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power2max Leistungsmesser im Test

Die auf Datenfunk spezialisierte Firma Saxonar bietet mit dem brandneuen power2max das bewährte "SRM Prinzip" zur Leistungsmessung in der Kurbel zum Kampfpreis. Wir haben den Sensor über 1.600 Kilometer auf Herz und Nieren geprüft.
Text: NoPain Fotos: Erwin Haiden & NoPain

power2max: der neue Leistungssensor

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Die Präsentation des finalen power2max Leistungssensors im Rahmen der letzten Eurobike schlug ein wie eine Bombe. Bei diesem High-Tech Produkt wird das Drehmoment, wie auch beim Marktführer SRM, mittels Dehnmessstreifen im austauschbaren Kurbelstern gemessen, Wattdaten und Trittfrequenz werden jede Sekunde an den Fahrradcomputer gesendet.

Der vergleichsweise niedrige Kaufpreis von € 690,- für den Sensor bedeutet allerdings nicht, dass das Produkt ungenau oder von schlechter Qualität ist. Eine Messgenauigkeit von +/- 2% wird ebenso zugesichert wie eine lange Haltbarkeit. Darüber hinaus glänzt power2max mit einigen weiteren tollen Features:

  • modernes Design passend zu kompatiblen Kurbeln von Rotor, TA und SRAM; individuelle Gestaltung mit der Wahl aus fünf Applikationsfarben
  • bei allen Witterungsbedingungen zuverlässig, bezüglich Temperaturschwankungen nahezu resistent und praktisch wasserdicht
  • Verwendung einer handelsüblichen Batterie zum selber wechseln (nach 300-400 Stunden bzw. 6.000-12.000 Kilometern), somit keine Demontage, kein Versand, kein Nutzungsausfall, keine Folgekosten
  • Genauigkeit +/-2%
  • keine Kalibrierung notwendig (mind. 2 Jahre garantiert, laut Saxonar vermutlich viele Jahre länger)
  • sendet mit dem ANT+ Protokoll und ist mit Garmin Edge 500, 705, 800, O-synce Macro und anderen Computern kompatibel
  • für Lager BB30, BSA, Pressfit, MegaExo, Hollowtech II, Vierkant, 110/130mm Lochkreise, Kurbellängen 165-180mm
  • Triple (Lochkreis 130/74mm) ist für Rennrad verfügbar und mit Kompromissen auch für MTB einsetzbar.
  • der Sensor kostet unabhängig von der Variante immer € 690,- inkl. MwSt. Bei den ROTOR-Varianten ist für € 720,- bereits ein Spezial-Werkzeug enthalten.

Wir durften den power2max Leistungsmesser in Verbindung mit der Rotor 3D+ und zwei Garmin Edge 500 bzw. 800 über 1.600 Kilometer unter realen Bedingungen auf Gran Canaria testen.

Lieferumfang und Inbetriebnahme

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Wir entschieden uns für die Rotor 3D+ Variante, bestellten den Sensor mit 110mm Compact-Lochkreis in 172.5mm Kurbellänge mit der Applikationsfarbe Weiß sowie dem Rotor-Spezialwerkzeug auf www.power2max.de und konnten das Paket noch vor Weihnachten in Empfang nehmen.

Neben dem Leistungsmesser fanden wir eine sehr gute Bedienungsanleitung, das Prüf- und Abnahmezeugnis, eine Standard-Batterie CR2450N der Firma Renata, die Kurbelgarnitur inkl. Originalbeschreibung, sowie das spezifische Werkzeug, um den Leistungsmesser auf die Rotor-Kurbel schrauben zu können.

Zur Montage benötigten wir zusätzlich einen kleinen Kreuz-Schraubendreher für den Batteriedeckel, den Inbus-Schlüssel für die Kettenblattschrauben und eine 36er Nuss bzw. einen 36er Schraubenschlüssel in Verbindung mit dem Spezialwerkzeug.

