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Flashback: TriStar111 in Monaco 2011
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Ich packe in meinen Koffer, oder besser gesagt in mein Auto, ein Rennrad, ein Zeitfahrrad, ein Bahnrad, und eine kleine Laufradfamilie von Mavic: Cosmic Carbone SLR, Ksyrium Elite, R-Sys SLR und Cosmic Carbone Ultimate. Denn die Reise wird weit, mit erster Station in Monaco, dem eigentlichen Hauptziel, gefolgt von Montichiari, Italien, quasi die Mediziner-WM als Nachtisch.

Doch mehr zu Monaco. Unter dem Namen TriStar111 verbirgt sich eine internationale Triathlonveranstaltung mit dem Format 1-100-10, ein Triathlon mit deutlichem Schwerpunkt am Rad, und mit Monaco als Austragungsort für den 4. September 2011. Quasi die passende Testvoraussetzung für den unglaublichen Luxus im Kofferraum, der die meisten Händler am Ende der Saison bzgl. der Lagerverfügbarkeit in den Schatten stellt.

Doch dieser Überfluss barg auch seine Schattenseiten, als es schließlich darum ging, die richtige Entscheidung zu treffen und den geeigneten Laufradsatz zu wählen. Und man wähle weise, denn die 100km lange Radstrecke schlängelt sich mit 2000 Höhenmetern von Monaco weg ins bergige Hinterland, und bietet dabei genug Zeit und Raum, sich mit Stirnrunzeln Gedanken über die womöglich falsche Entscheidung zu machen.

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Was nehmen wir nun? Aufgrund des Gewichtes schieden die Cosmic Carbon SLR und die Ksyrium Elite schon einmal aus - schließlich will man sich nicht unnötiges Gewicht rotieren lassen. Übrig waren noch die R-Sys SLR und die Cosmic Carbon Ultimate. Einmal das Carbonlaufrad mit den neuen Alubremsflanken gegen das Vollcarbon-Leichtgewicht. Keine einfache Entscheidung... oft wäre es wahrscheinlich einfach besser, ein Streichholz zu ziehen.

Da man in Monaco zu dieser Zeit üblicherweise mit sommerlichen Temperaturen und trockenen Straßenverhältnissen rechnen kann, sprach dies in Anbetracht der Strecke eindeutig für die Schlauchreifen und das noch geringe Gewicht sowie die bessere Aerodynamik der Cosmic Carbone Ultimate.

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Die Entscheidung war also getroffen, mein Rad wurde "finest gepimpt" und am Vorabend eingecheckt. Auch wenn das mit den trockenen Verhältnissen für das restliche Jahr zutreffen mag, so sollte es an diesem 4. September leider nicht so sein: schon frühmorgens gab es strömenden Regen. Bei jedem gewöhnlichen Radmarathon hätte man vermutlich die Laufräder in der Früh noch schnell gewechselt, was in diesem Fall durch den vorabendlichen Check-in und meine Logistik leider nicht mehr möglich war.

Somit hieß es: auf mit Hirn und Herz zu hundert rutschigen Kilometern durch die französischen Alpen - so wäre zumindest das Vorhaben gewesen, denn bis zur ersten Kurve war wie bei vielen Teilnehmern auch mein Herz noch stärker und der Asphalt wurde gleich mal geküsst. Mit Sicherheit ein rechtzeitiger Schuss vor den Bug, denn bei den späteren Zitterpartien in den Abfahrten und den vielen Stürzen, die es zu sehen gab, eine perfekte Korrektur der Motivation.

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Unterm Strich wurde es mit einem 7. Platz ein erfolgreicher Wettkampf; vor allem bei den Bergaufpassagen war es wieder einmal eine gelbe Freude, mit den Cosmic Carbone Ultimate unterwegs zu sein. Über die Bremsperformance bei Regen lässt sich natürlich im Bezug auf Carbon vs. Alu streiten, und hierbei wären wahrscheinlich die R-SYS SLR die bessere Wahl gewesen. Aber wie heißt es so schön: "Kein Vorteil ohne Nachteil!"

Wäre ich im Ziel nicht so erschöpft gewesen, hätte ich noch bestimmt die Chance genützt, ausgiebig die Frage der optimalen Bereifung mit Alexander Wurz zu diskutieren... aber ehrlich gesagt, dann vielleicht auch noch zwischen harten, weichen bzw. Regenreifen entscheiden zu müssen, oijegal....

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