Zum Inhalt springen

Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Noize
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Hallo Selberbruzzler. Ich hänge meine Bruzzler Leidenschaft an den Nagel. Leider fehlt mir mit kleinen Kindern perspektivisch die Zeit um weitere Projekte anzugehen und möchte mich von vielen Teilen und Werkzeugen trennen. Bevor ich die Sachen auf ebay (Kleinanzeigen) oder sonst wo anbiete, freut sich vielleicht der ein oder andere von Euch über die Sachen. Bin eigentlich immer nur ein Passiv Nutzer, also Mitleser, in diesem Forum gewesen. Habe vieles mit Begeisterung aufgesogen und verdammt viele hilfreiche Dinge mitbekommen und mir somit bestimmt ein paar üble Erfahrungen erspart ;-). In den letzten Jahren sind es insgesamt rund 9 Rahmen geworden die ich gebastelt habe. Alle sind noch in Betrieb und werden von Freunden/Bekannten gehegt und gepflegt.

So, genug. Hier eine grobe Auflistung:

- Konvolut an Anlötteilen wie Zugverlegungen, pump-pegs, Flaschenhalterösen, etc. (Verkaufe ich aber echt nur gesamt und nicht Einzeln)20200908_183839827_iOS.jpg

- Diverse Muffen (BB-shells, 1 1/8" Steuerrohrmuffen (!), ein paar Ausfallenden, Sitzrohrmuffen,...)

 

- Ahead Vorbau Edelstahl gemufft 1" 20200908_184259884_iOS.jpg

- Simple Rahmenlehre aus R+K Aluminium Konstruktionsprofil 20200908_152431356_iOS.jpg

- Acetylen Sauerstoff Brennerkasten von Messer Griesheim

- Druckminderer für Ace und Sauerstoff

- Gassparer mit Zündflamme von Sauvageau

 

Bei Interesse einfach mal PM anschreiben.

Grüße, Lukas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Überleg Dir das nochmal gründlich ;)

 

Die Kinder wachsen. Dann brauchen sie ständig neue Fahrräder. Das ist in leicht und bezahlbar besser selbst zu machen (wenn man dafür alte Rennradrahmen zerlegt..). Und wenn sie dann etwas größer sind haben Sie keine Lust mehr Zeit mit den Eltern zu verbringen, dann hast Du wieder Zeit...

 

Ich bin sicher Du ärgerst dich irgendwann.

 

 

 

 

Hallo Selberbruzzler. Ich hänge meine Bruzzler Leidenschaft an den Nagel. Leider fehlt mir mit kleinen Kindern perspektivisch die Zeit um weitere Projekte anzugehen und möchte mich von vielen Teilen und Werkzeugen trennen. Bevor ich die Sachen auf ebay (Kleinanzeigen) oder sonst wo anbiete, freut sich vielleicht der ein oder andere von Euch über die Sachen. Bin eigentlich immer nur ein Passiv Nutzer, also Mitleser, in diesem Forum gewesen. Habe vieles mit Begeisterung aufgesogen und verdammt viele hilfreiche Dinge mitbekommen und mir somit bestimmt ein paar üble Erfahrungen erspart ;-). In den letzten Jahren sind es insgesamt rund 9 Rahmen geworden die ich gebastelt habe. Alle sind noch in Betrieb und werden von Freunden/Bekannten gehegt und gepflegt.

So, genug. Hier eine grobe Auflistung:

- Konvolut an Anlötteilen wie Zugverlegungen, pump-pegs, Flaschenhalterösen, etc. (Verkaufe ich aber echt nur gesamt und nicht Einzeln)[ATTACH=CONFIG]214286[/ATTACH]

- Diverse Muffen (BB-shells, 1 1/8" Steuerrohrmuffen (!), ein paar Ausfallenden, Sitzrohrmuffen,...)