Nach dem Öffnen des Batteriefachs und Abnehmen des Deckels konnten das große und das kleine Kettenblatt über den Sensor geführt und mit den zugehörigen Kettenblattschrauben fixiert werden. Mit Hilfe des Spezialwerkzeugs assemblierten wir die Rotor 3D+ Kurbel am Sensor und montierten die komplette Kurbelgarnitur am Fahrrad. Nach dem Festschrauben der Tretlager-Achse (welche sich am linken Kurbelarm befindet) konnte das "Tretlager-Spiel" durch eine halbe Umdrehung am Rotor-Kompressionsring völlig eliminiert werden, während die Leichtgängigkeit erhalten blieb.

Jetzt mussten nur mehr die beiden Dichtungsringe und die Batterie richtig eingelegt und der Batteriedeckel wieder verschraubt werden. Der Leistungsmesser signalisierte seine Betriebsbereitschaft durch ein kurzes Aufblitzen der grünen Leuchtdiode im Sekundentakt (ca. 20 Sek. lang) und begann mit der Aussendung der ANT+ Funksignale. Ab diesem Zeitpunkt können ANT+ fähige Fahrradcomputer mit dem power2max Leistungssensor "gepaart" werden, um die Watt/Trittfrequenz-Signale störungsfrei zu empfangen.

  • der Rotor-Compact-Sensor wiegt 219 Gramm; wenn wir davon die 51g vom original Rotor-Spider abziehen, erhalten wir ein Sensor-Mehrgewicht von nur 168gder Rotor-Compact-Sensor wiegt 219 Gramm; wenn wir davon die 51g vom original Rotor-Spider abziehen, erhalten wir ein Sensor-Mehrgewicht von nur 168g
    der Rotor-Compact-Sensor wiegt 219 Gramm; wenn wir davon die 51g vom original Rotor-Spider abziehen, erhalten wir ein Sensor-Mehrgewicht von nur 168g
    der Rotor-Compact-Sensor wiegt 219 Gramm; wenn wir davon die 51g vom original Rotor-Spider abziehen, erhalten wir ein Sensor-Mehrgewicht von nur 168g
  • die beiden LEDs im Batteriefach dienen der Funktionskontrolle, das Wechseln der Batterie ist im Hand-umdrehen selbst erledigt. Etwas Gefühl ist beim Anziehen der drei Schrauben des Batteriedeckels angebrachtdie beiden LEDs im Batteriefach dienen der Funktionskontrolle, das Wechseln der Batterie ist im Hand-umdrehen selbst erledigt. Etwas Gefühl ist beim Anziehen der drei Schrauben des Batteriedeckels angebracht
    die beiden LEDs im Batteriefach dienen der Funktionskontrolle, das Wechseln der Batterie ist im Hand-umdrehen selbst erledigt. Etwas Gefühl ist beim Anziehen der drei Schrauben des Batteriedeckels angebracht
    die beiden LEDs im Batteriefach dienen der Funktionskontrolle, das Wechseln der Batterie ist im Hand-umdrehen selbst erledigt. Etwas Gefühl ist beim Anziehen der drei Schrauben des Batteriedeckels angebracht
  • einige Sekunden nach dem Aktivieren der Funktion "Leistungsmesser neu suchen" am Garmin Edge 500 konnte der Sensor erfolgreich zugeordnet werden - das Paaren ist nur bei der ersten Inbetriebnahme notwendigeinige Sekunden nach dem Aktivieren der Funktion "Leistungsmesser neu suchen" am Garmin Edge 500 konnte der Sensor erfolgreich zugeordnet werden - das Paaren ist nur bei der ersten Inbetriebnahme notwendig
    einige Sekunden nach dem Aktivieren der Funktion "Leistungsmesser neu suchen" am Garmin Edge 500 konnte der Sensor erfolgreich zugeordnet werden - das Paaren ist nur bei der ersten Inbetriebnahme notwendig
    einige Sekunden nach dem Aktivieren der Funktion "Leistungsmesser neu suchen" am Garmin Edge 500 konnte der Sensor erfolgreich zugeordnet werden - das Paaren ist nur bei der ersten Inbetriebnahme notwendig

power2max mit ovalen Q-Rings und Aero-Kettenblätter

Grundsätzlich ist es möglich, den power2max 130mm Lochkreis-Sensor mit Aero-Kettenblättern zu fahren. Dazu muss der Kettenfang des Batteriedeckels um 1-2mm gekürzt werden, damit dieser nicht mit dem großen Kettenblatt kollidiert. Der Abstand zwischen dem Kettenblatt und dem Kettenfang muss mindestens 1mm betragen. Die Kürzung kann mit einem feinen Schleifpapier durchgeführt werden. Es wird im Handbuch und im Rahmen der Bestellung mehrfach darauf hingewiesen.

