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Trek Ultimate Ride Dolomites

Trek Ultimate Ride Dolomites

07.08.12 14:11 21.967Text: designtist
Armin Reautschnig
Klicke für alle Berichte von designtist
Fotos: Dan Milner, Sterling Lorence, designtist
Weil nur fahren noch besser als ansehen ist, lud Trek nach der Präsentation der kompletten Produktpalette im Rahmen der Trek World Europe zum MTB-Testride nach Cortina d'Ampezzo. Epic!07.08.12 14:11 21.986

Trek Ultimate Ride Dolomites

07.08.12 14:11 21.98613 Kommentare designtist
Armin Reautschnig
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Dan Milner, Sterling Lorence, designtist
Weil nur fahren noch besser als ansehen ist, lud Trek nach der Präsentation der kompletten Produktpalette im Rahmen der Trek World Europe zum MTB-Testride nach Cortina d'Ampezzo. Epic!07.08.12 14:11 21.986

Fahrbar vorgestellt wurden inmitten der Dolomiten das komplett überarbeitete Fuel EX sowie das 29-Zoll Fully Rumblefish. Im Schauraum fanden sich zwar auch Superfly- und Superfly 100- Modelle, die unter dem bedeutungsschwangeren Projekttitel "Apollo” einer extremen Rahmendiät unterzogen wurden; doch in das alpine bis hochalpine Gelände rund um die Cinque Torri passten die beiden erstgenannten deutlich besser.

Was die Entwickler rund um Dylan Howes in der über zweijährigen Apollo-Laufzeit aus den Cross Country-Rennmaschinen geschnitzt haben, ist beachtlich. Mit allerlei Ingenieurskniffen wurde abgespeckt, ohne die Stabilität zu beeinflussen. Als Gradmesser galten dabei jeweils die Steifigkeitswerte der aktuellen Modelle, die erreicht oder besser noch überboten werden sollten. Am Papier haben sie das geschafft (Für Rahmengewichte siehe The Trek Trilogy Part II - Apollo Projekt).

Superfly & Superfly 100

Detailansicht

Die Trickkiste für das Hardtail enthält unter anderem "Closed Convert”-Ausfallenden und "Balanced Postmount”. Die geschlossenen Ausfallenden gleichen jenen an den Fullys und werden mit den Trek-eigenen 12-mm-Steckachsen gefahren. Per mitgeliefertem Adapter (inkl. Achse) können aber auch Standard-Schnellspanner-Naben gefahren werden.
Besonders interessant ist die Montage des hinteren Bremssattels, der nun die Sitzstrebe mit der Kettenstrebe verbindet und so zu einem tragenden Element wird. Eine Technik die auch in Formel 1 Boliden zum Einsatz kommt. Beide Features helfen, den Hinterbau steifer zu machen, wodurch dort Material - und damit Gewicht - eingespart werden kann.
Der Komfort wiederum soll durch das "roll-wrap"-Sitzrohr erhöht werden. Dabei wird das Sitzrohr als separater Teil mit dem Rahmen verbunden, um eine gewisse vertikale Nachgiebigkeit zu erreichen, ohne die laterale Steifigkeit negativ zu beeinflussen.

  • Die Postmount-Aufnahme stabilisiert den Bereich um das Ausfallende. Die Streben sind übrigens symmetrisch.Die Postmount-Aufnahme stabilisiert den Bereich um das Ausfallende. Die Streben sind übrigens symmetrisch.
    Die Postmount-Aufnahme stabilisiert den Bereich um das Ausfallende. Die Streben sind übrigens symmetrisch.
    Die Postmount-Aufnahme stabilisiert den Bereich um das Ausfallende. Die Streben sind übrigens symmetrisch.
  • Ein geschlossenes Ausfallende für mehr Steifigkeit.Ein geschlossenes Ausfallende für mehr Steifigkeit.
    Ein geschlossenes Ausfallende für mehr Steifigkeit.
    Ein geschlossenes Ausfallende für mehr Steifigkeit.
Detailansicht

Neu am Superfly 100 sind neben der reduzierten Rahmenoberfläche das hintere Rahmendreieck und die Anlenkung des Dämpfers. Der Hinterbau wurde flacher, aber im Bereich der Dämpferanlenkung breiter, was der Steifigkeit zu Gute kommt.
Micro Truss, integrierter Steuersatz und der demontierbare "Carbon Armor” am Unterrohr sind weitere Features, die bei den neuen Superflys zu finden sind und schon im zweiten Teil der Trilogie erwähnt wurden.