 

- Ahead Vorbau Edelstahl gemufft 1" [ATTACH=CONFIG]214287[/ATTACH]

- Simple Rahmenlehre aus R+K Aluminium Konstruktionsprofil [ATTACH=CONFIG]214288[/ATTACH]

- Acetylen Sauerstoff Brennerkasten von Messer Griesheim

- Druckminderer für Ace und Sauerstoff

- Gassparer mit Zündflamme von Sauvageau

 

Bei Interesse einfach mal PM anschreiben.

Grüße, Lukas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Überleg Dir das nochmal gründlich ;)

 

Die Kinder wachsen. Dann brauchen sie ständig neue Fahrräder. Das ist in leicht und bezahlbar besser selbst zu machen (wenn man dafür alte Rennradrahmen zerlegt..). Und wenn sie dann etwas größer sind haben Sie keine Lust mehr Zeit mit den Eltern zu verbringen, dann hast Du wieder Zeit...

 

Ich bin sicher Du ärgerst dich irgendwann.

 

Sowas in der Art wollt ich auch grad schreiben...

Einerseits kriegt man nicht wirklich die grosse Kohle für das Zeug, andererseits reut es einen irgendwann, alles verkauft zu haben und man muss sichs für teuer Geld wieder neu kaufen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sowas in der Art wollt ich auch grad schreiben...

Einerseits kriegt man nicht wirklich die grosse Kohle für das Zeug, andererseits reut es einen irgendwann, alles verkauft zu haben und man muss sichs für teuer Geld wieder neu kaufen.

 

+1 ...gerade Kinderräder bauen macht Freude :) Bei den Kinderradelbrutzlern ist länger nicht viel passiert, es sind aber coole Inspirationen da

Bearbeitet von dwasser
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

+1 ...gerade Kinderräder bauen macht Freude :) Bei den Kinderradelbrutzlern ist länger nicht viel passiert, es sind aber coole Inspirationen da

 

tja, da hast du wohl recht. die gründe sind unterschiedlich: das rad meiner tochter bau ich mittlerweile seit 2 jahren (auch mir mangelt es an zeit) - mittlerweile bräuchte sie ein größeres, aber das vordere rahmendreieck ist schon fertig ....

bei den anderen sind die kinder entweder in den ernsthaften radsport abgebogen, d.h. mit selbergebruzzeltem haben sie weniger freude als mit den neuesten carbonteilen, oder sie konzentrieren sich auf andere sportarten. bei kindern weiß man halt (zum glück) nie, wohin der weg geht.

 

trotzdem meine auch ich, dass du deine sachen behalten solltest. rahmenbau ist ein virus, den (das?:D)du nicht loswerden wirst. mich juckts auch permanent unter den fingern, irgendwann werde ich wieder gelegenheit haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...
Hallo Selberbruzzler-Gemeinde. Ich habe mal eine Geometriefrage und hoffe auf kompetenten Rat: Ich versuche mich gerade an einem MTB für meinen Sohn (150cm). Wenn ich mir die aktuellen Geometrien von Kinder-MTBs anschaue, dann haben die alle einen BB-Drop von wenigstens 50mm. In der Rahmenbau-Fibel von Ch. Smolik (zugegeben, die ist etwas alt ...) ist ein Geometriebeispiel für MTBs drin, bei dem nahezu gar kein BB-Drop existiert. Er begründet das mit Pedalfreiheit bspw. am Hang - was für mich Sinn macht. Aber warum weichen die aktuellen Geometrien so stark davon ab? Ist das den größeren Raddurchmessern geschuldet (27,5 / 29)? Was sind die Vor- bzw. Nachteile eines BB-Drop gegenüber keinem BB-Drop? Danke schon mal vorab.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, letztlich ist nicht der Drop selbst das relevante Mass, sondern immer die daraus in letzter Instanz resultierende Bodenfreiheit, die letztlich von vielen Faktoren abhängt:

-Laufraddurchmesser und damit Höhe der Linie, gegenüber der das Tretlager abgesenkt wird

