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Dachsteinrunde mit Strom

Der Freund, die Freundin und die gemeinsame MTB-Tour. Normal ein Fiasko in drei Teilen, mit E-Bike-Unterstützung ein Rennen mit umgedrehten Rollen in gar herrlicher Natur.
Text: TinTin Fotos: TinTin, Conny

Ich glaub es war auf der letzten BB Party. Nach etlichen Gläsern bereits etwas übermütig, lief mir unsere Chefredakteurin über den Weg, und mir fiel nichts besseres ein, als sie nach Arbeit zu fragen. „Bitte, bitte, ich will auch Mal einen Reisebericht machen! Sommer, Sonne, Sonnenschein und ein bisschen Fahrradfahren. Ich melde mich freiwillig für den nächsten Bericht.“

Das alles hatte ich natürlich schon längst wieder vergessen, als plötzlich NoMan am Telefon war und mir die freudige Nachricht überbrachte: "Wir haben da was für euch! Eine 3-Tages-Tour um den Dachstein." Wie, Dachstein und warum für euch? Aber Lisi war nicht zu bremsen: „Du fährst mit deiner Freundin um den Dachstein. Pro Tag so um die 55 -70 km und 1500 - 1800 Hm.“
Für mich wäre das ja genau das Richtige. Aber meine Freundin und der Dachstein passen zusammen wie Himmel und Hölle - das würde schlimm enden. Schon spielten sich vor meinen Augen richtige Dramen ab, sofortige Trennung inklusive.
Ich war nur mehr am Stottern, nervös versuchte ich, mich irgendwie aus der Affäre zu ziehen. Doch da rückte die Chefin mit dem ganzen Plan heraus: „Ihr bekommt vom Pancho in Bad Goisern ein spezielles E-MTB zu Verfügung gestellt.“
Mit fiel ein Stein vom Herzen, als ich das Wort E-Bike hörte. Meine Beziehung war gerettet. Nun hatte NoMan wieder meine volle Aufmerksamkeit. Der Gepäcktransport und die Hotels seien schon organisiert. Perfekt, dann konnte es also losgehen.

Fakten zur Dachsteinrunde

  • Dachsteinrunde mit Strom

Die blaue Dachsteinrunde führt als eine von mittlerweile drei Varianten über 188 Kilometer und 4.700 Höhenmeter durch drei Bundesländer: Oberösterreich, die Steiermark und Salzburg.
Wie der Namen schon sagt, geht’s nicht auf den Dachstein sondern einmal drumherum. Die Tour führt von Bad Goisern über das Ausseerland und das Ennstal nach Gosau und wieder hinunter nach Bad Goisern. Die Runde ist zur leichteren Orientierung komplett beschildert. Genial finde ich die Möglichkeit, einen Gepäcktransport zu buchen.
Im Gespräch mit einer Vertreterin des Tourismusverbandes habe ich auch erfahren, dass an einer eigens für Elektro- Fahrräder optimierten Variante der Dachsteinrunde gearbeitet wird (s.u. - Dachsteinrunde für E-Biker). Diese soll technisch nicht so anspruchsvoll, dafür aber etwas länger sein.

Die Wahl der Waffen samt Extra-Motivation

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Flyer MTB Topline Edition
Motor: Panasonic 36 Volt / 350 Watt
Akku: Panasonic 12 Ah (432 Wh)
Bestückung: Shimano XT
Federgabel: DT-Swiss XRM100
Laufräder: DT-Swiss XR1450

Immer wieder liest man in den verschiedensten Foren wie Biker, die sich mit reiner Muskelkraft den Berg hinauf quälen, sich über E-Biker, die locker-lässig an ihnen vorbei rauschen, beschweren.
Mir ist das bis jetzt noch nie passiert. Die einzigen elektrisch betriebenen Räder, die mir begegnet sind, riegeln ab 25 km/h ab und sind im Flachen keine wirkliche Konkurrenz. Im Gelände habe ich ein E-Bike bis jetzt noch nie gesehen.
Bei manchen Trainingseinheiten würde mir ein richtig schneller E-Biker jedoch sehr gelegen kommen, um mich mal ordentlich reinhängen und die Grenzen austesten zu können.

