ich hol den thread mal wieder aus der versenkung, 4 monate nach dem letzten zwischenstand, 6 1/2 monate nach dem unfall.
ich sitze gerade in einer reha-klinik in baden, eine woche hab ich noch vor mir. was ist bis hierher passiert - naja, nicht viel, leider. ich war ein paar mal radfahren, bin viel gegangen, hab versucht, mein bein und meine hüfte wieder richtung normalität zu bringen. gehen ohne krücke, stiegen steigen ohne krücke, spazieren gehen bis 90 minuten, radfahren bis 120 minuten - alles ok. nicht ohne schmerzen, aber ok.
dann kurz vor weihnachten auf der stiege daheim auf einmal ein stich in der leiste und ab dann ging gar nichts mehr. meine tochter hat mir die krücke aus dem keller geholt, sonst würde ich heute noch dort stehen. eine woche lang hab ich das bein nicht heben können.
am 24.12 vormittags im spital röntgen und mrt - aber nichts außergewöhnliches zu sehen. der arzt hat nur gemeint, dass die heilung halt dauern wird und dass es bei solchen verletzungen ohnehin nicht mehr so wird wie vorher ... naja, meine stimmung war eher nicht weihnachtlich. das war der erste rückschlag und mich hat das psychisch echt fertig gemacht. bis dahin ist es immer nur aufwärts gegangen. an die angekündigten rückschläge, die mir im spital in klagenfurt schon angekündigt wurden, hab ich nach über 5 monaten nicht mehr geglaubt. ich bin ja super, mein körper ist super, ich mach alles richtig .... a schöne watschn war das dann.
nach einer woche schmerzmittel ist es dann wieder gegangen, aber auf jede körperliche anstrengung, die nicht notwendig ist, hab ich verzichtet.
dafür nehmens mich jetzt ordentlich her

wie es mir jetzt geht? nicht so, wie ich es mir erwartet hätte, aber ich hab schon gehört, dass ich zu ungeduldig bin.
auf der beinpresse gehen jetzt 100kg, 3x15, am ergo 20 minuten (länger darf ich nicht) mit fast 140 watt schnitt, bei 90 trittfrequenz. an den wattzahlen am ergo hab ich massive zweifel, jedenfalls bin ich nachher echt paniert. schwimmen tut mir gut, an laufen ist nicht zu denken.
schmerzen hab ich natürlich. die leistengegend (bein nach hinten strecken) tut weh, das beeinträchtigt auch das gehen, aber nach ein paar minuten legt sich das. dafür blockiert dann (und beim sitzen) die lendenwirbelsäule. die macht derzeit die meisten probleme.
chefarztvisite war auch schon: ich werd noch viel physio brauchen und täglich gymnastik machen müssen. es wird dauern. hab ich die sache mit meiner geduld schon erwähnt? tipps für einen guten physiotherapeuten werden angenommen.
die sportlichen ziele hab ich zuerst runtergeschraubt und mittlerweile versenkt. paris-brest-paris wird 2023 ohne mich stattfinden. radfahren hat mittlerweile überhaupt etwas an stellenwert verloren, aber das gibt sich sicher wieder, wenns wieder warm ist.
merkt man, dass mir fad ist?