Am power2max mit einem 110mm Lochkreis können die begehrten Rotor Q-Rings mit OCP-Einstellung und Aero-Kettenblätter erst nach kurzer, aber eindringlicher Bearbeitung derselben mit einer Fräse oder Metallsäge montiert werden. Eine gute Alternative sind die nicht verstellbaren ovalen OCP#3 Q-Rings, welche auf Anhieb perfekt auf den Compact-power2max passen; abgesehen davon fahren die meisten Q-Rings User mit den Compact Kettenblättern ohnehin auf OCP Einstellung #3. Der OCP#3 spart also Gewicht und Nerven - und ohne Modifikation bleibt auch die Garantie der Kettenblätter erhalten.

  • Q-Rings Ausführung mit OCP-System (der unabhängigen Optimierung der Kettenblätter), kompatibel mit 130mm power2max, nur mit Einschränkung auch für 110mmQ-Rings Ausführung mit OCP-System (der unabhängigen Optimierung der Kettenblätter), kompatibel mit 130mm power2max, nur mit Einschränkung auch für 110mm
    Q-Rings Ausführung mit OCP-System (der unabhängigen Optimierung der Kettenblätter), kompatibel mit 130mm power2max, nur mit Einschränkung auch für 110mm
    Q-Rings Ausführung mit OCP-System (der unabhängigen Optimierung der Kettenblätter), kompatibel mit 130mm power2max, nur mit Einschränkung auch für 110mm
  • OCP #3 Q-Rings, funktionieren einwandfrei mit dem 130 und 110mm power2maxOCP #3 Q-Rings, funktionieren einwandfrei mit dem 130 und 110mm power2max
    OCP #3 Q-Rings, funktionieren einwandfrei mit dem 130 und 110mm power2max
    OCP #3 Q-Rings, funktionieren einwandfrei mit dem 130 und 110mm power2max
  • Aero Q-Rings mit OCP funktionieren erst nach Modifikation des Batteriedeckels mit dem 130mm power2max und sind nach einer weiteren Bearbeitung auch mit dem 110mm Lochkreis kompatibelAero Q-Rings mit OCP funktionieren erst nach Modifikation des Batteriedeckels mit dem 130mm power2max und sind nach einer weiteren Bearbeitung auch mit dem 110mm Lochkreis kompatibel
    Aero Q-Rings mit OCP funktionieren erst nach Modifikation des Batteriedeckels mit dem 130mm power2max und sind nach einer weiteren Bearbeitung auch mit dem 110mm Lochkreis kompatibel
    Aero Q-Rings mit OCP funktionieren erst nach Modifikation des Batteriedeckels mit dem 130mm power2max und sind nach einer weiteren Bearbeitung auch mit dem 110mm Lochkreis kompatibel
  • Groß-Ansicht eines ovalen 110mm Rotor Q-Rings mit OCP-System zur begrifflichen VerinnerlichungGroß-Ansicht eines ovalen 110mm Rotor Q-Rings mit OCP-System zur begrifflichen Verinnerlichung
    Groß-Ansicht eines ovalen 110mm Rotor Q-Rings mit OCP-System zur begrifflichen Verinnerlichung
    Groß-Ansicht eines ovalen 110mm Rotor Q-Rings mit OCP-System zur begrifflichen Verinnerlichung

Funktionsweise und Technische Spezifikation

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Die Wirkungsweise des Sensors ist vergleichbar mit der etablierter Systeme. Power2max ersetzt den Original-Kurbelstern (Spider) und misst die "getretene Leistung" zwischen Kurbel und Kettenblättern. Dank einer modernen Messmethodik wird mit 4 Dehnmessstreifen eine Genauigkeit von +/-2% erreicht. Die Leistungs- und Trittfrequenz-Daten werden per ANT+ Protokoll an einen kompatiblen Radcomputer störungsfrei gesendet. Die Ermittlung der Trittfrequenz findet im Powermeter ohne zusätzlichen Magneten statt; der Cadence-Sensor kann somit eingespart werden. Die PC-Auswertungssoftware befindet sich im Lieferumfang des jeweiligen Radcomputers oder ist optional erhältlich.