-damit zusammenhängend auch Reifenbreite bzw. der ausschlaggebende, daran hängene Faktor ist die Höhe

-Federung, da beim EInfedern das Tretlager tiefer kommt*

-Kurbellänge

-Pedalbreite

(- Q-Faktor der verwendeten Kurbel und BB-Breite mal aussen vor gelassen)

 

 

*) das kriegen auch viele Firmen nicht hin, wenn nur irgendwelche Pixelschubser die Rahmen zeichnen (konstruieren wäre nicht der richtige Ausruck), ebenso wie die Fussfreiheit nur selten bedacht wird

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo widerporst

 

Ich denke, ein Grund wird auch sein, das mit dem BB-Drop ja auch Sitzrohr, Sattel und damit das ganze Kind tiefer - und somit mit den Füßen besser auf den Boden kommt, wenn es auf dem Sattel sitzt. Das ist der Smolikschen Betrachtung der gewünschten großen Bodenfreiheit natürlich abträglich.

In einem Tour-Test von Kinder-Rennrädern war (in meiner Erinnerung) jedoch auch zu lesen, das die befragten Kleinen gut fanden, wenn Sie mit den Füßen besser auf den Boden kommen...

 

Wie Ziller schon schrub, da hängen viele Dinge dran.

Abwägungssache der vielen Faktoren untereinander.

 

Ich weiß nur, das ich bei den ersten beiden Kinderrädern den Drop zu groß hatte, so das wiederum die Pedale in Kurvenfahren aufzusetzen drohten. Das waren aber noch 18"-Räder und die Kleinen wirklich klein.

(Und es resultierte daraus, das ich Rennradrahmen für Erwachsene umgebaut hatte, der Drop von diesen vorgegeben war.)

 

Gruss,

Eike

Bearbeitet von eoo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Antworten. Ich frage gleich mal weiter. Ich bastle parallel noch an einem Trekkingrad, für das ich auch eine Gabel selber bauen will. Leichte Kopfschmerzen bereitet mir die richtige Gabeleinbauhöhe. Ich gehe aktuell von diesen Annahmen aus: Felgenradius (311mm), Reifen (35mm), Schutzblech (15mm), Gabelkopfhöhe (27mm) - das macht zusammen 388mm. Aufgerundet 390mm. Liege ich damit richtig? Oder habe ich was nicht beachtet? Wäre prima, wenn mir die Cracks hier Ihre Meinung sagen könnten ...
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Würde halt auch hier das Gesamtkonzept im Auge behalten. Ehe der Trekker ein endloses Steuerrohr kriegt, lieber noch 1-2cm an der Forke rausschinden, um das optisch halbwegs zu entschärfen.

Würde ausserdem die Freigängigkeit auch eines 37er Reifens sicherstellen. Erstens fällt mir spontan keine gängige Pelle mit 35-622 ein, zweitens gehn viele am Trekker auf 40/42mm und nicht ohne Grund (und wenns nur die billige Mistfedergabel ist, die viele Hersteller einbauen, hahaha...:D ) und ich hab einige alte Bikes, wo ich schon öftermal happy war, n bissl rumprobieren zu können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo allerseits,

 

ich bin mittlerweile im Besitz einer ordentlichen Bohrmaschine mit Kreuztisch. Damit möchte ich in Zukunft auch Gehrungen machen, ganz besonders beide Kettenstreben gleichzeitig ans Tretlager anpassen.

 

Ich bin grade auf der Suche nach stabilen, fräser-ähnlichen Lochsägen, die länger halten als die normalen Bimetall-Lochsägen mit HSS-Schneiden, und auch weniger eiern.

 

Würde mich sehr über Empfehlungen freuen! :-)

 

Viele Grüße und besten Dank,

Andi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andi,

 

ich benutze normale Bi-Metall mit 10 Zähnen pro Zoll, das klappt gut.