  • Neu: flacherer Hinterbau mit breiterer Dämpferanlenkung und mehr Reifenfreiheit durch das gebogene Sitzrohr.Neu: flacherer Hinterbau mit breiterer Dämpferanlenkung und mehr Reifenfreiheit durch das gebogene Sitzrohr.Neu: flacherer Hinterbau mit breiterer Dämpferanlenkung und mehr Reifenfreiheit durch das gebogene Sitzrohr.
    Neu: flacherer Hinterbau mit breiterer Dämpferanlenkung und mehr Reifenfreiheit durch das gebogene Sitzrohr.
    Neu: flacherer Hinterbau mit breiterer Dämpferanlenkung und mehr Reifenfreiheit durch das gebogene Sitzrohr.
  • Für Gewichtsoptimierer: Gummibänder lösen, Carbon Armor entfernen.Für Gewichtsoptimierer: Gummibänder lösen, Carbon Armor entfernen.Für Gewichtsoptimierer: Gummibänder lösen, Carbon Armor entfernen.
    Für Gewichtsoptimierer: Gummibänder lösen, Carbon Armor entfernen.
    Für Gewichtsoptimierer: Gummibänder lösen, Carbon Armor entfernen.
  • Damit die hintere Bremsleitung nicht in den Rahmen wandert und dort an die Rohrwände schlägt, wird die Leitung mit einem Stopfen fixiert. Micro Truss mit einem erwartungsvollen Kabelbinder.Damit die hintere Bremsleitung nicht in den Rahmen wandert und dort an die Rohrwände schlägt, wird die Leitung mit einem Stopfen fixiert. Micro Truss mit einem erwartungsvollen Kabelbinder.Damit die hintere Bremsleitung nicht in den Rahmen wandert und dort an die Rohrwände schlägt, wird die Leitung mit einem Stopfen fixiert. Micro Truss mit einem erwartungsvollen Kabelbinder.
    Damit die hintere Bremsleitung nicht in den Rahmen wandert und dort an die Rohrwände schlägt, wird die Leitung mit einem Stopfen fixiert. Micro Truss mit einem erwartungsvollen Kabelbinder.
    Damit die hintere Bremsleitung nicht in den Rahmen wandert und dort an die Rohrwände schlägt, wird die Leitung mit einem Stopfen fixiert. Micro Truss mit einem erwartungsvollen Kabelbinder.

Fuel EX

Detailansicht
Das neue Fuel EX 9.9 vor den Dolomiten.

Der Untersatz für den Singletrack/Trail-Einsatz, wie Trek das Fuel EX einordnet, sieht dem Vorgänger sehr ähnlich, steckt aber voller Überraschungen. Das Augenmerk bei der Überarbeitung des Bikes wurde auf Vielseitigkeit und die Leistungsfähigkeit am Trail gelegt. Dieser schwierige Spagat gelingt u.a.im vorderen Rahmendreieck. Im Hinblick auf die Trail-Performance wurde die Überstandshöhe reduziert, ohne aber die Aufnahme einer Trinkflasche dafür zu opfern.
Wie sehr man es mit dem neuen EX Krachen lassen könnte, zeigen Details wie die ISCG-Aufnahme oder die entfernbare Aufnahme für den vorderen Umwerfer. Auch die interne Zugführung für die Reverb Stealth - die bei den Modellen der Serie 9 schon montiert ist - passt hier durchaus ins Bild.
Neben diesen Ausstattungsdetails wurde an der Kinematik des Bikes gearbeitet. Die Kettenstreben sind nun um 10 mm kürzer und der Hauptdrehpunkt ist weiter nach vorne gerückt. In Abstimmung mit dem Fox-DRCV-Dämpfer mit CTD-Technologie ergibt sich eine geringere dynamische Tretlagerhöhe, was einen tieferen Schwerpunkt am Trail bedeutet. An der Front gab es für die Fox-DRCV-Gabel eine kleine Neuerung mit den "Volume Adjust Spacers”, durch die sich die Feder-Kennlinie verändern lässt. Mit wenigen Handgriffen kann eine lineare Kennlinie in eine mäßig progressive oder eine richtig progressive Kennlinie verwandelt werden. Luft raus, Top Cap ab, Spacer rein, Top Cap rauf, Luft rein. Den Vorgang zu beschreiben ist langwieriger als die Prozedur an sich.
Die augenscheinlichste Veränderung am EX ist aber der Zuwachs an Federweg. Vorne und Hinten stehen nun 130 mm Travel zur Verfügung, der sich am Trail nach deutlich mehr anfühlt.