Was würde sich als zusätzliche Motivation für meine Dachsteinrunde mit Conny und Strom also besser anbieten als eine kleine Wette? Muskelkraft vs. E-Bike, der Langsamere bergauf bezahlt das Abendessen. "Finde ich fair", dachte ich.

Ins Rennen gingen also mein Cannondale Flash Team Hardtail, welches sich schon seit zwei Jahren bewährt und mit knapp über 8 kg eine wahre Rennsemmel ist, einerseits. Und das E-Bike Flyer MTB Topline Edition, das so nur in Österreich erhältlich ist, andererseits.

Alleine schon die nackten Fakten des Antriebs ließen mich alt aussehen. Blöderweise habe ich von den inkludierten 350 Watt aber erst nach Wettabschluss erfahren. "Besser, ich gehe vor dem Start noch schnell zum Bankomat", schoss es mir durch den Kopf. Meine letzte Hoffnung war, dass die Angaben die Spitzen- und nicht die Dauerleistung beschreiben würden.
Übrigens handelt es sich bei diesem Service um kein Extrawürschtl für BB-Redakteure. Dieses und ähnliche Flyer-E-MTBs sind für jedermann und -frau bei Bike & Sports Pöllmann auszuleihen, tage- oder wochenendweise, direkt im Lager-, Logistik- und ServiceCenter von Flyer in Bad Goisern.

  • Zwar hätten wir die im Katalog abgebildete Flyer-Homebase Zwar hätten wir die im Katalog abgebildete Flyer-Homebase
    Zwar hätten wir die im Katalog abgebildete Flyer-Homebase
    Zwar hätten wir die im Katalog abgebildete Flyer-Homebase
  • witterungsbedingt kaum wiedererkannt, trotzdem zogen wirwitterungsbedingt kaum wiedererkannt, trotzdem zogen wir
    witterungsbedingt kaum wiedererkannt, trotzdem zogen wir
    witterungsbedingt kaum wiedererkannt, trotzdem zogen wir
  • alsbald mit dem nur hierzulande erhältlichen Topmodellalsbald mit dem nur hierzulande erhältlichen Topmodell
    alsbald mit dem nur hierzulande erhältlichen Topmodell
    alsbald mit dem nur hierzulande erhältlichen Topmodell
  • von dannen (der Dreck am Bike stammt bereits von uns).von dannen (der Dreck am Bike stammt bereits von uns).
    von dannen (der Dreck am Bike stammt bereits von uns).
    von dannen (der Dreck am Bike stammt bereits von uns).

Der 1. Tag

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Laut offizieller Tourenbeschreibung ...

Am Fuße des Pötschenpasses fahren wir die alte, anfangs steile Pötschenstraße hinauf, vorbei am Sarstein, bis zur Passhöhe. Nach der Passhöhe geht’s auf einem Forstweg Richtung Hoheralm und hinunter zum Sommersbergsee. Auf einer Asphaltstraße fahren wir Richtung Bad Aussee und erblicken bald rechter Hand den mächtigen Dachstein Gletscher. Von Bad Aussee fahren wir entlang der Grundlseer Traun auf einem ziemlich ebenen Forstweg bis zum Ödensee bei Pichl-Kainisch. Anschließend nach Mühlreith, auf einem Forstweg auf die Steinitzenalm, wo wir den mächtigen Berg Grimming, der sich schon im Ennstal befindet, besonders gut sehen. Durch den Almgraben gelangen wir dann zum Salza Stausee, unweit von Bad Mitterndorf. Da beginnt auch der erste richtig lange Anstieg auf die Viehbergalm. Dort lohnt es sich, bei "Lenis Hütte" einzukehren und die frischen "Bauernkrapfen" zu probieren. Abwarts geht's hurtig durch die bekannten "Öfen" nach Gröbming.