Bestelle ich hier: https://www.wittmann-komet.de/

Man muß eine email mit den Wünschen schreiben.

Es gibt auch Online-Shops, aber wichtig ist die feine Verzahnung. Es gibt auch eine Vario-Verzahnung 8 bis 12, die würde bestimmt auch gut funktionieren.

 

Wie lange die Schneiden halten hängt vor allem von der Einspannung und Steifheit aller Teile ab. Die fräser-ähnlichen Lochsägen mit breiteren Zähnen verlangen auch ein steiferes System. Ich weiß ja nicht, was Du da hast, aber ich wäre vorsichtig...

 

Viele Grüße,

Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Georg,

 

vielen Dank, das mit der feinen Verzahnung ist auf jeden Fall schonmal ein guter Hinweis.

 

Ich habe mir neulich eine gebrauchte Arboga Fräs-Bohrmaschine aus den 60ern bei ebay gekauft und bin jetzt gerade dabei, die Maschine kennenzulernen. In dieser Maschinenklasse findet man leider nur sehr selten was brauchbares und in gutem Zustand, große Fräsen odern kleine Standbohrmaschinen sind viel leichter zu kriegen. Für ihre Größe ist die Maschine sehr massiv und steif gebaut, ich denke, da ist am Ende wirklich das Schneidwerkzeug das schwächste Glied in der Kette. ;-)

 

20201021_213355.jpg

 

Eine waschechte Fräsmaschine ist das zwar nicht, aber doch deutlich mehr als eine Bohrmaschine. Auf dem Bild ist eine Probeaufspannung für die Gehrung von beiden Kettenstreben gleichzeitig zu sehen, natürlich noch ohne alle Spannwinkel und Schrauben. Links an den Winkel kommt ein Achsdummy für die Ausfallenden. Ich denke, wenn man da einen stabilen Bohrkopf hat, der sich auch bei dünnen, gewölbten Materialien nicht immer wieder mal kurz festfrisst, sollte da ein sauberer Schnitt möglich sein. Drehmoment hat die Maschine jedenfalls genug, auch im niedrigen Drehzahlbereich.

 

Ich werd mal experimentieren und auch gern zwischendurch berichten! :-)

 

Beste Grüße,

Andi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andi,

 

die Maschine sieht doch schon ganz vernünftig aus. Wie gesagt sind Steifigkeit der Aufnahmen entscheidend, bei Dir sollte auch die Pinole recht spielfrei sein. Guck mal ob man das einstellen und fetten kann. Durchaus ein Faktor sind auch die Aufnahmen der Lochsägen selbst.

 

Kettenstreben sind insofern kein leichtes Material, weil die Ovalisierung zu starken Spannungen führt, die dann beim Fräsen selbst zu Rückverformungen führen.

 

Das Festfressen bzw besser Einhaken kommt eher nicht von den Lochsägen, sondern vom Rest des Setups, teilweise auch von den dünnen Wänden selbst.

 

Viele Grüße,

Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Georg,

 

wie schon gesagt, an der Maschine wirds nicht liegen! ;-)

 

Die Pinole ist mit unten mit einem Kegelrollenlager ausgestattet, und oben mit mit einem normalen Kugellager. Das Spiel kann man mit zwei Muttern einstellen, das habe ich schon überprüft. Die Pinole läuft spielfrei.

 

Ich denke auch, dass der gesamte Schneid-/Bohrprozess vor allem davon abhängt, dass sich währenddessen nichts oder so wenig wie möglich verändert, d.h. also, dass alles sauber und sicher gespannt ist. Bisher hatte ich diverse Versuche mit gar nicht mal so schlechten Handbohrständern gemacht, die sind allesamt in die Hose gegangen (also die Versuche). Wenn zuviel Kraft in den Bauteilen war, dann hat sich der ganze Aufbau verdreht. Oder die Lochsägen haben gerupft, dann ist entweder das Werkstück zerrissen, oder die Säge kaputtgegangen, oder es hat sich wieder die Aufspannung verdreht. So oder so: Ohne ausreichendes Drehmoment und ordentliche Hebel war das nix.

