×
Detailansicht

Cannondale Flash 29er

Feinfühlige 29 Zoll mit Wohlfühlgarantie. Das Flash 29er fusioniert den Renncharakter des 26 Zoll-Pendants mit den positiven Eigenschaften eines Twentyniners.
Text: BigAir Fotos: Erwin Haiden, BigAir

Wie innovationsfreudig sind österreichische Radfahrer? Auf einer Skala von 1 bis 10. Oder sollte man eher sagen von 26 bis 29? Was die 29er betrifft, da kann man dem gemeinen Mountainbiker nicht unbedingt das "Early Adopter"-Pickerl auf die Stirn kleben. Sicher, einige waren in hiesigen Wäldern schon vor Jahren mit dem Bigwheeler oder "Neinazwanzga" unterwegs, aber echte Massen sehen anders aus.

Blickt man über den großen Teich, so sieht die Sache schon ganz anders aus. "Rund 70 Prozent aller verkauften Hardtails in den USA haben 29 Zoll-Laufräder", liest man bei Schwalbe. Einige Radhändler verkaufen nur noch 29er Bikes. Die 26er Bikes in den USA sind das, was die 29er bis jetzt in Europa waren. Durchsucht man das Sortiment der Hersteller, die in Österreich gut aufgestellt sind, fiel die 29er-Bilanz bis vor kurzem recht mager aus - mit ein Grund?

Die Eurobike und somit das Modelljahr 2012 stehen vor der Tür - Zeit, sich neu zu orientieren. Während in den letzten Jahren - und auch heuer - viele Großproduzenten eher vage auf den 29er-Trend reagiert haben, so sind 2012 sehr viele mit an Bord. Wir haben bereits berichtet, dass Cannondale, KTM, Simplon, Trek und Merida ihre 29er-Palette fürs nächste Jahr deutlich vergrößert haben. 2012 wird zeigen, ob sich die Twentyniner-Fans auf der Innovationsakzeptanzkurve noch immer im "Early Adopter"-Bereich bewegen oder ob sie dann schon der "Early Majority" angehören.

  • Cannondale Flash 29er

Cannondale Flash 29er: Spezifikationen

Tech Specs

Rahmen BallisTec Hi-MOD Carbon 1.5 Si HTGrößen M / L / XL
GabelLefty Carbon XLR, 90 mm, OPI, Solo AirSteuersatzHeadshok
Vorbau Cannondale OPI adjustableLenker Truvativ Stylo World Cup Flat 680 mm
Sattelstütze Flash Carbon, 27.2 x 420 mm SAVESattel Fizik Tundra2 Mg
Schaltwerk Sram X0BremshebelSram X0
Schalthebel Sram X0Zahnkranz Shimano XT, 11-36T
Bremsen Sram X0 CARBONKurbelsatz CD Hollowgram SL, 39/26 XX chainrings
Reifen vo./hi.
Schwalbe Racing Ralph PaceStar, 2.25"Innenlager
Cannondale BB30
Felgen ZTR Arch 29'erGewicht o.P.
9,3 kg
Naben DT swiss 240s / Cannondale Lefty
Preis€ 4.999,-

Nachdem ich letztes Jahr auf einem Trek Superfly 100 Elite unterwegs war, sollte es dieses Mal ein Hardtail sein. Ein leichtes Hardtail noch dazu. Die Wahl fiel auf das Cannondale Flash Carbon HM1 29er. Zugegeben: großer Freund der System-Integration war ich noch nie. Spezielle Kurbel, spezieller Vorbau, spezieller Steuersatz und Lefty-bedingt eine eigene Nabe. Aber dazu später mehr. Wer 4.999 Euro über den Tresen wandern lässt, bekommt sicher eines der schnellsten 29er Hardtails am Markt. 9,3 kg, (fast durchgehend) X.0 Gruppe, geschmeidige Cannondale SL Kurbel, supersensible Lefty XLR OPI Gabel, leichte 29er Laufräder - Herz, was willst du mehr?