… und wie es uns ergangen ist

Grau in grau mit dicken Nebelbänken begann das Abenteuer Dachsteinrunde am Fuße des Pötschenpasses. Um die 65 km und 1.900 Hm zu schaffen, hatten wir sicherheitshalber einen zweiten Akku im Gepäck, der natürlich, um jeglicher Beziehungskrise von vornherein aus dem Weg zu gehen, voll aufgeladen war.
Schon 500 Meter nach dem Start auf der alten, steilen Pötschenstraße wurden alle meine Hoffnungen auf eine siegreichen Bergankunft zerstört. Ich fuhr voll am Anschlag, und meine Freundin neben mir genoss die Natur und sagte im Plauderton: „Schau dort, die Berge! Und da, ein Kätzchen! Und die schönen Blumen ... und dort ist ein Häschen!“ Sie fuhr erst auf der mittleren von drei möglichen Unterstützungsstufen. Ich ahnte Schlimmes.

  • Start frei, und Conny sprintete los.Start frei, und Conny sprintete los.
    Start frei, und Conny sprintete los.
    Start frei, und Conny sprintete los.
  • Im dichten Nebel sah ich sie kaum.Im dichten Nebel sah ich sie kaum.
    Im dichten Nebel sah ich sie kaum.
    Im dichten Nebel sah ich sie kaum.
  • Und wenn sie antrat, war ich weg.Und wenn sie antrat, war ich weg.
    Und wenn sie antrat, war ich weg.
    Und wenn sie antrat, war ich weg.
  • Tatsächlich: ein Haserl!Tatsächlich: ein Haserl!
    Tatsächlich: ein Haserl!
    Tatsächlich: ein Haserl!
  • Und Blumen, und Kühe!Und Blumen, und Kühe!
    Und Blumen, und Kühe!
    Und Blumen, und Kühe!
  • Und schau, so a liabe Sau!Und schau, so a liabe Sau!
    Und schau, so a liabe Sau!
    Und schau, so a liabe Sau!
  • Zwangspause.Zwangspause.
    Zwangspause.
    Zwangspause.

Schon kurz nach dem Pötschenpass mussten wir das erste Mal bei einer Hütte Schutz vor einem Regenschauer suchen. Der dauerte aber nicht lange an, und so ging's weiter Richtung Bad Aussee. Von dort dann auf einer fast ebenen Schotterstraße Richtung Ödensee.
Diesen Abschnitt hatte ich mir im Vorfeld als meine zweite Chance auserkoren. "Wenn's am Berg nichts wird, dann hoffe ich auf die 25 km/h-Grenze und greife im Flachen an." Also Kopf runter und treten, was geht. Nach zwei Minuten mit fast 40 km/h tauchte Conny plötzlich neben mir auf und sagte fröhlich grinsend: "Das Radl is super, das geht voll schnell".
Na danke, so wird das nix. Mir blieb nicht anderes übrig, als Tempo rauszunehmen und zu hoffen, dass irgendwann der Strom ausgehen würde. Schön langsam radelten wir nun also um den malerischen Ödensee und genossen dabei die herrliche Landschaft.

Weiter ging's zum Salzastausee, wo auch der lange Anstieg auf das Hochplateau zur Viehbergalm beginnt. Durch meinen Kopf spukten die saftigen Bauernkrapfen, die es oben selbstgemacht von der Sennerin geben sollte.
Auch diese extrem lange Auffahrt bereitete dem Flyer überhaupt keine Mühe, und wir waren immer noch mit dem ersten Akku unterwegs. Erst bei Kilometer 50 und 1600 Hm begann der letzte Strich der Anzeige zu blinken und wir stoppten, um den Akku zu tauschen. Der Wechsel war mühelos und dauerte keine zwei Minuten.
Wieder brauten sich dunkle Wolken am Himmel zusammen. Bevor jedoch Mutter Natur ihre Schleusen erneut öffnete, erreichten wir die rettende Hütte. Mit Vollgas ging's an zwei erschöpften Radlern vorbei, als es zu tropfen begann, doch dann sahen wir auch schon Leni's Hütte auf der Viehbergalm.