  • ISCG-Aufnahme und abnehmbare Direct Mount Aufnahme für den vorderen UmwerferISCG-Aufnahme und abnehmbare Direct Mount Aufnahme für den vorderen Umwerfer
    ISCG-Aufnahme und abnehmbare Direct Mount Aufnahme für den vorderen Umwerfer
    ISCG-Aufnahme und abnehmbare Direct Mount Aufnahme für den vorderen Umwerfer
  • Das Testgefährt: Fuel EX 9.8. Großer Vorteil gegenüber dem 9.9: die neue XT-Bremsanlage.Das Testgefährt: Fuel EX 9.8. Großer Vorteil gegenüber dem 9.9: die neue XT-Bremsanlage.
    Das Testgefährt: Fuel EX 9.8. Großer Vorteil gegenüber dem 9.9: die neue XT-Bremsanlage.
    Das Testgefährt: Fuel EX 9.8. Großer Vorteil gegenüber dem 9.9: die neue XT-Bremsanlage.

In Aktion

Der Austragungsort der olympischen Winterspiele 1956 liegt eingebettet in eines der bizarrsten Gebirgsmassive Europas. Felstürme, Geröllhalden und Steinformationen bilden hier die atemberaubende Kulisse für 700 km beschilderte Bike-Touren. Das Programm versprach einiges. Eine geshuttelte Tour mit quasi Zero Höhenmetern zum Einstimmen, gefolgt von einer Zweitages-Tour mit Übernachtung in einem Rifugio und deutlich mehr Höhenmetern als Härtetest für Mensch und Maschine.
Vom Passo Falzarego führte unser Weg über Weiden und durch den Wald zurück nach Cortina. Gleich auf den ersten Metern machte sich die Agilität des EX bemerkbar. Flink wuselte es über den schmalen Weg einen Bach entlang. Der Untergrund war steinig, aber kompakt und der Wechsel zwischen schnellen offenen Passagen und engen Turns lag dem Bike.

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Im darauffolgenden Waldstück sah die Sache - was den Untergrund betraf - anders aus. Der Boden war tief, denn der nächtliche Regen hatte die oberste Erdschicht aufgeschwemmt. Der mit Wurzel- und Steinpassagen gespickte Trail hatte viel Flow, aber leider nicht immer so viel Grip. Trotzdem verlieh das Bike Sicherheit und arbeitete sich sauber durch die gewählte Linie. Besonders die Kombination aus ABP-Hinterbau und der neuen XT-Bremsanlage machte sich mehr als bezahlt. Die Dosierbarkeit und die Standhaftigkeit - zwei analog arbeitende Bremsfinger vorausgesetzt - bestachen. Das Bike über Steinstufen, Wurzeln und Schlammpassagen hinweg bergab zum Stehen zu bringen glich einem Kunststück, das mit dem Fuel EX (fast) immer gelang.