Bei Nichtbenutzung des Fahrrads befindet sich der Leistungsmesser im Ruhezustand. Durch die Bewegung an der Tretkurbel aktiviert sich power2max automatisch und beginnt mit der Aussendung von Funksignalen. Der Leistungsmesser berechnet im Intervall von 1 Sekunde die Parameter Leistung und Trittfrequenz und überträgt diese per ANT+ Funkprotokoll. Die am Fahrradcomputer angezeigten Werte sind ca. 2 Sekunden alt und werden nach jeder Sekunde aktualisiert. Der Nullpunktabgleich, zur Kompensierung der Einflüsse durch Temperaturschwankungen und mechanisch bedingter Verschiebung, erfolgt automatisch bei "Entlastung" des Systems. Sobald der Tretvorgang während der Fahrt für mindestens 2 Sekunden unterbrochen wird (= Entlastung), wird das System ab genullt. Zirka zwei Minuten nach Beendigung der Fahrt nimmt power2max selbständig seinen Ruhezustand ein.

Tech Specs

power2max Rotor 3D+ 110mm, 172.5mm
HerstellerSaxonar
Sensor-Gewicht219g (Mehrgewicht zu einer Rotor 3D+ Compact-Kurbel: 168g)
Material des SensorsAluminium 7075 T6
Übertragung2.4 GHz Ant+ Sport
der Standard ANT+ gewährleistet die Verwendung mit allen kompatiblen Radcomputern
Dehnmessstreifen4
Trittfrequenzen30-180 U/min (sehr genau, interne Berechnung mittels eingebauter Software)
TF-Magnetnicht notwendig (Software)
Wattleistung0 - 2.999 Watt
Messgenauigkeit+/- 2%
Batterie Lebensdauerca. 300-400 Stunden (ca. 6.000-12.000 Kilometer)
Standard CR2450 Batterie
Kalibrierung2 Jahre garantiert (vermutlich bis zu 8 Jahren nicht notwendig)
ComputerBB Tipp: Garmin Edge 500 bzw. Edge 800 (komplettes Package ab € 299,- mit HF-Gurt, Kadenz, etc.)
SoftwareBB Tipp: Trainingpeaks WKO+ (kostet online ca. € 100,-)
Mögliche Lochkreise110 und 130 mm 5-Loch
Mögliche KurbelnTA Vega, TA Carmina, Rotor 3D+, Rotor 3D, Rotor Agilis, SRAM S900 Bj 2009
InnenlagerBSA Standard bzw. ITA, GXP, Standard 4-Kant, BB30, BB86, BB90
MTB Variante3f mit 30/39/52 möglich (vorab die um ca. 1mm engere Kettenlinie kontrollieren !!!)
Powermeter PreisSensor + Kettenblätter + Rotor 3D+
ca. € 1.345,- (Sensor only € 690,-)

Test der power2max Kalibrierung mit dem Cyclus2

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Der Powermeter besitzt eine Werkskalibrierung, die innerhalb des zweijährigen Garantiezeitraums nicht erneuert werden muss. Dazu wird der power2max im Werk mit einem geeichten Drehmomentsensor, welcher selbst eine Genauigkeit von +/- 0,1% hat, geprüft und die "Steigung" kalibriert. Im Zusammenhang mit allen relevanten sogenannten "parasitären" Einflüssen ergibt sich ein Maximalfehler von +/-2%.