Die Schwierigkeiten des Tages waren nun geschafft, von nun an ging's nur mehr bergab. Nach diesen Strapazen hatte ich mir die hausgemachten Krapfen - die übrigens jeder probieren sollte, der es dort rauf schafft - redlich verdient. Die Rechnung habe natürlich ich übernommen, und so würde es auch in den nächsten Tagen sein.
Nachdem das Gewitter vorübergezogen war, fuhren wir steil bergab durch die beeindruckende Kulisse der Öfen nach Gröbming. Dort angekommen, wurden wir sehr herzlich vom äußerst bemühten Personal im Landhaus Amadeus mit einem ungarischen Willkommens-Schnaps begrüßt.

  • Geradeaus = meine Chance? Mitnichten!Geradeaus = meine Chance? Mitnichten!
    Geradeaus = meine Chance? Mitnichten!
    Geradeaus = meine Chance? Mitnichten!
  • Conny hat gut lachen. Sie genießt die FahrtConny hat gut lachen. Sie genießt die Fahrt
    Conny hat gut lachen. Sie genießt die Fahrt
    Conny hat gut lachen. Sie genießt die Fahrt
  • entlang des Salzastausees, ich hingegen binentlang des Salzastausees, ich hingegen bin
    entlang des Salzastausees, ich hingegen bin
    entlang des Salzastausees, ich hingegen bin
  • binnen kurzer Zeit erneut weit abgeschlagen.binnen kurzer Zeit erneut weit abgeschlagen.
    binnen kurzer Zeit erneut weit abgeschlagen.
    binnen kurzer Zeit erneut weit abgeschlagen.
  • Akkuwechsel!Akkuwechsel!
    Akkuwechsel!
    Akkuwechsel!
  • Mit dem Schlüssel zum GlückMit dem Schlüssel zum Glück
    Mit dem Schlüssel zum Glück
    Mit dem Schlüssel zum Glück
  • recht einfach.recht einfach.
    recht einfach.
    recht einfach.
  • Gerade noch vor dem Gewitterregen erreicht: die Viehbergalm.
    Gerade noch vor dem Gewitterregen erreicht: die Viehbergalm.
    Gerade noch vor dem Gewitterregen erreicht: die Viehbergalm.
  • Grande Finale von Tag 1:Grande Finale von Tag 1:
    Grande Finale von Tag 1:
    Grande Finale von Tag 1:
  • Die Abfahrt ...Die Abfahrt ...
    Die Abfahrt ...
    Die Abfahrt ...
  • ... durch die sog. "Öfen".... durch die sog. "Öfen".
    ... durch die sog. "Öfen".
    ... durch die sog. "Öfen".
  • Was für eine Begrüßung!Was für eine Begrüßung!
    Was für eine Begrüßung!
    Was für eine Begrüßung!

Der 2. Tag

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Laut offizieller Tourenbeschreibung ...

Von Gröbming nach Moosheim ins Ennstal - Ennstalradweg - Pruggern entlang der Enns bis Aich - Assach - vor Weissenbach bei Haus im Ennstal entlang der Alpentour links steil hinauf auf Forstweg bis zum "Burgstaller" - unterhalb Ramsau ("Nordischer Weltmeisterort") aufwärts südlich Ramsau zum Kulmberg - Wurzel-Trailweg bergab westlich von Ramsau, wo der Dachstein zum "Angreifen" nahe scheint - westwärts auf Hauptstraße Richtung Dachsteinbahnen - Abzweigung links - aufwärts Richtung Ochsenalm rechts - Steig - Grad -Steg - Bundesforststraße bis knapp vor Filzmoos - auf Hauptstraße durch Filzmoos - Richtung Mautstraße und Bischofsmütze - links hinauf auf Forststraße Richtung Marcheggsattel - hinunter Richtung Neuberg auf Asphaltstraße - rechts hinauf zum Gasthof Neubergerhof - vorbei auf steilerem Forstweg zum Lahneggsattel - vom Lahneggsattel links hinunter bis Siedlung Neuhaus bei Lungötz im Lammertal - auffwärts über Forstweg - Lammertal - entlang Lammertal Fluß.

