwischen Kante und (zu frühen) Absprung und Gesamtweite des Sprunges nicht annähernd 1:1 ist. Wenn du den Schanzentisch einen halben Meter länger machst, springt der gleiche Springer nicht einen halben sonder wahrscheinlich ein paar zig Meter weiter.

 

Insofern ist ein zu früher Absprung vielleicht noch sehr viel schlechter als ein zu später.

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mich wundern Eure "waagrechte Position" (Ausnahme: Letscho),

weil der Körper + Schi ja Auftrieb erzeugen sollen, somit also schräg nach oben stehen

.. analog zu Diskuswurf eventuell, die werden ja auch seltsam schräg stehend geworfen.

 

ad "perfekter" Absprungpunkt:

[Vermutung!] wenn die From das Hangs "verlängert" wird, dann gibts wahrscheinlich mal eine Schnittstelle mit dem Schanzentisch - dort wird wohl der perfekte Punkt liegen.

... und das ist sicher nicht an der Kante, sondern davor, alleine schon aus Springerschutzgründen

 

(Achtung: ad "hangverlängern"; das ist wahrscheinlich sowohl keine Parabel, als auch keine ballistische Kurve)

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Hallo!

ich bin mir ziemlich sicher dass das Verhältnis Distanz zwischen Kante und (zu frühen) Absprung und Gesamtweite des Sprunges nicht annähernd 1:1 ist. Wenn du den Schanzentisch einen halben Meter länger machst, springt der gleiche Springer nicht einen halben sonder wahrscheinlich ein paar zig Meter weiter.

 

Insofern ist ein zu früher Absprung vielleicht noch sehr viel schlechter als ein zu später.

 

hab ich mir auch überlegt.

Vor allem wenn man von einer "Wurfparabel" ausgeht sollte das durch den steilen landebreich schon stimmen aber ich bin nicht sicher wieviel bedeutung das hat.

Zu spät ist mMn schlechter weil man (wie du eh auch schreibst) keine Kraft nach oben mehr erzeugen kann.

 

@ nach vorne weg springen: Ich glaube ursprünglich war ja die frage ob an der Kante nach vorne weggesprungen wird (Dort könnte man sich ja theoretisch abstoßen). Das halte ich aber wie gesagt für ziemlich ausgeschlossen.

 

@yellow: Natürlich nicht waagrecht zur anströmrichtung aber im endeffekt kommes ziemlich waagrecht (normal zu g) daher.

Warum der Schnittpunkt (welcher?) optimal sein sollte kann ich nicht ganz nachvollziehen.

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aso jetzt versteh ich!

 

Also von der Kante wegspringen geht natürlich nicht, der Sprungvorgang dauert ja viel zu lange dafür. Ausserdem müsste man schneller seine Beine strecken als man ohnehin schon unterwegs ist.

 

Man könnte sich das so vorstellen, das man an einer Kante steht die plötzlich mit 100km/h nach hinten weggezogen wird. Selbst wenn man exakt zum richtigen Zeitpunkt reagiert, könnte niemand die Beine so schnell strecken.

 

De facto drücken die sich ja die letzten 5-10 Meter auf der Schanze ab, die Sprungbewegung beginnt also definitiv einige Meter vor der Kante. Wenn die Sprungbewegung direkt an der Kante fertig ist, ist er perfekt abgesprungen, würde ich meinen. Was jetzt schlechter ist, ein wenig zu spät oder zu früh fertig zu sein, trau ich mich nicht sagen, aber man sieht in den Zeitlupen meistens dass sie ein wenig zu spät dran sind, ich schätze daher, dass zu spät wegspringen nicht allzu viel ausmacht, weshalb die meisten eher das riskieren, als zu früh wegzuspringen. Kann aber auch andere Gründe haben (??)

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oke. offenbar besteht einigkeit, dass die kante selber kein entscheidender faktor ist - auch ich hab mir überlegt, ob man bei 90 bis 100km/h überhaupt noch einen druck nach vorne anbringen kann. keine ahnung, wie schnell man das kniegelenk durchstrecken kann...

 

was ich aber zu bedenken gebe ist die tatsache, dass schanzentische bei grosschanzen nach unten geneigt sind. man also sehr wohl auch kraft nach vorne anbringen kann.

 

für die mathematiker hab ich das gefunden:

http://geol43.uni-graz.at/05W/600001/skispringen.html

 

wer ich für schanzenprofile bzw schanzen überhaupt interessiert:

http://www.skisprungschanzen.com/index.htm?/profile.htm

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mich wundern Eure "waagrechte Position" (Ausnahme: Letscho),

weil der Körper + Schi ja Auftrieb erzeugen sollen, somit also schräg nach oben stehen

.. analog zu Diskuswurf eventuell, die werden ja auch seltsam schräg stehend geworfen.

...

 

wundert mich weniger. analog würd ich eher das flugzeug nehmen und nicht den diskus.

im gegensatz zum diskus fällt der skispringer ja nur hinunter (bis vielleicht auf einen kurzen moment ganz am anfang des sprungs).

 

um dieses hinunterfallen auf den boden möglichst lang hinauszuzögern muss er möglichst schnell sein UND eine gegenkraft zur schwerkraft (gewicht!) aufbringen. dazu nutzt er den auftrieb.

der auftrieb ergibt sich aus dem luftwiderstand, der dem fall entgegengesetzt ist. je grösser die fläche (projeziert auf die erdoberfläche), desto grösser der auftrieb. ideal wäre also horizontal (und deswegen ja auch das V (wie flügel;) bzw die frage des idealen sprunganzuges).

 

@gt: interessant.:toll:

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Also abgesprungen wird normal auf den schanzentisch, egal wie die Schanze geneigt ist, die Ski rutschen ja fast widerstandsfrei vor und zurück, nach vorne springen hat also keinen Sinn. (ein link von Gt spricht das auch an)

 

ideal wäre also horizontal(und deswegen ja auch das V (wie flügel;) bzw die frage des idealen sprunganzuges).

 

So einfach lässt sich das sicher nicht sagen, des Fahrtwindes halber. Ich denke ein leichter Anstellwinkel ist da vorteilhafter, wahrscheinlich eh genau der Winkel den die meisten guten Springer einnehmen.

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Also abgesprungen wird normal auf den schanzentisch, egal wie die Schanze geneigt ist, die Ski rutschen ja fast widerstandsfrei vor und zurück, nach vorne springen hat also keinen Sinn. (ein link von Gt spricht das auch an)

 

So einfach lässt sich das sicher nicht sagen, des Fahrtwindes halber. Ich denke ein leichter Anstellwinkel ist da vorteilhafter, wahrscheinlich eh genau der Winkel den die meisten guten Springer einnehmen.

 

ad 1) ich nehme an, wir meinen das selbe. durch die neigung des schanzentisches hat dieser absprung eine senkrechte und eine horizontale komponente. letztere meinte ich mit nach vorne.

 

ad 2) da hast du vermutlich recht. wobei ich annehme, dass der winkel sehr klein ist.

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