Laut Hersteller ist zu erwarten, dass der Sensor viele Jahre nicht nachkalibriert werden muss. Während die Nullpunkt-Kalibrierung (Temperatur-Drift) automatisch während der Fahrt durchgeführt wird (siehe Abschnitt Funktionsweise), wurde die Steigungs-Kalibrierung (Alterungs-Drift) in der Sensor-Software berücksichtigt. Den größten Einfluss hat das "Einarbeiten" der mechanischen Schnittstellen zur Kurbel und zu den Kettenblättern. Hier ist es Saxonar gelungen, mittels umfangreicher statischer und dynamischer Tests eine technische Lösung zu finden, um dies zu kompensieren. Alle anderen Alterungseinflüsse aus metallurgischer Sicht und in Bezug auf die Elektronik sind durch gezielte Auswahl bzw. Spezifikation aller Komponenten vernachlässigbar. Natürlich ist es möglich, die Kalibrierung im Werk von Zeit zu Zeit zu prüfen - aus der Sicht des Herstellers ist es jedoch nicht notwendig. Im Falle eines Sturzes kann eine Überprüfung und Kalibrierung jedoch sinnvoll sein.

Die Kettenblattstellung, der Kettenschrägzug, unterschiedliche Kettenblatt-Aufnahmen und der Wechsel von Kurbel/Kettenblättern haben keinen Einfluss auf die Kalibrierung. Sogar ovale Kettenblätter sind ohne Einschränkung verwendbar.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wir nehmen Saxonar beim Wort, montieren ovale Q-Rings am Leistungssensor und testen unsere Konfiguration auf einem Cyclus2-Profiergometer. Da beide Geräte eine Fehlermöglichkeit von +-2% angeben, sollte der Unterschied bei einer Nominalleistung von 200 Watt maximal +/-8 Watt betragen. Selbst bei völliger Fehlerfreiheit sollte power2max geringfügig mehr Leistung messen als der Cyclus2, da etwas Leistung in der Kraftübertragung verloren geht.

1. Kalibrierungs-Test auf dem Cyclus2 vor Beginn der Langzeituntersuchung
Nach einer Einlaufzeit von 10 Minuten fahre ich 60-Sekunden-Intervalle mit 150, 200, 250, 300 und 350 Watt samt einer Minute "aktiver Pause" dazwischen. Da es mir nicht möglich war, die Trittfrequenz während der einzelnen Test-Intervalle gleichmäßig zu halten, selektiere ich im Anschluss in der WKO+ Software jeweils 30-Sekunden-Blöcke, in denen die Trittfrequenz ausreichend stabil war. Ansonsten würden plötzliche Änderungen der Trittfrequenz bei so kurzen Messintervallen in einer nicht repräsentativen Mess-Ungenauigkeit resultieren.
Ergebnis: ein stabiler Offset von 5-6 Watt, d.h. power2max misst im Bereich zwischen 200 und 350 Watt ziemlich genau 5-6 Watt mehr als der Cyclus2. Woher dieser Offset kommt weiß wohl nur Gott - allerdings ein sehr tolles Ergebnis ohne Drifts in unterschiedlichen Watt-Bereichen.

2. Kalibrierungs-Test auf dem Cyclus2 nach harten 1.600 Kilometern auf G.C.
Beim 3-wöchigen Trainingsaufenthalt wurde das Rad samt power2max auf teilweise sehr schlechten Straßen über 30.000 Höhenmeter bergauf und bergab geprügelt. Ein vollwertiger Produkt-Test, wie ich meine, dessen Belastungen wohl einer vielfachen Kilometerleistung in heimischen Gefilden entsprechen. Um den Leistungssensor erneut zu prüfen, fahre ich das gleiche Testprotokoll noch einmal auf dem Cyclus2 Ergometer.
Ergebnis: wieder ein sehr stabiler Offset von 5-6 Watt, fast ident mit dem ersten Test.

Prüfung bestanden.

  • 1. Kalibrierungs-Test Cyclus2
150/200/250/300/350 Watt Test vor Beginn des Langzeittests1. Kalibrierungs-Test Cyclus2
150/200/250/300/350 Watt Test vor Beginn des Langzeittests
    1. Kalibrierungs-Test Cyclus2
    150/200/250/300/350 Watt Test vor Beginn des Langzeittests
    1. Kalibrierungs-Test Cyclus2
    150/200/250/300/350 Watt Test vor Beginn des Langzeittests
  • 2. Kalibrierungs-Test Cyclus2
nach drei Wochen und zwei Radtransporten im Flugzeug wird die Kalibrierung erneut mit dem gleichen Protokoll getestet2. Kalibrierungs-Test Cyclus2
nach drei Wochen und zwei Radtransporten im Flugzeug wird die Kalibrierung erneut mit dem gleichen Protokoll getestet
    2. Kalibrierungs-Test Cyclus2
    nach drei Wochen und zwei Radtransporten im Flugzeug wird die Kalibrierung erneut mit dem gleichen Protokoll getestet
    2. Kalibrierungs-Test Cyclus2
    nach drei Wochen und zwei Radtransporten im Flugzeug wird die Kalibrierung erneut mit dem gleichen Protokoll getestet