 

Ich werde jetzt die feiner verzahnten Lochsägen ausprobieren. Außerdem werde ich mir Lochsägen-Halter im Stil von Paragon-Machineworks drehen. Dann sollte das schon klappen! ;-)

 

mfg Andi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo ihr Lieben,

ich bin Tony und wollte schon immer mal lernen, Fahrradrahmen zu löten.

Dank Corona habe ich nun etwas mehr Zeit und habe mir einiges gekauft, um mit Ace und Sauerstoff zu löten. (einen Tag nachdem ich Ace gekauft hab, hab ich auf der nächsten Seite hier gelesen, dass Georg mit Propan und Sauerstoff arbeitet....)

ich bin leider erst bis Seite 165 gekommen, wollte aber nicht noch ein halbes Jahr warten, ehe ich alles gelesen habe :D

 

Ich hab bereits ein Ziel und zwei Schrottrahmen, um mir ein paar Rohre zu spenden.

Zur Zeit bin ich noch semifleißig am Üben.

Vorerst versuche ich mich an Fillets mit Messinglot von Sonderlote und dem dazu angebotenen Flussmittel.

Bisher versuche ich mich mit der kleinsten Düse, die ich habe. (für 0,5-1

, oder 1,5? weiß ich grad nicht)

 

Die ersten Versuche waren grausig.

Aber ein wenig Fortschritte habe ich schon gemacht (habe leider keine Fotos vor dem Bereinigen der Lotstellen)

Allerdings bin ich noch nicht so sicher, wie viel Flussmittel ich wirklich benötige.

Und was das Löten an sich angeht. am Anfang war ich zu ungeduldig und habe das Lot zu früh an die Rohre gebracht.... da hält nicht so viel .

Das bekomme ich schon etwas besser hin. Allerding muss ich noch lernen, in einem Zug rumzugehen, oder zumindest nicht mal hier mal dort aufzutragen...

das führt ja dazu, dass manche Stellen dann wieder kühler sind. Kann es sein, dass dadurch Löcher im Fillet entstehen?

Und natürlich sehen die Fillets ohne Nachbearbeitung recht grob aus.

 

Ich habe öfter gelesen, dass es wohl eindeutig zu heißt wurde, wenn nach dem Löten Kupfer zu sehen ist.

Das hält sich bei mir schon relativ in Grenzen. Beziehungsweise verschwindet der Kupferschimmer, wenn ich mit Wasser drüber gehe. Muss das so? :D

 

Ich stelle mal ein paar Fotos ein.

 

20200916_124908.jpg

20200917_144258.jpg

Das waren die ersten Versuche.... Müssen wir ja nicht drüber reden :D

 

20200917_144336.jpg

Sah aber drinnen schon ganz ok aus, denke ich.

20200924_173147.jpg

20201031_114759.jpg

Hier bin ich besonders viel hin und her gesprungen.

Gefällt mir so noch gar nicht.

Ich nehme mir das beim nächsten Üben mal vor, das nicht zu tun und direkt nach dem Löten Fotos zu machen.

Vielleicht kann ich mich ja dann auch von den Profis hier belehren lassen.

 

 

 

Ich finde es übrigens super Cool, dass es dieses Forum gibt und dass hier so viele Profis ihr Wissen so bereitwillig teilen.

Liebsten Dank dafür!

Bearbeitet von lil_t
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

das sieht doch gar nicht soo schlecht aus für den Anfang. ;-)

 

Ich hab "damals" mit Propan angefangen, einfach weil ich da Zugriff auf eine alte Brennergarnitur hatte. Deswegen kann ich nicht sagen, ob es Unterschiede zur Vorgehensweise mit Acetylen gibt.

