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Wheeler Raptor LTD

Wheeler Raptor LTD

19.07.12 19:13 28.677Text: Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Fotos: Erwin Haiden, NR22
Seit 35 Jahren werden bei Wheeler Bikes entwickelt und produziert. Eines der neuesten Gefährte, geht dabei seinen eigenen Weg.19.07.12 19:13 28.783

Wheeler Raptor LTD

19.07.12 19:13 28.78324 Kommentare Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Erwin Haiden, NR22
Seit 35 Jahren werden bei Wheeler Bikes entwickelt und produziert. Eines der neuesten Gefährte, geht dabei seinen eigenen Weg.19.07.12 19:13 28.783

MIt 180 mm Federweg bei einem Gesamtgewicht von nur 13,55 kg ohne Pedale treffen zwei Welten aufeinander, deren Verbindung man auf den ersten Blick mit einem Heben der Augenbraue kommentieren könnte. Das Wheeler Raptor gehört allerdings zu einer neuen Generation von Bikes, die durchaus ihren Reiz hat. Nicht für den Bikepark-Einsatz konzipiert, dafür aber für technisch anspruchsvollste Touren, könnte man, so eine Bezeichnung der Kategorie nötig ist, am besten von "Enduro Light" oder "All-Mountain Extrem" reden. Wir standen dem Konzept auf alle Fälle sehr offen gegenüber und wollten sehen, wo sich das Raptor am wohlsten fühlt und wie es sich dabei anfühlt.

Aus der Box

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Der Rahmen

Aufgebaut auf Wheeler's SSP (Super Single Pivot-System) rotiert der Hinterbau um ein BB91Tretlagergehäuse. Durch die koaxiale Bewegung der Hinterradachse um das Tretlager existiert daher kein Pedalrückschlag. Groß dimensionierte und breit abgestützte Industrielager tragen überdies zur Steifigkeit des Chassis bei. Interessant auch, dass der Hauptrahmen bei unterschiedlichen Modellen im Lineup mit verschiedenen Umlenkhebeln und Geometrien mit Federwegen von 140, 160 oder 180 mm zum Einsatz kommt. Die UD Monocoque Carbon-Version, welche auch beim etwas günstiger ausgestatteten Raptor 10 verwendet wird, fällt dabei mit 2.300 g (mit Fox Float RP23 also knapp 2.500 g) sehr leicht aus und erklärt zum Teil, wie das Raptor LTD auf ein derart geringes Gesamtgewicht kommen kann.
Im Detail finden sich ein Postmount Bremssockel für 180 mm Scheiben, eThru-Schnellspann-Steckachse mit 12 x 142 mm Maß und innenverlegte Schaltzüge. Carbon Sitzstreben mit voluminöser Verbindungsbrücke aus einem Guss - genannt Rear Stay Stabilizer - bringen zusätzliche Steifigkeit. Blau eloxierte Schrauben und Schwingenlager-Befestigung demonstrieren Liebe zum Detail.

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Geometrie

Trotz des enormen Federwegs wird beim Raptor auf dessen Tourentauglichkeit hingewiesen. Dementsprechend wurde das Raptor mit Wheeler's Enduro Performance Geometry (EPG) - sprich einem Lenkwinkel von 67 Grad und Sitzwinkel von 73 Grad - ausgestattet. Senkt man die Fox Talas Federgabel auf 140 mm Federweg ab, reduzieren sich beide Winkel um circa zwei ganze Grad, zudem senkt sich die Front deutlich ab, was beim Klettern natürlich enorm vorteilhaft ist. 430 mm Kettenstreben bringen Ruhe ins Fahrwerk. Das Steuerrohr variiert zwischen den erhältlichen Rahmengrößen 16", 18", und 20" mit 110, 130 und 150 mm.

Tech Specs

Größe16" 18" 20"
Lenkwinkel676767
Sitzwinkel737373
Horizontales Oberrohr 555590623
Radstand110711431176
Kettenstrebe430430430
Tretlager Offset-17-17-17
Steuerrohr110130150
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Die Komponenten

Bei der Ausstattung wurde totales Augenmerk auf Gewichtsoptimierung und Funktion gelegt. DT Swiss XXX gehören zu den besten All-Mountain/Enduro Laufrädern; dazu Shimano's neues XTR Schaltwerk mit Shadow Plus-Technologie, XT Scheibenbremsen, KS Super Natural Remote Teleskop-Sattelstütze, Crankbrothers Candy Pedale sowie Fox 36 TALAS 180 FIT RC2 Federgabel und Float RP23 Federelement.