In Anbetracht des Kaufpreises könnte man sich beispielsweise eine XX Gruppe wünschen. Bis auf die Kassette, wo auf eine Shimano XT zurückgegriffen wird, und den X.9 Umwerfer sind die Komponenten der kleineren Schwester X.0 verbaut. Nach der ersten Testfahrt tröstet die hochwertige Federgabel über die inhomogene Gruppenausstattung hinweg. Ohne jetzt mit Lorbeeren herumwerfen zu wollen, aber die Lefty ist definitiv die beste Racegabel, die ich bis dato in den Fingern hatte. Seidenweiches Ansprechverhalten, lineares Federverhalten im mittleren Teil und hohe Endprogression versprechen eine Top-Performance am Trail. Mittels von RockShox geborgtem XLoc-Hebel lässt sich die Gabel zuverlässig (und komplett) sperren.

  • OPI Vorbau, 3x5mm SpacerOPI Vorbau, 3x5mm Spacer
    OPI Vorbau, 3x5mm Spacer
    OPI Vorbau, 3x5mm Spacer
  • Komponentenmix: Avid X.0 Bremse, Shimano XT Kassette, Sram X.0 SchaltwerkKomponentenmix: Avid X.0 Bremse, Shimano XT Kassette, Sram X.0 Schaltwerk
    Komponentenmix: Avid X.0 Bremse, Shimano XT Kassette, Sram X.0 Schaltwerk
    Komponentenmix: Avid X.0 Bremse, Shimano XT Kassette, Sram X.0 Schaltwerk
  • Rahmenschutz an der Lefty im Falle eines SturzesRahmenschutz an der Lefty im Falle eines Sturzes
    Rahmenschutz an der Lefty im Falle eines Sturzes
    Rahmenschutz an der Lefty im Falle eines Sturzes
  • freie Zugverlegung am Unterrohrfreie Zugverlegung am Unterrohr
    freie Zugverlegung am Unterrohr
    freie Zugverlegung am Unterrohr
  • Lockout am LenkerLockout am Lenker
    Lockout am Lenker
    Lockout am Lenker
  • Lefty NabeLefty Nabe
    Lefty Nabe
    Lefty Nabe
  • Cannondale SL Kurbel mit SRAM XX KettenblätternCannondale SL Kurbel mit SRAM XX Kettenblättern
    Cannondale SL Kurbel mit SRAM XX Kettenblättern
    Cannondale SL Kurbel mit SRAM XX Kettenblättern

Um gleich im Frontbereich zu bleiben: zum OPI Vorbau. Optisch natürlich ein Leckerbissen. Da der Vorbau nicht gedreht werden kann, muss für Adjustierungen auf andere Vorbauten zurückgegriffen werden. Erhältlich sind Längen von 90 bis 120 mm in 10-mm-Schritten sowie Winkel von +6, -5 bzw. (neu) -15 Grad. Standardmäßig sind drei Spacer zu je 5 mm verbaut, welche jederzeit entfernt werden können. Somit sollte für jeden Fahrer die geeignete Sitzposition gefunden werden können. Neben den von Cannondale angebotenen Vorbauten wurden auch schon Nachbauversionen mit bis zu -20 Grad gesichtet, ein tiefes Cockpit sollte deshalb beim Flash 29 trotz System-Integration kein Gegenargument darstellen können.

Platz genommen wird auf einem Fizik Tundra2 Mg Sattel, der mittels Cannondale Save Sattelstütze geklemmt wird. Der von USE stammende Sattelstützenkopf klemmt den Sattel sicher und ist rasterfrei verstellbar - funktionell und unkompliziert. Standardmäßig können nur Sättel mit runden Rails geklemmt werden, für die immer mehr in Mode kommenden 7x9mm/7x9,7mm Rails sind austauschbare Sattelklemmungen verfügbar. Das Thema Fahrkomfort beim Hardtail ist sicher eine sehr subjektive - wenn nicht schon esoterische - Angelegenheit, aber beim Flash geht die Formel merkbar auf: niedriges Sitzrohr und ein daraus resultierender hoher Sattelstützenauszug + 27.2mm dünne Sattelstütze + SAVE Aussparung an der Stütze = spürbares Flexen.