...und wie es uns ergangen ist

Vollkommen ausgeruht und gestärkt vom Frühstück starteten wir in den zweiten Tag, der von Gröbming auf Asphalt ins Ennstal und weiter auf Forstwegen in die Ramsau führte. Nach meinem Desaster vom Vortag legte ich meinen Plan, das E-Bike abhängen zu wollen, ad acta. Ich konzentrierte mich lieber auf die idyllische Natur, die das Salzkammergut zu bieten hat, und bezahlte gleich alle Rechnungen freiwillig.

  • Dachsteinrunde mit StromDachsteinrunde mit Strom
  • Dachsteinrunde mit StromDachsteinrunde mit Strom
  • Dachsteinrunde mit StromDachsteinrunde mit Strom

Wie schon am Vortag, stellte der Anstieg am Kulm keinerlei Problem für das E-Bike und seine Pilotin dar auf Connys Stirn fanden sich trotz des heutigen Schönwetters wenig bis gar keine Schweißperlen. Auch die Abfahrten, größteils auf Schotter, nach Filzmoos konnten den Flyer nicht erschüttern.
Diese Etappe ist gemeinsam mit den Abschnitten rauf zur Viehbergalm für mich der schönste Teil der Runde. Immer wieder gab der dichte Wald den Blick ins Tal frei und bot wunderschöne Ausblicke.

Meine Meinung zum Thema E-Bike habe ich spätestens an diesem zweiten Tag über den Haufen geworfen - ich kann das stromgeschtütze Geschoss nicht schlagen. Einzig einige im Wald umgefallene Bäume, die uns den Weg versperrten, konnten das Spaß-Gerät (bzw. in weiterer Folge mich) stoppen: Beim Versuch, den Flyer mit seinen zwei Akkus über die Stämme zu wuchten, hätte ich mir fast einen Bandscheibenvorfall zugezogen.

  • Der Akku des Flyer braucht wirklichDer Akku des Flyer braucht wirklich
    Der Akku des Flyer braucht wirklich
    Der Akku des Flyer braucht wirklich
  • lange, bis ihm der Saft ausgeht.lange, bis ihm der Saft ausgeht.
    lange, bis ihm der Saft ausgeht.
    lange, bis ihm der Saft ausgeht.
  • Was für mich nur bedingt gilt.Was für mich nur bedingt gilt.
    Was für mich nur bedingt gilt.
    Was für mich nur bedingt gilt.
  • Deshalb: immer brav essen!Deshalb: immer brav essen!
    Deshalb: immer brav essen!
    Deshalb: immer brav essen!
  • Zumal, wenn Herausforderungen wie diese warten ...
    Zumal, wenn Herausforderungen wie diese warten ...
    Zumal, wenn Herausforderungen wie diese warten ...

Der 3. Tag

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Laut offizieller Tourenbeschreibung ...

Bei Niedergschwandt aufwärts Richtung Zwieselalm. Vor der Kleinedtalm, wo wir wieder ganz "hautnah" den Dachsteingletscher erleben, diesmal von der Südseite, biegen wir links hinauf, auf die von Rußbach mit einer Seilbahn verbundenen Hornspitze. Das Herz eines "Downhillers" wird jetzt höher schlagen, denn beim Hinunterfahren nach Rußbach, geht's anfangs auf dem schmalen Schotterweg ganz schön zur Sache. Abwechslungsreich zum Teil auf Wiesenwegen nach Rußbach. Von dort rechts auf der asphaltierten, vorerst alten Straße, dann Einmündung in die neue Straße auf den Pass Gschütt hinauf. Auf der Bundesstraße nach dem Grenzstein ca. 1 km abwärts, links in die Forststraße Richtung Iglmoosalm. Über die Ortschaft Ramsau wieder auf die Hauptstraße, überqueren wir diese und biegen sofort wieder rechts ein, zuerst auf Feldwegen, dann wieder auf der Hauptstraße entlang des Gosaubaches. Nach der ersten Brücke über den Gosaubach biegen wir rechts in die Gosau Leitenstraße ein, hinaus geht es bis zum Hallstätter See. Von der Kreuzung Gosauzwang links Richtung Bad Goisern am Seeufer entlang fahren wir bis zum Ort Steeg und rechts zurück zum Ausgangspunkt St. Agatha bei Bad Goisern.