Tech Specs

RahmenUD CarbonKurbelShimano XT, 24/32/42 Zahn
Größen16"-18"-20InnenlagerShimano
DämpferFox Float RP23, 63 mm HubSchalthebelShimano XT
GabelFox 36 TALAS FIT RC2SchaltwerkShimano XTR Shadow Plus
VorbauSyntace Megaforce 2, 70 mm, 5°UmwerferShimano XT
LenkerSyntace Vector 31,8 7075, 680 mmZahnkranzkassetteShimano XT, 11-36
SteuersatzFSAKetteShimano
SattelstützeKS Super Natural RemoteLaufräderDT Swiss EX 1750
SattelSelle Italia SL T1ReifenSchwalbe Nobby Nic, PaceStar, 2,4"
Bremse vo/hiShimano XT, 203 / 180 mmGewicht13,55 kg (o.P.)
  Preis€ 5.999,-
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Up

Ob den kurzen, heftigen Anstieg zum Downhill-Trail hinauf, oder doch lieber die vierstündige Tour über unterschiedliches Gelände führend - auf dem Raptor LTD fühlt man sich in unterschiedlichsten Situationen gut zurecht. Die Sitzposition ist dank kurzem 70 mm Vorbau kompakt, und könnte auf wirklich ausgedehnten Touren etwas einengen, führt aber generell zu einem ausgewogenen Handling des Bikes und Vorteilen beim bergab Fahren.

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Der Hinterbau

Die Lagerung um das Tretlagergehäuse funktioniert in puncto Elimination von Pedalrückschlag perfekt. Egal wie grob das Gelände: man kann jederzeit ungehindert und auf allen Kettenblättern mit rundem Tritt Vortrieb schaffen. Der dort platzierte Schwingendrehpunkt hat aber nicht nur Vorteile.
So ist das System zum Beispiel anfällig für Zug von der Kette. Sprich: wenn man stärkeren Druck auf das Pedal ausübt, zwingt dieser das Federelement in die Knie. Bei steileren Anstiegen geht das beim Raptor so weit, dass man mit einer Grundeinstellung von 20 % Sag beim Bergauffahren unter Kettenzug sowie der weiter nach hinten verlagerten Gewichtsverteilung des Piloten, bis zu 60 % im Hub sitzt. Nicht unbedingt ein Problem (außer, dass sich die Winkel abflachen), aber durchaus gewöhnungsbedürftig. Der Effekt vermindert sich etwas, je kleiner das Kettenblatt ist, welches gerade im Einsatz ist, da der Zugpunkt näher zum Schwingendrehpunkt im Zentrum der Tretlagerachse wandert. Unsere Lösung für die Reduktion dieses Verhaltens lag darin, dass wir den Sag auf ca. 13 % reduzierten, was zwar etwas die Feinfühligkeit reduzierte und eher dem Setup eines Cross-Country Bikes entspricht, aber im Großen und Ganzen zu einem harmonischen Federungsverhalten führte.
Beim Treten - vor allem in der Ebene - kann man auf offener ProPedal-Stufe des RP23 Hinterbauelements ein deutliches Wippen der Federung wahrnehmen. Je nach Feinabstimmung des ProPedal-Features lässt sich dieses Wippen aber gekonnt unterdrücken.

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Die Federgabel

Dank der superben TALAS-Funktion der Federgabel und deren Absenkung um 40 mm macht das Wheeler Raptor auch vor steileren Anstiegen nicht schlapp. Im Gegenteil, man kann das Bike unter dem Gesichtspunkt eines Tourenbikes mit enormen Federweg generell als guten Kletterer bezeichnen, auch, wenn sich die Forststraße einmal länger den Berg hinaufschlängelt oder der Anstieg technische Herausforderungen beinhaltet.

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Down

Schon nach den ersten Metern kann man das Bike dank des flachen Lenkwinkels vertrauensvoll Richtung Tal laufen lassen. Unser elektronischer Winkelmesser zeigte im Vergleich zu den Werksangaben einen Lenkwinkel von nur 66 Grad, welcher unseres Erachtens dem Bike vorzüglich steht. Die von uns gemessene Tretlagerhöhe von 360 mm bietet bei Steilstufen und Felsspitzen auch mit drei Kettenblättern ausreichend Bodenfreiheit, und angesichts der Einschränkung in Sachen Mindestabstand zum Boden, die ein großes Kettenblatt mit sich bringt, ein passables Kurvenverhalten.
Der Lenker entpuppte sich mit seinen schmalen 680 mm Breite für ein Bike dieser Klasse als ziemlich ungeeignet. Unter 700 mm (aber eher um die 720 mm) sollte man ab der All-Mountain-Kategorie eigentlich keine Lenkerstange verbauen, sonst fühlt man sich wie bei unserem Testrad eingeengt, mit verminderter Kontrolle und kann das Bike nur mit etwas Nachdruck in die Kurven drücken.
Vom Gesamthandling her fühlt sich das Raptor LTD nicht annähernd wie ein schwerer Freerider oder Hardcore Enduro Bike an. Leichtfüßig folgt es gezielt Lenkbewegungen und Gewichtsverlagerungen und lädt in der Luft auch zum Stylen ein.