  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • 39/26er Kettenblätter39/26er Kettenblätter
    39/26er Kettenblätter
    39/26er Kettenblätter
  • Zugverlegung durch den TretlagerbereichZugverlegung durch den Tretlagerbereich
    Zugverlegung durch den Tretlagerbereich
    Zugverlegung durch den Tretlagerbereich
  • Abzug in der Stylewertung: die Griffgummis wandern nach außen Abzug in der Stylewertung: die Griffgummis wandern nach außen
    Abzug in der Stylewertung: die Griffgummis wandern nach außen
    Abzug in der Stylewertung: die Griffgummis wandern nach außen
Detailansicht

Womit wir auch schon beim Herzstück des Flash wären: der BallisTec Hi-MOD Carbon 1.5 Si HT Rahmen. Die Features und Vorteile des 29er Systems sind im 2012er Cannondale Bericht zu finden. Auf dem gefällig in schwarz/weiß gehaltenen Rahmen prangert an zwei Stellen groß der 29 Schriftzug: am Oberrohr und auf den Kettenstreben. Die Kettenstreben sind, neben der erreichten Überhöhung, vermutlich das zweitwichtigste Merkmal eines 29er Racebikes. So kurz wie möglich, so lang wie nötig, lautet hier das Motto. Bei 44,4 mm bleibt das Maßband stehen, 2 cm mehr als das 26-Zoll-Flash. "Viel zu lang" wird vielleicht manchen durch den Kopf schießen. Auf jeden Fall gibt es einige 29er-Hardtails die hier mit kürzeren Werten (z.B. Simplon Razorblade, Specialized Stumpjumper, beide 435 mm) aufwarten können. Ob sich der Zentimeter spürbar am Trail auswirkt, wage ich zu bezweifeln, das Gesamtkonzept der Flash-Geometrie wirkt auf jeden Fall sehr stimmig.

Was mir für das Modelljahr 2011 bzw. 2012 unstimmig erscheint, ist die Zugverlegung für Umwerfer und Schaltwerk am Unterrohr. Die - nicht durchgehenden - Züge verlaufen so genau in der Schussbahn von diversen Bodenmaterialien, die vom Vorderrad aufgewirbelt werden. Betreffend Zugverlegung sei auch noch der Bremszug erwähnt der bei unserem Testbike nach einigen hundert Kilometern häßliche Scheuerstellen an der Gabel hinterlassen hat. Was für das Scalpel 29er 2012 angekündigt ist, fehlt beim Flash noch und wird auch 2012 noch nicht den Weg in den Rahmen finden: eine Steckachse. Und bevor es zum erfreulichen Teil kommt, noch der Schlussraunzer als Schüttelreim: 160 mm Scheibenbremsen vorn und hint, schad, dass keine 2 cm mehr sind!

  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er

Übersetzungs-Intermezzo

Früher war ja bekanntlich alles besser. Was die Übersetzungswahl am Mountainbike betrifft, war's zumindest einfacher. Die Zeit, die ich mit einfach meine, ist die 44/32/22 - 11-32 Zeit. Vorne drei Kettenblätter, das kleinste mit 22, das mittlere mit 32 und das große mit 44 Zähnen. Hinten gab's standardmäßig 11-32 oder 11-34 für all jene, die eine Reserve mit dabei haben wollten.

Ende 2009 wurde dann für die breite Masse mehr (bzw. eigentlich etwas weniger) Spielraum bei der Übersetzungswahl angeboten: Sram stellte die XX-Gruppe vor. Während Dreifach-Modelle noch weit verbreitet sind und wohl auch in nächster Zeit nicht vom Markt verschwinden werden, wurden nach und nach immer mehr Serienbikes mit Zweifach-Kurbeln ausgerüstet. Bei den Bikes, wo vorhin 44/32/22 - 11-32 Programm war, wurde 42/28 - 11-36 zum Standard. Sram bietet neben der 42/28er Übersetzung noch zwei weitere Varianten an: 39/26 und 45/30. Bei Shimano ist man erst etwas später auf den Zweifach-Zug aufgesprungen, die Übersetzungen sind auch andere: 38/26 bzw. 40/28.