Vergleichsfahrten mit einem Powertap Sl 2.4+ Hinterrad

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Um die Leistungsdaten auch unter realen Bedingungen zu testen, montierte ich mein "Solist two" Hinterrad mit der eingespeichten Powertap SLC+ Nabe. Der Vergleich ist aus wissenschaftlicher Sicht allerdings nur bedingt zulässig, da die Genauigkeit der Powertap Nabe unter der schlackernden Kette leidet und bei Maximal-Antritten sowie plötzlichen Beschleunigungen immer etwas zu viel anzeigt. Bei gleichmäßigen Belastungen (z.B. Zeitfahren oder Leistungstest) sind die Werte meiner SLC+ Nabe sehr exakt. Das weiß ich deshalb, da ich sie mehrmals mit einem kalibrierten SRM überprüft habe.

Ergebnis: Insgesamt drei Testfahrten über 3, 6 und 8 Stunden wurden parallel durchgeführt. Schlussendlich stimmten die geleisteten Durchschnitts-Watt (Daten inkl. 0 Watt-Werten) und die "Nominal Power"-Watt (Daten ohne 0 Watt-Werten inkl. Gewichtung) beider Leistungsmesser ziemlich genau überein.

Vergleichssieger ist hier trotzdem power2max. Nach Analyse der Datenaufzeichnung kamen zwei Schwächen der Powertap Nabe ziemlich deutlich zum Vorschein. Powertap berechnet die Trittfrequenz (ohne optionalem Kadenz-Abnehmer) im Schnitt ca. 10% zu hoch, und auch die Leistungsmessung driftet bei Maximal-Antritten bis zu +6% ab (vgl. Peak 5s, 10s, etc.).
Anm. Für die genaue Messung der Trittfrequenz bietet Cycle Ops einen eigenen Kadenz-Messer an. Ist man im Besitz eines Edge, kann man natürlich auch das Kadenz-Modul von Garmin verwenden.

  • 3h Power2max152 Watt Schnitt185 Watt NP79 RPM Schnitt3h Power2max152 Watt Schnitt185 Watt NP79 RPM Schnitt
    3h Power2max
    152 Watt Schnitt
    185 Watt NP
    79 RPM Schnitt
    3h Power2max
    152 Watt Schnitt
    185 Watt NP
    79 RPM Schnitt
  • 3h Powertap156 Watt Schnitt189 Watt NP89 RPM Schnitt3h Powertap156 Watt Schnitt189 Watt NP89 RPM Schnitt
    3h Powertap
    156 Watt Schnitt
    189 Watt NP
    89 RPM Schnitt
    3h Powertap
    156 Watt Schnitt
    189 Watt NP
    89 RPM Schnitt
  • 6h Power2Max152 Watt Schnitt200 Watt NP71 RPM Schnitt6h Power2Max152 Watt Schnitt200 Watt NP71 RPM Schnitt
    6h Power2Max
    152 Watt Schnitt
    200 Watt NP
    71 RPM Schnitt
    6h Power2Max
    152 Watt Schnitt
    200 Watt NP
    71 RPM Schnitt
  • 6h Powertap155 Watt Schnitt202 Watt NP76 RPM Schnitt6h Powertap155 Watt Schnitt202 Watt NP76 RPM Schnitt
    6h Powertap
    155 Watt Schnitt
    202 Watt NP
    76 RPM Schnitt
    6h Powertap
    155 Watt Schnitt
    202 Watt NP
    76 RPM Schnitt
  • 8h Power2max156 Watt Schnitt200 Watt NP74 RPM Schnitt8h Power2max156 Watt Schnitt200 Watt NP74 RPM Schnitt
    8h Power2max
    156 Watt Schnitt
    200 Watt NP
    74 RPM Schnitt
    8h Power2max
    156 Watt Schnitt
    200 Watt NP
    74 RPM Schnitt
  • 8h Powertap159 Watt Schnitt201 Watt NP79 RPM Schnitt8h Powertap159 Watt Schnitt201 Watt NP79 RPM Schnitt
    8h Powertap
    159 Watt Schnitt
    201 Watt NP
    79 RPM Schnitt
    8h Powertap
    159 Watt Schnitt
    201 Watt NP
    79 RPM Schnitt