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Richtig Freude machte das Bike aber auch, wenn das Heil bergab im Speed zu suchen war. Es war laufruhig und die Gabel arbeitete ausgewogen mit dem Dämpfer zusammen. Gröbere Schläge steckte das Fahrwerk unbeeindruckt weg und arbeitete speziell im letzten Federwegsdrittel sehr genau. Dass “nur” 130 mm Federweg zur Verfügung stehen, vergaß man bei dieser Performance sehr schnell.
Wie viel Vertrauen man in das Bike auch nach einer relativ kurzen Eingewöhnungsphase schon hat, offenbarte sich, sobald der Blick bei einem Zwischenstopp den Trail zurück nach oben verfolgte. Stellenweise hätte man dort auch mit einem Remedy oder sogar einem Slash Spaß ohne Kompromisse gehabt.

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Nach einer kurzen Espressi-Pause, die mehrheitlich dazu genutzt wurde, die Brillen vom Schlamm zu befreien, ging es in ähnlicher Manier weiter. Einige verblockte Steilstücke und Passagen mit losem Schotter später spuckte uns der Trail etwas außerhalb von Cortina wieder aus. Der Weg zurück war die perfekte Gelegenheit, in den “Climb”-Modus der Fox-Elemente zu schalten. Der Dämpfer verhielt sich in der Tat wie gesperrt und half merklich dabei, den herannahenden Gewitterwolken zu entwischen.

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Die Tour am nächsten Morgen begann wieder gemütlich. Mit der Gondel zur Mittelstation und von dort mit einem Sessellift zum Einstieg in die erste Etappe. Auf Schotter bergab und dann ewige Kehren auf Schotter wieder hinauf. Der Climb-Modus bewährte sich zwar auch hier, doch die Luft ist dünn auf knapp unter 2.000 Metern.
Am höchsten Punkt angekommen, hatte man freien Blick auf das Nachtlager. Auf der anderen Seite des Tals. Auf ca. gleicher Seehöhe.

  • Der Anfang ist gemütlichDer Anfang ist gemütlichDer Anfang ist gemütlich
    Der Anfang ist gemütlich
    Der Anfang ist gemütlich
  • ... dank Aufstiegshilfe.... dank Aufstiegshilfe.... dank Aufstiegshilfe.
    ... dank Aufstiegshilfe.
    ... dank Aufstiegshilfe.
  • Genau dort müssen wir hin. Auf die andere Seite des Tals. Genau dort müssen wir hin. Auf die andere Seite des Tals. Genau dort müssen wir hin. Auf die andere Seite des Tals.
    Genau dort müssen wir hin. Auf die andere Seite des Tals.
    Genau dort müssen wir hin. Auf die andere Seite des Tals.
  • Irgendwo gibt es eine Hütte, in der wir schlafen werden. Der Weg ist noch weit.Irgendwo gibt es eine Hütte, in der wir schlafen werden. Der Weg ist noch weit.Irgendwo gibt es eine Hütte, in der wir schlafen werden. Der Weg ist noch weit.
    Irgendwo gibt es eine Hütte, in der wir schlafen werden. Der Weg ist noch weit.
    Irgendwo gibt es eine Hütte, in der wir schlafen werden. Der Weg ist noch weit.
  • Der Trail schlängelte sich den Berg entlang, ohne viele Höhenmeter zu verschwenden.Der Trail schlängelte sich den Berg entlang, ohne viele Höhenmeter zu verschwenden.
    Der Trail schlängelte sich den Berg entlang, ohne viele Höhenmeter zu verschwenden.
    Der Trail schlängelte sich den Berg entlang, ohne viele Höhenmeter zu verschwenden.
  • Erdige Abschnitte wechselten sich ab mit losem, kantigen Gestein und kompaktem Schotter.Erdige Abschnitte wechselten sich ab mit losem, kantigen Gestein und kompaktem Schotter.
    Erdige Abschnitte wechselten sich ab mit losem, kantigen Gestein und kompaktem Schotter.
    Erdige Abschnitte wechselten sich ab mit losem, kantigen Gestein und kompaktem Schotter.