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Der Hinterbau

Die lineare Auslegung des Hinterbaus macht sich bergab bezahlt und man kann den gesamten Federweg effektiv nutzen. Der Dämpfer verfügt darüber hinaus über gute Progression auf den letzten Millimetern des Hubs, was sich in gutem Durchschlagschutz auswirkt. Der enorme Federweg bringt viel Ruhe ins Fahrwerk und es fällt einem leicht, sich auch auf einem Wurzelteppich oder in Felspassagen auf das Bike zu verlassen und einfach nur Vollgas zu geben. Frei nach dem Motto: die Federung wird's schon richten.
Beim Anbremsen auf ruppigem Untergrund spürt man, Eingelenker-typisch, eine leichte Verhärtung der Federung, allerdings hält sie sich in Grenzen und sollte einen nicht großartig beeinflussen.

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Die Federgabel

Die 36er ist ein ausgereiftes Biest mit hervorragender Dämpfung und begeisterndem Federungsverhalten. Sie bügelt effizient auch gröbere Hindernisse glatt und behält dabei ständig Bodenkontakt.
Um den vollen Federweg der anscheinend sehr progressiv ausgelegten Forke auszunutzen, müsste man aber vermutlich schon einen hohen Drop in einem Bikepark oder ähnlichem Revier bezwingen - was nicht in der Natur des Raptors liegt. Uns ist es mit unserer Einstellung (bei weicherem Setup tauchte auf steilen Sektionen die Front unangenehm weit ab) auf Touren und bei dem ein oder anderen Sprung in unwegsame Landungen nicht gelungen, der Gabel ihren vollen Federweg zu entlocken, was sich aber in Wirklichkeit nie als Problem erwiesen hat.

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Im Detail

Die ProPedal Einstellung am Hinterbauelement ist ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Abstimmung des Hinterbaus. So kann man das Bike mit ein paar Clicks von sehr sensibel bis Vortriebs-effizient trimmen. Dank des üppigen Federwegs und auf Stufe 0 der ProPedal-Stellung neigt das Bike im Wiegetritt zum Aufschaukeln. Wir wurden auf der ersten Stufe recht glücklich, ohne zu viel Feinfühligkeit einbüßen zu müssen, aber dennoch effizient vorwärts zu kommen.
Wie wir es von einem Vollcarbon-Rahmen gewohnt sind, stellt sich auch beim Raptor LTD ein unterschwelliges Gefühl der Vibrationsdämpfung ein, wodurch auch kleine Schläge feinfühlig etwas abgedämpft werden. Auf glatten Forststraßen oder Asphaltstücken kommt einem der leicht zugängliche ProPedal Hebel oftmals gelegen, welcher auf Stufe 3 der Federungsbewegung mehr oder weniger den Garaus macht.
Die Dämpfungseinstellung bei der Fox 36 umfasst Rebound sowie High- und Low-Speed-Kompressionsdämpfung. Die FIT-Dämpfungskartusche verwendet ein Blasen-System, bei dem Luft und Öl streng voneinander getrennt sind, um optimale und gleichbleibende Funktion auch unter extremen Bedingungen zu gewährleisten. Der Schnellverschluss an der 20er-Steckachse ist bei Platten auch ohne Werkzeug zu betätigen und daher auch voll Touren-tauglich Die Gabel sowie der Dämpfer verfügen über Kashima-Beschichtung für sensibles Ansprechverhalten.
Aufpassen muss man ein bisschen bei der oberen Torx-Befestigungsschraube des Hinterbaudämpfers. Unsere versuchte sich nämlich nach ca. 20 Stunden Fahrbetrieb zu verabschieden. Lock-Nut-Kleber wäre hier also durchaus zu empfehlen.