Fazit und Vorschau

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Zugegeben - bevor ich meinen power2max Leistungssensor in Empfang nahm, war ich etwas skeptisch. High-End Leistungsmessung mit niedrigem Gewicht, kompatibel mit einer der leichtesten Kurbeln am Markt, eine hohe Genauigkeit wie bei SRM, die automatische Kalibrierung der Nullstelle sowie der Steigung, der do-it-yourself Batterietausch und ein Kampfpreis des Sensors um € 690,-.

Klingt fast zu schön um wahr zu sein.

Aber lassen wir die letzten Wochen noch einmal Revue passieren.
1. Zusammenbau power2max mit Rotor 3D+ und ovalen Kettenblättern: schnell und easy (check)
2. Test der Kalibrierung auf einem Cyclus2: 5-6 Watt Offset zw. 150-350 Watt (check)
3. > 1.600 Kilometer auf schwierigem G.C.-Pflaster: keine nennenswerten Probleme (check)
4. Mehrfacher Parallel-Test über 3-6-8 Stunden mit einem PowerTap SLC+ 2.4: ca. 3 Watt Differenz (check)
5. Abschließender Test der Kalibrierung auf dem Cyclus2: 5-6 Watt Offset zw. 150-350 Watt (check)

Während der gesamten 1.600 Kilometer hatte ich nur einen einzigen Ausfall über zirka 30 Sekunden. Grund dafür war wohl ein stark überlagertes 2.4 GHz Signal eines Trafo-Häuschens (siehe Original-Foto). Auch das TOUR Magazin beklagte einige Ausfälle - vermutlich aufgrund eines WLAN-Signals, welches ebenfalls mit 2.4 GHz sendet. Mittlerweile wurde die Software aller power2max Sensoren überarbeitet und die ANT+ Sendeleistung erhöht. Dies sollte derartigen Interferenzen in Zukunft vorbeugen... wobei mich ein kurzer Ausfall in drei Wochen nicht wirklich schreckt.

Power2max funktioniert und ich kann den Leistungssensor zum momentanen Zeitpunkt wirklich jedem ans Herz legen. Egal, ob mit der Rotor 3D (BSA) oder der Rotor 3D+ (BB30) - beide High-End Kurbeln können mit dem entsprechenden Rotor-Lager sowohl in BSA als auch in BB30-Rahmen gefahren werden und sind mit den meisten Rahmen kompatibel.

Ob unser power2max Leistungssensor auch in 6.000 bzw. 12.000 Kilometern so gut funktioniert und tatsächlich keine Kalibrierung notwendig ist, werden die nächsten Monate zeigen.

Bikeboard.at Inhalte zu power2max

Power2max Auskunft & Online Shop

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Saxonar GmbH
Postfach 1217
02902 Niesky
Deutschland

Telefon: +49 3 58 27 - 18 330
Fax: +49 3 58 27 - 78 96 02
E-Mail: power@power2max.de
Web: www.power2max.de


Hallo,

erst einmal vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Der ist sehr gut!

Eine Frage: Ihr schreibt, dass man bei der Vervendung der OCP Q-Rings 110mm Lochkreis eine Fräse oder Säge zu Hand nehmen muß.

 

Was ist genau zu tun? Hört sich recht aufwendig an!

Geht das auch, wenn man kein Werkzeugbauer ist?

Ich fahre mit OCP#1, daher ist kein Umstieg auf die anderen Blätter möglich.

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Hallo,

erst einmal vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Der ist sehr gut!