Mit den 29ern kommt ein weiterer Faktor ins Spiel: die Laufradgröße. Während sich bei den 26 Zoll Bikes die 42/28-Kurbel als Zweifach-Standard durchgesetzt hat, ist es bei den 29ern die 39/26-Kurbel. Kein Wunder, denn Daumen mal PI entspricht das in etwa der gleichen Entfaltung. Rein subjektiv war das 29er am Anstieg aber etwas schwerer zu fahren (die Kassette hatte eine gefühlte 11-11-11-11-11-11-11-11-11-12 Abstufung ;), deshalb habe ich den Übersetzungsrechner angeworfen und mit vier Übersetzungen gefüttert: 26er Dreifach (44/32/22) vs. 26er Zweifach (42/28) vs. 29er Dreifach (42/32/24) vs. 29er Zweifach (39/26). Die 26er Dreifachkurbel mit 11-32 Kassette, die anderen mit 11-36. Der Reifenumfang wurde jeweils abgenommen von Schwalbe Racing Ralph Pneus mit 2.5 Bar in Breite 2.25 (26 Zoll: 2052 mm, 29 Zoll: 2261 mm).

  • 26 Zoll, 44/32/22 - 11-3226 Zoll, 44/32/22 - 11-32
    26 Zoll, 44/32/22 - 11-32
    26 Zoll, 44/32/22 - 11-32
  • 26 Zoll, 42/28 - 11-3626 Zoll, 42/28 - 11-36
    26 Zoll, 42/28 - 11-36
    26 Zoll, 42/28 - 11-36
  • 29 Zoll, 42/32/24 - 11-3629 Zoll, 42/32/24 - 11-36
    29 Zoll, 42/32/24 - 11-36
    29 Zoll, 42/32/24 - 11-36
  • 29 Zoll, 39/26 - 11-3629 Zoll, 39/26 - 11-36
    29 Zoll, 39/26 - 11-36
    29 Zoll, 39/26 - 11-36
  • kleinste Übersetzungkleinste Übersetzung
    kleinste Übersetzung
    kleinste Übersetzung
  • größte Übersetzunggrößte Übersetzung
    größte Übersetzung
    größte Übersetzung

Die Grafiken bestätigen den subjektiven Eindruck: Die gängige Zweifachübersetzung (39/26 - 11-36) am 29er ist etwas härter als das Gegenstück am 26 Zoll Bike (42/28 - 11-36). Die Dreifachversion bietet ein breiteres Übersetzungsspektrum und somit einen kleineren sowie auch einen größeren Gang, ist aber im Vergleich zum 26 Zoll Bike im unteren Bereich eingeschränkt.

Jetzt kommt sicher bei einigen die Frage auf, welche Übersetzung die richtige ist. Meine Empfehlung für Racer ist die 39/26 - 11-36 Kombination, für Touren-/Genuss-/Alltagsbiker die Dreifachversion mit 42/32/34 (beziehungsweise das Sram-Pendant mit 44/33/22) - 11-36 und jedem, der noch eine Reserve möchte, sei ein 20er-Kettenblatt nahegelegt.

Fahreindrücke

Was aber viel mehr wert ist als jede Austattungstabelle und jeder Geometriewert, ist schlussendlich das Fahrverhalten im Gelände. Für meine 188 cm (mit 90cm Schrittlänge) passt das Flash 29er in Größe L perfekt. Vom Ausbauen der Spacer habe ich abgesehen - der Rücken dankt es auf der Langstrecke und die Überhöhung ist selbst mit 15 mm Spacer noch in Ordnung (nur der Vollständigkeit halber sei angemerkt: ohne die 15 mm Spacer hätte ich in etwa den gleichen Wert wie am 26 Zoll Hardtail).
Die ersten Meter am Big Wheeler sind immer wieder gewöhnungsbedürftig - im positiven Sinn: Erstens fühlt man sich viel besser in das Rad integriert und zweitens regt der Neunundzwanzigzöller um einiges mehr zum Heizen an. Einmal in Fahrt gebracht, sind keine flowigen Trails zu schnell und keine kleinen Rampen zu steil. Mit ein wenig Schmalz in den Beinen ist der Name tatsächlich Programm; wie ein Blitz pfeift es sich durchs Gelände. Auf geschmierten Anstiegen und flüssigen Abfahrten sind die Vorteile im Vergleich zum 26 Zöller für mich am deutlichsten spürbar.