Ausstattung

Die KS Super Natural Remote Sattelstütze war mit 125 mm Verstellbereich eine der ersten Teleskop-Stützen, welche einen derart hohen Aktionsradius hatte. Mit guter Verdrehsteifigkeit und Verarbeitung sollte die Stütze über längere Zeit unbeeinträchtigt funktionieren. Besonders gut: Die Sattelstütze ist in eingefahrener Position blockiert und lässt sich auch durch Heben am Sattel nicht ungewollt auseinanderziehen. Auch der Remote-Hebel fügt sich fein ins Cockpit ein und ist leicht zu betätigen. Allerdings hakelte unser Testmodell jeweils beim Ein- und Ausfedern etwas, was bei der Betätigung zu Verzögerungen führte.
Wirklich genial sind die Shimano XT Scheibenbremsen mit Ice-Kühl-Technologie für bessere Beständigkeit, da sie durch ihre enorme Bremskraft sowie großartige Dosierbarkeit und Ergonomie einfach überzeugen. Mit 203 mm Scheibe vorne und 180er-Pendant hinten brennt auch bei schwereren Fahrern nichts an. Ein Nachlassen der Bremskraft, auch während längeren Abfahrten, wäre uns nicht aufgefallen, also muss an der neuen Technologie etwas dran sein.
Und weil wir gerade bei Shimano sind, müssen wir auch gleich die Shadow-Plus-Funktion am Schaltwerk loben, welche das Kettenschlagen weitgehend unterdrückt. Viel Unterschied lässt sich in der Praxis in puncto Bedienkraft des Schalthebels nicht spüren, also wüssten wir nicht, warum man dieses Zusatzfeature jemals ausschalten sollte. Man fragt sich, warum man nicht schon früher auf diese Lösung gekommen ist. Allerdings: Auch wenn die stärkere Kettenspannung das Herunterfallen der Kette auf ein kleineres Blatt vermindert, hat sich gezeigt, dass man in Extremsituationen trotzdem nicht ganz davor bewahrt wird.
Die DT Swiss EX 1750 Laufräder erzielen ein erstklassiges Gewichts- (832 g vorne, 930 g hinten) zu Steifigkeitsverhältnis. Doppelt konifizierte Speichen, dreifache Kreuzung und eine spezielle Flüssigkeit, die bei der Montage in die Nippel gespritzt wird, sorgen für lang anhaltenden Rundlauf.
Auf den 28 mm breiten EX 1750 Felgen finden sich Schwalbes Nobby Nics. Diese Pneus haben sich über etliche Jahre als erstklassige Allrounder bewiesen und liefern mit ihrer PaceStar-Gummimischung überdurchschnittlich geringen Rollwiderstand. Unter nassen Bedingungen würde man sich die weichere TrailStar-Mischung für bessere Traktion wünschen, aber auch so gehört der Reifen zu den Allzeit-Klassikern.

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Fazit

Wheeler Raptor LTD
Modelljahr:2012
Testdauer:ca. 28 h
+geringes Gewicht für 180 mm Federweg
+hervorragende Federelemente
+Null Pedalrückschlag
+durchgehend hochwertige Komponenten
oneigt zum Wippen
oleichtes Hinterbaustempeln beim Bremsen
-leidet unter Kettenzug zur Kompression des Hinterbauelements
-Lenker zu schmal
BB-Urteil:Vielseitiges Long-Travel All-Mountain Bike mit geringem Gewicht auf der Suche nach technisch anspruchsvollen Trails, jedoch konstruktionsbedingten Schwächen beim Hinterbausystem
Als wir das Raptor LTD aus dem Karton gehoben haben, bezeichneten wir es im Scherz als unser neues XC-Bike. Aus dem Blickwinkel eines abfahrtsorientierten Fahrers müssen wir nach Ende der Testperiode feststellen, dass wir mit diesem ersten Impuls gar nicht so falsch lagen.
Schon länger vorbei sind die Zeiten, in denen man das Einsatzgebiet eines Full-Suspension Bikes nur nach dessen Federweg einschätzen konnte. Ständig effizienter arbeitende Federelemente und der Einsatz von High-Tech Materialien sorgen für eine permanente Weiterentwicklung der Kategorie, in der sich das Wheeler Raptor LTD bewegt. Es wiegt weniger als so manches All-Mountain Bike mit weitaus weniger Federweg, klettert gutmütig auch auf höher emporragende Gipfel und nimmt selbst schwierigen technischen Trails den Schrecken. Egal, wie man die Kategorie des Bikes bezeichnen mag (wir tendieren zu All-Mountain Extrem), sein geringes Gewicht und tourenorientierte Geometrie sprechen ein breites Publikum an.
Auch wenn das Raptor sicherlich eher jene Piloten reizen wird, deren Hauptaugenmerk auf der schnellsten Zeit bergab oder wilde Ausritte im hochalpinen Gelände liegt, werden auch weniger extreme Piloten den gewonnenen Fahrkomfort sowie das Plus an Sicherheit abseits von Forstwegen zu schätzen wissen.
Das Wheeler Raptor ist nicht das erste seiner Gattung, aber zumindest momentan noch eines von wenigen. Findet man sich mit seinen Schwächen der Kompression der Hinterradfederung unter Kettenzug, sowie Neigung zum Wippen - welches durch Abstimmung mit wenig Sag und Einsatz der ProPedal-Funktion reduzierbar ist - zurecht, kann man das Raptor LTD als potentes Long-Travel All-Mountain Bike samt hohem Fun-Faktor werten.

also genau so, wie jedes fully mit lagerung ums tretlager - eigentlich zum wippen verurteilt und eine fehlkonstruktion... wenn man bergauf so im federweg versackt, wie soll das dann spaß machen?

 

sonst eh schön geschrieben, wenn auch teilweise etwas schwach formuliert ("spezielle flüssigkeit an den nippeln" - soll das lustig sein, oder ist es einfach nur unbedarft?)

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also genau so, wie jedes fully mit lagerung ums tretlager - eigentlich zum wippen verurteilt und eine fehlkonstruktion... wenn man bergauf so im federweg versackt, wie soll das dann spaß machen?