Plötzlich jedoch zogen über die Gipfel vor uns Gewitterwolken herein und der dazugehörige Regen, dann Hagel, ließ nicht lange auf sich warten. Unter kleine Felsvorsprünge gekauert, sahen wir dem Zug der mächtigen schwarzen Wolken zu und lauschten der Melodie der Eiskügelchen, die auf die Speichen fielen. Die ab und zu an uns vorbei-”rollenden” Felsbrocken ermahnten zur Vorsicht und erinnerten daran, dass wir uns im alpinen Gelände befinden. Die Fuels überlebten die Attacken größtenteils unbeschadet.

  • Duck and Cover.Duck and Cover.
    Duck and Cover.
    Duck and Cover.
  • Sommerzeit ist Hagelzeit.Sommerzeit ist Hagelzeit.
    Sommerzeit ist Hagelzeit.
    Sommerzeit ist Hagelzeit.
  • Auch in Cortina.Auch in Cortina.
    Auch in Cortina.
    Auch in Cortina.

Nach diesem und einem weiteren Hagelintermezzo bogen wir auf eine Militärstraße und von dort in einen Singletrail ein, dem der Regen seine schmierigste Grimasse entlockte. Wurzelstufen bergauf wie bergab und unregelmäßig eingestreute Felsbrocken ließen den Flow nicht so recht aufkommen und setzten auch einen markanten Schlusspunkt hinter das hintere Schaltwerk. Einzig die frohe Kunde, dass uns ein Lift mit Bubble zum Nachtlager empor bringen würde, wärmte die Gemüter der gezeichneten MitstreiterInnen.
Pünktlich mit Erreichen des Rifugios lichtete sich der Himmel wieder und die nassen Bikeschuhe durften doch nicht am Schuhtrockner hängen bleiben - das Rumblefish musste Probegefahren werden!

Rumblefish

Detailansicht
Vor diesem Hintergrund wirkt das Rumblefish gar nicht so groß.

Im selben Revier wie das Fuel EX wildert auch das Rumblefish. Mit 29 Zoll und 120 mm Federweg vorne wie hinten sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jagd auch nicht die schlechtesten. Mit der “G2”-Geometrie verspricht Trek (schon seit längerem) den Heiligen-Handling-Gral im Bereich der 29er gefunden zu haben.
Auf den erdigen und damit weichen Trails rund um die Fünf Türme neben dem Nachtlager machte ich erstmals Bekanntschaft mit dem Rumblefish. Der Umstieg war ein großer, nach zwei Tagen Fuel EX, doch es war kein schlechter. Nach einigen Turns bekam ich ein Gefühl für das Bike und merkte auch seine Vorzüge. Die Linienwahl passte sich dem an und damit auch ein wenig der Fahrstil. Kontinuität stand plötzlich vor Explosivität. Andererseits verträgt das Rumblefish ein wenig mehr Aggresivität und verlangt nach einer größeren Portion Nachdruck, wenn es rasch um eine Ecke gehen soll.

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  • Die Reverb ist Goldes wert, doch Stealth wäre die bessere Lösung. In abgesenkter Position streift das Hinterrad an der Zughülle.Die Reverb ist Goldes wert, doch Stealth wäre die bessere Lösung. In abgesenkter Position streift das Hinterrad an der Zughülle.
    Die Reverb ist Goldes wert, doch Stealth wäre die bessere Lösung. In abgesenkter Position streift das Hinterrad an der Zughülle.
    Die Reverb ist Goldes wert, doch Stealth wäre die bessere Lösung. In abgesenkter Position streift das Hinterrad an der Zughülle.
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Bei der zweiten Etappe ging es durch italienische Schützengräben aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Ein Stein dürfte mich dabei für einen übriggebliebenen Gebirgsjäger gehalten haben und warf sich mir in den Lenker. Die Linke Hand kollidierte bitterlich, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und behielt alles fest im Griff.
Der weitere Verlauf führte teilweise über den Trail des ersten Tages zur Talsohle hinab und schlängelte sich auf der anderen Seite des Tals wieder hinauf. Wie auch schon beim Fuel EX half der Climb-Modus des Dämpfers enorm bei diesem Anstieg, doch die großen Laufräder machten sich in den Beinen bemerkbar. Das letzte Stück konnte nur schiebend oder tragend bewältigt werden, was nun aber nicht am Twentyniner, sondern den Gegebenheiten an sich lag. Der Trail, der darauf folgte, entschädigte allerdings für sämtliche Mühen.