Eine Frage: Ihr schreibt, dass man bei der Vervendung der OCP Q-Rings 110mm Lochkreis eine Fräse oder Säge zu Hand nehmen muß.

 

Was ist genau zu tun? Hört sich recht aufwendig an!

Geht das auch, wenn man kein Werkzeugbauer ist?

Ich fahre mit OCP#1, daher ist kein Umstieg auf die anderen Blätter möglich.

 

Du musst nur die Kettenblätter über den Sensor bringen, damit du sie anschrauben kannst. Je nach Bauart des großen Kettenblatts kann dir etwas "Alu-Fläche" im Weg sein. Das musst nur ein wenig wegfräsen oder wegsägen. Sobald du die Blätter drüber legst siehst du was gemeint ist. Ich hab leider kein Foto bei der Hand. Klingt Schlimmer als es ist. Vorher solltest du dir halt wirklich überlegen ob die Einstellung passt - aber du kennst dich ja anscheind schon aus.

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Eine Frage von einem völlig Unbedarften: Warum wurde der Leistungssensor nicht für Shimano oder Campa gebaut? Kommt so etwas noch oder funktionierts eh irgendwie?

 

690,- wären ja noch irgendwie ok, aber eine neue Kurbel sprengt dann doch den Rahmen (vor allem, weil es eine reine Spielerei wäre).

 

Funkt nur, wenn du den Kurbelstern (Spider) komplett entfernen kannst. Bei Shimano und Campa ist dies nicht möglich.

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hallo, finde es schade, dass es nicht mit polar kompatibel ist. meine daten werden seit jahren mit polar aufgezeichnet und bin da mehr als zufrieden. ein zweites gerät am lenker gefällt mir nicht wirklich und ob die neuen pedale in zusammenarbeit von polar und look auch soviel versprechend sind wie die power2max ist noch abzuwarten. vom angekündigten preis ganz abgesehen. interessieren tut das power2max auf alle fälle.
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Hallo hartwig

 

Habe ich auch ist kein Problem. Der Durchmesser von dem Lagersitz der Rotor Kurbel ist ein klein bisschen größer. Einfach ein paar Schläge mit dem Handballen auf die Kurbel , dann geht sie auch in dein Ultegra BSA Lager sein.

Wenn du das nicht willst, einfach ein Rotor Lager montieren.

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Hallo hartwig

 

Habe ich auch ist kein Problem. Der Durchmesser von dem Lagersitz der Rotor Kurbel ist ein klein bisschen größer. Einfach ein paar Schläge mit dem Handballen auf die Kurbel , dann geht sie auch in dein Ultegra BSA Lager sein.

Wenn du das nicht willst, einfach ein Rotor Lager montieren.

 

Ich kann doch nicht mein Rad schlagen:s:

Also wird es ein neues Tretlager :f:

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  • 3 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 2 Monate später...
  • 2 Monate später...
  • 4 Monate später...
Wieso sollten sie nicht zu gebrauchen sein ?? Und bitte definiere "Kälte".

 

ich tät auch gerne wissen, wie gut die autonullkalibrierung funktioniert. angenommen, man geht mit dem 23 grad warmen system aus der wohnung in freie und startet dort bei 4 grad eine ausfahrt - dann bekommts oder in der sonne 14 grad. der nullabgleich findet ja automatisch statt, sobald man 2sec nicht tritt - merkt man das auch irgendwo am garmin???!??

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ich tät auch gerne wissen, wie gut die autonullkalibrierung funktioniert. angenommen, man geht mit dem 23 grad warmen system aus der wohnung in freie und startet dort bei 4 grad eine ausfahrt - dann bekommts oder in der sonne 14 grad. der nullabgleich findet ja automatisch statt, sobald man 2sec nicht tritt - merkt man das auch irgendwo am garmin???!??

 

Hier stehts recht gut beschrieben...

http://blog.jpansy.at/2012/03/10/power2max-auto-zero/

 

Am Garmin kannst du dir den Kalibrierungswert ansehen. Aber sobald die Watt-anzeige nach 2 Sekunden kurz erlischt, kannst du davon ausgehen, dass Auto-Null gemacht wurde.

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