 

Dem kann ich nur zustimmen. Schade um das feine Material und Ausstattung die da verschwendet wurde.

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Dem kann ich nur zustimmen. Schade um das feine Material und Ausstattung die da verschwendet wurde.

Kritik in allen Ehren, aber ihr könntet ruhig auch sachliche Argumenten bzw. Erklärungen posten :wink:.

Ich glaube die BB Macher werden nichts dagegen haben, auch andere Experten Meinungen oder theoretische Abhandlungen zuzulassen :).

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Dann will ich nochmals auf manche der hier geposteten Kommentare eingehen.

 

Ich glaube nicht, dass im Test etwas ausgelassen wurde. Die Funktion der Lagerung um das Tretlager wurde beschrieben. Seine Vor- und Nachteile. Auch ein - wie wir glauben - valider Setup-Vorschlag, der mit seinem geringen Sag zwar etwas eigenwillig ist, aber beim Wheeler Raptor gut zu funktionieren scheint.

 

Eine Lagerung um das Tretlager ist nicht neu, und wurde schon vor langer Zeit als nicht optimal befunden da es - wie auch im Test beschrieben - zum Wippen neigt und unter Kettenzug zusammengezogen wird. Damals hatte man allerdings bei weitem nicht die Dämpfer-Technologie, die es heute gibt (siehe beschrieben im Test die ProPedal Abstimmung). Die Ausstattung mit dem Fox Float ist eine gute Wahl für das Bike, und sein Fahrverhalten bei richtigem Setup alles andere als schlecht. Im Gegenteil. Ich habe z.B. über die Jahre ein paar Modelle mit von der Industrie hochgelobtem VPP-System gefahren, die auf unwegsamen Untergrund aufgrund extrem hohen Pedalrückschlags bergauf oder bergab praktisch nicht fahrbar waren. Da würde ich im Vergleich dazu das Wheeler Raptor LTD hundert Mal vorziehen, denn gerade hier ist der Bereich wo das Bike brilliert. Wer ein Bike sucht, welches seine Stärken auf Forststraßen ausspielt, der ist beim Wheeler Raptor vermutlich falsch, aber ich glaube nicht, dass es jemals einen Ansatz gegeben hat, welcher hinter diesem Modell eine Cross-Country-Rakete vermuten lässt. Wer seinen Weg über Felsen und Wurzeln sucht (bergauf oder bergab), der wird mit dem Raptor eine gute Zeit haben.

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Zugegeben, es lässt sich über den Unsinn streiten den Drehpunkt des Hinterbaus konzentrisch zum Tretlager zu legen, besonders wenn man damit argumentiert ein Bike komplett ohne Pedalrückschlag bauen zu wollen (wenn so etwas schon gewünscht ist und die Kette nie und nimmer durchs Tretlager verläuft wäre es deutlich intelligenter gewesen den Drehpunkt zumindest auf Höhe des kleinen Kettenblattes zu konstruieren)

 

Da ihr von Bikeboard ja scheinbar vorzügliche Beziehungen zu diesem Hersteller habt, mein erstes richtiges Bike ein wheeler war und das Bike jetzt wirklich so auf den Markt kommt würde mich interessieren ob wheeler etwa vor hat in Österreich wieder einen Vertrieb aufzubauen?

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Beim Pedalrückschlag geht es darum, dass die Kette nicht länger wird. Bei einer Lagerung um das Tretlager ist das der Fall, da sich der Abstand zwischen dem höchsten Punkt des Kettenblatts (egal auf welchem) und dem Ritzelpaket nicht verändert. Ergo: Kein Pedalrückschlag am Wheeler. Auch nur eine kleine Verlagerung des Drehpunktes von diesem zentralen Punkt des Tretlagers weg (z.B. zum kleinen Kettenblatt hin), bzw. ein Link dazwischen, würde eine gewisse Längung oder Kürzung hervorrufen.

 

Ich wüsste zwar nicht, weshalb wir vorzügliche Beziehungen zu diesem Hersteller haben sollten (es war zum Beispiel das erste Mal seit ca. 20 Jahren, dass ich auf einem Wheeler gesessen bin), aber die Firma Hostettler (hostettler.de) hat den Vertrieb für Wheeler in Österreich. Inwieweit das Händler-Netz aufgebaut ist, wäre wohl am besten dort zu erfragen.

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Finde ich schon eine sehr gewagte Aussage...da dürfte ja man keine Lapierrres, Giants etc auf den Trails sehen :confused:

 

Bergab finde ich auch seltsam, aber es kommt halt drauf an, es gab schon sehr eigenwillig funktionierende VPPs, wie man früher mitkriegen konnte - allerdings hieße das, dass die Erfahrungen schon einige Zeit her sind. MMn lässt sich ein Kettenzugfreier Hinterbau schon auch anders konstruieren, nur wäre vielleicht ein sich definiert über den Federweg verändernder oder gleichbleibender Kettenzug zielführender - da hat YETI seine Hausaufgaben anscheinend sehr (marketing-)intensiv gemacht. Ich glaube, dass das mehr bringt als so ein Ansatz wie bei Wheeler - das bleibt eher im 4X- oder Slopestyle-Bereich sinnvoll (siehe NS Soda).