  • Travis Brown bahnt sich, diesmal ohne Singelspeed, seinen Weg durch den Graben.Travis Brown bahnt sich, diesmal ohne Singelspeed, seinen Weg durch den Graben.
    Travis Brown bahnt sich, diesmal ohne Singelspeed, seinen Weg durch den Graben.
    Travis Brown bahnt sich, diesmal ohne Singelspeed, seinen Weg durch den Graben.
  • Kurz vor der hinterlistigen Steinattacke im Schützengraben.Kurz vor der hinterlistigen Steinattacke im Schützengraben.
    Kurz vor der hinterlistigen Steinattacke im Schützengraben.
    Kurz vor der hinterlistigen Steinattacke im Schützengraben.
  • Licht am Ende des Tunnels, aber noch nicht einmal die Hälfte des Anstiegs.Licht am Ende des Tunnels, aber noch nicht einmal die Hälfte des Anstiegs.
    Licht am Ende des Tunnels, aber noch nicht einmal die Hälfte des Anstiegs.
    Licht am Ende des Tunnels, aber noch nicht einmal die Hälfte des Anstiegs.
  • Journalisten tragen ihre Bikes materialschonend den Berg hinauf. Ein seltenes Bild.Journalisten tragen ihre Bikes materialschonend den Berg hinauf. Ein seltenes Bild.
    Journalisten tragen ihre Bikes materialschonend den Berg hinauf. Ein seltenes Bild.
    Journalisten tragen ihre Bikes materialschonend den Berg hinauf. Ein seltenes Bild.
  • Nach der Plackerei des Aufstiegs eine kurze Pause vor der Abfahrt.Nach der Plackerei des Aufstiegs eine kurze Pause vor der Abfahrt.
    Nach der Plackerei des Aufstiegs eine kurze Pause vor der Abfahrt.
    Nach der Plackerei des Aufstiegs eine kurze Pause vor der Abfahrt.

Technisch anspruchsvoll und mit einem atemberaubenden Ausblick ging es über loses Gestein und satten Erdboden dem Ausgang des Tals entgegen. Die vermeintlich nicht so stabilen Laufräder des Rumblefish ließen sich ohne Widerrede durch die Felsbrocken dirigieren und suchten sich auch selbst den richtigen Weg, wenn man sie ließ. Ein Manko der großen Laufräder offenbarte sich bei Furten. Schoben die Fuel EX Rider ihr Bike locker durch den Gebirgsbach, mussten die 29er-Fahrer darum kämpfen, ihr Rumblefish nicht an die Strömung zu verlieren.
Der Trail schlängelte sich ausgesetzt neben dem Bach entlang und mündete in einem Waldstück, bei dem es nur darum ging, es laufen zu lassen. Kleine Absätze und Sprünge luden zum Spielen ein und das Rumblefish war wahrlich kein Spielverderber. Ein etwas ruhigerer Zeitgenosse als das Fuel EX zwar, aber bei weitem kein Langweiler ...

  • Bei diesem Trail und diesemBei diesem Trail und diesem
    Bei diesem Trail und diesem
    Bei diesem Trail und diesem
  • Ausblick ist der Aufstieg sofort vergessen.Ausblick ist der Aufstieg sofort vergessen.
    Ausblick ist der Aufstieg sofort vergessen.
    Ausblick ist der Aufstieg sofort vergessen.
  • Furten sind die wahre Bewährungsprobe!Furten sind die wahre Bewährungsprobe!
    Furten sind die wahre Bewährungsprobe!
    Furten sind die wahre Bewährungsprobe!