 

Egal, womit: Man sollte versuchen, schnell und gezielt eine Stelle auf Temperatur zu bringen. Wenn man zu zaghaft und zu großflächig anwärmt, ist das Flussmittel verbraucht, bevor das Lot schmilzt. Wenn das Material an einer Stelle zu warm wird, verbrennt das Flussmittel und nimmt kein Lot mehr an. Prinzipiell ist es vor allem Übungs- und Gefühlssache, die richtige Mischung aus Flussmittel und Temperatur zu finden, wo alles schön fließt, ohne zu überhitzen..

 

Sinnvoll ist es auf jeden Fall, erst mal an mindestens zwei Punkten mit einem Tropfen Lot zu heften, damit die Rohre in Position bleiben. Dann gibt es verschiedene Wege, manche lassen erst rundrum ein bisschen Lot in den Spalt einziehen und legen dann in einem zweiten Durchgang ein dickeres Fillet drüber. Andere geben immer eine kleine Menge Lot in den Spalt und bauen dann direkt eine "Brücke" über die Stelle und gehen dann weiter.

 

Ich bin mittlerweile bei der ersten Option, ich gehe mit einem dünnen Lotstab (1,5mm) einmal rundrum, das dauert nicht lange und man muss mit der Flamme wirklich nur direkt in den Spalt zielen. Dann lege ich direkt im zweiten Durchgang mit flussmittelumhüllten Lot (2,0mm) ein Fillet drüber. Aus meiner Sicht hat das drei Vorteile:

 

1. Man stellt sicher, dass die Rohre an der Gehrung sicher überall innen mit Lot benetzt sind

2. Der dünne Rand des anstoßenden Rohres ist vor Verbrennung geschützt

3. Es geht schneller, weil man nicht jeden Tropfen einzeln in den Spalt zieht, sondern wenige Tropfen einmal rundrum "schickt". Wenn der Tropfen im Spalt einmal in "Bewegung" ist, dauert es deutlich weniger als eine Minute, bis der Spalt rundrum geschlossen ist. Das folgende Fillet geht auch zügig, weil man nicht mehr so darauf achten muss, dass unter jeder Brücke der Spalt auch sicher mit Lot gefüllt wurde.

 

Ich hoffe, man mit dieser teils etwas untechnischen Beschreibung was anfangen ;-)

 

Hier sind noch zwei Bilder von meinem aktuellen Projekt:

 

01.jpg

 

02.jpg

 

Beste Grüße,

Andi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin Moin,

 

Azetylen ist für Fillets gar nicht verkehrt. Wichtig ist, auf keinen Fall Azetylenüberschuß einzustellen, eher minimalen Sauerstoffüberschuß.

 

Flußmittel kann meist gar nicht genug sein. Auf Deinen Bildern ist einiges an Flußmittel verbrannt oder es war zu wenig drauf. Da, wo es satt schwarz ist, da haftet dann auch das Lot nicht richtig. Am besten auch die Stäbe mit Flußmittel einpinseln oder gleich umhüllte nehmen. Für Fillets ist natürlich auch ein Gasfluxer ideal.

 

Diese Kupferfarben entstehen auch, wenn man Messinglot ein zweites Mal erhitzt. Mir fällt das regelmäßig an Ausfallenden auf, wenn ich die vorher mit Messing einlöte und dann noch rostfreie Plättchen mit Silberlot auflöte. Dann entstehen die auch, auch garantiert ohne Überhitzung des Messings. Also erstmal nicht verrückt machen.

 

Zur Arbeitsweise hat Andi ja schon einiges geschrieben, der Rest ist eigentlich Übung.

 

Viele Grüße,

Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

besten Dank, ihr Lieben.

Andi, heißt das, dass du erst zwei Punkte setzt und dann herum gehst?

In den Spalt ziehe ich auch erst einmal drum herum. Ich war ganz schön baff, als ich sah, wie das Lot gezogen werden kann. Hatte das ja hier gelesen, aber irgendwie hat es mich doch überrascht. :)

 

Ai, also mehr Flussmittel. Das hatte ich einmal probiert und war der Meinung, dass es dann geblubbert hat und die Blasen schnell verbrannt waren.