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@felixl

Bitte aufpassen. Die Quote kann so nicht zitiert werden da hier der Teil mit "ein paar Modelle" fehlt. Es wird keineswegs von allen VPP Bikes geredet. Selbst mit der Bezeichnung "ein paar Modelle" bin ich vielleicht etwas unvorsichtig umgegangen. Mir ist ein bestimmtes Modell eines mittelgroßen Herstellers vor einigen Jahren untergekommen, das nichts von dem gehalten hat, was es versprochen hat, und mit dem man bergauf und bergab große Probleme hatte. Bei zwei anderen Modellen war der Pedalrückschlag stark bemerkbar. Ich glaube aber nicht, dass ich der Einzige bin, der das bemerkt hat und ich sehe immer wieder auch heutzutage, dass in Tests von deutschen Magazinen gewisse VPP-Bikes im Vergleich zu anderen Modellen höheren Pedalrückschlag aufweisen dürften. Zum Glück hält sich das aber auch in Grenzen. Es gibt auch sehr viele VPP Modelle, die sehr gut funktionieren und zu den besten Bikes auf dem Markt gezählt werden.

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@everyone

Nach langer Überlegung, nochmaligem Lesen des Testberichts und unter Einsichtnahme der Konversation (einschließlich anscheinend unklarer Punkte), welche sich hier ergeben hat, kam ich zu dem Schluss das Fazit teilweise umzuschreiben bzw. zu ergänzen. Manche der Kritikpunkte, die im Laufe des Berichts zur Sprache gekommen sind, wurden nicht, bzw. nicht deutlich genug im Fazit berücksichtigt.

 

Verglichen mit den besten Federungssystemen am Markt kann eine Lagerung um das Tretlager (abgesehen von Eliminierung des Pedalrückschlags) funktionsbedingt nicht mithalten. Und entkoppelt davon betrachtet, dass die negativen Eigenschaften durch die hervorragenden Federelemente stark reduziert werden können, ist es ein Punkt, den man nicht außer Acht lassen kann.

 

Das finale Statement bleibt jedoch erhalten. Das Wheeler Raptor LTD als Gesamtpaket und mit eigenwilliger Abstimmung, ist ein Bike mit dem man viel Fun am Trail haben kann.

Bearbeitet von NR22
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Beim Pedalrückschlag geht es darum, dass die Kette nicht länger wird. Bei einer Lagerung um das Tretlager ist das der Fall, da sich der Abstand zwischen dem höchsten Punkt des Kettenblatts (egal auf welchem) und dem Ritzelpaket nicht verändert. Ergo: Kein Pedalrückschlag am Wheeler. Auch nur eine kleine Verlagerung des Drehpunktes von diesem zentralen Punkt des Tretlagers weg (z.B. zum kleinen Kettenblatt hin), bzw. ein Link dazwischen, würde eine gewisse Längung oder Kürzung hervorrufen.

 

Du irrst dich. Nimm dir doch mal eine Minute Zeit, zeichne das Ganze auf ein Blatt Papier auf und denke noch ne zweite Minute drüber nach bevor du nochmal postest. Der optimale Punkt für eine "0%-Pedalrückschlag-Konstruktion" (wenn gewünscht) wäre exakt auf Höhe des kleinen Kettenblattes und eben NICHT wie bei diesem Bike "ums Tretlager herum". Bedenke das der NIEDRIGSTE Kraftansatzpunkt für die Kettenlinie VORNE nur das kleine Kettenblatt selbst sein kann und die Kette in keiner Gangkombination niedriger oder gar durchs Tretlager selbst verläuft :spinnst?: . Die Lagerposition auf Höhe des Tretlagers ist daher nicht nur ein technischer Unfug sondern bringt auch grobe praktische Nachteile beim bergauffahren (Wippen unter Kettenzug, Pedalrückschlag beim Fahren über Hindernisse bergauf) mit sich. Das Rad erinnert vielmehr an die Anfangszeit der Full Suspension Bikes und es ist erstaunlich das ein so großer Hersteller wie Wheeler sowas auf den Markt bringt.

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@rmaurer

 

Brav wie ich bin, habe ich mir eine Minute Zeit genommen (sogar mehr) und das Ganze auf einem Blatt Papier aufgezeichnet. Dann hab ich noch eine zweite Minute darüber nachgedacht (sogar mehr, und diese vor verschiedenen Bikes und dem Wheeler verbracht, und Luft aus den Dämpfern gelassen, etc., etc.), bevor ich jetzt wieder poste.