… und wie es uns ergangen ist

Die Akkus haben sich über Nacht wieder voll aufgeladen und die Rennmaschine war fit für den letzten Tag. Lediglich bei ihrer Benutzerin machten sind schon leichte Abnutzungserscheinungen am Hinterteil und an den Händen bemerkbar. Dies konnte aber die Vorfreude auf die Etappe nicht trüben.
Eigentlich würde nur ein nennenswerter Anstieg zu meistern sein, der aber dafür mit fast 800 Hm am Stück richtig lang werden würde.

  • Carbo-Loading für mich und Carbo-Loading ...Carbo-Loading für mich und Carbo-Loading ...
    Carbo-Loading für mich und Carbo-Loading ...
    Carbo-Loading für mich und Carbo-Loading ...
  • ... fürs Gerät. Unterwegs muss man sich
um die Versorgung keine Sorgen machen... fürs Gerät. Unterwegs muss man sich
um die Versorgung keine Sorgen machen
    ... fürs Gerät. Unterwegs muss man sich
    um die Versorgung keine Sorgen machen
    ... fürs Gerät. Unterwegs muss man sich
    um die Versorgung keine Sorgen machen
  • ... denn überall findet man Hütten oder hilfsbereite Almbewohner.... denn überall findet man Hütten oder hilfsbereite Almbewohner.
    ... denn überall findet man Hütten oder hilfsbereite Almbewohner.
    ... denn überall findet man Hütten oder hilfsbereite Almbewohner.
  • Aber Achtung, die Viecher können auch anders!Aber Achtung, die Viecher können auch anders!
    Aber Achtung, die Viecher können auch anders!
    Aber Achtung, die Viecher können auch anders!

Nach einem kurzen Flachstück zum Einrollen ging's am Beginn der Auffahrt zur Hornspitze gleich ordentlich bergauf. Conny mit ihrem Flyer war das ja eher egal. Aber ich, lediglich muskelbetrieben, plädierte nach rund zwei Drittel der Anstieges nicht nur aus bloßer Neugierde für eine Pause um herauszufinden, wie der dort befindliche „Ameisensee“ zu seinem Namen kommt.
Das Geheimnis war schnell gelüftet, nachdem wir ein Schild mit der Aufschrift „Bitte den Weg nicht verlassen“ dezent ignoriert hatten und plötzlich inmitten tausender Ameisen standen. Zum ersten Mal seit Beginn unserer Tour wurde der Schalter am E-Bike auf „High“ gestellt, um mit Überschallgeschwindigkeit vor den Ameisen zu fliehen.

Richtig schwer und nicht für jeden fahrbar ist die Abfahrt von der Hornspitze. Der Schotterweg ist momentan in sehr schlechten Zustand. Ehrlich gesagt, machte ich mir dort etwas Sorgen, wie das E-Bike und seine Fahrerin diese schwere Passage meistern würden. Aber die furchtlose Kriegerin hatte die Hände fest am Griff und rollte einfach über alles drüber.
Zu guter Letzt blieb uns nur mehr, die Fahrt über den Paß Gschütt zu genießen und die Tour entlang des Hallstätter Sees ausklingen zu lassen.

  • Tag 3, Mensch und ...Tag 3, Mensch und ...
    Tag 3, Mensch und ...
    Tag 3, Mensch und ...
  • ... Maschine(n) in Ordnung.... Maschine(n) in Ordnung.
    ... Maschine(n) in Ordnung.
    ... Maschine(n) in Ordnung.
  • Sogar für MutprobenSogar für Mutproben
    Sogar für Mutproben
    Sogar für Mutproben
  • mit Vierbeinern bleibt Zeit.mit Vierbeinern bleibt Zeit.
    mit Vierbeinern bleibt Zeit.
    mit Vierbeinern bleibt Zeit.
  • Wieder retour, wechsle ich versuchsweise ...Wieder retour, wechsle ich versuchsweise ...
    Wieder retour, wechsle ich versuchsweise ...
    Wieder retour, wechsle ich versuchsweise ...
  • die Waffe. Für mich etwas klein, aber sonst sehr fein!die Waffe. Für mich etwas klein, aber sonst sehr fein!
    die Waffe. Für mich etwas klein, aber sonst sehr fein!
    die Waffe. Für mich etwas klein, aber sonst sehr fein!