Bei der Suche nach Nachteilen könnte man theoretisch an diversen Punkten ansetzen. Begonnen beim höheren Gewicht über das trägere Handling bis hin zu den geringeren Steifigkeitswerten der Laufräder. Wer ständig mehrere hundert Höhenmeter am Stück zurücklegt, wird möglicherweise nicht 600-800 Gramm Gewichtzuwachs im Vergleich zum 26er hinnehmen wollen - möglicherweise, denn einmal den Berg hinaufgeschleppt, spielt das 29er die Vorteile bei der Abfahrt voll aus. Betreffend der anderen beiden Punkte gibt es bestimmt - wie auch im 26 Zoll Bereich - schwarze Schafe. Das Flash ist hier eindeutig weiß befellt.

  • Cannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er
  • Cannondale Flash 29erCannondale Flash 29er

Fazit

Cannondale Flash 29er
Modelljahr:2011
Testdauer:lang (ca. 850 km, 8h Renneinsatz)
+Lefty
+Wohlfühlfaktor
oPreis/Leistung
oDemontage OPI Vorbau
-160 mm Bremsscheiben
-Zugverlegung
BB-Urteil:ur leiwand

"Ende Gelände" kommt hier später. Unter 10 kg, unter 10 cm Federweg und trotzdem auch für die eine oder andere gemütliche Tour bereit. Das 29er Flash erweitert die Eigenschaften des Ur-Flashs um mehr Kontrolle am Trail und eine große Portion Wohlfühlfaktor. Positiv herauszustreichen sind weiters die perfekt funktionierende Lefty Forke und der stimmige Gesamtauftritt. Meine Skepsis betreffend System-Integration ist auch verflogen - sinnvoll eingesetzt, können die notwendigen Gramme gesparrt werden; Kurbel und Lefty sind über jeden Zweifel erhaben und auch der Vorbau ist nach erstmaligem Einstellen ein treuer (und vor allem optisch aufwertender) Begleiter.

Minuspunkte gibt es für die inhomogene Gruppenausstattung, die (für meinen Gewichtsbereich) eindeutig zu kleinen Bremsscheiben, die nicht mehr ganz zeitgemäße Zugverlegung und (wenn wir schon genau sind) die Schraubgriffe, bei denen der Griffgummi nach außen wandert.

Mein persönliches Resümee: Cannondale bietet mit dem Flash 29er ein sehr spannendes Twentyniner-Hardtail an, welches in billigeren Ausstattungsvarianten auch mit einem sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis punkten kann. Das für 2012 vorgestellte Scalpel 29er greift die guten Ansätze auf und bringt weiters sinnvolle Verbesserungen ein (z.B. Steckachse) - man darf gespannt sein, was in diesem Bereich noch vorgestellt wird.


Der Hype um die 29er denke ich ist bei uns nicht so groß wie bei den Amis, weil wir uns noch weniger vom Marketing und Werbung lenken lassen.

Eine ähnliche Marktsituation war ja als die Fullys auftauchten. Da wurde ja auch das Hardtail für tod erklärt.

Außerdem schauen wir Europäer mehr auf das Bikegewicht. Für die Amis spielt das Gewicht keine so große Rolle habe ich das Gefühl.

Und es ist ja nicht so das 26er jetzt unffahrbar und Mist sind, nur weil es Bikes mit größeren Rädern gibt.

Nichts desto trotz werde ich mal eines probefahren müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr feiner Test..hat mir in Salzburg auch sehr gut gefallen, das Bike in Natura..

Ich bin selbst grade dabei, meine Referenzrunde am 29er mit denen vom 26er zu vergleichen...wenn ich nicht irgendwo einen derben Fehler drinnen hab, ist das Ergebnis echt überraschend..