 

Hier wäre mein Ergebnis: Vielleicht verstehen wir etwas unterschiedliches unter Pedalrückschlag, also fange ich so an. Pedalrückschlag entsteht durch eine Längung der Kette unter Zug (verursacht durch Hindernisse auf dem Trail und ein arbeiten der Federung), die einer Vorwärtsbewegung der Kurbel entgegenwirkt. Jeder Hauptlagerpunkt, welcher sich nicht genau zentral im Tretlager befindet, erzeugt eine Längung (oder Verkürzung) des Abstandes Zwischen dem zentralen Punkt des Tretlagers (von welchem konzentrisch sich die runden Kettenblätter befinden) und dem zentralen Punkt der Hinterradnabe (von welchem sich konzentrisch die runden Ritzel befinden). Auch ein FSR-Link oder VPP-System ändert diesen Abstand.

 

Nehmen wir jetzt an, dass die Kette an einem Punkt auf dem Kettenblatt oder Ritzel aufliegt, wo sich ein rechter Winkel ergibt zwischen zentralem Punkt im Tretlager, Kette und zentralem Punkt in der Nabe (siehe Zeichnung). Wie auch die Zeichnung beweist, bleibt die Länge der Kette immer gleich, egal auf welchem Kettenblatt und bei welchem Federweg.

 

Die Länge der Kette auf ihren Auflagepunkten (auch unter Spannung) ändert sich bei einem Lagerpunkt in der Mitte des Tretlagers und keinem weiteren Link auf der Kettenstrebe zwischen Nabe und Tretlager nicht.

 

wheeler0001_small.jpg

 

Und jetzt kannst du gerne eine oder zwei Minuten nehmen, und das ganze mit einem versetzten Hauptlagerpunkt zeichnen. Auch wenn sich dieser auf Höhe des kleinen Kettenblattes befindet, so wird die Kettenlängung auf dieser Höhe zwar minimal sein, aber dann ziemlich sicher auf den größeren Kettenblättern unterschiedliche Ergebnisse bewirken. Das Laufrad wird sich nämlich nicht mehr konzentrisch zum Tretlager bewegen und je nach System und Hauptlagerpunkt sich mehr oder weniger von diesem wegbewegen (oder hinbewegen). Jeder Hersteller hat eine eigene Philosophie wo sich der Sweet-Spot in Anlehnung an ihr System befindet.

 

Als Beweis, dass keine Kettenlängung bei einer Lagerung um das Tretlager stattfindet, kannst du dir etliche Dirt Jump Full-Suspension Bikes ansehen, die mit Single-Speed-Setup und ohne Kettenspanner oder Schaltwerk auskommen. Bei einem anderen System ist das nicht möglich.

 

Sicherheitshalber sage ich jetzt nochmals, dass eine Lagerung um das Tretlager deswegen schlecht ist, da sich unter Druck die Federung zusammenziehen will (bei den meisten anderen Anlenkpunkten und Federungssystemen ist dieser Effekt anscheinend besser zu unterbinden). Selbst dabei ändert sich beim Wheeler die Kettenlänge trotzdem nicht, auch wenn die Federung arbeitet. Dass dieses Phänomen ein Problem mit Wippen erzeugt, ist aber auch klar. Und ohne einen modernen Dämpfer wäre das Bike kein Spass zu fahren.

 

Viel Spaß beim Zeichnen.

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das wheeler an so einem kinematik ansatz festhält erstaunt schon sehr. eine lagerung ums tretlager ist erstens ein extrem erhöhter konstruktiver aufwand mit keinerlei vorteilen für den fahrer. was hilfts wenn wann mit extrem wenig sag, dazu propedal auf stufe 3 fahren muss um den kettenzug halbwegs in den griff zu bekommen. in den anfängen der fully konstruktionen wo es noch keine kinematikprogramme gab, konnte man solche konstrukionsmängel ja noch tolerieren, aber heute wo sich praktisch jeder sein eigenes fahrwerk mit entsprechenden programmen designen kann, darf das eigentlich nicht mehr passieren. gerade wippende und sich bergauf in den sag ziehende hinterbauten sind deutlich ärgerlicher als ein mindestmass an pedalrückschlag. (das wheeler leidet im übrigen nicht an pedalrückschlag dafür aber an pedalvorschlag...) und klug konstruierte kinematiken (egal ob fsr, vpp, oder eingelenker) kommen ohne kastrierenden pro pedal einsatz oder minimale sag einstellungen aus und funktionieren dennoch hervorragend....
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Und jetzt kannst du gerne eine oder zwei Minuten nehmen, und das ganze mit einem versetzten Hauptlagerpunkt zeichnen.

schon über 30 h vergangen, und noch immer keine antwort ... ralf, allmählich würde ich mich fürchten vor der zeichnung, die da kommt :p

aber wenn sie dann da ist, gleich vorweg ein machtwort von der cheffin: schluss jetzt, der ralf muss arbeiten! :s:;)

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Naja, die Zeichnung oberhalb ist ja leicht gemacht, muss man schon mal dagegenhalten.

