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Pedelecs und E-Bikes in Brixen am Start.


MM
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Entgegen der heutigen Aussendung ist das freilich nicht das "erste E-Bike-Rennen dieser Art in Österreich" (typisches Gelaber üblicher Verdächtiger ;) - im selben Absatz wird nämlich eh der wahre Primus, nämlich Fiss-Serfaus-Ladis genannt, siehe ggf. http://www.radteam-tirol.at/index.php?seite=seite_rtt_aktuelles unter "25. 6. - 1. E-Bike-Marathon Tirols" im oberen Drittel der Seite). ABER diese Entscheidung für die Einrichtung einer eigenen Kateogrie für elektrisch unterstützte Räder ist genauso zu begrüßen wie die schon immer vorhandene Kategorie für Handbiker.

 

Beide Kategorien starten mit je 15 min zeitlichem Abstand voneinander und somit weit vor dem traditionellen Teilnehmerfeld. - Eine Regelung, die ja auch schon längst bei den Startblöcken der langjährigen MTB-Challenge zum Einsatz kommt und daher ein erprobtes und bewährtes Konzept darstellt.

 

Freilich werden nicht gleich 50 Teilnehmer in dieser Elektrokategorie am Start stehen. Aber klar ist, daß im Zuge des Pedelec- und E-Bike-Trends Veranstalter auch diese Möglichkeit nutzen, um Teilnehmerzahlen (weiter) zu steigern.

 

Was bei der Brixener "Movelo E-Bike-Challenge" noch unklar ist: Gibt es sogar Preisgeld in dieser Kategorie? Wenn nicht, ist die werbemäßige Bezeichnung "erstes Rennen dieser Art in Österreich" noch weniger gerechtfertigt, denn eine Zusatzkategorie für Räder mit Unterstützungsmotor gab es ja schon anno 2007 in Tirol. Insofern hinkte Brixen dieser Entwicklung sogar deutlich hinterher. Gäbe es Preisgeld, wär' Brixen im Thale hingegen Vorreiter. ;)

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  • 1 Monat später...

:)

 

Wenn's wirklich E-Bikes wären, die am Start stünden, dann ja.

 

Es sind aber (hoffentlich) hauptsächlich Pedelecs - und die funktionieren anders.

 

Pedelecs sind elektrifizierte Fahrräder, während E-Bikes Mofas sind. D. h. bei Pedelecs gibt's keinen Gasgriff; bei E-Bikes ist ein solcher unabdingbar.

 

Pedelecs reagieren nur dann mit einem Zusatzschub, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Tut er das nicht, fährt das Pedelec auch nicht.

Je nach Modell gibt's die unterschiedlichsten Ansätze, wie stark dieser Zusatzschub dann ausfällt, abhängig natürlich vor allem von der Nennleistung des verbauten Motors. Aber auch die Art der Ansteuerung desselben ist ausschlaggebend.

Was ein Pedelec im Detail ausmacht, kann man hier schön nachlesen: http://www.pedelecforum.de/forum/showthread.php?t=323 ; und hier http://de.wikipedia.org/wiki/Pedelec wird man überkomplett informiert.

 

Nachdem es eine so große Vielfalt von Pedelec-Varianten gibt, kann man auch keine allgemeingültige Antwort auf deine Frage geben.

 

Ich picke mir eine Variante heraus, nämlich das BionX-System http://www.bionx.ca/de/support/faq/ , wie es u. a. KTM in seinen Modellen eCross, eRace etc. verbaut.

 

Und ganz konkret wähle ich für die folgenden Angaben das System "PL-250 HT".

 

Beim BionX-System PL-250 HT gibt es vier Unterstützungsstufen; Stufe 1 verstärkt die Leistung des Fahrers um den Faktor 1.35 und führt sie zusätzlich dem Antrieb zu. D. h. wenn der Fahrer 50 Watt leistet, gehen diese 50 W plus 1.35x50 (~ 68 W) an den Antrieb, in Summe also 50+68 = 118 W.

Der nächste mögliche Faktor ist 1.75, danach kommt 2.5 und schließlich Faktor 3.

Übersteigt jedoch die errechnete Leistung die Nennleistung von 250 W, so bleibt's bei 250 W, die der Motor zusätzlich beisteuert, d. h. auch wenn der Fahrer z. B. 300 W leistet, werden daraus nicht etwa 750 elektrische Watt bei Stufe 3, sondern 250 W, weil der Motor nicht mehr liefern kann. In Summe freilich hätte so ein starker Fahrer dann 400+250 = 650 W am Hinterrad.

 

Damit ist auch klar, daß es nicht REIN die Technik ist, die hier entscheidet, sondern der Verbund (= der Hybrid) aus Mensch und Maschine. Ein schwacher Fahrer wird nicht schneller sein können als ein starker Fahrer auf derselben Maschine.

 

Bei einem E-Bike (zur Erinnerung: Das ist ein Mofa.) hingegen ist das anders, da spielt ja die Muskelkraft keine Rolle, weil alles nur über den Gasgriff gesteuert wird. Hier also wird unabhängig vom Fahrer die jeweilige Leistung erbracht.

 

Noch viel mehr Infos zu Pedelecs liefert das schon indirekt empfohlene Pedelecforum unter http://www.pedelecforum.de .

Bearbeitet von <MM>
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Hallo

war am Mittwoch auf der Strecke beim zuschauen.

Wirklich sehr interessant wie die ebikes an einem vorbeirauschen.

Witzig ist auch der Anblick - Steilheit, Tritfrequenz und Gewschwindigkeit, passt irgendwie nicht zusammen wenn man den Anblick der normlen Räder gewohnt ist.

 

Geschnauft haben die aber gleich wie die ohne motor :)

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>knatti:

 

Zuschauer sind immer super! Je mehr, desto besser! Schön, daß du dir Zeit nehmen hast können. Lässig! :) :)

 

Und daß da geschnauft wurde, ist ja klar, es handelt sich ja um ein Rennen, da kann man nicht einfach a bissl in die Pedelec-Pedale treten und sich gemütlich raufhieven, da geht's um die erreichte Zeit; entsprechend steigt man rein, damit zur Motorleistung auch noch möglichst viel eigene Leistung hinzukommt.

Beispiel: Um den oben skizzierten BionX-Antrieb "auf Anschlag" zu bringen, reichen auf Stufe 4 rund 80 Watt Eigenleistung. Damit kommt man dann schon ordentlich voran.

Angenommen, jemand könnte als körperliche Dauerleistung 280 W erbringen, der hätte dann also nach Abzug der 80 W fürs Antreiben des Pedelecs noch 200 W übrig. Und die ruft er (oder natürlich auch SIE) im Rennen komplett ab. Er leistet damit in Summe 280 W - und DAS ist jede Menge Grund für ganz viel Keuchen, Röcheln und nötige Erholung nach so einer Anstrengung.

Der Motor verhilft "nur" dazu, daß für eine bestimmte Strecke diese Anstrengung nicht so lange durchgehalten werden muß. Vom körperlichen Leistungsniveau her ist es genau dasselbe, als führe man ohne Motor, denn ein Pedelec ist kein Mofa / Moped / Auto - was auch immer. Es ist ein Fahrrad mit drehmomentgesteuerter Unterstützungseinheit. :)

Bearbeitet von <MM>
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  • 1 Jahr später...

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