Fazit

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Drei Tage Mountainbiken sind vorüber, Wette haushoch verloren, aber Beziehung intakt.

Wer nicht laufend trainiert oder einfach nicht genug "Schmalz" in den Muckis hat, für den bietet das Elektro-Fahrrad eine einzigartige Gelegenheit, ein paar Kilometer mehr als sonst zu fahren bzw. auch mit solchen Bikern mithalten zu können, die üblicherweise deutlich schneller unterwegs sind.

Der flotte Flyer-Flitzer überzeugt durch seine leichte Bedienung und ist dank seines leistungsstarken Antriebs bergauf und im Flachen ein echtes "Geschoss", das richtig Spaß bereitet. Mit 20 Kilogramm ist das E-Bike aber freilich nicht gerade ein Leichtgewicht. Das macht sich beim Fahren ohne Motorunterstützung vor allem in der Beschleunigungsphase bzw. bergauf bemerkbar und sollte auch beim Überheben von Hindernissen - umgestürzte Zäune, Viehgatter, etc., bedacht werden.
Für Conny bot das E-Bike eine super Möglichkeit, als nicht übermäßig trainierte Person mit mir, einem trainierten Radfahrer mit Renn-Ambitionen, leistungsmäßig locker mitzuhalten. Zum ersten mal bestritten wir gemeinsam eine Bergfahrt, bei der wir beide ebenso ausgelastet wie glücklich waren. Mit dem E-Bike von Flyer wurde die Tour für meine Freundin zur Genussfahrt, für mich am konventionallen Race-Hardtail zur (wenn gewünscht) beinharten Trainingseinheit mit Urlaubscharakter.

Heißer Tipp an alle Großspurigen: Legt euch nicht mit dem Flyer Topline an, ihr werdet jede Wette verlieren!
Und: In meinem Alter nehme ich ohnehin nur mehr Komplett-Pakete mit Gepäcktransport und bereits gebuchten Zimmern. Aber eigentlich empfiehlt sich dieser Service auch allen Jüngeren. Unterwegs nur ein Tagesrucksack, am Abend immer frische Kleidung und aller Luxus, den man eben in die große Tasche gestopft hat - das Leben kann so einfach sein!
Die Angebote durchsehen und das passende Package buchen kann man hier. *klick*

Dachsteinrunde für E-Biker

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Um ein spezielles Angebot für stromgestütztes Biken zu schaffen, bastelt die Ferienregion Dachstein Salzkammergut gerade an einer speziellen Variante für E-Biker. Derzeit hakt es noch bei der Beschilderung, die optisch an ein neues Radweg-Konzept angeglichen werden soll, und einer Forst-Bewilligung. Geplant ist jedoch, die Dachsteinrunde für E-Biker noch in diesen Jahr auszuschildern sowie eine eigene Karte für diese neue Variante herauszugeben.
In puncto Streckenführung soll die Strom-Version technisch etwas entschärft werden, indem sie öfter über (Tal-)Radwege statt (Berg-)Schotterstraßen geht; im Gegenzug wird sie aber wohl etwas länger werden. Konkreter weiß es Lisa Eckel vom Tourismusverband Inneres Salzkammergut: „Die markanteste Abweichung haben wir auf dem Weg ins Ennstal. Hier geht es im Prinzip sanft außen um den Grimming herum bis nach Pürgg. Dann weiter auf dem Ennstal-Radweg bis nach Schladming. Ab dort stimmt die Route mit den Zwischenstationen Filzmoos, Annaberg und Rußbach wieder größtenteils mit dem bekannten Streckenverlauf der blauen Variante überein.“


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