Aber es ist gut zu wissen, was das verbrannte ringherum ist. dann weiß ich, dass ich zumindest entfernter vom Fügestelle mehr Flussmittel auftragen muss.

Und bei der nächsten Sonderlote-Bestellung kommt dann auch mal Flussmittelummanteltes Messinglot auf die Liste.

 

Ok, dann liegt meine Kupferverfärbung vermutlich auch daran.

Ach fein. Nach einem Beitrag schon so viele Infos zu bekommen :D

 

Gasfluxer? Vorher noch nie von gehört. Klingt aber spannend und mir noch deutlich zu teuer.

 

Liebe Grüße

Tony

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Tony,

 

ja, ordentlich Flußmittel. Und dann erstmal nur sanft erhitzen mit weiter entfernter Flamme, so daß das Wasser aus dem Flußmittel verdampft. Sonst blubbert es und das Flußmittel fließt vor allem weg. Dann an den Heftstellen stark erhitzen und Lot auftupfen. Den Lötstab ruhig zwischendurch in das Flußmittle tunken, dann kann man an den nötigen Stellen auch während des Erhitzungsprozesses noch mal Flußmittel aufbringen.

Man muß halt zwei, drei Sachen gleichzeitig machen, das ist Übungssache.

 

Viele Grüße,

Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo mal wieder,

 

ich hab mir mittlerweile Lochsägen mit 10 ZpZ (Zähne pro Zoll) besorgt, von der Firma Wilpu. Andere bezahlbare hab ich nicht gefunden, und ich wollte erstmal bisschen rumprobieren, bevor ich auf Georgs Rat höre und bei der Spezialfirma bestelle. Die Dinger machen einen super Eindruck und liegen auch schon richtig gut in der Hand.

 

Die Aufspannung (mit alten Kettenstreben, die sowieso schonmal zu kurz abgesägt waren) sieht so aus:

 

20201106_153255.jpg

 

Fazit: Es funktioniert hervorragend! Kein Vergleich zu den herkömmlichen Lochsägen. Kein Rupfen, kein Rattern, nichts! Es ist sogar noch viel besser, als ich es mir hätte vorstellen können! ;-)

Bei den Umdrehungen hab ich mit 440 die besten Ergebnisse erzielt. Schneller würde sicher auch gehen, kann aber sein, dass dann die Zähne schneller stumpf werden.

 

Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Schritt für mich! :cool:

 

mfg Andi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Georg,

 

ja, so richtig überzeugt bin ich auch noch nicht, nach den Erfahrungen mit den gröberen Lochsägen wollte ich aber erstmal kein Risiko eingehen. Ich denke aber, die Gefahr, dass da mal ein Zahn hängenbleibt oder die Säge kurz verkantet ist doch wesentlich geringer als mit den herkömmlichen Modellen.

Ich werd mich mal weiter in niedrigere Drehzahlbereiche vortasten. Hast du Empfehlungen? Oder meinst du, das hängt zu sehr von der individuellen Maschine ab?

 

Beste Grüße,

Andi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andi,

 

ich habe eben mal nachgesehen, ich lasse die Lochsägen mit 200 Umdrehungen laufen. Habe ich mal vor zig Jahren so eingestellt. :-) Ich würde da einfach nach Gefühl vorgehen, nicht nach irgendwelchen Schnittgeschwindigkeiten. Wenn Zähne ausglühen, langsamer werden, sonst kannst Du sicherlich auch 440 Umdrehungen fahren. Es hängt ja auch vom Durchmesser ab... Mir wäre es aber zu nervig, für jeden Durchmesser die Drehzahl zu ändern. Also habe ich mal irgendwann eine Drehzahl gesucht, die universell funktioniert, wenn auch nicht überall gleich gut.

 

Viele Grüße,

Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...