 

@greg12: :klatsch: (v.a. in Zeiten, wo durch gute Nutzung dieser Programme Hinterbauten mit 19cm Federweg ohne spürbaren Kettenzug und beinahe wippfrei mit offenem Dämpfer und ohne in den Sag zu ziehen bergab, schnell in der Ebene und auch steil bergauf gleichermaßen einwandfrei funktionieren können)

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aber sagts mal burschen.. warum verdammt ist ein pedalrückschlag ein schaß?

 

ich fahr ein gute altes bullit, mit technik aus der steinzeit... hab einen dhx air drin, und bin hoch zufrieden...

 

wenn bergauf ein hinderniss kommt über das ich drüber pedalieren will hilft mir der kettenzug enorm. in dem moment wo ich aufs hinderniss treffe entsteht rein durch hakten des pedals mer drehmoment am hinterrad, und damit roll ich einfach über das ding drüber..

 

Bergab ist mir am mittleren kb noch nie ein pedalrückschlag aufgefallen.. veilleicht bin ich zu langsam, oder merks einfach nciht (würd ich abe eher ausschließen, da meine alte gurke dahingehen nicht sooo doll war) aber ein bissl pedalrückschlag kann ja auch von vorteil sein...

 

cheers

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na ich weiß nicht - glaub jeder der sichs aussuchen kann, würd ein rad ohne bzw. mit wenig pedalrückschlag fahren. gerade bei einem bike wo man auch gewollt bergauf-kurbelt find ichs sehr störend. selbst bei abfahrten merkt mans doch deutlich wenn man von einem modernen fully auf einen alten eingelenker umsteigt und beim gehopse die kurbel ständig zerrt.
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stellt sich nur die frage welcher effekt mehr energie schluckt- ein ständig zusammenklappendes fahrwerk durch kettenzug (der bergauf defacto ständig anliegt) oder ein pedalrückschlag der sich erst bei zunehmendem einfedern des hinterbaues (also bei gröberen überfahrenen hindernissen) bemerkbar (auch tatsächlich fühlbar??) macht?

ich geh mal davon aus das wippen und energieumsetzung im dämpfer in summe das schlechtere resultat liefert und auch vom fahrer auf alle fälle bemerkt wird.

übertriebene druckstufen, die das zusammenziehen des dämpfers unterbinden, stehen entgegen der fully philosophie mehr traktion und komfort für den nutzer zu generieren. und sind somit sinnfrei.

wer sich über pedalrückschlag, wippen oder traktionsunterstützung keine gedanken machen will- der fährt am besten das antriebsneutralste bike überhaupt- das hardtail.

nichts desto trotz bleibt das wheeler ein fragwürdiges konstrukt der modernen fullywelt.

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@NR22

 

alle Achtung NR22, du bist nicht gerade jemand der vor einer Diskussion zurückschreckt. Ich bin im Urlaub und habe nur ein ipad, daher nur ein kurzes Kommentar:

 

Wenn ein Kreis einen Anderen in dessen Zentrum umkreist müssen die Tangentenabstände logischerweise gleich bleiben, dies liegt in der Natur der Sache und lässt sich mathematisch wie auch geometrisch (in deiner Zeichnung) leicht beweisen.

 

Allein schon die Tatsache (wie du selber festgestellt hast) dass sich der Hinterbau dieser Konstruktion bei harten Antriten merkbar zusammenzieht zeigt schon dass es hier zu einer Verkürzung der "Kettenangriffspunkte" kommen muss. Du hast bei deiner statischen Betrachtung event. übersehen dass sich Kettenblatt und Zahnritzel beide bewegen, und dass auch noch in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Tatsächlich sind die Zusammenhänge noch weitaus komplexer und ich könnte jeztt auch beim beste Willen keine Zeichnung dazu hochladen.

 

Dass Dirt-Jump Bikes mitunter einen zur Tretlagerachse konzentrischen Drehpunkt haben ist mir auch aufgefallen, ich denke aber dass sich hier Bedenken bzgl. Stabilität der Funktion unterordnen. Dass es nicht so sein muss (ich habe kurz gegoogelt) zeigen z.b. die Dirt Fullies von Rose und Transition (hier verläuft die Kette durch den Hauptschwingendrhpunkt)

 

Bei Durchsicht der Photos ist mir weiters aufgefallen dass die Schwinge eine für diese Art von Hinterbau+Federweg Kombination ungünstige Form aufweist. Besser wäre es gewesen die Schwinge in beide Richtungen proportional zu verlängern um ein Einsacken in den Federweg zu verhindern. In Anbetracht dessen, dass diese gesammte Konstruktion scheinbar nur von vier auf Zug belasteten (!!) Schrauben zusammengehalten wird ist das aber eher noch als "Schönheitsfehler" zu werten.

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