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Test Nakita C7 big29

Test Nakita C7 big29

25.01.12 10:44 36.236Text: Stefan Herr
Stefan Herr
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, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden, BigAir, S. Herr
Sind zwei Jungfrauen eine zu viel? Das verflixte erste Mal.25.01.12 10:44 36.292

Test Nakita C7 big29

25.01.12 10:44 36.29227 Kommentare Stefan Herr
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Lisi Hager

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Erwin Haiden, BigAir, S. Herr
Sind zwei Jungfrauen eine zu viel? Das verflixte erste Mal.25.01.12 10:44 36.292

Irgendwann kommt für jeden das erste Mal. Deshalb wissen wir alle auch nur zu genau, dass diese Premiere für den einen in besserer, für den anderen in schlechterer Erinnerung bleibt. Und je nach weiterer Entwicklung der Protagonisten und ihrer Beziehung zueinander gewinnt das Erlebnis in der Rückschau an Dramatik, Romantik, Entbehrlichkeit, whatever. Tatsache ist weiters: Wenn beim erstmaligen Schäferstündchen gleich zwei jungfräuliche Geschöpfe aufeinandertreffen, wird die Sache meist nicht einfacher.
Das gilt übrigens für alle Lebenslagen und Eventualitäten, nicht nur für die Probefahrt eines durch Muskelkraft zu betreibenden Zweirades durch einen autorisierten Prüfer von Bikeboard.at. Aber wollen wir nicht vom Thema abschweifen. Höchst spannende Voraussetzungen also für den Test des Nakita C7 big29, denn: Testfahrer Stefan Herr erstmals als amtlich beeidetes Bikeboard.at Crash Test Dummy (kurz: BBCTD) unterwegs. Hochmotiviert. Anspruchsvoll. Extrem kritisch. Auf der anderen Seite Nakitas erster Carbon-Twentyniner, ein fescher Monocoque-Zahn in Schwarz. Elegantes Auftreten. Gefällige Proportionen. Verführerischer Preis.

Nakita C7 big29

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Tech Specs

RahmenUD Carbon Monocoque SLFelgenAlex DP 20 Disc
Größen

43/48/53 cm

NabenShimano M525 Disc
Gabel

Manitou Tower Pro MILO, 100 mm

SteuersatzFSA 1 1/8 - 1,5 Tapered Steerer
Vorbau

FSA OS 150, +/- 6°

Sattelstütze FSA SP-SL-250, 350 mm
Lenker

FSA XC-283 Riserbar

Sattel Selle Italia X1
Schaltwerk Shimano XTZahnkranzShimano XT,
Schalthebel Shimano XT 3/10
KurbelShimano XT, 42/32/24 Z.
Bremsen

Hayes Stroker Trail, 180/160 mm

Gewicht o.P.
11,9 kg
Reifen vo./hi.
Continental X-King 29, 2.2"Preis
€ 2.299,-
  • Der Carbon-Rahmen ist mitDer Carbon-Rahmen ist mit
    Der Carbon-Rahmen ist mit
    Der Carbon-Rahmen ist mit
  • Pressfit Tretlagergehäuse,Pressfit Tretlagergehäuse,
    Pressfit Tretlagergehäuse,
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  • (teilweise) integrierter(teilweise) integrierter
    (teilweise) integrierter
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  • Schaltzugführung undSchaltzugführung und
    Schaltzugführung und
    Schaltzugführung und
  • konischem Steuerrohrkonischem Steuerrohr
    konischem Steuerrohr
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  • am Stand der Zeit.am Stand der Zeit.
    am Stand der Zeit.
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Detailansicht
Geometrie-Tabelle

Stefan war von den optischen Reizen seiner Auserwählten sichtlich angetan. Zudem hatte die Nakita'sche Familientradition der Carbon Hardtail Race Serie "C" dem hoffnungsfrohen Testpiloten versprochen, den "höchsten Ansprüchen im Cross Country Bereich gerecht zu werden". Nach dem prüfenden Blick auf die Waage durchlebte die zart keimende Romanze deshalb ihre erste Belastungsprobe. 11,9 kg ohne Pedale entsprach nicht dem, was sich Herr Herr von seiner Zukünftigen erwartet hätte. "Na gut, dafür hat sie große ... ähm ... Räder", überspielte der BBCTD seinen Anflug von Enttäuschung und machte sich mit seiner Eroberung auf in die Wälder.