Wenn du Zeit hast, und eine Referenzrunde, fahr doch bitte mal eine ca. 20Km Bikerunde (also nicht zu lang und nicht zu kurz), mit ~200 Hm - mit einigen rollerpassagen (!) drinnen - im jeweils ga1, ga2 oder eb....ab und vergleich die zeiten...vom 26er zum 29er...wenn sich das bestätigt, was ich auch grade erfahre..wirds echt spannend;o) _ ich hoffe echt du kommst dazu..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin selbst grade dabei, meine Referenzrunde am 29er mit denen vom 26er zu vergleichen...wenn ich nicht irgendwo einen derben Fehler drinnen hab, ist das Ergebnis echt überraschend..

..

 

ich nehme mal an mit dem 29er Razorblade?

bin schon auf die erfahrungsberichte gespannt

welche Rahmengröße fährst du welcher körpergröße?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn du Zeit hast, und eine Referenzrunde, fahr doch bitte mal eine ca. 20Km Bikerunde (also nicht zu lang und nicht zu kurz), mit ~200 Hm - mit einigen rollerpassagen (!) drinnen - im jeweils ga1, ga2 oder eb....ab und vergleich die zeiten...vom 26er zum 29er...wenn sich das bestätigt, was ich auch grade erfahre..wirds echt spannend;o) _ ich hoffe echt du kommst dazu..

 

hab grad gipshand und mit dem bike fetzt grad der nobody herum :)

aber auf meinen WW strecken bin ich mim flash sicher schneller als mit meinem 26er hardtail.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

dann lass es nicht zu spannend werden und sag uns wie dein test ausgegangen ist - das von dir getestete gerät kommt mir nämlich auch ziemlich sicher ins haus!

 

wir wollen halt sicher gehen...der kurs den ich fahre ist eher 29er freundlich - nicht eng, nicht allzulange anstiege (keine rampen über 20%) - also einiges wo es auch rollen soll.

 

aber eins kann ich ja verraten: ich bin mit dem 29er um etwa 1,5 min. schneller gewesen (gesamtrunde je nach intensität zwischen 44 und 55 minuten), als mit dem 26er..pulsdurchschnitt noch dazu etwas niedriger, wobei es bei der "attacke" mit dem 26er etwas heisser war..dafür bin ich aber wirklich voll gefahren...mit dem razorblade absolut nicht.

 

 

die ersten fünf km ist es flach - auf festem untergrunde - 29er schneller

danach ein relativ steiler anstieg - fester untergrund - keine engen kurven - auf einer auffahrtszeit von knapp 15 minuten etwa 15 sek. schneller mit dem 26er (güterweg)

danach ein 3km. langes stück mit 1 bis 2% steigung - dasselber wieder auf groben steinen retour - aber eben fallend - 29er schneller

dann ein leichter downhill - 29er schneller

danach flach retour - 29er schneller

 

unterm strich war das razorblade überall schneller, ausser es ging etwa 15min. relativ steil bergauf ging. ich bin mindestens 10 mal mit dem 29er gefahren - 100mal plus mit dem 26er, in den bereichen ga1, ga2, und voll...jeden turn war das 29er unterm strich schneller..

 

es gab allerdings keine engen turns, kein singletrail und auch keinerlei andere grossartigen steigungen..

 

wir sind am überlegen, ob wir diese "tests" nicht noch ein wenig ausweiten, um das 26er nicht vorschnell als langsamer abzutun..das ist aber noch in besprechung...meine felderfahrung ist mit sicherheit noch nicht ganz fair.

Bearbeitet von Reini Hörmann
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

charly, ich glaub, du könntest sogar eins kleiner fahren - check aber, ob das noch 2 flaschenhalter hat!

ich bin mit 186 bisher das L gefahren von simplon.

 

ja werd schaun welches passt!

 

aber da es bei 29er nur 3 Größen gibt dürfte dies etwas anders ausfallen als bei 26er

das L sollte eine Oberrohrlänge von ca. 60cm haben ( das haben meine TREKs auch )

Christoph soukup fährt bei 184cm größe ein XL 29er...........

Bearbeitet von bike charly
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version