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Tour de France 2010


revilO
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Alles in Allem zwar eine spannende aber eine der unspektakulärsten Frankreichrundfahrten, an die ich mich erinnern kann. In Erinnerung wird nur bleiben, dass es erstmals ganz offensichtlich zu Tage trat, dass nicht mehr quer durch den Gemüsegarten geschluckt werden kann.

 

Am enttäuschendsten war, dass nicht der geringste Ansatz von taktischer Raffinesse bei den Mannschaften auszumachen war, im Grunde war da überhaupt nichts.

 

Sehe ich genau so. Tour war zwar spannend, aber wenig mitreißend. Abgesehen von der Kopfstein-Etappe u. dem Verschalter vom Andy bleibt nicht wirklich viel in Erinnerung. Finde den Giro seit Jahren spektakulärer und abwechslungsreicher. Die Tour wird von Jahr zu Jahr taktischer gefahren, die Favoriten konzentrieren sich auf wenige bis einzelne Tage um Zeit zu holen. Warum Andy bis zum Tourmalet gewartet hat, bleibt sein und Bjarnes Geheimnis. Ebenso hätte Rabobank mit Gesink etwas probieren können.

 

Eigentlich schade, diese Tour hatte so viel Potenzial: Armstrongs Abschied, Bassos Rückkehr, Evans im Regenbogen, Wiggins, Leipheimer, Sastre, aber nur enttäuschende Leistungen, teilw. verständlich (Basso-krank, Evans-verletzt), teilw. unverständlich.

 

Denke auch, dass sauberer gefahren wird, vor allem in der Breite. Auch systematisches Team-Doping scheint es nicht mehr in der früheren Form zu geben. (Lehne mich mal aus dem Fenster und nenne als Beispiel Bruyneel's Mannen.)

 

Bzgl. Punktetrikot: Meiner Meinung ist Cavendish selbst Schuld, dass er ohne grün dasteht. Der Sturz auf der 2. war seine Schuld, auf der 4. hat er seinen Sprint abgebrochen als er sah, dass er nicht mehr gewinnen kann und wurde nur 12. Zwischensprints hat er ignoriert. Das grüne Trikot bekommt der Punktbeste und das war Petacchi.

 

Aber ohne Zweifel ist Cavendish der (mit Abstand) beste Sprinter, beeindruckend, wie er auch ohne Zug klar dominiert hat.

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Das war eine echt spannende Tour: http://de.wikipedia.org/wiki/Tour_de_France_1989

 

Ich kann mich noch erinnern wie ich die letzte Etappe im Eurosport live mit angesehen habe. Damals noch im Englisch.

 

Es war aber auch sehr peinlich wie der Laurent FIGNON sein 50 Sekunden Vorsprung auf Greg LEMOND durch unkonzentriertes fahren, winken zum Publikum und sich generell so verhalten als wäre er bereits schon Tour de France Sieger 1989 verloren hat. Seitdem habe ich mich oft gefragt ob es vielleicht sein Absicht war zwieter zu werden?!

 

daher hat er ja danach in die kamera gespuckt oder?

 

Fignon war damals angeblich durch sitzbeschwerden (furunkel) gehandicapt, ist ziemlich hin und her gerutscht. lemond hatte mit dem Triathlonlenker (wie er damals noch hieß :D) zudem große vorteile. er war ja einer der der ersten die diese position am rad ausprobierten.

 

video vom zeitfahren -

Bearbeitet von noBrakes80
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daher hat er ja danach in die kamera gespuckt oder?

 

Fignon war damals angeblich durch sitzbeschwerden (furunkel) gehandicapt, ist ziemlich hin und her gerutscht. lemond hatte mit dem Triathlonlenker (wie er damals noch hieß :D) zudem große vorteile. er war ja einer der der ersten die diese position am rad ausprobierten.

 

video vom zeitfahren -

 

Wegen nur einen Furunkel oder gar zwei Dutzend davon im Sitzbereich 50 Sekunden Vorsprung bei der allerletzte Etappe des allergrößtes Radrenner der Welt zu verspielen finde ich eine kindische Ausrede., um es sehr mild auszudrücken.