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Nach den ersten gemeinsamen Ausfahrten Anruf vom BBCTD. Es laufe ganz gut, druckste er herum. Die Rolleigenschaften phänomenal. Pause. Die Position mit dem breiten Lenker und dem hohen Steuerrohr immer sehr, sehr komfortabel. Pause. Das Handling so entspannt. Pause. Ein SM-Anhänger, der von einer Nacht Blümchensex schwärmt, konnte nicht glaubwürdiger klingen. Nach einer kurzen Unterredung von Mann zu Mann mit dem Schmerzlosen war klar: Um's dem rennorientierten Draufgänger recht zu machen, musste ein flacherer, schmälerer Lenker her, ein Negativ-Vorbau und eine längere Sattelstütze.
Erklärung von NoPain: "Ich habe die kleinste Größe (43) bestellt, da ein Rennfahrer wie Stefan unter 1,80 m Körpergröße sonst nie auf eine vernünftige Überhöhung kommt. Die Größe des Rades war an sich optimal. Aufgrund des gekröpften Lenkers und normalen Vorbaus (+/- 6 Grad) war die Sitzposition aber sehr aufrecht, was durch die 350 mm kurze Sattelstütze noch verschärft wurde. Stefan hat sich dann einen -35° Vorbau gekauft und nachträglich eine silberne 400-mm-Sattelstütze und einen geraden Lenker geschickt bekommen. Mit diesem Cockpit ist er auf eine vernünftige Race-Überhöhung gekommen. Die silberne Sattelstütze hat er aber nie verwendet bzw. fotografiert, da sie auf dem schwarzen Rad total kacke aussah."
Der BBCTD meldete nach dem Tuning zufrieden: "Die Sitzposition ist jetzt um einiges Race-tauglicher und auch der Vorwärtsdrang des C7 wurde geweckt."
Wir halten als Feedback an den Hersteller also fest: Die Montage eines geraden Lenkers, einer 400 mm langen Sattelstütze sowie eines Negativ-Vorbau wäre für den tatsächlichen Einsatz im propagierten Bereich dienlich.

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Nach dem ersten Platten wurde auf tubeless umgerüstet, was unser Testfahrer "jedem raten würde, der es im Wald laufen lässt". Und auch sein weiteres Feedback lässt darauf schließen, dass die Beziehung zu der schwarzen High Modulus-Schönheit nie ganz friktionsfrei verlief:
"Das Thema Twentyniner ist schon zur Genüge besprochen und diskutiert worden. Es hat echte Vorteile und auch echte Nachteile. Zu letzteren gehört sicherlich das Problem der Steifigkeit. Die Gabel und die Laufräder sind meines Erachtens relativ weich. Vor allem bei Abfahrten mit engen Kurven lassen sie an Spurtreue und Lenkpräzision vermissen. Zudem schlägt sich die Kombi aus Shimano-Deore-Naben und Alex-Felgen aufs Gewicht. Speziell bei big wheels hat das deutliche Auswirkungen auf die Fahreigenschaften: Das Nakita fühlt sich im Vergleich zu seinem 26-Zoll-Pendant relativ träge an.
Das Ansprechverhalten des Manitou-Federbeins ist gut und die Tower Pro schluckt auch zuverlässig alle Unebenheiten. Nur das Lockout gehört überarbeitet, es bleibt zeitweise hängen und der zugehörige Lenker-Hebel ist schlecht erreichbar. Außerdem wurde die Bowde der vorderen Bremse so verlegt, dass sie alsbald unschöne Scheuerstellen an der Gabelkrone hinterließ.
Um im Sinne eines besseren Handlings die Kettenstreben so kurz wie möglich zu halten, hat der Reifen sehr wenig Luft zu Sattelrohr und Werfer. Das können andere besser (gekrümmtes Sattelrohr).
Optisch spricht mich das Bike nach so mancher gemeinsam verbrachten Stunde immer noch an. Um den makellosen Teint des Rahmens länger zu erhalten, wäre allerdings ein Kettenstrebenschutz fein. Mangels eben solchem habe ich per Gewebeband versucht, die gröbsten Schäden durch die schlagende Kette zu verhindern. Aber serienmäßig ließe sich dieses Problem natürlich deutlich eleganter und effizienter lösen ....
Die Hayes Stroker arbeiteten einwandfrei. Stets war genügend Power vorhanden und besonders gut gefiel mir die unkomplizierte Verstellung der Hebelweite zum Lenker. Aufgrund eines kapitalen Defekts der Vorderbremse (undicht) war meine Begeisterung zwar kurz dahin, nach Montage einer neuen Bremszange samt Hebel versahen die Stopper aber wieder tadellos ihren Dienst.
Zur Schaltung ist nicht viel zu sagen. Mit einer Shimano XT kann man irgendwie nichts falsch machen, sie funktionierte sehr gut und auch die Übersetzung war für einen 29er optimal."