Fazit & Impressionen

Dass Trek dieser Veranstaltung den Titel "Ultimate Ride” umgehängt hat, trifft den Nagel auf den Kopf. Zusammen mit dem Big Mountain Adventures-Team rund um Chris Winter und den Locals Paolo und Fabio wurden Trails zusammengestellt, die nur unter die Räder kommen, wenn die Regole zustimmen und Paolo und Fabio die Horde anführen - oder zumindest eine Karte entsprechend markieren.
Dass es sich zeitweilig ein bisschen nach dem "Terminalen Ride” angefühlt hat, ist rückblickend ein Hort vieler guter Geschichten und macht dieses Erlebnis so unvergesslich, wie es ist. Cortina ist in jedem Fall eine Bike-Reise wert und mit dem Fuel EX oder dem Rumblefish im Gepäck liegt man auch Bike-technisch goldrichtig.

  • Da war die Welt noch in Ordnung und die Gewitterwolken hinter den Gipfeln versteckt.Da war die Welt noch in Ordnung und die Gewitterwolken hinter den Gipfeln versteckt.
    Da war die Welt noch in Ordnung und die Gewitterwolken hinter den Gipfeln versteckt.
    Da war die Welt noch in Ordnung und die Gewitterwolken hinter den Gipfeln versteckt.
  • Vom Hagel verfolgt und ziemlich erschöpft, schmeckte das kühle Blonde im Hot Tub auf 2.224 Meter besonders.Vom Hagel verfolgt und ziemlich erschöpft, schmeckte das kühle Blonde im Hot Tub auf 2.224 Meter besonders.
    Vom Hagel verfolgt und ziemlich erschöpft, schmeckte das kühle Blonde im Hot Tub auf 2.224 Meter besonders.
    Vom Hagel verfolgt und ziemlich erschöpft, schmeckte das kühle Blonde im Hot Tub auf 2.224 Meter besonders.
  • Die geheime Karte wurde mit Moretti besiegelt.Die geheime Karte wurde mit Moretti besiegelt.
    Die geheime Karte wurde mit Moretti besiegelt.
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TTT - The Trek Trilogy


  • 2 Monate später...
naja, der ideale city-flitzer sieht natürlich anders aus. das fuel ist schon trail-orientiert, nicht stadt-optimiert. aber wenn du jetzt nicht jeden ampelsprint gewinnen und tägliche haustür-arbeitsplatz-rekorde aufstellen willst, wird's dich, wie jedes andere rad auch, von a nach b bringen. du zahlst halt dafür deutlich mehr als für ein urban bike. solltest es am wochenende also schon brav in sein angestammtes terrain ausführen, damit sich die investition lohnt... eher als bzgl. "overdressed" würde ich mir da sorgen machen, ob das bike dann auch gut verwahrt ist. fürs absperren in der straße ist das nix mehr
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Asphalt fahre ich nur weil ich in die Arbeit fahre, ist lustiger als U-Bahn fahren :D :D und abgesperrt ist es in der Firma, also 10% sicher. Am WE oder an freien Tagen wird es am Kahlenverg, Lobau, Wienerwald oder co ausgeführt! Da wo das Bike auch seine Vorteile ausspielen kann. Jetzt habe ich das Trek 6700 seit 2009 und macht mir echt spaß und hat seine Vorteile, aber im Vergleich zum Remedy 8 (2013-konnte ich testen) stoßt es im grünen/freien doch eher rasch an seine grenzen, gerade an der Hinterachse. Daher die Überlegung auf das Fuel EX umzusteigen.

Wenn wären von Schwalbe die "Smart Sam" als Allrounder besser betreff bereifung??

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den Smart Sam hatte ich 2007 auf meinen ersten Fahrrad (KTM RACE CROSS, das letzte KTM was Fahrbar war!) und haben auf Asphalt gut gearbeitet aber auch bei kurzen Ausflügen nicht aufgegeben. Betreff Reifen habe ich aber keine große Erfahrung, auf meinen jetzigen Trek 6700er waren die original Reifen von Bontrager drauf.

Vorschlag??? :klatsch:

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