 

Ich habe das Rennen noch ganz gut im Erinnerung: Fignon hat keine Sekunde ausgeschaut als würde er seine volle Leistung geben. So gesehen hat er einfach nicht verdient zu gewinnen.

 

Das Spucken in der Kamera war wahrscheinlich ein Ausdruck seines Zorn und Wut, aber er war am meisten zornig auf sich selbst, weil er ganz genau gewusst hat dass er selbst dem LeMond den Sieg verschenkt hat. Es hätte aber auch Theater sein können.

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Wegen nur einen Furunkel oder gar zwei Dutzend davon im Sitzbereich 50 Sekunden Vorsprung bei der allerletzte Etappe des allergrößtes Radrenner der Welt zu verspielen finde ich eine kindische Ausrede., um es sehr mild auszudrücken.

 

Ich habe das Rennen noch ganz gut im Erinnerung: Fignon hat keine Sekunde ausgeschaut als würde er seine volle Leistung geben. So gesehen hat er einfach nicht verdient zu gewinnen.

 

Das Spucken in der Kamera war wahrscheinlich ein Ausdruck seines Zorn und Wut, aber er war am meisten zornig auf sich selbst, weil er ganz genau gewusst hat dass er selbst dem LeMond den Sieg verschenkt hat. Es hätte aber auch Theater sein können.

Das war damals eine der ersten Frankreichrundfahrten, die ich im TV mitverfolgt habe und als großer Lemond-Fann kann ich mich sehr gut daran erinnern. Fignon war derart am Limit, dass er auf der Zielgeraden Schlangenlinien gefahren ist. Er hat sich jahrelang, eigentlich nie wieder, von dieser Niederlage erholt. Fignon war damals insgesamt der zweifellos stärkere Fahrer (wenn auch nicht unbedingt der stärkere Zeitfahrer), die 58 Sekunden Rückstand resultieren jedenfalls hauptsächlich aus dem aerodynamischen Vorteil, den Lemond durch den Tria-Aufsatz hatte. Bereits im ersten Zeitfahren, damals 73km hatte Lemond schon einen Vorteil von gut 2min. Man kann mit großer Gewissheit sagen, dass Lemond diese Tour ohne Tria nicht gewonnen hätte, ja wahrscheinlich nie in eine Ausgangslage gekommen wäre, um eine echte Moral zu entwickeln, um um den Sieg mitzufahren. Fignon war zurecht zornig, aber sicher nicht deshalb weil er an dem Tag schneller hätte fahren können, sondern weil ein Ami cleverer war und das Reglement zu seinen Gunsten nutze. (Für mich ist es bis heute völlig unverständlich, dass damals ausnahmslos kein anderer Fahrer im Abschlusszeitfahren auf einen Tria-Aufsatz zurückgegriffen hat, obwohl seit Lemongs Sieg im ersten Zeitfahren mit Tria zwei Wochen vergangen waren.)

 

@Furunkel im Sitzbereich

 

Sean Kelly, zweifellos einer der härtesten der Harten, musste wegen eines Furunkels in Führung liegend mit besten Erfolgsaussichten die Vuelta aufgeben. Solche Beschwerden sind also alles andere als eine kindische Ausrede.

Bearbeitet von revilO
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beim Linus is eh scho fix ;-)

 

Als Wasserträger bei den schräcklichen Brüdern ist er sicher gut aufgehoben (wäre ja nicht das erste große deutsche Talent das der Aufgabe Kapitän nicht ganz gewachsen ist)

 

Der Contador zu Saxo-Bank?? - würde ihn vielleicht aufs nächst höhere Level bringen und eine interessante Tour 2011 versprechen.

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Ich tippe auf Contador vor Schleck, dann lange nichts. Die 3. Etappe über das Stocksteinpflaster wird keine wesentlichen Abstände unter den Favoriten bringen, obwohl zwecks Spannung zu wünschen wäre, dass Contador mit Rückstand in die Berge kommt. Gespannt darf man sein, was Armstrong aus dem Hut zaubert, ich erwarte von ihm nicht viel, jedenfalls nicht physisch.

alles richtig, gratuliere :toll:

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