  • Eng ist gut, meinen manche.Eng ist gut, meinen manche.
    Eng ist gut, meinen manche.
    Eng ist gut, meinen manche.
  • Zu eng ist nicht gut, meint Stefan.Zu eng ist nicht gut, meint Stefan.
    Zu eng ist nicht gut, meint Stefan.
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  • oje 1oje 1
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  • oje 2oje 2
    oje 2
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  • Selfmade-Kettenstrebenschutz.Selfmade-Kettenstrebenschutz.
    Selfmade-Kettenstrebenschutz.
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Fazit

Nakita C7 big29
Modelljahr:2012
Testdauer:35 h, 600 km
+die Rolleigenschaften
+Schalt-, Brems-Performance
+Fairer Preis
-hohes Gewicht
-mangelnde Steifigkeit
(Laufräder, Gabel)
-hängendes und schlecht erreichbares Lockout
BB-Urteil:leiwand

Eine langjährige Lebensabschnittspartnerschaft ging aus dieser Premiere nicht hervor. Unsere beiden Protagonisten waren von Anfang an nicht wirklich im Gleichklang und haben bis zuletzt ihren gemeinsamen Rhythmus gesucht. Aber dass es sich beim ersten Mal bei irgendjemand anders verhält, glaubt ohnehin nur die BRAVO ...

Würde man das Nakita entweder nicht als Race-Hardtail deklarieren, oder mit ein paar Tuning-Maßnahmen besser für diesen Einsatzbereich rüsten (Cockpit, Sattelstütze, leichtere/steifere Laufräder, Steckachsen), hätte es durchaus Potenzial. Denn Optik, Verarbeitung und die technischen Features des Rahmens sind sehr wohl in Ordnung.

Komfortorientiertere Tourenfahrer finden im C7 big29 einen gutmütigen Begleiter, mit dem manch Wurzelpassage an Schrecken verliert und die Lust am Dahinrollen genussvoll ausgekostet werden kann. Insgesamt wird das Nakita seine Kunden über den Preis locken müssen.



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Die Laufräder sind mir schon ins Auge gestochen, als ich nur die technischen Daten gelesen habe. Versteh ich nicht ganz, 2.300€ ein komplett XT Antrieb und dann "nur" Deore 0815 Laufräder. Wirkt ein bisschen so, wie wenn grad noch ein alter Laufradsatz übrig war und damit er nicht sinnlos verstaubt, wird er einfach mal verbaut.
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..ist auch um 2.300 € nicht sonderlich verführerisch :spinnst?:

beim ersten hinschauen (XT-bestückter carbon-twentyniner) sehr wohl, darum steht dieses wörtchen auch an der stelle, wo das erste hinschauen passiert... und was die fotos betrifft, musst zumindest zwei leut loben - schau genau(er)! ;)

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bei komplettbikes sind die laufräder meistens eine stufe unter der gruppe, oder unter dem gruppenhighlight (falls keine komplette gruppe verbaut ist). das ist bei dem teil mMn ein vorteil...xt-kassette und xt-kurbel sind bei einem "xt-bike" oft nicht standard. über das gewicht kann man sicher diskutieren. finds aber gut das sich eine kleine österreichische firma im 29er markt positionieren will (wenn man bedenkt wieviele größere firmen "erst" mit alu-teilen experimentieren)
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liebe BB redaktion

 

ihr könnt euch noch so bemühen ( was i ja eh voll super find )

aber diese " kaufhaushervisexperts " bikes werden wohl nie so

wirklich liebkind bei einem grossteil der biker werden,

da muss schon so EINES wirklich aus der reihe fallen - mit extrem guten

preis/leistung mix

 

;)

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naja "bemühen"... wir bemühen uns insofern, dass wir regelmäßig Berichte abliefern die mit technischen Infos, Hintergrund-Geschichten und mit schönen Fotos aufgemotzt sind. Eindrücke und Vorlieben sind immer "relativ". Zum Beispiel hatte Bolli letztes Jahr auch ein Nakita MTB im Test und dem hat es so getaugt, dass er es sich nachher gekauft hat.

 

Bei diesem Test sieht man recht schön, dass der Teufel oft im Detail steckt und dass nicht jedes 29er Hardtail automatisch das perfekte "Marathon Bike" ist. Aber es sieht gut aus, ist technisch am Stand der Zeit und mit ein paar Tuning-Maßnahmen hat der klassische Tourenfahrer einen geilen Carbon-29er. Meinem Vater wäre wohl egal ob das Rad 11,4 oder 11,9 kg hat - Hauptsache es rollt gut, bremst beim Inselgrill und ist schwarz.

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:D :toll:ja genau martin,das ist die klientel dieser räder - aber sind die auch im BikeBoard vertreten ? :)

 

Vermutlich nicht als registrierte User, die viele Kommentare abgeben. Über Google kommen genug davon auf bikeboard.at. Die meisten lesen nur... deshalb haben wir bei manchen Stories so viele Zugriffe, aber relativ wenig Kommentare.

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liebe BB redaktion

 

ihr könnt euch noch so bemühen ( was i ja eh voll super find )

aber diese " kaufhaushervisexperts " bikes werden wohl nie so

wirklich liebkind bei einem grossteil der biker werden,

da muss schon so EINES wirklich aus der reihe fallen - mit extrem guten

preis/leistung mix

 

;)

 

seh ich auch so.

es ist wie beim auto:

da können sie einen dacia hinstellen, der kann noch so toll sein, wird er nie einen vw oder ähnliches ubertrumpfen können, und wenn das noch so eine krücke wäre.

image ist eben alles........

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